DE1560091C - Stofflegemaschine - Google Patents
StofflegemaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stofflegemaschine, bei welcher mittels einer hin- und hergehenden
Stofführung die abzulegende Stoffbahn od. dgl. zickzackförmig auf einen gesteuert, entsprechend der jeweiligen Stapelhöhe absenkbaren Legetisch auflegbar
ist, wobei mittels taktweise betätigter Faltenhalteleisten die Umkehrfalten des Stoffbahnstapels gegen den
Legetisch festklemmbar sind.
Bei einer solchen Vorrichtung ist es bekannt, die Falten am Ende eines jeden Lagehubes durch eine in
der Regel mit einem Drahtbürstenbelag versehene schwenkbare Faltenhalteleiste so festzuhalten, daß sie
beim nachfolgenden Legehub nicht wieder herausgezogen werden können. Die Bewegungen der Faltenhalteleisten
werden vom Faltschaufel-Antrieb gesteuert.
Bei den meisten Legemaschinen sind die Faltenhalter in bestimmter Höhe fest gelagert, der Legetisch
muß daher entsprechend der Zunahme der Stapelhöhe abgesenkt werden. Die Vorrichtung hierzu arbeitet
abhängig von der Zahl der Legebewegungen, aber auch von der Warendicke. Eine Gegenlast, z.B. ein
Gewichtskasten, sorgt dafür, daß der Legetisch bzw. der Warenstapel stets an den Faltenhalteleisten anliegt.
Während die Abhängigkeit der Tischabsenkung vom Legehub konstruktiv leicht beherrschbar ist,
kann die Warendicke jeweils nur geschätzt und der Vorschub der Tischabsenkung nur willkürlich eingestellt
werden. Wegen der Ungenauigkeit dieser Schätzung muß der Bedienungsmann die Legemaschine ständig
beobachten und den Absenkvorschub von Zeit zu Zeit korrigieren, damit die Anlage des Warenstapels
an den Faltenhalteleisten möglichst druckarm ist, die Falten aber keineswegs aus den Faltenhalteleisten
herausgezogen werden können.
Die Steuerung der Tischabsenkung durch Warendickenmesser führt nicht zum Erfolg, weil bei sehr vielen
Textilien, besonders bei Florware, eine genaue Dickenmessung unmöglich ist und außerdem die unte-
- ren Lagen des Wärenstapels infolge des Lufteinschlusses
der Ware, besonders in den Faltenbrüchen, mehr zusammengedrückt werden als die oberen. Das
Produkt aus der gemessenen Warendicke und der Zahl der Lagen würde also nicht dem nötigen Abstand
der Faltenhalteleisten vom Legetisch entsprechen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die jeweilige-Stapelhöhe
zu erfassen und eine entsprechende Absenkung
ίο des Stapeltisches zu veranlassen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Betätigungsvorrichtung für die Faltenhalteleisten ein den Faltendruck
erfassendes Schaltglied aufweist, mittels dessen die Legetisch-Absenkvorrichtung steuerbar ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die vertikale Tischbewegung, insbesondere die Absenkung des Tisches,
selbsttätig und von der Warenstruktur, insbesondere von deren Dicke und vom Gewicht des Stapels, unabhängig
vorgenommen wird. Unter Verwendung von an sich bekannten Bauteilen, wie z. B. des Prinzips der
Federwaage oder des federnd vorgespannten Schalters, wird somit erfindungsgemäß eine steuernde Faltenhalteleiste
geschaffen.
Die Betätigungsvorrichtung für den Faltenhalter enthält dabei ein auf ein bestimmten, zwischen der Ware und den Faltenhalteleisten wirksamen Druck einstellbares Schaltglied. Dieses gibt bei Überschreitung eines eingestellten Druckes Steuerimpuls für die Absenkbewegung des Legetisches. Der Schaltglied-Druck und damit die Festhaltewirkung zwischen der Ware und den Faltenhalteleisten kann so gewählt werden, daß einerseits keine der gelegten Falten beim folgenden Legehub aus den Faltenhalteleisten herausgezogen wird, daß aber andrerseits keine durch zu hohen Druck zwischen der Ware und den Faltenhalteleisten bedingte Ebenen-Abweichung im Legestapel entsteht. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß das Schaltglied als an sich bekannter, einstellbar federnd vorgespannter Schalter ausgebildetist.
