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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Regeln des Drucks in einem
geschlossenen Raum, insbesondere einer Flugzeugkabine, mit einer Vorrichtung, z.
B. einem Gebläse, zum Unterdrucksystem des Raums und einem elektrisch gesteuerten
Ventil zur Abgabe von Luft aus dem Raum.
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Es ist bereits eine Drucksteuervorrichtung für eine Flugzeugkabine
bekannt, zu der ein pneumatisch betätigtes Ventil zur Abgabe von Luft aus der Kabine
und eine Steuerkammer gehören, die Luft enthält, deren Druck unterhalb des Kabinendrucks
liegt. Der Luftdruck in der Steuerkammer wird .durch eine elektrische und eine elektronische
Einrichtung gesteuert, die von drei Abfühleinrichtungen betätigt werden, nämlich
einem Kabinenhöheniibertrager, einem Kabinendifferenzdruckübertrager und einem Druckwechselgeschwindigkeitsübertrager.
Jede dieser Abfühleinrichtungen weist eine Kapsel auf, die einen der übertrager
betätigt. Zum Einstellen des absoluten Drucks, bei dem die unter Unterdruck stehende
Kapsel des Kabinenhöhenübertragers ein entsprechendes Signal erzeugt, wird über
einen Bedienungsknopf eine Schnecke betätigt, die einen Wandler einstellt. Zum Erzielen
der Druckänderung wird der Kabinendruck über eine Öffnung in eine Kammer geleitet,
wo er auf die Außenseite der Kapsel des Druckwechselgeschwindigkeitsübertragers
einwirkt. Das Innere der Kapsel steht mit einer weiteren Kammer in Verbindung, aus
der bei Kabinendruck durch eine Düse Luft in die erstgenannte Kammer abgeleitet
wird. Der Wandler spricht nur an, wenn der Kabinendruck sich schneller ändert als
Luft durch die Düse abfließen kann, so daß ein Druckunterschied zwischen den beiden
Kammern entsteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Regeln
des Drucks in einem geschlossenen Raum, insbesondere einer Flugzeugkabine, zu schaffen,
bei der die Druckregelung einfacher und zuverlässiger erfolgt und bei der insbesondere
keine mechanischen Mittel vorhanden sind.
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Gemäß der Erfindung wird . dies erreicht durch einen auf den Raumdruck
ansprechenden Druckwandler, der ein dem Raumdruck proportionales elektrisches Ausgangssignal
erzeugt, durch eine mit der Hand einstellbare Druckauswählvorrichtüng, die ein dem
eingestellten gewünschten Druck proportionales elektrisches Ausgangssignal erzeugt,
sowie durch eine elektrische Vergleichsschaltung, die das Ausgangssignal des Druckwandlers
mit dem Ausgangssignal der Druckauswählvorrichtung vergleicht und ein Steuersignal
zum Betätigen des Ventils erzeugt, und dadurch, daß das Ausgangssignal der Druckauswählvorrichtung
ein elektrisches Bezugssignal ist, das mit veränderlichen elektrischen Stromkreiselementezl
zum Einstellen des gewünschten Raumdrucks einstellbar ist.
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Mit der Anordnung nach der Erfindung wird der gewünschte absolute
Druck durch Einstellen von Stromkreiselementen ausgewählt, in denen durch das Einstellen
eine auf den gewünschten absoluten Druck bezogene Spannung erzeugt wird. Diese Spannung
muß überschritten werden, bevor das Ventil betätigt wird. Es wird somit ein idealer
Wert für den zu regelnden Druck ausgewählt und mit dem tatsächlichen Wert verglichen.
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Des weiteren sind bei der Anordnung nach der Erfindung keine mechanischen
Vorrichtungen zum Herbeiführen einer Druckänderungsgeschwindigkeit vorhanden. Die
Geschwin,digkeitsänderungskomponente wird von dem absoluten Signal ausgelöst.
