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Drucksteuervorrichtung für eine Flugzeugkabine Es sind Drucksteuervorrichtungen
für eine Flugzeugkabine mit einem pneuinatisch betätigten Ausströmventil und einer
mit Luft von geringerem als Kabinendruck versehenen Steuerkammer bekannt, bei denen
die Steuereinheit innerhalb des Griffbereiches des Bedienungsmannes liegt und mit
dem Ausströmventil durch eine Leitung verbunden ist. Durch den Einbau einer solchen
Vorrichtung in Flugzeuge ergeben sich große Leitungslängen zwischen der Steuereinheit
und dem Ausströmventil, was zu einer Neigung von Druckstößen in der Flugzeugkabine
auf Grund der Zeitverzögerung bei der übertragung einer Druckänderung entlang dem
Rohr führt. Ein weiterer Nachteil durch die Verbindung der Steuereinheit mit dem
Ausströmventil durch eine Leitung besteht darin, daß Feuchtigkeit in dem Rohr gefrieren
und dieses bei einem Blockieren der Leitung zum Ausfall der ganzen Vorrichtung führen
kann. Bei großen Flugzeugen ergibt sich eine Schwierigkeit, wenn an jedem Ende der
Kabine zwei Ausströniventile erforderlich sind. Es ist aus Lüftungsgründen wichtig,
daß diese Ventile in einer solchen Weise geregelt werden, daß sie sich um den gleichen
Betrag öffnen, was bei solchen Anlagen zu Schwierigkeiten führt, die nur nach dem
rein pneumatischen System arbeiten.
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Die Empfindlichkeit solcher Anlagen auf Druckstöße oder -schwankungen
ist gering, weil die empfindlichen Bälge in einer Kammer untergebracht sind, die
von der Kabine mit Ausnahme einer öffnung isoliert ist. Es ergibt sich da eine Zeitverzögerung,
bevor ein in der Kabine auftretender Druckstoß von den Bälgen festgestellt werden
kann.
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Durch die Erfindung wird eine Drucksteuervorrichtung für Flugzeugkabinen
geschaffen, die wesentlich besser und schneller anspricht und leichter eingebaut
werden kann, die ferner eine genaue Strömungsverteilung zwischen zwei getrennten
Ausströniventilen vorsieht und die Gefahr eines Einfrierens von Feuchtigkeit in
den Rohren ausschaltet.
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Die Erfindung besteht darin, daß zur Regelung der Luft eine elektrische
und elektronische, von einem Kabinenhöhenübertrager, Kabinendifferentialdruckübertrager
und Druckwechselgeschwindigkeitsübertrager beeinflußte Vorrichtung vorgesehen ist.
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Der durch Verwendung einer elektrischen und elektronischen Vorrichtung
zur Steuerung des Drukkes in dem Ausströmventil und der Steuerkammer erreichte Vorteil
besteht darin, daß die Geschwindigkeit des Ansprechens auf ein Signal im Vergleich
zu
pneumatischen Anlagen wesentlich verbessert wird. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß zur Verbindung zwischen der Steuereinheit und dem Ausströmventil
nur elektrische Kabel vorgesehen sind, bei denen ein Einfrieren unmöglich ist. Weiterhin
wird durch die Erfindung eine genaue Luftströmungsverteilung zwischen zwei Ventilen
vorgesehen, so daß diese im Gleichklang miteinander bewegt werden. Die Ventile sind
gleich und können ausgewechselt werden, da es sich um gleichwertige Ventile handelt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen auf die Kabinenhöhe ansprechenden Umwandler,
Höhenauswählmittel und elektrische Mittel zur Änderung der Kabinendruckwechselgeschwindigkeit;
Fig. 2 zeigt einen Kabinendifferentialdruckumwandler; Fig. 3 zeigt einen
Umwandler für die Kabinendruckwechselgeschwindigkeit; Fig. 4 zeigt in abgewandelter
Form einen Umwandler für eine Druckwechselgeschwindigkeit; Fig. 5 zeigt Einheiten,
pneumatisch betätigte Ausströniventile und Signalwege zwischen den Einheiten und
Ventilen, Servoventilen und ihren Motoren.
