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Beschlag für hebbare Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od.dgl.
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für hebbare Kipp-Schwenkflügel von Fenstern,
Türen od. dgl. mit einer an der unteren Flügelkante angreifenden, z.B. über eine
waagerecht schiebbare Stange von einem Getriebe aus schaltbaren Hebevorrichtung,
die durch Hubschrägen und daran angreifende Hubzapfen gebildet ist und bei der schiebbare
Gelenkzapfen von Gelenkhülsen durch das Getriebe kraft- und formschlüssig bewegbar
und diesen zur Bildung von Flügel-Kipplagern Gegengelenkhülsen zugeordnet sind,
die eine der Hubhöhe entsprechende Höhenversetztlage gegenüber den Gelnekhülsen
aufweisen. Mit der Erfindung wird eine Weiterbildung sowie eine Verbesserung und
Vereinfachung der Beschlagteile der im Hauptpatent . ... ... (Patentanmeldung J
26 647 V/68c) beschriebenen Beschlaganordnung bezweckt, mit dem Ziel, das Ausmaß
des zum Kippöffnen notwendigen Anhebens des Flügels auf einen kleinstmöglichen Wert
zu verringern, ohne die Funktionssicherheit des Beschlages irgendwie zu beeinträchtigen.
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Abweichend vom Bekannten befaßt sich das Hauptpatent mit einem Beschlag
für hebbare Kipp-Schwenkflügel, welche keinen unteren Dichtungsfalz aufweisen, aus
dem heraus ein Anheben des Flügels zum Schwenköffnen notwendig wäre. Hierbei erfolgt
vielmehr das Anheben des Flügels zum Zwecke des Kippöffnens, um die seitlichen Flügel-Schwenkgelenke
auszurücken.
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Das Ausrücken der Flügel-Schwenkgelenke durch Anheben des Flügels
sowie umgekehrt, das Einrücken der Flügel-Schwenkgelenke durch Absenken des Flügels
bringt gegenüber den ebenfalls bekannten Kipp-Schwenkbeschlägen, bei denen zum Umschalten
der Kipp- und Schwenkgelenke kein Anheben oder Absenken des Flügels erfolgt, beträchtliche
Vorteile, die besonders im Hinblick auf Kipp-Schwenkbeschläge mit verdeckt liegenden
Beschlagteilen zutage treten.
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Bei den bekannten, Kipp-Schwenkbeschlägen für Fenster, Türen od..
dgl.,
die keinen heb- und senkbaren Flügel benutzen, werden sowohl
die Kippgelenke als auch die Schwenkgelenke von einem gemeinsamen Getriebe aus über
Treibstangen geschaltet, die in zueinander recht-winklig angeordneten Flügelschenkeln
schiebbar geführt und durch eine Eckumlenkung oder aber das in der im Schnittpunkt
der Stangenachsen liegenden Flügelecke untergebrachte Getriebe miteinander in Schaltverbindung
stehen. Durch die Unterbringung der Eckumlenkung oder des Getriebes in der wird
diese beträchtlich in ihrer Haltbarkeit und Be13stbarkeit beeinträchtigt, weil die
für die Unterbringung dieser Funktionsteile notwendigen Aussparungen eine Schwächung
des Holzquerschnitts herbeiführen.
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Auch die Unterbringung der die Flügel-Schwenkgelenke betätigenden
Treibstange im Flügel bereitet erhebliche Schwierigkeiteng während sich der Unterbringung
der die Flügel-Kippgelenke betätigenden Treibstange in der Praxis keine Hindernisse
entgegenstellen. Wird nämlich die die Flügel-Schwenkgelenke betätigende Treibstange
im Flügelüberschlag verdeckt untergebracht, dann ist es erforderlich, bestimmte
Mindest-Überschlagstärken einzuhalten, die nach den heutigen Erkenntnissen nicht
unter 16 Millimetern liegen können. Bei Flügeln, deren Überschläge eine geringere
Stärkenabmessung aufweisen, ist die Unterbringung der Treibstange im Überschlag
nicht möglich. Bei den Flügeln mit geringerer Überschlagstärke, die heute vielfach
nur 12 Millimeter beträgt, müssen daher die Treibstangen im Flügelfalz untergebracht
werden. Diese Unterbringungsart für die Treibstangen zieht aber an der Schwenkgelenkseite
des Flügels erhebliche Schwierigkeiten bei der Ausbildung der Flügel als sogenannte
Verbundflügel nach sich. Die vorzusehenden Verbundfensterbänder finden dann- nämlich
im Falz für ihre Unterbringung nicht in allen Fällen genügend Platz.