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Zweckmäßigerweise weist die Anordnung eine elektrische Differenzierschaltung
auf, die das Ausgangssignal aus dem Druckwandler zum Erzeugen eines Ausgangssignals
proportional der Geschwindigkeit der Änderung der Amplitude des Ausgangssignals
des Druckwandlers differenziert und in der das Ausgangssignal der Differenzierschaltung
zum Begrenzen der Geschwindigkeit der Änderung des Raumdrucks verwendet wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine zweite
Vergleichsschaltung vorhanden, die so bemessen ist, daß sie das Ausgangssignal der
Differenzierschaltung mit den Ausgangssignalen aus dem Druckwandler und der Druckauswählvorrichtung
zum Erzeugen eines geänderten Steuersignals an das Ventil vergleicht.
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Vorzugsweise weist die Anordnung einen Druckwandler auf, der auf die
Druckunterschiede außerhalb und innerhalb des Raums, z. B. der Kabine, anspricht
und ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, wenn ein zulässiger größter Differenzdruck
zwischen dem Raumdruck und dem Druck der umgebenden Luft erreicht ist, und der mit
dem Ventil so verbunden ist, daß das Ausgangssignal die Ausgangssignale der übrigen
Ventlsteuermittel übersteuert. Das elektrisch gesteuerte Ventil kann ein der Größe
der Ventilöffnung proportionales elektrisches Signal liefern, und es kann eine zweite
Differenzierschaltung vorhanden sein, die das Signal zum Erzeugen eines Rückkopplungssignals
in Abhängigkeit von der Arbeitsgeschwindigkeit des Ventils differentiiert und so
geschaltet ist, daß das Rückkopplungssignal dem Ventil mit einer Polarität zugeführt
wird, die der der Ausgangssignale der Steuermittel zum Betätigen des Ventils entgegengesetzt
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand der Zeichnung erläutert.
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F i g. 1 zeigt -das Schaltschema einer Anordnung zum Regeln des Drucks,
und F i g. 2 zeigt das Blockdiagramm einer Anordnung zum Regeln des Drucks und einen
Schnitt durch das elektrisch gesteuerte Ventil zur Abgabe von Luft.
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In dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel speist eine Wechselstromenergiequelle
die Primärspule 2 eines Haupttransformators 3. Der Transformator hat vier Sekundärwicklungen
4, 5, 6 und 7.
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Die Sekundärwicklung 5 speist eine Gleichrichterbrückenschaltung 8,
die Gleichstrom an eine positive Schiene 9 legt, die die Anordnung zum Regeln des
Drucks speist. Der Gleichstrom wird durch Kondensatoren 10 und
11 sowie einen Widerstand 12 geglättet, und die Spannung wird durch
eine Zenerdiode 13 begrenzt.
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Die Sekundärwicklung 4 speist eine Gleichrichterbrückenschaltung 14,
die Gleichstrom an eine negative Schiene 15 legt, welche eine negative Vorspannung
für die Anordnung zum Regeln des Drucks ergibt. Der Gleichstrom wird durch Kondensatoren
16 und 17 sowie einen Widerstand 18 geglättet, und die Spannung wird durch eine
Zenerdiode 19 begrenzt.
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Die Sekundärwicklung 6 des Haupttransformators 3 speist Wechselstrom
über Verbindungen zwischen den Punkten A in den Druckwandler 20 ein, der in dem
geschlossenen Raum, z. B. in der Kabine, angeordnet ist. Der Druckwandler 20 weist
eine abgedichtete Kapsel 21 auf, die mit einem linear veränderliehen
Verschiebungstransformator
22 gekoppelt ist. Änderungen im Druck des Raums bewirken, daß die Kapsel 21 sich
ausdehnt oder zusammenzieht. Dadurch wird der Kern des Verschiebungstransformators
22 angezogen oder abgestoßen, was eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Wechselstromabgabe
des Druckwandlers 20 zur Folge hat. Die Wechselstromabgabe wird an die Primärspule
23 des Eingangstransformators 24 gelegt. Der Eingangstransformator 24 hat zwei Sekundärwicklungen
25 und 26, von denen die Sekundärwicklung 25 eine Gleichrichterbrücke 27 speist,
damit eine Gleichspannung, also ein absolutes Signal, das auf den Druck in der Kabine
bezogen ist, erzeugt wird. Die Gleichrichterbrücke 27 wird auf einer positiven Spannung
gehalten, die durch die Einstellung eines Regelwiderstands 28 ausgewählt wird, der
als Druckauswähleinrichtung wirkt. Der Regelwiderstand 28 befindet sich normalerweise
in dem geschlossenen Raum, z. B. der Kabine. Die Resultierende aus dem Ausgang der
Gleichrichterbrücke 27 und dem Potential, das an die Brücke gelegt wird, wird durch
zwei Dioden 29 und 30 begrenzt, und die resultierende Spannung wird an einen unmittelbar
gekoppelten Verstärker gelegt, der zwei Transistoren 31 und 32 aufweist.
