DE1560978C - Flache Kulierwirkmaschine System Cotton mit verstellbarer Kuliervorrichtung - Google Patents
Flache Kulierwirkmaschine System Cotton mit verstellbarer KuliervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine flache Kulierwirkmaschine System Cotton mit verstellbarer Poliervorrichtung,
deren langer und kurzer Kulicrarm an entgegengesetzten Enden schwenkbar angelenkt und
jeweils an die zum Antrieb der Kulierkurve dienende Schiene und an den Kulierexzenter angeschlossen
sind, mittels eines Armes verstellbar sind, in dem eine Stellspindel von konstanter Steigung sitzt, die
mittels einer Mutter und zugeordnetem Gleitstein an den einen Kulierarm angeschlossen ist und durch die
Spindeln der Fadenführer-Endanschläge verstellbar ist.
Bei einer bekannten Kuliereinrichtung dieser Art (britische Patentschrift 778 472) führt das gleichmäßige
Verstellen der Stellspindel nur zu progressiv sich verändernden Verstellung des langen Kulierarmes
und der Kulierkurve, so daß sich der Fadenführervorlauf ebenfalls progressiv verändert. Gerade bei
sich ändernden Warenbreiten ist es vorteilhaft, wenn immer ein gleichbleibender Fadenführervorlauf gewährleistet
ist. Dies soll nach Möglichkeit auch gewährleistet sein bei extrem großen und extrem kleinen
Warenbreiten. Durch die bisher bekannten Kuliereinrichtungen wurden diese Erfordernisse bisher
noch nicht zufriedenstellend gelöst.
Es ist zwar bereits eine Vorrichtung zum selbsttätigen Anpassen des Rößchenweges an die jeweilige
Warenbreite beim Mindern bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 014 271), bei der im wesentlichen zwei
Verstelleinrichtungen zur Anwendung kommen. Einmal erfolgt eine Verstellung durch einen Exzentertrieb
von der Hauptexzenterwelle und die andere Verstellung durch die Spindeln bzw. Mutter der Endanschläge.
Somit ist nur durch gemeinsame Verstellung die entsprechende Verstellung des Kulierarmes
möglich. Diese Steuerung ist nicht nur technisch aufwendig und kompliziert, sondern auch störanfällig,
da für die zweigleisige Übertragung der Verstellbewegungen eine Vielzahl von beweglichen Zwischengliedern
erforderlich sind.
Dies gilt auch für eine andere bekannte Kuliervorrichtung (USA.-Patentschrift 3 073 138), bei der für
die Verstellung des Kulierarmes ein besonders ausgebildetes Verstellgetriebe notwendig ist, welches
seinerseits über ein besonderes Kettengetriebe von den Stellspindeln betätigt wird.
Bekannt ist außerdem eine Kuliervorrichtung (USA.-Patentschrift 1 749 479), bei der der verschiebbare
Gleitstein in dem kurzen Kulierarm anzuordnen ist, um von da aus den langen Kulierarm anzutreiben.
Die Verstellung des Gleitsteines erfolgt von Hand, was als unbefriedigende Lösung anzusehen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile bei den bekannten
Einrichtungen, mit einfachen Mitteln eine Kuliervorrichtung zu schaffen, mit der ein gleichbleibender
Fadenführervorlauf, auch bei sich ändernden Warenbreiten und extrem großen und kleinen Warenbreiten,
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird crfindungsgcmäß dadurch gelöst,
daß die Stellspindcl in an sich bekannter Weise in dem kurzen Kulierarm sitzt, daß die als Gleitstein
ausgebildete Mutter der Stellspindeln in einem Langloch
einer Vertikalführung verstellbar ist, welche zwischen dem kurzen Kulierarm und dem langen
Kulierarm durch Horizontalführungen horizontal verschieblich geführt ist und mit dem langen Kulierarm
durch eine Gleitsteinführung zur Erzeugung einer der gleichmäßigen Verstellung der Eridaiischläge entsprechenden
Bewegung des langen Kuüerarmes verbunden ist.
Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten
Ausführungsmöglichkeiten zu, eine davon ist in den Zeichnungen wiedergegeben, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer in eine flache Kulierwirkmaschine System Cotton eingebauten erfindungsgemäßen
Kuliervorrichtung,
ίο Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine diagrammatische Darstellung der gleichmäßigen Einstellungen der Kuliervorrichtung,
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht der Kuliervorrichtung,
die mit dem Bewegungsschaubild gemäß Fig. 3 korrespondiert,
F i g. 5 eine Gesamtansicht einer flachen Kulierwirkmaschine mit der in F i g. 1 und 2 dargestellten
Kuliervorrichtung.
Die flache Kulierwirkmaschine (Fig. 1 und 5)
ao besteht aus einem Maschinengestell 1, in welchem der bekannte Kulierexzenter 2 auf einer Exzenterwelle
3 lagert, wobei dieser Kulierexzenter 2 zwischen zwei getrennt angeordneten Versatzrollen 4, 5 arbeitet,
welche an Armen 6, 7 sitzen, die bei 8, 9 drehbar
as an dem Maschinengestell 1 angelenkt und durch ein
Verbindungsgestänge 10 miteinander verbunden sind.