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Alle diese Schwierigkeiten werden durch die in dem Hauptpatent aufgezeigten
Merkmale eines hebbaren Kipp-Schwenkbeschlages ausgeräumt weil die gelenkseitige
Treibstange in Wegfall kommt und daher auch die Eckumlenkung oder das Eckgetriebe
an der am stärksten beanspruchten Flügelecke nicht benötigt wird.
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Die erfindungsgemäße Weiterbildung des im Hauppatent beschriebenen
Kipp-Schwenkbeschlages liegt einerseits darin, daß die schiebbaren
Gelenkzapfen
der Gelenkhülsen gleichzeitig die Hubzapfen bilden und die Hubschrägen vor den Gegengelenkhülsen
im Schiebebereich der Gelenkzapfen liegen.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Gelenkhülsen beidendig
offen ausgebildet und die darin geführten Gelenkzapfen beidendig zugespitzt sind
und daß die Gelenkzapfen abwechselnd aus dem einen oder anderen Ende der Gelenkhülsen
ausschiebbar sind und dem von den Gegengelenkhülsen abgewendeten Ende der Gelenkhülsen
eine Absenkschräge vorgelagert ist. Hierbei kann nach der Erfindung je eine Hubschräge
mit einer Gegengelenkhülse und einer Absenkschräge zu einem, beispielsweise als
Blechstanzling ausgeführten, Bauteil zusammengefaßt werden. Dieser Bauteil kann
erfindungsgemäß ferner mit einem Auflauflappen für die Gelenkhülse versehen siin.
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Bei Verwendung von zwei miteinander und mit einem Getriebe über Treibstangen
Betrieblich verbundenen Gelenkzapfen können diese entweder gleichläufig oder aber
gegenläufig bewegbar angeordnet werden, wobei im letzteren Falle-rahmenseitig zwei
Lagerbauteile vorgesehen sind, bei denen die Hubschrägen, die Gegengelenkhülsen
und die Absenkschrägen zueinander spiegelbildliche Lage aufweisen. Andererseits
besteht die erfindungsgemäße Weiterbildung des im Hauptpatent behandelten Kipp-Schwenkbeschlages
darin, daß die Gekenlzapfen der Flügel-Schwenkgelenke eine wirksame Längenabmessung
aufweisen, die beträchtlich größer als die maximale Hubhöhe des Flügels gegenüber
dem feststehenden Rahmen ist, und daß diese Gelenkzapfen bei schiebbarer Anordnung
in der zugehörigen Gelenkhülse oder aber bei Benutzung einer mit diesen zusammenwirkenden
schiebbaren Gegengelenkhülse, diese Gegengelenkhülse durch ein unmittelbar in Abhängigkeit
von der Hebe- und Absenkbewegung des Flügels zwangsbetätigbares Übersetzungsgetriebe
relativ zur Gegengelenkhülse bzw. zum Gelenkzapfen aus- und einriegelbar ist.
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Hierbei kann nach der Erfindung die mit einem schiebbaren Gelenkzapfen
versehene Schwenkgelenkhülse am Flügel sitzen und das darin befindliche Übersetzungsgetriebe
kann zumindest in der Geschlossenstellung des Flügels durch einen Mitnehmer in eine
ortsfeste Gegenklaue am feststehenden Rahmen übergreifen.`
Es
liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, die mit einem
schieb-
baren Gelenkzapfen versehene Schwenkgelenkhülse am feststehenden
Rahmen
anzuordnen und das dieser zugeordnete Übersetzungsgetriebe zumindest
in der Geschlossenstellung des Flügels durch einen Mit-
nehmer in
eine Gegenklaue am Flügel übergreifen zu lassen.
Weiterhin ist es denkbar,
den Schwenkgelenkzapfen am Flügel-unverschiebbar anzubringen und die
am feststehenden Rahmen angeordnete
Gegengelenkhülse über den am Flügel
angreifenden Mitnehmer durch
das Übersetzungsgetriebe schiebbar
vorzusehen.