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Dieser Verstärker wird zur Steuerung des Arbeitsbereichs der Widerstände
33 und 34 in der Vorspannschaltung mit einem negativen Potential vorgespannt, das
über Widerstände 35 und 36 angelegt wird.
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Der Ausgang aus dem unmittelbar gekoppelten Verstärker wird über einen
Widerstand 37 und eine Zenerdiode 38 gekoppelt, damit das Signal so weit geschwächt
wird, daß es einem Verstärkertransistor 39 zugeführt werden kann, der ebenfalls
eine Vergleichseinrichtung betätigt, die die Resultierende aus dem absoluten Spannungssignal
und dem ausgewählten Spannungssignal mit Signalen aus drei anderen Quellen vergleicht,
die weiter unten beschrieben werden.
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Der Ausgang des Verstärkertransistors 39 der Vergleichseinrichtung
speist einen Leistungsverstärker, der zwei Transistoren 40 und 41 aufweist, die
als Superalphapaar gekoppelt sind. D. -r Kollektorstrom des Leistungsverstärkers
durchfließt die Wicklungen 42 eines Drehmomentantriebs und betätigt den schematisch
dargestellten Verschlußkörper 60 des elektrisch gesteuerten Ventils, das
zum Vergrößern des Kollektorstroms weiter geöffnet wird.
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Die Sekundärwicklung 25 des Eingangstransformators 24 speist eine
Gleichrichterbrücke 43, die ein negatives Gleichstromsignal erzeugt, das auf den
Druck in dem Raum ähnlich dem durch die Gleichrichterbrücke 27 erzeugten bezogen
ist. In diesem Fall wird der Ausgang jedoch über einen Kondensator 44 und einen
Widerstand 45 differentiiert, so daß das Signal, das den nächsten Stufen, nämlich
einem unmittelbar gekoppelten Verstärker mit Transistoren 46 und 47, aufgegeben
wird, auf eine Änderung im Brückenausgang und infolgedessen auf die Geschwindigkeit
der Druckänderung und nicht auf den absoluten Druck, wie bei der ersterwähnten Schaltung,
bezogen ist.
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Die Geschwindigkeitssignalspannung, die dem unmittelbar gekoppelten
Verstärker mit den Transistoren 46 und 47 aufgegeben wird, wird durch Anzapfen eines
Potentiometers 48 geändert, um die Steuerung des Geschwindigkeitssignals zu ändern.
Die Geschwindigkeit ist auch durch einen Widerstand 49, der in Reihe mit dem Potentiometer
48 liegt, über den Ausgang der Gleichrichterbrücke 43 auf ein Maximum begrenzt.
Das Potentiometer 48 ist üblicherweise in dem geschlossenen Raum, z. B. der Kabine,
angeordnet und arbeitet als Maß der in die der Druckauswählvorrichtung oder Geschwindigkeitsauswählvorrichtung
eingegebenen Änderung.
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Der unmittelbar gekoppelte Verstärker mit den Transistoren 46 und
47 ist mit einem negativen Potential über Widerstände 50 und 51 aus Widerständen
52 und 53 vorgespannt, die die Spannung des negativen Vorspannkreises entsprechend
teilen. Der Verstärker wird durch eine Verbindung zwischen den Punkten C aus der
positiven Schiene 9 gespeist.
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Der Ausgang des unmittelbar gekoppelten Verstärkers mit den Transistoren
46 und 47, die das Geschwindigkeitssignal führen, wird ähnlich dem Ausgang des absoluten
Elements und der Druckauswähleinrichtung durch die die Spannung begrenzende Zenerdiode
38 auf die Basis des Verstärkertransistors 39 gegeben.
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Die Sekundärwicklung 7 des Haupttransformators 3 speist Wechselstrom
in einen zweiten auf Druck ansprechenden Wandler 54 in dem geschlossenen Raum über.
