DE2543626B2 - Rohrförmiges Bauteil zwischen Brennelementen von Siedewasserreaktoren - Google Patents
Rohrförmiges Bauteil zwischen Brennelementen von SiedewasserreaktorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein rohrförmiges Bauteil zur Aufnahme von Kernflußmeßsonden oder
Neutronenquellen, das sich zwischen den Kanten von in einem quadratischen Gitter angeordneten und mit
einem quadratischen Hüllrohr versehenen Brennelementen eines Siedewasserkernreaktors befindet. Die
zwischen den Brennelementen verbleibenden spaltförmigen Räume, die auch den Bewegungsraum für
kreuzförmige Regelstäbe darstellen, werden vom nichtsiedenden Kühlwasser durchströmt. Diese Strömung
dient unter anderem zur Kühlung der stabförmi- -to gen Bauteile, in denen Kernflußmeßsonden oder auch
Neutronenquellen untergebracht sein können, wie sie z. B. in der »Technischen Rundschau« Nr. 21 (22.5.1970)
auf den Seiten, 21,23 und 53 beschrieben sind. Durch die Strömung des Kühlmittels werden aber Schwingungen
dieser rohrförmigen Bauteile hervorgerufen, die zur Beschädigung der benachbarten Brennelementhüllrohre
führen können. Solche Beschädigungen können dabei vorzeitige Abschaltungen der gesamten Kernreaktoranlage
zur Folge haben, ganz abgesehen davon, daß die so Brennelementhüllrohre, die normalerweise keinem
Verschleiß unterworfen sind, nicht mehr für weitere Brennelementbestückungen einer Reaktoranlage — wie
an sich vorgesehen — verwendet werden können.
Es stellte sich daher die Aufgabe, die Schwingungen der stabförmigen Bauteile möglichst zu beseitigen und
somit Beschädigungen der Brennelementmäntel von vornherein zu vermeiden.
Die Lösung dieses Problems besteht erfindungsgemäß darin, daß auf das Bauteil in axialen Abständen so
hülsenartige, mit Exzentern versehene Abstandshalter aufgeschoben sind, die das Bauteil mit Hilfe der
Exzenter in axialer Richtung aufeinanderfolgend jeweils an wengistens einem anderen der vier benachbarten
Brennelemente abstützen. Die Abstandshalter sind also so angeordnet, daß sie sich in axialer Richtung
abwechselnd an den benachbarten Brennelementhüllrohren abstützen. Damit wird erreicht, daß eine
Schwingungserregung oder ein Flattern der stabförmigen Bauteile im Kühlmittelstrom nicht mehr möglich ist.
Eine Änderung der Konstruktion der stabförmigen Bauteile selbst ist nicht notwendig. Zur Montage
werden die Abstandshalter auf die Bauteile aufgeschoben, und durch einen federnden Klemmsitz, der
zusätzlich durch eine Heftschweißung ergänzt werden kann, ist ihre Lage am Bauteil zuverlässig gesichert. Ein
drehorientiertes Einsetzen der stabförmigen Bauteile ist nicht erforderlich, da durch die breite Form der
Exzenter stets wenigstens eine Anlage an einem Brennelement je Abstandshalter gewährleistet ist.
Zur näheren Erläuterung dieser Erfindung sei nun auf ein Ausführungsbeispiel verwiesen, das in den F i g. 1 bis
5 näher dargestellt ist.
Die F i g. 1 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch den Kernbereich eines Siedewasserreaktors, die F i g. 2
einen Querschnitt durch eine Kernzelle und die F i g. 3 die perspektivische aufgeschnittene Ansicht einer
solchen Kernzelle mit einem rohrförmigen Bauteil, das mit Abstandshaltern ausgerüstet ist. Die F i g. 4 zeigt im
Querschnitt die Lage eines stabförmigen Bauteiles mit Abstandshalter zwischen vier Brennelementecken und
die Fig.5 eine perspektivische Ansicht eines solchen
Abstandshalters.
F i g. 1 zeigt innerhalb des Reaktordruckbehälters 1 den Kernmantel 2, der den Bereich des eigentlichen
Reaktorkernes mit den Brennelementen 23 umgibt. Die Brennelemente sitzen auf dem Kopfstück der Steuerstabführungsrohre
5, die im unteren Kerngitter 21 positioniert sind, und werden im obren Kerngitter 22
geführt. Sie werden von unten nach oben vom Kühlmittel durchströmt, das dabei verdampft. In den
Zwischenräumen zwischen diesen Brennelementen 23 erstrecken sich an bestimmten Punkten die rohrförmigen
Bauteile, wie z. B. Kernflußmeßrohre 3 und Neutronenquellen 6. Außerdem bewegen sich, wie
bereits erwähnt, in den Zwischenräumen die Steuerstäbe 24, die von den nicht dargestellten Steuerstabantrieben
unterhalb des Reaktordruckbehälters über die Steuerstabführungsrohre 5 in den Reaktorkern hinein
bewegbar sind.
Je vier der Brennelemente 23 bilden eine sogenannte Kernzelle, wie sie in F i g. 2 im Querschnitt dargestellt
ist. Zwischen den einzelnen Brennelementen 23, die von einem Hüllrohr 4 umgeben sind, verbleiben spaltförmige
Räume 41, in denen sich ein kreuzförmiger Regelstab 24 bewegen kann. An bestimmten Eckpunkten sind in
diesen Räumen 41 auch die rohrförmigen Bauteile 3 untergebracht, deren Schwingungen in der Kühlmittelströmung
in den Räumen 41 verhindert werden soll.