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Bei Fig. 1 ist innerhalb eines zu der Kabine durch eine Verbindung
2 offenen Gehäuses 1 eine abgeschlossene Unterdruckkapsel 3 mit einer
beweglichen Endfassung 4 angeordnet. Diese Fassung trägt einen
mittleren
Stift 5 und versetzt einen Stift 6 zur Befestigung einer Feder
7.
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Ein geschlitzter Hebel 8 ist an einem Arm 9 mit einem
Befestigungsloch 10 für das andere Ende der Feder 7 versehen. In der
Nähe von dem Stift 6 ist ein Schlitz 11 für den Hebel 8 und
an dem anderen Ende des Hebels 8 ein Schlitz 12 vorgesehen, wodurch eine
Bewegung des Hebels mit Bezug auf den Stift 13
möglich wird. Der Stift
13 ist nahe dem geschlitzten Ende eines 1-fönnigen Schwingankers 14 befestigt,
welcher in der Nähe seiner Längsmitte bei 15
schwenkbar befestigt ist.
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Der Anker 14 bildet einen Teil eines bekannten E- und I-förmigen
Spannungsabgriffes. Der Kern wird von dem Teil 16 mit seinen Windungen
17, 18 und 19 gebildet. An dem Kern 16 ist ein Glied 20 befestigt,
welches mit Schraubengewinde versehene Anschläge 21, 22 trägt. Es ist bei
23 mittelpunktsgleich mit 15 schwenkbar angeordnet, worum die
E- und I-Einheit teilweise von einer Schnecke 24 und einem Schneckensegment
25 gedreht wird. Das Schneckensegment 25 ist auf einem Teil des Gliedes
20 befestigL Ein Arm 26 des Gliedes 20 ist an einer Feder 27 befestigt,
deren anderes Ende von einem L-förmigen Glied 28 getragen wird, welches an
dem Anker 14 befestigt ist. Die Federn 7 und 27 wirken auf den Anker
14 im entgegengesetzten Sinn.
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Die Schnecke 24 ist auf der Welle 29 angeordnet, die axial
am Gehäuse 1 durch Bundringe 30 und 31
eingestellt ist. Durch
einen Bedienungsknopf 32 wird die Welle 29 gedreht, und ein Getrieberad
33 kämmt mit einem bei 35 drehbar angeordneten Getrieberad 34. Dieses
Getriebrad 34 ist auf seinem äußeren Umfang mit Marken versehen, die die ausgewählte
Flughöhe der Kabine anzeigen, während das Flugzeug in verschiedenen Höhen fliegt.
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Ein an einer Welle 37 befestigter Bedienungsknopf
36 für die Druckwechselgeschwindigkeit bewegt einen Wählerarm oder Kontaktfinger
38 über eine Flughöhenspule 39 und zu gleicher Zeit einen Wählerarm
40 über eine Druckwechselgeschwindigkeitsspule 41, wobei die Empfindlichkeit eines
zugeordneten übertragers erhöht wird, wenn die Empfindlichkeit des anderen zugeordneten
übertragers verringert wird, und umgekehrt.
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Bei Fig. 2 sind entsprechende Teile der Fig. 1 mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Das Gehäuse 42 hat eine mit der Kabine in Verbindung stehende
Öffnung 43. Die Differentialdruckkapseln 44 sind an dem Gehäuse 42 über eine Abstützung
45 befestigt. Das Rohr 46 verbindet den Innenraum der Kapseln 44 mit der umgebenden
Luft 81.
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Eine Fassung 47 an den Kapseln 44 trägt einen Stift 48, der für die
Befestigung eines Hebels 49 dient. Ein Stift 50 in einem Schlitz
51 ist durch den I-Anker 14 befestigt.
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Eine mit einer Welle 53 einteilige Schnecke 52
dreht
ein Schneckenrad und den zugeordneten E- und I-Abgriff, bis die gewünschte
Einstellung erreicht ist. Die Schnecke 52 ist zwischen Klauen 54 des Gehäuses
42 angeordnet, und sie wird durch nicht dargestellte Mittel nach Durchführung der
Einstellung verriegelt.