Verbindungen zwischen den Punkten B. Der Wandler 54 enthält eine Kapsel
55, die durch eine Öffnung 56 mit der den geschlossenen Raum umgebenden
Luft in Verbindung steht. Die Kapsel ist ähnlich wie die zum Druckwandler 20 gehörende
Kapsel 21 mit einem linear veränderlichen Verschiebungstransformator 57 gekoppelt.
Unterschiede zwischen dem Druck in dem Raum und dem Druck der den Raum umgebenden
Luft bewirken, daß die Kapsel sich ausdehnt oder zusammenzieht und die Stellung
des Kerns des Tranformators ändert, damit die Wechselstromabgabe vergrößert oder
verkleinert wird. Die Wechselstromabgabe wird über Verbindungen zwischen den Punkten
D auf eine Gleichrichterbrücke 58 gegeben, die ein positives Signal über einen Widerstand
59 unmittelbar auf die Basis des Verstärkertransistors 39 gibt.
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Eine Betätigung des Drehmomentantriebs durch Änderung des Stroms in
den Wicklungen 42 steuert die Verschiebung des Verschlußkörpers 60 des elektrisch
gesteuerten Ventils, das weiter unten beschrieben wird. Mit dem Verschlußkörper
60 ist der verschiebbare Kontakt eines Potentiometers 61 gekoppelt, über
den das Potential aus der positiven Schiene 9 der Steuereinspeisung zugeführt wird.
Die positive Spannung aus dem Kontakt des Potentiometers 61 wird durch einen Kondensator
62 und einen Widerstand 63 differentiiert und unmittelbar der Basis des Verstärkertransistors
39 aufgegeben, damit eine Spannung proportional der Bewegungsgeschwindigkeit des
Ventils entsteht.
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Wie in F i g. 2 dargestellt, erzeugt ein Gebläse 64 Druckluft für
den aus einer Kabine 65 bestehenden geschlossenen Raum. In der Kabine speist der
Druckwandler 20 den Stromkreis 66, der mit der Spannung verglichen werden soll,
welche dem mit dem Regelwiderstand 28 ausgewählten Druck entspricht, und zugleich
den Differential- oder Geschwindigkeitskreis 67, damit eine Änderungsrate des Drucksignals
in Form einer veränderlichen Spannung erzeugt wird. Die Ausgänge des Stromkreises
66 und des Differentialkreises 67 sind mit dem Eingang des Wandlers 54 und den zugeordneten
Schaltungen 68 und der
Geschwindigkeitsrückkopplung aus dem Potentiometer
61 verbunden, der mit dem Verschlußkörper 60 des elektrisch gesteuerten Ventils
69 verbunden ist. Die vier Steuersignale werden in der Vergleichseinrichtung 70
verglichen und erzeugen ein Signal; das den Leistungsverstärker 71 in der Weise
beeinflußt, daß der Strom über die Wicklungen 42 gesteuert wird.
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Im Drehmomentmotor läuft proportional dem Strom durch die Wicklungen
42 ein Anker bis zu einem Maximum von 7° der Drehung aus einer Symmetrieachse der
Permanentmagneten innerhalb der Einheit. Bei einer Stromverkleinerung in den Wicklungen
kehrt der Anker wieder selbsttätig in die Symmetrieachse der Magneten zurück.
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Die Drehung des Ankers bewirkt, daß ein Verschlußkörper 72 sich von
einer Auslaßdüse 73 weg und auf eine Einlaßdüse 74 zu bewegt. Die Einlaßdüse ermöglicht,
daß Luft aus der Kabine 65 in eine geschlossene, durch eine Membran 75 und den Verschlußkörper
60 begrenzte Kammer einströmt. Dadurch wird der über Öffnungen 76 und 77
die andere Seite des Verschlußkörpers 60 und der Membran 75 beaufschlagende Luftdruck
in der Kabine ausgeglichen und ermöglicht, daß die Feder 78 den Verschlußkörper
gegen den Ventilsitz 79 preßt und diesen geschlossen hält.