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Nach der Erfindung ist das Übersetzungsgetriebe zweckmäßig
durch
ein in. eine Verzahnung des schiebbaren Gelenkzapfens
eingreifendes Zahnsegment od. dgl. gebildet, an dem exzentrisch zur
Drehachse
ein Mitnehmer angreift.
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Die Erfindung soll nunmehr anhand der Zeichnung ausführlich
be-
schrieben werden, und zwar an mehreren Ausführungsbeispielen. Es
zeigt:
Fig.
1 in Prinzipdarstellung einen erfindungsgemäßen Beschlag an
einem
Fenster in der Verschlußstellung des Flügels;
Fig. 2 ebenfalls
in Prinzipdarstellung eine andere AusfÜhrungsform eines erfindungsgemäßen
Beschlages in der Betätigungsstellng für das Kippöffnen
des Fensterflügels; Fig. 3 in natürlicher Größe und in ausführlicher
Darstellung die
in Fig. 1 mit III bezeichneten einzelnen
Beschlagteile; Fig. 4 ebenfalls in natürlicher Größe und in ausführlicher
Dar-
stellung die in Fig. 2 mit IV bezeichneten Einzelheiten
des Beschlages;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V -
V in. Fig. 3;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI - VI
in Fig. 3;
Fig. 7 einen Schnitt durch die Anordnung
nach Fig. 4 entlang
der Linie VII - VII; Fig. 8 einen Schnitt
durch die Beschlaganordnung nach Fig. 4
entlang der Linie
VIII -VIII; Fig. 9 einen der Fig. 7 entsprechenden Schnitt durch
eine etwas
abgewandelte Ausführungsform der dort gezeigten Einzelheit
Fig.
10 die in Fig. 9 gezeigte Einzelheit in der Ansicht von vorne; Fig. 11 in Draufsichtdarstellung
eine Lehrenvorrichtung für die exakte Sitzbestimmung der in den Figuren 4,
7, 9 und 10 gezeigten Beschlagteile an Rahmen und Flügel und Fig. 12 die Lehrenvorrichtung
nach Fig. 11 in der Seitenansicht ausgerichtet an Rahmen und Flügel eines Fensters,
einer Tür od. dgl.
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Nach den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist das aus dem Flügel 1 und
dem feststehenden Rahmen 2 bestehende Fenster, die Tür od. dgl. mit einem Beschlag
ausgerüstet, der wählbar ein Schenken des Flügels 1 um eine seitliche lotrechte
Achse oder dessen Kippen um eine untere waagerechte Achse gestattet. Außerdem ist
der Flügel 1 gegenüber dem feststehenden Rahmen 2 mit Hilfe des Beschlages um ein
gewisses Ausmaß anhebbar und absenkbar, und zwar wird der Flügel 1 zum Kippen angehoben
sowie zum Schwenken und in der Verschlußstellung abgesenkt.
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Der Beschlag besteht in beiden, den Figuren 1 und 2 zu entnehmenden
Ausführungsformen im wesentlichen aus zwei Flügelfischbändern 3, in deren Gelenkhülsen
4 Gelenkzapfen 5 schiebbar geführt sind, welche über Mitnehmeransätze 6 mit einer
gemeinsamen Treibstange 7 kraft-und formschlüssig kuppelbar sind. Über ein an der
Treibstange angreifendes Getriebe 8 können dabei die Gelenkzapfen 5 in den Gelenkhülsen
4 der Flügelfischbänder 3 verschoben werden. ' Bei der Beschlagausführung nach Fig.
1 greift das Getriebe 8 unmittelbar in die Treibstange 7 ein, während es bei der
Beschlagausführung nach Fig. 2 an der Verschlußseite des Flügels 1 sitzt und über
eine weitere Treibstange 7a sowie eine verschlußseitig angebrachte Eckumlenkung
7b mit der Treibstange 7 gekuppelt ist. Bei der Beschlagausführung nach Fig. 2 handelt
es sich also um eine solche mit sogenannter Eizgriff-Bedienung, bei der das Getriebe
8 gleichzeitig die verschlußseitige Verrieglung des Flügels 1 am feststehenden Rahmen
2 mitübernimmt.