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Bei Fig. 3 hat das zur Kabine durch die Öffnung 56 offene
Gehäuse 55 eine Trennwand 57, an der bei 58 die empfindliche
Kapsel 59 angeordnet ist. Mit 60
in der Trennwand 57 allgemein
bezeichnete Verengungsmittel stellen eine Verbindung zwischen der Kammer
61 unterhalb der Trennwand 57 mit der Kammer 62 über diuser
Trennwand dar. Die Kammer 61 steht mit der Innenseite der Kapsel
59 durch das Loch 63 in der Abstützung 58 in Verbindung. An
dem als Teil des Gehäuses 55 dargestellten Glied 68 ist der Kern
16 durch Nieten 69 befestigt.
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An einer Fassung 64 der Kapsel 59 ist ein Befestigungsstift
65 für einen Hebel 66 befestigt. Ein Stift 67 geht durch den
Anker 14 und das andere Ende des Hebels 66.
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An der linken Seite der Kammer 61 sind Löcher 70 und
ein leicht biegsames außenliegendes überdruckventil 71 und an der rechten
Seite Löcher 72
mit einem innenliegenden leicht biegsamen überdruckventil
73 vorgesehen.
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Bei Fig. 4 sind gleiche Teile mit dem gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 3 versehen. Das Gehäuse 74 ist mit nur einer Kammer 75 versehen,
und ein Loch 63 in der Abstützung 58 stellt eine Verbindung zwischen
dem Innenraum der Kapsel 59 und der Kabine her.
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Abgesehen von diesen leichten überdruckventilen 71 und
73 besteht die einzige Verbindung zwischen der Kammer 75 und der Kabine
durch allgemein mit 60 bezeichnete Verengungsmittel.
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Bei Fig. 5 sind die Gehäuse 1, 55 und 42 in der Kabine
76 dargestellt, deren Wandungen mit 77 bezeichnet sind. Die Ausflußventfle
78 und 79 sind einander gleich. Ein Sicherheitsventil 80 von
herkömmlicher Bauart verbindet jeden übermäßigen Luftdruck von der Kabine
76 mit der umgebenden Luft 81.
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Steuerkammern 82 der Ausflußventile 78 und
79
sind durch biegsame Membranen 83 von einem Teil der Ventile unterhalb
von ihnen getrennt, die dem Kabinendruck unterworfen sind, und ein Steuerkammerdruck
ebenso wie der Druck von der Feder 84 wirkt auf ein bewegliches Glied
111.
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Die Kabinenluft steht mit der Kammer 82 durch erste Beschränkungsmittel
91 in Verbindung, und der Kammerdruck wird erniedrigt, wenn die Luft von
ihr durch zweite Verengungsmittel 92 zur Umgebung durch eine Leitung
99 abfließt.
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Zwischen den Verengungsmitteln 92 und 99 ist ein Raum
98 vorhanden, welcher eine Unterdruckkapsel 96 mit einer inneren Druckfeder
97 enthält. Die Kapsel 96 dichtet die Leitung 99 ab, wenn sich
der Druck unter einem ausgewählten Werte beispielsweise einem einer Flughöhe von
2745 in entsprechenden Wert befindet.
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Der in der Steuerkammer 82 vorherrschende Druck liegt zwischen
dem der Kabine 76 und dem der Umgebung 81 und wird von einem Servoventil
93 gesteuert, welches von einem Motor 94 unter dem Einfluß der empfindlichen
Mittel in den Einheiten 1, 55
und 42 und einer elektrischen Verstärkung
betätigt worden, die allgemein in der Steuereinheit 100 eiithalten ist.
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Die Steuerkammer 82 enthält eine Feder 84 zum Schließen des
Ausströmventils und zur Aufrechterhaltung des Kabinendruckes auf diese Weise. Die
Kammer 82 enthält ferner drei Sätze von Wählerarmen 88, 89 und
90, die sich in übereinstimmung mit dem Ausströmventilweg über die Spulen
85, 86
und 87 bewegen. Spule 87 und Wählerarin 90 sollen
durch elektrische Femmittel 101 die relativen Öff-
nungen der Ventile
78 und 79 anzeigen.
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86 und 89 führen der Steuereinheit 100 Signale
zu,
die die Wege der Ventile 78 und 79 vergleichmäßigen
sollen,
um eine gewünschte Flußverteilung zu erhalten, wenn eine Mehrzahl von Ventilen benutzt
wird. Spule 85 und Arm 88 sind mit einer negativen Rückkopplung
105 verbunden und ergeben Bewegungssignale der Ventile 78 und
79, wobei diese Signale der Kontrolleinheit 100 mitgeteilt und darin
differenziert werden, um die Wechselgeschwindigkeit der Ventilbewegung zu ergeben.