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Wenn ein Strom durch die Wicklungen 42 fließt und der Verschlußkörper
72 sich von der Auslaßdüse 73 wegbewegt, entweicht die Luft aus der von der Membran
75 und dem Verschlußkörper 60 begrenzten geschlossenen Kammer durch die Leitungen
80
und 81 nach außen. Der die Membran auf der anderen Seite beaufschlagende,
Druck der Kabinenluft wird dann nicht durch einen entsprechenden Druck auf der entgegengesetzten
Seite der Membran ausgeglichen. Der Differenzdruck hebt vielmehr den Verschlußkörper
gegen die Kraft der Feder 78 von dem Ventilsitz 79 ab und öffnet das Ventil, damit
Luft aus der Kabine durch die Öffnung 76 abgegeben wird.
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Wenn in der Anordnung ein Fehler auftritt und der Druck innerhalb
der von der Membran 75 begrenzten Kammer zu stark fällt, dehnt sich eine Kapsel
82 aus und schließt die Leitung 81 ab, durch die Luft aus der Kammer entweichen
kann. Dadurch wird der Druck zu beiden Seiten der Membran 75 und des Verschlußkörpers
60 wieder ausgeglichen, und das Ventil schließt sich. Eine zweite Membran
83 in dem Verschlußkörper 60 begrenzt eine Kammer in dem Verschlußkörper
60. Die Membran 83 ist von der umgebenden Luft beaufschlagt. Infolgedessen hebt
sie den Verschlußkörper 60 von seinem Sitz 79 ab, falls der Druck der Umgebungsluft
den Kabinendruck zu weit übersteigt. Das Ventil arbeitet dann als nach innen wirkendes
Rückschlagventil, durch das Luft in die Kabine gelangen kann.
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In Betrieb ;stellt der Bedienende den gewünschten Druck auf dem Regelwiderstand
28 (F i g. 1) ein. Dadurch wird ein positives Potential bei einer Spannung proportional
dem gewünschten Druck über die Gleichrichterbrücke 27 an die Basis des Transistors
32 gelegt. Falls der Druck innerhalb des geschlossenen Raums, z. B. der Kabine,
hoch ist und über dem auf dem Regelwiderstand 28 eingestellten Druck liegt, i wird
die Kapsel 21 im Druckwandler 20 niedergedrückt. Der Kern des Verschiebungstransformators
22 wird dabei zurückgezogen, so daß das Wandler-Signal klein wird, und der negative
Ausgang aus der Gleichrichterbrücke 27 übersteigt nicht die positive Spannung aus
der Druckauswähleinrichtung an der Basis des Transistors 32. Das resultierende positive
Potential an der Basis des Transistors 32 vermindert den Emitterstrom, wenn der
Transistor ein pnp-Transistor ist, so daß das Emitterpotential auf das Potential
der positiven Schiene 9 ansteigt. Dieser Anstieg des positiven Potentials, das an
die Basis des Transistors 32 gelegt wird, vergrößert den Kollektorstrom, wenn der
Transistor 32 npn-Transistor ist, so daß das Kollektorpotential sinkt. Der Potentialabfall
wird auf die Basis des Verstärkungstransistors 39 übertragen, wo die Tendenz besteht,
beim Fehlen von anderen Signalen den Strom durch den Verstärkungstransistor 39 zu
verringern, und das Kollektorpotential steigt. Dies bewirkt, daß der Kollektorstrom
der Transistoren 40 und 41 über die Wicklungen 42 ansteigt, so daß das elektrisch
betätigte Ventil 60 sich öffnet und Luft aus der Kabine entweichen läßt, bis der
Druck in der Kabine sich auf den eingestellten Wert vermindert.
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Zu diesem Zeitpunkt hat die Kapsel 21 das Signal aus dem Druckwandler
20 vergrößert, so daß die Ausgangsspannung an der Gleichrichterbrücke 27 die Spannung
von dem Regelwiderstand 28 ausgleicht, und die beschriebenen Bedingungen kehren
sich um, wobei der Strom durch die Wicklungen 42 verringert und das Ventil 60 geschlossen
wird, damit der Druck innerhalb der Kabine aufrechterhalten wird.