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Gemäß den Figuren 3 und 4 besitzt das vordere Ende 9 jedes Gelenkzapfens
5 eire flache Abschrägung oder eine schrägliegende, kegelförmige-Andrehung 10, die
mit schräg aufwärts gerichteten Auflaufflächen
11 eines am feststehenden
Rahmen 2 sitzenden Beschlagteils 12
zusammenwirkt. Durch das
Aufschieben der Abschrägungen oder Andre-
hungen 10 auf die Auflaufflächen
11 des Beschlagteils 12 wird der Flügel 1 gegenüber dem feststehenden
Rahmen 2 aus der Stellung gemäß den
Figuren 1 und 3 in die Stellung
nach den Figuren 2 und 4 um ein Maß h von nur wenigen Millimetern,
beispielsweise 4 bis 6 Millimeter, angehoben. Schon zu Beginn der
Schaltbewegung treten dabei die vor-
deren Enden 9 der
Gelenkzapfen 5 in den vorderen, um die Steigung
der Auflaufflächen 11 erweiterten
Teil 13 der am feststehenden Rah-
men sitzenden Gegengelenkhülsen
14 ein und bilden so eine vorläufige
Gelenkverbindung des Flügels 1 mit
dem feststehenden Rahmen 2. Der
Schiebeweg der Gelenkzapfen 5 ist so
bemessen, daß diese, nachdem
der Flügel 1 angehoben ist, noch in den hinteren
Teil der Gegengelenk-
hülsen 14 eindringen und damit die Flügel-Kipplager
in der waagerechten
Kippachse y - y bilden.
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Durch das Anheben des Flügels 1 gegenüber dem feststehenden
Rahmen 2
werden erfindungsgemäß die in der seitlichen lotrechten
Schwenkachse
x - x angeordneten Flügel-Schwenkgelenke
16 aufgelöst, die bei abge-
senktem Flügel 1, d.h. in der Verschlußstellung
sowie zum Schwenk-
öffnen, eingerückt sind.
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Zum Kippöffnen des Flügels 1 ist es bei der Ausführungsform
des
Beschlages nach Fig. 1 notwendig, sowohl den das Getriebe 8
betätigenden Handhebel 15 um 180o zu schwenken, als auch das Verschlußgetriebe
21 durch den zugehörigen Handhebel umzustellen. Das Schwenk-
öffnen
des Flügels 1 bedarf hingegen lediglich einer Umstellung des
Verschlußgetriebes
21.
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Bei der Ausführungsform eines Beschlages nach Fig.
2 wird sowohl zum
Kippöffnen als auch zum Schwenköffnen des Flügels
1 nur der dem Getrie-
be 8 zugeordnete Handhebel 15 umgestellt.
Dabei ist jedoch Vorsorge
getroffen, daß zum Kippöffnen gemeinsam
die Verschlußverriegelung und die Gelenkzapfen 5 betätigt werden, während
zum Schwenköffnen nur eine Verstellung der Verschlußverriegelung
erfolgen kanng Das
kann mit Hilfe an sich bekannter schaltbarer
oder auch selbsttätiger
Kupplungsvorrichtungen bewirkt werden.
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Um in jedem Falle ein sicheres Absenken des Flügels 1 gegenüber
dem
feststehenden Rahmen zu bewirken, auch wenn beispielsweise durch
Quellung
oder Verziehen des Flügel- und//oder Rahmenholzes Verklem-
mungen
in den Fälzen eintreten, weisen die Beschlagteile 12 Absenkschrägen 11a auf,`die
dem hinteren Ende der Gelenkhülsen 4 zugeordnet sind und entgegengesetzt zu den
Auflaufschrägen 11 wirken. Das hintere Ende der Gelenkhülsen 4 ist offen ausgebildet,
so daß das hintere Ende des Gelenkzapfens 5 auch nach rückwärts aus-' zutreten vermag.
Die Längenabmessung des Gelenkzapfens 5 ist dabei solcherart, daß er immer nur aus
einem Gelenkhülsenende herausragt, wenn eine Schaltung durchgeführt ist. In der
Grundstellung ragt dann immer das Gelenkzapfenende 10a aus der Gelenkhülse
4 heraus und liegt unterhalb der Absenkschräge 11a des Beschlagteils 12. Der Flügel
1 kann so ungehindert in Schwenkstellung geöffnet werden. In der Schaltstellung
für das Kippöffnen des Flügels 1 ist hingegen das Gelenkzapfenende 10a völlig in
die Gelenkhülse 4 zurückgezogen, während gleichzeitig das Gelenkzapfenende 10 an
der entgegengesetzten Seite heraus- und in die Gegengelenkhülse 14 hineinragt. Fig.