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Zur Verwendung der Ansprecheinheiten und der elektrischen Steuereinheit
100 sind isolierte Leitungen mit einer oder mehreren Adern vorgesehen und
als Signalwege 102, 103 und 104 angegeben. Die Signale von den Einheiten
1, 55 und 42 werden in der Einheit 100 elektrisch kombiniert, die
zweckmäßig mit Wechselstrom von einer nicht dargestellten Quelle versorgt wird.
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Die Einheit 100 enthält auf herkömmliche Weise eine Signalstromverstärkung,
gekennzeichnet mit 112, eine Phasenunterscheidung 113 und Gleichrichtermittel
114.
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Die Signale der Ausströmventilbewegung werden der Einheit
100 als negative Rückkopplungsmittel 115
zugeführt, und die resultierenden
Signale werden dem Motor 94 auf den Bahnen 1-07 und 108 zugeleitet.
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Bei einer Mehrzahl von Ventilen leiten Stromzumeßmittel
116 in der Einheit 100 ihre Signale den Motoren 94 auf den Leitungen
109 zu, wobei die Ventileinstellsignale an die Einheit 100 von den
Spulen 86 und Armen 89 auf den Wegen 106 zugeleitet werden.
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Der Motor 94 ist ein bekannter Gleichstrommotor und hat einen Anker
117, der mechanisch mit dem Servoventil 93 verbunden ist.
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Der Anker 117, der normalerweise um einen kleinen Winkel nach
jeder Seite von der Symmetrieachse des Motors bewegt werden kann, und seine Windungen
sind mit Anschlagmitteln 118 und 119 versehen, die den Weg des Ankers
117 auf ungefähr 71 von der Achse begrenzen.
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Eine mit dem Weg 108 verbundene Hauptspule 120 hat den Haupteinfluß
auf die Abbiegung des Ankers 117, eine mit dem Weg 109 verbundene
Flußbegrenzungsspule 121 aber hat einen geringeren Einfluß, der durch Signale von
der Leitung 108 in dem Fall übersteuert werden kann, daß ein Ventil in der
geschlossenen Stellung ausfällt. Der Motor 94 hat permanente Magnete 122, die den
Anker gegen die Symmetrieachse der Magneten vorspannen. Wie später erklärt werden
wird, wird diese Lage bei Benutzung dieser Erfindung nicht erreicht.
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Die Kabinendrucksteuermittel betätigen wie folgt entsprechend einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung die auf den Kabinenhöhendruck ansprechenden Mittel
1, die auf den Kabinendifferentialdruck ansprechenden Mittel 42 und die auf
die Kabinendruckwechselgeschwindigkeit ansprechenden Mittel 55, sie betätigen
die getrennten E- und i-Umwandler, die Wechselstromsignale entsprechend der
Lage ihrer Anker geben, wobei mechanische Anschläge zur Begrenzung der Signalbereiche
von den einzelnen E- und 1-Einheiten vorgesehen sind, die eingestellt werden
können.
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Die Signale von den Umwandlern werden in einen Eingangstransformator
geschickt, welcher sie algebraisch summiert. Die kombinierten Ausgangssignale von
dem Transformator werden dann einem elektronischen Transistorversfärker
100 zugeführt, der folgende Stufen aufweist: Vorversfärkung, Phasendiskriminierung,
Gleichrichtung, zweite Verstärkungsstufe und Kraftverstärkung. Der Endkrafttransistor
regelt den Stromfluß durch die Hauptwindungen in jedem der Motoren 94, die auf den
beiden pneumatischen Ausströmventilen 78 und 79 angeordnet sind. Diese
Motoren betätigen doppeltwirkende Servoventile 93,
die den Luftdruck in der
Ausströmventilsteuerkammer 82 regeln können. Die Einlaßseite 91 des
doppeltwirkenden Servoventils 93 läßt Luft in die Steuerkammer
82 von der Kabine 76 eintreten, und aus der Auslaßseite 92 des Ventils
kann Luft aus der Steuerkammer 82 zu statischen Bedingungen in der Flugzeugumgebung
durch den Durchgang 99 ausströmen.