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Falls der Druck in der Kabine unterhalb des durch die Auswahleinrichtung
eingestellten Drucks liegt, übersteigt die Spannung aus dem Druckwandler 20 und
der Gleichrichterbrücke 27 die Spannung aus dem Regelwiderstand 28. In diesem Fall
kehrt sich der oben für hohen Druck vollständig beschriebene Zustand um. Das Ventil
60 schließt sich also und bleibt in diesem Zustand, bis das Gebläse 64 den
Druck auf den gewünschten Wert erhöht hat. Dann nähern sich die Spannungen aus der
Gleichrichterbrüeke 27 und dem Regelwiderstand 28 einander und gleichen sich aus,
wobei das Ventil etwas geöffnet wird und den Druck aufrechterhält.
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Wenn der Druck fällt, weil das Ventil 60 geöffnet ist und Luft entweichen
kann, steigt das Signal aus dem Druckwandler 20 im Potential, wenn die Kapsel 21
sich ausdehnt, und beeinflußt den Verschiebungstransformator 22. Dieses Ansteigen
des Signals erzeugt ein Ansteigen des negativen Potentials aus der Gleichrichterbrücke
43, das dann, wenn es dem Kondensator 44 und dem Widerstand 45 der Differentialschaltung
aufgegeben wird, ein negatives Potential an der Basis des pnp-Transistors 46 des
unmittelbar gekoppelten Verstärkers erzeugt und den Transistor stärker leitend macht.
Das Emitterpotential fällt ab und bewirkt, daß der Transistor 46 weniger stark leitend
wird, wodurch ein ansteigendes Potential von dem Kollektor zur Vergleichsschaltung
aufgegeben wird: Hier ist das Produkt der absoluten Signalspannung und der Auswählspännung,
das fällt, damit das Ventil sich öffnet, ein fallendes Potential. Damit löscht die
Differentialschaltung teilweise das absolute Signal und vergrößert das Potential
an der Basis des Transistors 40. Der Transistor 40 wird wieder stärker stromleitend,
und das Emitterpotential fällt. Dieses Potential, das dem Leistungsverstärker mit
den Transistoren 40 und 41 aufgegeben wird, verringert den Strom durch die Wicklungen
42; das Ventil schließt
sich und verringert die Geschwindigkeit,
mit der Luft entweicht. Umgekehrt wird ein ansteigender Druck von der Geschwindigkeitsschaltung
in der Weise beeinflußt, daß eine abfallende Spannung an der Basis des Vergleichertransistors
weniger stark leitet. Das Basispotential des Leistungsverstärkers steigt an, und
der Strom in der Wicklung 42 wird größer, damit das Ventil 60 weiter geöffnet gehalten
wird.
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Eine ähnliche Wirkung wie die in bezug auf die beschriebene Geschwindigkeitsschaltung
wird von der Ventilgeschwindigkeitsrückkopplung erzeugt. Änderungen im Potential
aus dem Potentiometer 61, die durch Öffnen oder Schließen des Ventils 60 bewirkt
werden, werden durch den Kondensator 62 differentiiert, damit ein ansteigendes oder
abnehmendes positives Potential zur Basis des Verstärkertransistors 39 aufgegeben
wird, so daß dem Einfluß der absoluten Signale entgegengewirkt wird, die die Änderung
der Verschlußkörperstellung bewirken. Der Einfluß der Rückkopplung wird dadurch
verstärkt, daß der differentiierte Ausgang unmittelbar auf die Basis der Vergleichseinrichtung
gegeben wird, anstatt daß das Signal durch die Zenerdiode 38 geschwächt wird.
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Schließlich wird eine Übersteuerung durch den Ausgang aus dem Differentialwandler
erreicht. Wenn der Druck innerhalb der Kabine 65 in bezug auf den Druck der umgebenden
Luft zu hoch ist, wird die Kapsel 55 zusammengepreßt, und der Kern des Verschiebungstransformators
wird zurückgezogen, so daß das positive Signal aus der Gleichrichterbrücke 58, das
unmittelbar in den Verstärkertransistor 39 gegeben wird, kleiner wird, wodurch der
Strom in dem Verstärkertransistor 39 abnimmt. Das Kollektorpotential steigt an,
bewirkt einen erhöhten leistungsverstärkten Strom zur Öffnung des Ventils und ermöglicht,
daß der zu hohe Druck in die umgebende Luft austreten kann.
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Außer bei Flugzeugkabinen ist die Erfindung auch verwendbar bei Überdruckkammern,
Prüfkammern mit verschiedenen Umgebungsdruckbedingungen und Unterwasserdruckkammern.