Die Betätigungsvorrichtung für den Faltenhalter enthält dabei ein auf ein bestimmten, zwischen der Ware und den Faltenhalteleisten wirksamen Druck einstellbares Schaltglied. Dieses gibt bei Überschreitung eines eingestellten Druckes Steuerimpuls für die Absenkbewegung des Legetisches. Der Schaltglied-Druck und damit die Festhaltewirkung zwischen der Ware und den Faltenhalteleisten kann so gewählt werden, daß einerseits keine der gelegten Falten beim folgenden Legehub aus den Faltenhalteleisten herausgezogen wird, daß aber andrerseits keine durch zu hohen Druck zwischen der Ware und den Faltenhalteleisten bedingte Ebenen-Abweichung im Legestapel entsteht. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß das Schaltglied als an sich bekannter, einstellbar federnd vorgespannter Schalter ausgebildetist.
Das Schaltglied kann als Zwischenglied in der Betätigungsvorrichtung
für die Faltenhalter angeordnet sein. Es ist in einem Gehäuse untergebracht, welches
die beiden Teile einer Betätigungsstange verbindet.
Die beiden Enden der Betätigungsstangenteile werden mittels eines Federgliedes in einem geringen Abstand
voneinander gehalten und sind mit elektrischen Schaltkontakten für die Impulsgabe zur Tischabsenkung
versehen. Das Schaltglied kann aber auch am
Faitenhalter selbst angeordnet sein, wobei der eine Schaltkontakt am Faltenhalter, der andere am
Schwenkhebel des Faltenhalters sitzt und beide ebenfalls
durch ein Federglied voneinander getrennt gehalten werden.
Damit die Faltenhalteleisten möglichst druckarm auf den Falten aufliegen, kann z. B. eine Entlastungsvorrichtung für das Gewicht des Faltenhalters vorgesehen
sein. Dazu dient z. B. eine am Faltenhalter in mehr oder weniger großem Abstand von seiner
Schwenkachse anschließbare Feder. Andrerseits ist eine solche Feder, wenn eine besonders steife Ware
nicht die gewünschten Bruchfalten bilden will, auch zur Belastung der Faltenhalteleisten benutzbar.
Es ist ferner günstig, einen Getriebe-Bremsmotor für,die durch das Schaltglied gesteuerte Vertikalbewegung
des Legetisches zu verwenden. Dadurch wird die bisher übliche, für das Gewicht eines durchschnittlichen
Legestapels bemessene Gegenlast, z. B. ein Ge-
wichtskasten, überflüssig. Dieser Gegenlast war nicht einem höheren oder geringeren Stapelgewicht anpaßbar,
und außerdem mußte eine das Anprallen des leeren Legetisches gegen die Faltenhalteleiste verhindernde
Dämpfvorrichtung vorgesehen sein. Der genannte Getriebe-Bremsmotor soll daher aus einem
Bremsmotor und einem selbstsperrendem Getriebe, z. B. einem Schneckengetriebe, bestehen, damit einerseits
durch die starke Übersetzung eine sehr feinfühlige Absenkung des Legetisches und andererseits ein
ruckfreies Anheben desselben nach Beendigung des Legevorganges gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend an, Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der Legemaschine,
Fig. 2 bis 4 schematische Darstellungen des Meßgliedes
zur Erfassung der Stapelhöhe.
Die Legemaschine nach F i g. 1 ist mit einem Legearm versehen, der durch einen Kurbeltrieb 1 für die
vor- und rücklaufenden Hubbewegungen der Faltenlegebleche 2 und der auf der gleichen Achse sitzenden
Antriebskurvenbahn 3 für die Abhebebewegung des Faltenhalters 4 betätigt ist. Die von außen zugeführte
Textilbahn 5 wird durch die Hubbewegungen der FaI-tenlegebleche 2 in Zickzacklagen von bestimmter
Länge gefaltet, wodurch ein Warenstapel 6 entsteht. Am Ende jedes Legehubes heben und senken sich die
Faltenhalter4, welche mit Bürstenleisten7 (Fig.3
und 4) versehen sind und die soeben zuletzt gelegte Falte mit vorbestimmtem geringem Anpreßdruck festhalten.
Die Legebewegungen der Faltenlegebleche 2 und die Schwenkbewegungen der Faltenhalter 4 sind
miteinander gekoppelt. Die Betätigung der Faltenhalter 4 erfolgt von der Antriebskurvenbahn 3 aus über
eine an einem Schwenkhebel 8 angeordnete Rolle 9 und weiter über Betätigungsstangen 10 und 10' sowie
über einen am Faltenhalter 4 befestigten Abhebehebel 11. Die vorgenannten Betätigungsmittel sind an beiden
Stirnseiten der Legemaschine angeordnet.
Die beiden Teile der Betätigungsstangen 10 bzw. 10' sind durch eine in einer öse 12 angeordnete
Druckfeder 13 miteinander längsgefedert verbunden. Nach jeder Hubbewegung der Faltenlegebleche 2 wird
auf die soeben gelegte Warenfalte durch den Faltenhalter 4 ein Anpreßdruck ausgeübt, der je nach Warendicke
und -Struktur verschieden ist. Dieser Anpreßdruck versucht, den Faltenhalter 4 anzuheben
und die Betätigungsstange 10 bzw. 10' sowie die öse 12 in Pfeilrichtung (F i g. 1) zu verschieben. Da aber
der Betätigungsstangenteil 10' durch die Rolle 9 an der Antriebskurvenbahn 3 abgestützt ist, wird die Feder
13 zusammengedrückt. Die einander gegenüberliegenden Enden der Betätigungsstangenteile 10 und
10' sind, wie in der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab gezeichnet ist, mit Schaltkontakten 14 und 15 sowie
mit einem nachgebenden Puffer 16 versehen, durch den ein kurzzeitiger Überdruck auf die Kontakte 14
und 15 aufgefangen wird. Die Schaltkontakte 14 und
ίο 15 sind an einer Vorrichtung zur gesteuerten Tischabsenkung
angeschlossen.
Diese Absenkvorrichtung besteht aus einem Getriebe-Bremsmotor 17, 18, einem von diesem ausgehenden
Kettentrieb 19, 20 und den Umlenkrollen 21 für die Vertikalbewegung des Legetisches 22. Der Getriebe-Bremsmotor
besteht aus dem Bremsmotor 17 und einem selbsthemmenden Getriebe 18, z.B. aus einem Schneckengetriebe. Jede Kontaktgabe in der
öse 12 der Betätigungsstangenteile 10 und 10' hat eine Tischabsenkung zur Folge, jedoch nur um den
Betrag, der der erfaßten Federspannung der Faltenhalter 4 nach jeder neuen Faltenlegung entspricht. Im
Augenblick der erfolgten Tischabsenkung entfernen sich die beiden Schaltkontakte 14 und 15 voneinander,
und der Stromkreis zum Getriebe-Bremsmotor wird unterbrochen.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 sind die Schaltkontakte 23 und 24 für die Tischabsenkung am
Faltenhalter 4 angebracht, und zwar ist der eine Schaltkontakt 24 am Faltenhalter 4 unmittelbar und
der zweite Schaltkontakt 23 an einem Betätigungshebel 25 des Faltenhalters befestigt. Die beiden Schaltkontakt
23 und 24 werden auch hier durch eine einstellbare Feder 26 voneinander getrennt gehalten.
Während der Faltenhalter 4 bei der Ausführung nach F i g. 1 ein einstellbares Entlastungsgewicht zu
32 trägt, ist er bei der Ausführung nach F i g. 4 mit
einer Vorrichtung zur wahlweisen Be- und Entlastung ausgestattet. Der Faltenhalter 4 ist dabei mit einem
Doppelhebel 27 fest verbunden, an dem eine von einem Festpunkt 28 ausgehende Kippfeder 29 angreift.
Der jeweilige Angriffpunkt dieser Kippfeder 29 am Doppelhebel 27 ist nach beiden Seiten der Doppelhebelachse
verstellbar (gestrichelte Endstellungen der Kippfeder 29). Wird die Kippfeder 29 in Fi g. 4 nach
links gekippt, so dient sie zur Entlastung des Faltenhalters 4, wird sie aber nach rechts angeschlossen, so
kann man den Faltenhalter 4 zusätzlich belasten und eine besonders steife Textilbahn 5 zwingen, eine für
den Legevorgang nötige scharfe Falte 30 zu bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Stofflegemaschine, bei welcher mittels einer hin- und hergehenden Stofführung die abzulegende
Stoffbahn od. dgl. zickzackförmig auf einen gesteuert, entsprechend der jeweiligen Stapelhöhe
absenkbaren Legetisch auflegbar ist, wobei mittels taktweise betätigter Faltenhalteleisten die Umkehrfalten
des Stoffbahnstapels gegen den Legetisch festklemmbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (8 bis 11) für die Faltenhalteleisten (7) ein den FaI-tenhaltedruck
erfassendes Schaltglied (12) aufweist, mittels dessen die Legetisch-Absenkvorrichtung
(17 bis 21) steuerbar ist. .
2. Stofflegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (12) als
an sich bekannter, einstellbar federnd vorgespannter Schalter (14, 15) ausgebildet ist.
3. Stofflegemaschine nach Anspruch 1' und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Schalters
ein an sich bekannter, den Legetisch (22) betätigender, selbsthemmender Getriebemotor (17, 18)
steuerbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0068784 | 1966-03-16 | ||
DEM0068784 | 1966-03-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1560091A1 DE1560091A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1560091C true DE1560091C (de) | 1973-05-03 |
Family
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