DE1559808B1 - Verfahren zum Befestigen von Beschlagteilen - Google Patents
Verfahren zum Befestigen von BeschlagteilenInfo
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Description
maschinelle Fertigung und eine bessere Haltbarkeit und Lebensdauer ermöglicht und zugleich eine einfache
Auswechslung der Beschlagteile gestattet.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zunächst an dem Beschlagteil mittels je einer
Gewindeschraube oder einer selbstschneidenden Schraube Kunststoffdübel mit ringförmigen Lamellen
starr, jedoch lösbar befestigt werden und daß darauf
jedoch Nachteile, da die eingeschraubten Holz- ίο Fensterfertigung ungeeignet und können darüber
schrauben als Docht wirken und das Eindringen von hinaus auch nicht das Eindringen von Wasser verWasser
in das Holz begünstigen. Infolge der witte- hüten.
rungsbedingten Veränderungen der Temperatur, des Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Luftdruckes und der Luftfeuchtigkeit wird das längs Befestigen von Beschlägen an Holzfenstern und
der Holzschraube eingedrungene Wasser unter wech- 15 -fensterrahmen zu schaffen, welches die vorstehend
selndem Druck gehalten, wobei die insbesondere bei geschilderten Nachteile vermeidet, eine rasche und
stärkerer Erwärmung auftretende Verdampfung die
Lebensdauer des Anstriches mindestens im Bereich
der Schraube beeinträchtigt. Durch Hinzutreten von
Luftsauerstoff beginnt ferner im Bereich der Schraube 20
eine vorzeitige Verrottung, welche den Sitz der
Schraube und deren Tragfähigkeit rasch beeinträchtigt. Hierdurch ist es nach einem Herausnehmen der
Schraube, beispielsweise zur Auswechslung des Beschlages, kaum möglich, die Schraube in das alte 25 das Beschlagteil in die Bohrungen der Holzrahmen »ausgeleierte« Schrauberdoch wieder mit hinreichen- eingedrückt wird.
Lebensdauer des Anstriches mindestens im Bereich
der Schraube beeinträchtigt. Durch Hinzutreten von
Luftsauerstoff beginnt ferner im Bereich der Schraube 20
eine vorzeitige Verrottung, welche den Sitz der
Schraube und deren Tragfähigkeit rasch beeinträchtigt. Hierdurch ist es nach einem Herausnehmen der
Schraube, beispielsweise zur Auswechslung des Beschlages, kaum möglich, die Schraube in das alte 25 das Beschlagteil in die Bohrungen der Holzrahmen »ausgeleierte« Schrauberdoch wieder mit hinreichen- eingedrückt wird.
der Festigkeit einzuschrauben. Zur Behebung solcher Die an den erfindungsgemäß angebrachten
Schäden muß dann entweder eine stärker dimensio- Beschlagteilen angeordneten Kunststoffdübel tragen
nierte Schraube und ein entsprechend aufgebohrter jeweils eine Mehrzahl von das Eindringen von Wasser
Beschlag verwendet oder das alte Schraubenloch aus- 30 verhütenden, widerhakenartigen Ringlamellen, welche
gebohrt und gedübelt werden. Durch die nachträg- nach dem gleichzeitigen Eindrücken der Kunststoffliche
Austrocknung und Schrumpfung des Holzes dübel eines Beschlagteils in die Bohrungen des Holzwird
der Sitz der Holzschraube im Schraubenloch rahmens einen zuverlässigen Sitz des Beschlages im
ebenfalls beeinträchtigt, das nachfolgende Eindringen Holz bewirken, ein Herausreißen der Dübel verhinvon
Wasser gefördert und ein wiederholtes Nach- 35 dern und zugleich das Eindringen von Wasser in die
ziehen der Schrauben notwendig. Alle diese Bohrung verhüten. Wesentlich ist, daß die Kunststoff-Schwierigkeiten
werden durch das relativ hohe dübel vor dem Eindrücken in die Bohrungen bereits
Gewicht der an den Beschlägen befestigten Fenster- fest mit dem Beschlagteil verbunden sind, so daß die
flügel oder sonstigen Teile verstärkt. Beschlagteile mit den daran befestigten Kunststoff-
Ein weiterer Nachteil derartiger Fertigungsverfah- 40 dübeln in einem Arbeitsgang am Holzrahmen beren
liegt in der zeitraubenden Anbringung der festigt werden.