Der Arm 6 weist eine Verlängerung 6 a auf, welche
durch ein Gestänge 11 mit dem unteren freien Ende eines verstellbaren, kurzen Kulierarmes 12 verbunden
so ist. Dieser kurze Kulierarm 12 sitzt oben in Zapfen
13 und ist mit einer Stellspindel 14 versehen, die am oberen Ende über ein Kegelradgetriebe 15 und eine
Welle 16 mit der bekannten Reguliereinrichtung für die Fadenführer-EndanschlägeSSM (Fig. 5) verbunden
ist. Zwischen der Welle 16 und der Leitspindel ALS ist eine den Antrieb übertragende Vorrichtung
DTM vorgesehen. Außerdem ist zum Antrieb der Kulierkurven ein langer Kulierarm 17 vorhanden, der
am oberen Ende an der bekannten Kulierschiene DB zum Antrieb der Kulierkurven SL angeschlossen ist,
während das untere Ende auf einem Zapfen 18 sitzt. Der Kulierarm 17 ist erheblich länger als der kurze
Kulierarm 12.
Um die Kulicrarme 12 und 17 miteinander zu verbinden, sind obere und untere waagerechte Führungsstangen 19, 20 vorgesehen, die in Führungen 21, 22
hin- und hergleiten können. Mittels Schrauben 23, 24, 25, 26 sind die Führungsstangen 19, 20 mit einer
Vertikalführung 27 verbunden.
Die Vertikalführung 27 und die Führungsstangen 19,20 sind zwischen den Kulierarmen 12 und 17
geführt, wobei auf der rückwärtigen Seite ein verhältnismäßig langes senkrechtes Langloch 27 a vorgesehen
ist, in welche eine auf der Stellspindel 14 sitzende Schraubenmutter 14 α hineinfaßt.
Außerdem weist die Vertikalführung 27 einen nach vorn vorstehenden Block 27 b mit einem verhältnismäßig
kurzen Schlitz 27 c auf, in den ein Gleitstein, Zapfen 17 a od. dgl. hineinfaßt, der auf der Rückseite
des langen Kulierarmes 17 sitzt.
Wie insbesondere F i g. 2 und 4 zeigen, ist der Yla aus einem Führungsstück YIb gebildet,
welches frei drehbar auf dem Wellenstumpf 17c sitzt, der mit Hilfe eines Schraubenbolzens 17 d an dem
Kulicrarm 17 befestigt ist.
Auf den Arm 6 und den kurzen Kulierarm 12 wird selbstverständlich von dem Kulierexzenter 2 aus ein
gleicher, konstanter Bewegungswert übertragen, wo-
bei die Bewegung des Kulierarmes 12 beim Verstellen der Schraubenmutter 14 α bis zum unteren Ende
der Stellspindel 14 sich dahingehend auswirkt, daß der lange Kulierarm 17 eine so weit vergrößerte Bewegung
ausführt, wie. sie für Gewirk bei großer Warenbreite erforderlich ist.
Wenn dagegen die Schraubenmutter 14 α sich im oberen Teil der Stellspindel 14 befindet, wird nur
eine sehr geringe Bewegung auf den langen Kulierarm 17 übertragen, wie es für Gewirk bei besonders
kleiner Warenbreite erforderlich ist.
Diese Extremstellungen sind diagrammatisch in F i g. 3 dargestellt, wo zu erkennen ist, daß die volle
Kulierbreite bei »X« und die kleinste Kulierbreite bei »Y« erreicht wird.
Ferner läßt sich aus F i g. 3 ersehen, daß konstante Verstellungen der Stellspindel 14 bzw. der Schraubenmutter
14 α zu gleichmäßigen Veränderungen in der Bewegung des langen Kulierarmes 17 führen. Dabei
sei darauf hingewiesen, daß dies durch die Gleit- ao
steinführung 276, 27 c, 17 a zwischen den beiden
Kulierarmen 12 und 17 erzielt wird.
Diese Kuliervorrichtung verwendet nur eine Einstellschraube, und mit ihr können trotzdem gleich- mäßige
Einstellungen erzielt und auf ihr kann mit beliebig enger Kulierweite gewirkt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Flache Kulierwirkmaschine System Cotton mit verstellbarer Kuliervorrichtung, deren langer und kurzer Kulierarm an entgegengesetzten Enden schwenkbar angelenkt und jeweils an die zum Antrieb der Kulierkurve dienende Schiene und an den Kulierexzenter angeschlossen sind, mittels eines Armes verstellbar sind, in dem eine Stellspindel von konstanter Steigung sitzt, die mittels einer Mutter und zugeordnetem Gleitstein an den einen Kulierarm angeschlossen ist und durch die Spindeln der Fadenführer-Endanschläge verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellspindel (14) in an sich bekannter Weise in dem kurzen Kulierarm (12) sitzt, daß die als Gleitstein ausgebildete Mutter (14 a) der Stellspindel (14) in einem Langloch (27 α) einer Vertikalführung (27) verstellbar ist, welche zwischen dem kurzen Kulierarm (12) und dem langen Kulierarm (17) durch Horizontalführungen (19, 20) horizontal verschieblich geführt ist und mit dem langen Kulierarm (17) durch eine Gleitsteinführung (27 b, 27 c, 17 a) zur Erzeugung einer der gleichmäßigen Verstellung der Endanschläge entsprechenden Bewegung des langen Kulierarmes (17) verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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