3 der Zeichnung zeigt deutlich die Stellung der Gelenkzapfen 5 in der Schaltstellung
für das Schwenköffnen, während aus Fig. 4 die Stellung des Gelenkzapfens 5 für das
Kippöffnen des Flügels ersichtlich ist. Die Figuren 3 und4 lassen weiterhin erkennen,
daß'das hintere Ende 9a der Gelenkzapfen 5 eine der Abschrägung oder Andrehung 10
entsprechende Abschrägung oder Andrehung 10a besitzt, welche jedoch gegenüber der
ersteren um 180o verdreht angeordnet ist. Diese Abschrägung oder Andrehung 10a wirkt
dabei mit der Absenkschräge 11a entgegengesetzt zur Wirkrichtung der Abschrägung
oder Andrehung 10 zusammen.
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Damit beim Schließen aus der Schwenkstellung der Flügel 1 funktionssicher
in die Rahmenfähe eintritt,auch wenn er sich etwas abgesenkt hate besitzen die Beschlagteile
12 an sich bekannte Auflauflappen 12a. Die Flügel-Schwenkgelenke 16 sollen, wie
bereits erwähnt würde, durch das Anheben bzw. Absenken des Flügels 1 zum Kippöffnen
aus-bzw. zum Schwenköffnen und Verschließen eingerückt werden. Eine sichere Funktion
derselben, wäre aber dann in Frage gestellt, wenn sie nur in der der geringen Hubhöhe
h von 4 bis 6 Millimetern entsprechenden Tiefe ineinandergreifen würden. Andererseits
ist jedoch eine möglichst geringe Hubhöhe für den Flügel erwünscht, weil
dann die Verarbeiter der Beschläge mit der heute üblichen Falzluft zwisehen
Flügel
1 und Rahmen 2 auskommen könnten. Auch tritt die geringe Hubhöhe nirgendwo störend
in Erscheinung.
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Die Flügel-Schwenkgelenke 16 erhalten daher nach der Erfindung eine
ausbildung, die einen gegenseitigen Eingriff von Zapfenband 18 und ' Hülsenband
17 ermöglichen, welcher einem Mehrfachen, vorzugsweise dem Drei- bis Vierfachen
der Hubhühe h des Flügels 1 entspricht. Das ist auf ioerschiedene Art und Weise
möglich, indem entweder der Gelenkzapfen 19 der Flügel-Schwenkgelenke 16 (Figuren
3 und 5 bzw. 4 und 7) durch ein Übersetzungsgetriebe schiebbar oder aber die mit
einem unbeweglichen Gelenkzapfen 19 zusammenarbeitende Bandhülse 17 (Figuren 9 und
10) mittels eines Übersetzungsgetriebes linear bewegbar ist, wobei das Übersetzungsgetriebe
abhängig von der Relativbewegung zwischen Flügel l und feststehendem Rahmen 2 beim
Anheben bzw. Absenken des Flügels 1 bewegt wird. ...
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1, 3 und 5 befindet sich
der schiebbare Gelenkzapfen 19 am Flügel 1, und zwar ist er in einer Hülse 20 geführt,
die mittels eines Fischbandlappens 21 in an sich bekannter Weise am Flügel befestigt
ist. Der Gelenkzapfen 19 besitzt einen seitlichen Lappen 22, der mit einer Verzahnung
23 versehen ist. In die Verzahnung 23 greift ein Zahnsegment 24 ein, welches durch
einen Bolzen 25 am Fischbandlappen 21 und einer mit diesem verbundenen Brücke 26
drehbar gelagert ist. Dabei durchdringt der Bolzen 25 einen Längsschlitz 27 im Lappen
22, so daß letzterer unbehindert schiebbar ist. Exzentrisch zur Drehachse und der
Verzahnung diametral gegenüberliegend befindet sich am Zahnsegment 24 ein Zapfen
28, der einseitig durch eine Aussparung 29 der Brücke 26 heraustritt. Der Zapfen
28 weist von dem Bolzen 25 einen radialen Abstand a auf, der beispielsweise einem
Drittel bis einem Viertel des Teilkreisradius' b des Zahnsegmentes 24 entspricht.