In der perspektivischen Ansicht der Fig.3 ist die Lage dieser stabförmigen Bauteile zwischen den
Brennelementen zu sehen. Auf die rohrförmigen Bauteile sind dabei die Abstandshalter 7 aufgeschoben,
die sich abwechselnd mit ihren Exzentern an den benachbarten Brennelementen abstützen. Durch diese
Abstützung wird die Eigenfrequenz dieser Bauteile so verschoben, daß keine Schwingungserregung durch die
Kühlmittelströmung mehr stattfinden kann. Damit werden auch Beschädigungen der Anlagestellen der
Abstandshalter an den Brennelementhüllrohren 4 verhindert, so daß diese nach dem Abbrand des
Kernbrennstoffes für die nächsten neuen Brennelemente weiter verwendet werden können. Die Befestigung
dieser Abstandshalterhülsen 7 erfolgt zunächst durch Reibungsschluß und kann, wie bereits erwähnt, durch
einen Schweißpunkt gesichert werden. Eine Ausfüh-
rungsform der Abstandshalterhülsen ist in den F i g. 4
und 5 dargestellt
Fig.4 zeigt im Querschnitt die einander gegenüberstehenden
Ecken der Brennelementhüllrohre 4 und ein stabförmiges Bauteil 3 sowie eine rufgeschobene
Abstandshalterhülse 7. Diese berührt mit ihrem Exzenter gleichzeitig zwei Brennelemente. Die nähere
Ausbildung dieses Exzenters ist aus der F i g. 5 zu ersehen. Die Abstandshalterhülse besteht hier zunächst
aus dem rohrförmigen Teil 71, das an beiden Enden mit Schlitzen 72 versehen ist, und aus dem Exzenterteil 73,
das in der axialen Richtung mit Abschrägungen 74 versehen ist Diese Abschrägungen erleichtern das
Einführen der Brennelemente beim Beladen des Reaktors sowie die Strömung des Kühlmittels. Der
Strömungsdruck desselben ist daher für die Beanspruchung des Bauteiles 3 praktisch zu vernachlässigen.
Die in Fig.5 gezeigte Anordnung der Schlitze 72
kann selbstverständlich auch anders gewählt werden; so kann z. B. der eine Schlitz sich über die gesamte Länge
des Abstandshalters erstrecken. Wichtig ist lediglich, daß dadurch dieses Bauteil eine gewisse Federung
erhält, womit die Befestigung am Einsatzort erleichtert wird. Unabhängig von der Befestigungsart der Abstandshalterhülse
aber ist es wesentlich, daß der Exzenter 73 eine solche Breite aufweist, daß er in jeder
radialen Lage dem Eck wenigstens eines Brennelementmantels gegenübersteht bzw. an diesem anliegt.
Um eine Vorstellung von der räumlichen Größe dieser Teile zu geben, sei erwähnt, daß bei ausgeführten
Abstandshalters der Durchmesser des stabförmigen Bauteiles 3 etwa 19 mm betrug. Die Wandstärke des
rohrförmigen Teiles der Abstandshalterhülse betrug dabei etwa 1 mm, die Schlitzbreite desgleichen Die
Gesamtlänge betrug 60 mm, die Länge des geschlitzten Teiles jeweils 10 mm. Die Exzentrizität 73 betrug dabei
etwa 2 mm. Diese Maßangaben hängen selbstverständlieh von den jeweiligen räumlichen Verhältnissen im
Reaktorkern ab.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die Abstände der einzelnen Abstandshalterhülsen 7 von
Material und Dimensionierung und somit vom Eigenschwingungsverhalten
des stabförmigen Bauteiles 3 abhängen und am besten im eingesetzten Zustand hinsichtlich ihrer Dämpfungswirkung ermittelt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rohrförmiges Bauteil zur Aufnahme von Kernllußmeßsonden oder Neutronenquellen, das
sich zwischen den Kanten von in einem quadratisehen Gitter angeordneten und mit einem quadratischen
Hüllrohr versehenen Brennelementen eines Siedewasserkernreaktors befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Bauteil (3) in axialen Abständen hülsenartige, mit Exzentern versehene
Abstandshalter (7) aufgeschoben sind, die das Bauteil mit Hilfe der Exzenter (73) in axialer Richtung
aufeinanderfolgend jeweils an wenigstens einem anderen der vier benachbarten Brennelemente (23)
abstützen. is
2. Rohrförmiges Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Exzenter (73) eine entsprechende
Wandstärkeverdickung der Abstandchalterhülse (7) vorgesehen ist, die nach beiden axialen
Richtungen geringer (74) wird.
3. Rohrförmiges Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalterhülse
(7) eine größere axiale Ausdehnung als der zugehörige Exzenter (73) aufweist und außerhalb des
Exzenterbereiches geschlitzt (72) ist
Priority Applications (3)
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DE2543626C3 DE2543626C3 (de) | 1979-07-05 |
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DE1639193B1 (de) * | 1967-04-25 | 1970-07-23 | Allmaenna Svenska Elek Ska Ab | Kernreaktor mit Fuehrungsrohren fuer Steuerstaebe |
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Also Published As
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |