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Flaschengreifer Die Erfindung betrifft einen Flaschengreifer, der
benutzt wird, um in Flaschenkästen die gefüllten Flaschen einzusetzen oder die leeren
aus diesen herauszuheben.
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Eine bekannte Konstruktion weist eine dem Kasteninhalt entsprechende
Anzahl von dreiteiligen Greifglocken auf, welche in einem Rahmen angeordnet sind,
der von oben auf den Flaschenkasten aufgesetzt wird. Dabei-werden, wenn die Vorrichtung
zum terausheben der Flaschen benutzt wird, die drei Teile der Greifglocken aus ihrer
gespreizten Offen-Stellung in ihre Schließstellung geschwenkt, in der sie die Flaschenhälse
von außen greifen, und in dieser Schließstellung verriegelt, so daß die Flaschen
an dem Rahmen hängen und herausgehoben werden können. Durch Entriegeln der Greifglocken
öinen sich diese und setzen die Flaschen an anderer Stelle, z.b-. auf einem Förderband
-ab. Umgekehrt ist der Vorgang beim Einsetzen der Flaschen in einen Kasten; dann
werden die Greifglocken entriegelt, wenn der beladene ßahmen sich über oder auf
dem Kasten befindet.
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Bei der durch die Patentschrift 1.157.535 bekannten Maschine zum automatischen
entleeren von Flaschenkästen dienen für die Schließ- und Öffnungsbewegung der Greifglocken
konische Dorne, die axial federnd in der oberen von zwei parallelen Platten befestigt
sind, deren untere die Greifglocken trägt. Um die Glocken zu schließen, wird die
obere Platte mit den Dornen der unteren Platte, nachdem diese sich mit den Glocken
auf die Plaschenhälse aufgesetzt hat, genähert, wobei die Dorne in die Glocken hineingedrückt
werden. Die beiden Platten sind also nur lose miteinandcr verbunden. Die Zeichnung
der genannten Patentschrift zeigt deutlich, daß diese Konstruktion eine große Anzahl
von nur lose montierten Teilen erfordert, welche teilweise recht vielfältig bearbeitet
werden müssen. Sie ist also ziemlich teuer und besitzt vor allem noch nicht die
Hobustheit, die für den rauhen Betrieb in der Flaschenpackerei erwünscht ist.
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Diese Nachteile will die Erfindung vor allem beheben, um zu einer
billigen und äußerst widerstandsfähigen Vorrichtung zu gelangen. Die Erfindung besteht
darin, daß die Greifglocken axial verschiebbar mit einem an ihrem oberen Rand angeordneten,
ringförmigen Vorsprung in einem vertikalen Zylinder geführt sind und daß am unteren
Ende des Zylinders koaxial eine weitere zylindrische Führungsfläche vorgesehen ist,
deren Durchmesser dem äußeren
Durchmesser der Greifglocke in ihrer
Schließstellung entspricht. Sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
vertikalen Zylinder zwischen zwei übereinanderliegenden horizontalen Platten fest
eingespannt, so ergibt sich zunächst ein sehr stabiler Rahmen aus zwei parallelegn
Platten, die durch die fest eingespannten Zylinder in unveränderlichem Abstand voneinander
gehalten werden. Verschiebbar sind nur noch die mehrteiligen Glocken in den Zylindern.
Solange die Glocke nur Ilt dem ringförmigen Vorsprung an ihrem oberen Eiand in dem
Zylinder geführt ist und mit ihrem unteren Teil aus dem Zylinder herausragt, kann
sie sich in ihre Oifen-Stellung spreizens Je mehr sie in den Zylinder oder die an
seinem unteren Ende vorgesehene weitere zylindrische Führungsfläche eintritt, umso
mehr wird die Glocke geschlossen. Die Bauteile dieser Vorrichtung sind einiach und
billig, da sie - dar gilt auch für die Glockenteile, die zweckmäßig als Preßteile
hergestellt werden -garnicht oder nur wenig bearbeitet werden müssen.
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Zur Verriegelung der in den Zylinder eingetretenen Glocke eignet sich
besonders ein zentrisch angeordneter Bundbolzen, an dessen Bund die Glockenteile
mit einem nach innen vorstehenden Rand aufgehängt sind.
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Der bundbolzen seinerswits hängt an der oberen Platte
und
weist an seinem oberen Ende einen Flansch auf, der mit einem quer zum Bolzen verschiebbaren
Verriegelungsschieber zusammenwirkt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform dr Erfindung ist eine den Bundbolzen
und die Greifglocke, die an ihm hängt, nach unten drückende Druckfeder vorgesehen.
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Zweckmäßig weist der Bund des Bundbolzens an seiner Unterseite eine
den Flaschenkopf zentrierende konische Ausnehmung auf.
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Der Bund des Bundbolzens kann austecheelbar ausgebil-Cet sein, um
Je nach der Ausbildung des Flaschenkopfes (3ügelverschluß, Hebelverschluß, Krnkorken)
die am besten geeignete Bundform einsetzen zu können.
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Weitere Lierkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung
mit den hlapruchen.
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Es zeigen:
Fig. 1 einen Flaschengreifer mit in vier
Reihen angeordneten Greifern, in Seitenansicht, i'ig. 2 eine Teildarstellung der
Pig. 1 in vergrößertem Schnitt, Fig. 3 und 4 zwei Schnitte durch verschieden geformte
Greifglocken für unterschiedlich ausgebildete Flaschenköpfe, bei geöffneten Greifglocken,
Fig. 5 und 6 die gleichen Schnitte mit geschlossenen Glocken, Fig. 7 eine andere
Ausführungsform eines Plaschengreifers mit in sechs Reihen angeordneten Greifglocken
für Kronkorkenflaschen, in Schnitten in zwei verschiedenen vertikalen Ebenen.
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Zwischen zwei horizontalen Platten, der unteren Platte 10 und der
oberen Platte 12, sind vier Reihen von Hohlzylindern 14 mittels vertikaler Bolzen
16 fest eingespannt. Oberhalb der Platte 12 liegt eine Deckplatte 18, die ebenfalls
von den Bolzen 16 durchsetzt und durch Abstandsstübke 20 in einem pasten Abstand
von der Platte 12 gehalten ist. In dem Zwischenraum zwischen den Platten 12 und
18 ist ein Verriegelungsschieber 22 verschXiebbar geführt, der an seiner linken
Seite eine Rolle 24 trägt und an seiner rechten Seite eine Druckfeder 26, die ihn
nach links drückt. An der Deckplatte 18 sind Aufhängelaschen 28 vorgesehen, mit
denen der Greifer in einer Ein- oder Auspackmaschine befestigt werden kann.
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Unterhalb der unteren Platte 10 sind Greifglocken sichtbar, die Je
einem der Zylinder 14 zugeordnet sind.
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Nach Fig. 3 bis 6 bestehen die Greifglocken 30, 30' jeweils aus drei
gleichen Teilen, die Je einem ZentriJinkel von etwa 1200 entsprechen. Am oberen
Ende haben die Glockenteile einen ringförmigen Vorsprung 32, mit dem sie an der
Innenwand der Zylinder 14 axial geführt sind.
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Die äußere Form der Glockenteile 30, 30'ist im wesentlichen gleich:
unterhalb der Vorsprunge 32 folgt eine Einschnürung 34, der nach unten hin ein zylindrischer
Teil 36 folgt. Der Durchmesser des zylindrischen Außenmantels 36 ist bei geschlossener
Glocke (Fig. 5 und 6) etwa gleich dem Durchmesser einer zylindrischen Führungsfläche
38, welche durch eine Bohrung in der unteren Platte 10 gebildet wird. Die Innenseite
der Glockenteile 30, 30' tst der unterschiedlichen Form der Flaschenköpfe 40,40'
in der Weise angepaßt, daß am unteren Ende eine Verengung sitzt, die bei geöffneter
Glocke den Flaschenkopf durchläßt, bei geschlossener Glocke aber ein Herausgleiten
des Flaschenkopfes nicht zuläßt.
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Konzentrisch zu den Zylindern 14 sind Bolzen 42 vorgesehen, an deren
unterem Ende ein Bund 44, 44' eingeschraubt ist. In eine nach unten offene, konische
Ausnehmung des Bundes tritt der Flaschenkopf ein, so daß er zentriert wird. In die
Ausnehmung ist ein Gummiring 46 eingelegt. Auf der Oberseite des bundes 44, 4' liegen
die Glockenteile 30, 30' mit einem nach innen vorstehenden Rand 48 auf. Nach oben
werden die Randatücke
48 durch einen Flansch 50 abgedeckt. Der Bundbolzen
42 wird durch eine Feder 52, die an der Unterseite der oberen-Platte 12 anliegt,
abwärts gedrückt, Es kann eine weitere Druckfeder 54 vorgesehen werden, welch. -
wie Fig. 3 und 4 zeigen - das Öffnen der Greifglocken unterstUtzt, wenn diese nach
unten aus dem Zylinder 14 ausgetreten sind. Die'Bunde 44, 44' sind ebenso wie die
Glockenteile 30, 30' leicht auswechselbar. Am oberen Ende der Bolzen 42 sind Plansche
56 vor gesehen, die mit dem Verriegelungsschieber 22 zusammenwirken.
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Wenn der aus den Platten 10, 12 und 18 bestehende Rahmen auf den Flaschenkasten
gesenkt wird, wobei sich die Glocken in der Stellung nach Fig. 3 und 4 befinden,
so treten die Flaschenköpfe 40, 40' in die geöffneten Glocken 30, 30' und in die
Ausnehmungen der Bunde 44, 44' ein, bi-s sich die Gummiringe 46 auf sie aufgesetzt
haben. Bei weiterem Senken des Rahmens senkt sich die Führungsfläche 38, um die
Glocken zu schließen, wenn sie den zylindrischen Teil 36 des Außenmantels der Glocken
erreicht (Fig. 5 und 6). Dabei drücken die flansche 56, indem sie nach oben durch
die Platten 12 und 18 hindurchtreten, mit ihrem konischen Oberrand den Yerriegelungsschieber
22 gegen die Federkraft 26 zurück, bis sie durch den Schieber 22 hindurchgetreten
sind; danach schnappt dieser wieder zurück und verriegelt
die bolzen
42 und damit auch die geschlossenen Glocken 30, 3Q', so daß nunmehr der Rahmen mit
den Fla-. schen gehoben werden kann. Durch Verschieben des Varriegelungsschiebers
22 mittels der Rolle 24 werden die Bolzen 42 wieder entriegelt, wenn die Flaschen.
abgesetzt werden sollen. Durch die Doppelmuttern 58 läßt sich einstellen, wie weit
sich die Glocken 30, 30' in ihrer unteren Stellung öffnen.
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Die lusführurigsform nach Fig. 7 weicht nur in einigen Einzelheiten
von der vorbeschriebenen ab; die abweichenden Teile tragen die gleichen Ziffern,
sind aber mit dem Index " versehen. Die untere Platte 10" besteht aus Kunstharz
und weist auf ihrer Unterseite konische Vertiefungen auf, in deren Zentrum Jeweils
eine Greifglokke 50"angeordnet ist. Ferner sind an der Platte 10" noch Leitbleche
60 angebracht, die dafür sorgen, daß der Rahmen sich genau auf den - nicht dargestellten
-Flaschenkasten aufsetzt. Den Greifglocken 30" ist eine Form gegeben, die sich besonders
für Kronkorkrlaschen eignet; sie ragen - vgl. die linke Glocke - in offenes Zustand
nur wenig aus der Führungsfläche 38"heraus und sind an ihrem unteren Ende nach außen
gebogen. Die Bunde 44" haben eine abweichende Form; der Flansch 50 fehlt, und die
Druckfeder 52 drückt über eine Scheibe 62 die Glockenteile 30" mit den Rändern 48
unmittelbar auf die Bunde 44". Die Verschieberichtung des Verriegelungsschiebers
22
ist hier senkrecht zur Zeichnungsebene. Der rechte Teil der Fig. 7 zeigt eine andere
Schnittebene als der linke, um die Verbindungsbolzen 16 sichtbar zu machen. Die
Funktion dieser Ausführungsform bedarf nach Vorstehendem keiner besonderen Erläuterung
mehr.