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Wie besonders deutlich aus Fig. 5 hervorgeht, greift der Zapfen 28
zumindest in der Geschlossenstellung des Flügels 1 in eine ortsfest am feststehenden
Rahmen 2 angeordnete Kupplungsklaue über, die mit 30 bezeichnet ist und am vorderen
Ende einer in den feststehenden Rahmen 2 eingearbeiteten Aussparung 31, beispielsweise
einer Bohrung, liegt. Der Zapfen 28 paßt mit geringem Spiel in die Aussparung 32
der Kupplungsklaue 30 hinein und besitzt zur leichteren Einführung
in
diese an seinem.freisn Ende eine Abschrägung 33, die über den 'gesamten Bolzenquerschnitt
geht.
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Beim Anheben oder Absenken des Flügels 1 wird der Zapfen 28 in seiner
Relativlage zum feststehenden Rahmen 2 festgehalten, so daß das am Flügel
1 lagernde Zahnsegment 24 um den Lagerbolzen 25 schwenkt. Da nun der Teilkreisradius
b etwa dem Drei- bis Vierfachen des Zapfenabstandes a vom Lagerbolzen 25 entspricht,
wird die Hubbewegung h des Flügels 1 gegenüber dem Rahmen 2 entsprechend übersetzt
auf die Verzahnung 23 des Lappens 22 und damit auf den Gelenkzapfen 19 übertragen.
Bei abgesenktem Flügel 1 greift also der Gelenkzapfen 19 um ein dem jeweiligen Übersetzungsverhältnis
entsprechendes Maß in das Hülsenband 17 ein, während er beim Anheben des Flügels
1 um eben dieses Maß aus dem Hülsenband-17 herausgezogen wird. Bei der-Ausführungsform
der Flügel-Schwenkgelenke 16 nach den Figuren 2, 4 und 7 sitzt hingegen das Hülsenband
17 am Flügel 1, während sich das Zapfenband 18 am feststehenden Rahmen 2 befindet.
Auch hier ist der Gelenkzapfen 19 schiebbar in einer Hülse 20 geführt. Die Hülse
20 bildet dabei eine Baueinheit mit einem Gehäuse 21, welches in eine Ausfräsung
am feststehenden Rahmen 2 einsetzbar ist. Ein mit dem Gelenkzapfen 19 verbundener
Führungslappen 22 ist an seinem vorderen, abgewinkelten Ende mit einer Verzahnung
23 versehen, mit dem ein Zahnsegment 24 in Eingriff steht. Das Zahnsegment 24 ist
um einen Bolzen 25 drehbar im Gehäuse 21 gelagert und besitzt einen über die Drehachse
hinaus verlängerten Mitnehmerlappen 28, der zumindest in der Geschlossenstellung
sowie in der Schwenkstellung des Flügels 1 in eine Ausklinkung 34 des am Flügel
1 befindlichen Hülsenbandes 17 eingreift.
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Das Übersetzungsverhältnis a : b des Zahnsegmentes 24 beträgt auch
hier etwa 1 : 3 bis 1 2 4, so daß die Schiebebewegung des Gelenkzapfens 19
entsprechend größer als die jeweilige Hubhöhe des Flügels ist-Beim Absenken des
Flügels 1 wird über das Ritzel 25,24,28 und die Beim Zahnstange 23s 22 der Gelenkzapfen
19 nach oben in das Hülsenband 17 gezogen, so daß das Flügel-Schwenklager 16 eingerückt
ist. Durch Anheben des Flügels 1 wird hingegen, wie aus den Figuren 2, 4 und 7 ersichtlich
ist, der Gelenkzapfen 19 nach unten aus dem Hülsenband 17 herausgezogen, wodurch
der Flügel 1 kippbereit ist.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit,
den Gelenkzapfen 19 unverschiebbar vorzusehen und stattdessen das damit zusammenwirkende
Hülsenband 17 zu verschieben. Wie den Figuren 9 und 10 entnommen werden kann, ist
es dazu lediglich erforderlich, das Hülsenband 17 im Gehäuse 21 schiebbar zu führen
und mit dem die Zähnstange 23 aufweisenden Lappen 22 zu verbinden. Im Übrigen kann
der gleiche Aufbau der Flügel-Schwenkgelenke 16 wie nach den Figuren 2, 4 und 7
beibehalten werden.