Beschläge, die praktisch von Hand erfolgen muß und Im folgenden wird die Erfindung unter Bezug-
die Herstellungskosten, insbesondere bei Serien- nähme auf die Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
fertigung, ungünstig beeinflußt. F i g. 1 die Aufsicht auf einen Scharnierbeschlag
Aus den deutschen Gebrauchsmustern 1811723 45 mit einem seiner beiden Kunststoffzapfen,
und 1 913 993 sind auch schon Beschläge aus Kunst- Fig. 2 die Vorderansicht des Scharnierbeschlages
stoff mit einstückig angearbeiteten Tragzapfen gemäß F ig. 1,
bekanntgeworden, die mit widerhakenartigen Um- Fig. 3 eine Seitenansicht des Schamierbeschlages
fangsrippen besetzt sind und in entsprechende Boh- gemäß F i g. 1 und 2 in seiner am Holzrahmen berungen
der Holzteile eingeschlagen werden. Diese be- 50 festigten Stellung und
kannten Beschläge gestatten jedoch weder ein nach- Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht
trägliches Lösen des Beschlagteils, noch können sie der Stellung des Scharnierbeschlages gemäß Fig. 1
das Eindringen von Wasser in die Bohrungen verhin- bis 3 vor dem Eindrücken in den Rahmen,
dern, da beim Einschlagen nur eine mehr oder weni- Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Beschlagteil 1
ger dauernde Verformung des Holzes, dagegen keine 55 besteht aus einer Grundplatte 4 mit einer oberen
elastische Verformung der Rippen eintritt. Auch die Schraubenbohrung 5, einer unteren Schraubenim
deutschen Gebrauchsmuster 1 905 898 beschrie- bohrung 6 und einem zwischen diesen angeordneten
benen Beschlagteile besitzen zwar mittels Gewinde herkömmlichen Sockel 7 mit einem Scharnierbolzen,
schrauben lösbar befestigte Tragbolzen mit wider- Auf der vom Sockel 7 abgewandten Seite sind mittels
hakenähnlichen Umfangsrippen, wobei jedoch beim 60 je einer in die obere Schraubenbohrung 5 bzw.
Einschlagen der Tragbolzen wiederum eine Verfor- die untere Schraubenbohrung 6 eingeschraubter
mung des Holzes und nicht der Umfangsrippen statt- Gewindeschraube 8 bzw. einer selbstschneidenden
findet. Schraube je ein Kunststoffdübel 2 am Beschlagteil 1
Die aus der österreichischen Patentschrift 205 882 starr, aber lösbar befestigt. Jeder Kunststoff dübel2
bekannten Kunststoffscharniere sind mit je einem 65 trägt auf seiner äußeren Umfangfläche eine Mehrzahl
daran starr befestigten, mit abstehenden Schuppen von widerhakenartigen ringförmigen Lamellen 9, die
besetzten Kunststoffdübel versehen, können jedoch beim Eindrücken des Kunststoffdübels 2 in entdas
Eindringen von Wasser nicht verhüten und lassen sprechende Bohrungen 10 im Holzrahmen 3 des Fen-
Claims (1)
- sters von den umgebenden Holzwänden zunächst flachgedrückt werden und ein nachträgliches Herausreißen des Kunststoffdübels 2 aus der Bohrung 10 verhindern. Ein Teil der ringförmigen Lamellen 9 kann in der in F i g. 1 dargestellten Weise durch Aussparungen unterbrochen sein.Erfindungsgemäß werden die Beschlagteile 1 mit den daran befestigten Kunststoffdübeln 2 in die vorgefertigten Bohrungen 10 eingepreßt. Bei der Serienfertigung von Fenstern können zweckmäßig durch entsprechende Fertigungsmaschinen sämtliche Beschläge eines Fensters gleichzeitig eingedrückt werden, wodurch eine erhebliche Einsparung an Zeit und Arbeitskraft erzielt wird. So kann beispielsweise an einem dreiflügligen Normfenster das Eindrücken der erforderlichen elf verschiedenen Beschlagteile in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig erfolgen, der nur eine Arbeitszeit von 0,14 min erfordert. Auf diese Weise können in der großtechnischen Fertigung zahlreiche Arbeitsplätze eingespart werden.Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die das Eindringen von Wasser begünstigende Dochtwirkung der üblichen Holzschrauben und damit eine vorzeitige Verrottung am Schraubensitz und eine Lockerung des Beschlages beim Austrocknen des Holzes verhindert und ein verbesserter Sitz des Beschlages gegen auftretende Zug- oder Schubkräfte, eine maßgetreue Anbringung der Beschläge und eine gleichmäßige Ausführung von Normfenstern mit verbesserter Austauschbarkeit der Einzelteile gewährleistet.ίο Patentanspruch:Verfahren zum Befestigen von Beschlagteilen, z. B. Scharnierteilen, mit Widerhaken aufweisenden dübelartigen Tragzapfen aus Kunststoff in vorgefertigten Bohrungen von Holzfensterrahmen und -flügeln, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst an dem Beschlagteil (1) mittels je einer Gewindeschraube (8) oder einer selbstschneidenden Schraube Kunststoffdübel (2) mit ringförmigen Lamellen (9) starr, jedoch lösbar befestigt werden und daß darauf das Beschlagteil (1) in die Bohrungen (10) der Holzrahmen (3) eingedrückt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE1559808B1 (de) |
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AT205882B (de) * | 1957-03-28 | 1959-10-26 | Erich Hensel | Insbesondere aus Kunststoff gefertigtes Scharnier |
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1966
- 1966-03-16 DE DE19661559808 patent/DE1559808B1/de active Pending
-
1967
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- 1967-03-16 FR FR99124A patent/FR1514761A/fr not_active Expired
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Also Published As
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