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Während bei der Ausführungsform eines.erfindungsgemäßen Kipp-Schwenkbeschlages
nach den Figuren 1, 3, 5 und 6 sowohl die in der waagerechten Kippachse y - y liegenden
flügelseitigen Gelenkhülsen 3 als auch die sich in der seitlichen lotrechten Schwenkachse
x - x befindlichen flügelseitigen Gelenkhülsen 18 in Aussparungen eingesetzt werden
können, die mit einer an sich bekannten Doppelfischbandsäge hergestellt sind (Figuren
5 und 6), werden bei der Ausführungsform nach den Figuren 2, 4 und 7 bis 10 die
Gelenkhülsen 3 mit der Doppelfischbandsäge und die Gelenkhülsen 17 bzw. 18 mittels
Bohrzapfen eingearbeitet. Es ist jedoch auch hier möglich, die flügelseitigen Gelenkbänder
17 bzw. 18 mittels Fischbändern zu befestigen.
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Wie den Figuren 9 und 10 noch zu entnehmen ist, kann auch Vorsorge
getroffen werden, daß der Flügel 1 in der Schwenköffnungsstell ung nicht aus den
Flügel-Schwenkgelenken ausgehoben werden kann. Zu diesem Zweck braucht in den Gelenkzapfen
19 nur ein radialer Bolzen 35 so eingesetzt zu werden, daß er einendig über den
Gelenkzapfenumfang hervorsteht; in das Hülsenband 17 wird dementsprechend eine in
Umfangsrichtung verlaufende Sioke 36 eingearbeitet. Durch einen nach oben offenen
Spalt 37 an der Rückseite-des Hülsenbandes 17 kann der Bolzen 35 beim Absenken des
Flügels 1 auf die Höhe der Sicke 36 gelangen. Wird nun der Flügel 1 um die Gelenkzapfen
19 in Schwenkstellung geöffnen, dann tritt der Bolzen 35 aus dem Spalt 37 in die
Sicke 36 ein. Ein Ausheben des Flügels 1 aus den Flügel-Schwenkgelenken 16 wird
damit sicher verhindert.
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In den Figuren 11 und 12 der Zeichnung ist eine Anschlaglehre gezeigt,
mit deren Hilfe die die Flügel-Schwenklager 16 bildenden Bauteile in der Ausführungsform
nach den Figuren 4, 7, 9 und 10 völlig exakt und funktionssicher an hl iz;;el und
RahMen angeschlagen
werden können. Der Lehrenkörper 38 besitzt
an seiner Unterseite zwei Anschläge 39, die genau in die das Gehäuse 21 aufnehmende
Aussparung 40 am feststehenden Rahmen 2 passen. Ein aufrechtstehender Schenkel 41
des Lehrenkörpers 38 dient als Seitenanschlag für den in den feststehenden Rahmen
2 einzulegenden Flügel 1. Nachdem der Flügel 1 im zugehörigen Rahmen 2 jeweils so
ausgerichtet ist, daß allseitig die gewünschte Falzluft vorhanden ist und die seitliche
Stirnfläche des Flügelüberschlages am Schenkel 41 des Lehrenkörpers 38 satt anliegt,
können mit Hilfe der im Lehrenkörper 38 angeordneten Bohrbuchsen 42 die Bohrungen
für den Sitz der Flügelbeschlagteile 17, 18 angebracht werden. Da der hehrenkörper
38 beim Anbringen dieser Bohrungen mit der Aussparung 40 am feststehenden Rahmen
2 in Eingriff steht, ist die erforderliche Genauigkeit gewährleistet. Die Anschlaglehre-
kann zufolge ihrer Ausbildung sowohl für die Sitzbestimmung bei rechts als auch
bei links anzuschlagenden Flügel-Schwenkgelenken 16 benutzt werden. Bei Rechtsanschlag
werden hierbei die Bohrbuchsen 42a benutzt, während bei Linksanschlag die Bohrbuchsen
42 b zu benutzen sind. Selbstverständlich ist es auch ohne weiteres möglich die
Anschlaglehre so zu gestalten, daß sie beim Anbringen der Sägeschnitte für die Flügel-Schwenkgelenke
16 nach den Figuren 3 und 5 benutzbar ist. Hierbei muß der Lehrenkörper 38 lediglich
mit Führungen für die Welle oder einen diese zentrisch umgebenden Führungsring der
Fischbandsäge versehen sein, während entsprechend ausgebildete Anschläge in die
bereits am feststehenden Rahmen 2 angebrachten Aussparungen ausrichtend eingreifen.