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In jedes der Ausströmventile sind drei lineare Potentiometer
85, 86 und 87 eingebaut, die elektrische Signale entsprechend der
Ausströniveritilhauptstellung abgeben.
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Eine der Windungen dieser Potentiometer in den Ausströmventilen ist
über einen Kondensator zur Bildung eines Rückkopplungsstromkreises angeschlossen,
so daß ein Signal proportional der Anderungsgeschwindigkeit der Ventillage der Vorverstärkerstufe
des Verstärkers 112 zugeführt wird. Dieses im entgegengesetzten Sinn zu dem dem
Verstärker über die drei druckempfindlichen Mittel zugeführten Signal bildet eine
negative Rückkopplung zur Stabilisierung des Systems und Verhinderung von Pendelschwingungen.
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Die nveite Potentiometerwindung an jedem der Ausströmventile ist an
eine Wheatstonesche Brücke und an einen Hilfsverstärker angeschlossen, so daß die
mit der Ventilbewegung übermittelten Signale der Stronibegrenzungsnebenwindung eines
jeden an den Ausströmventilen 78 und 79 angeordneten Motors zugeführt
werden. Dieser Stromkreis ist so angeordnet, daß ein Ausgleichssignal auf diese
Weise, den Motoren 94 zugeführt wird, um die Ausströniventile miteinander zu öffnen
und zu schließen. Es sind jedoch Schritte vorgesehen, um sicherzustellen, daß das
dem Ausströmventil durch diesen Stromkreis zugeführte Hauptsignal immer auf einen
Wert begrenzt ist, der durch die Signale von den druckempfindlichen Mitteln übersteuert
werden kann.
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Dadurch wird sichergestellt, daß, wenn ein Ausströmventil aus irgendeinem
Grund ausfallen sollte, das System nicht im ganzen seine Steuerung verliert.
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Das dritte Potentiometer 87 auf dem Ausströmventil dient für
die Ventilstellungsanzeige 101.
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Ein dem Kabinendruck ausgesetzter Stapel an Flughöhe empfindlichen
Kapseln wird zur Änderung der Lage eines E- und I-Umwandlers (16 und
14) verwendet, so daß ein zur Regelung des Ausströmventils über den Verstärker ausreichendes
Signal gegeben wird. Es sind Mittel 32 vorgesehen, um die Einheit zur übersteuerung
eines Bereiches von absolutem Kabinendruck von Hand einzustellen, und die Hauptausgangssignale
von den E- und i-Vorrichtungen sind durch Voreinstellung der mechanischen
Anschläge 21 und 22 begrenzt. Zusätzlich ist ein System von geschlitzten Hebeln
und Federn zwischen die Kapsel und die E- und I-Vorrichtung eingeführt, um
ein Übersteuem vorzusehen und eine Beschädigung des Systems durch eine übermäßige
Kraft von der Kapsel zu vermeiden, wenn sich die 1-Vorrichtung an ihrem mechanischen
Anschlag befindet. Ebenso vorgesehen in dem Fall von einer höhenempfindlichen Steuereinheit
sind zwei Potentiometerwindungen 39 und 41, die durch eine Handeinstellung
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betätigt werden, welche die den E- und !-Umwandlem in den Kabinenhöhe und
Kabinenwechselgeschwindigkeit empfindlichen Mitteln zugeführten Erregerströme einregeln
können.
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Für die auf die Wechselgeschwindigkeiten des Kabinendruckes ansprechenden
Mittel wird eine weiche, auf niedrige Differentialdrücke ansprechende Metallkapsel
verwendet, die einen E- und 1-Umwandler ähnlich dem bei den Kabinenhöhe empfindlichen
Mitteln verwendeten betätigt. Eine Seite der Kapsel ist unmittelbar zu dem Kabinendruck
und die andere Seite der Kapsel zu dem Kabinendruck über eine kleine Streuung und
ein kleines Fassungsvermögen offen. Diese Kapselanordnung ist ähnlich der bei den
Standardanzeigem für Wechselgeschwindigkeiten verwendeten. Mechanische Anschläge
sind zur Begrenzung des Bereiches der Ausgangssignale von den E-und I-Vorrichtungen
vorgesehen, und die Einheit ist so eingestellt, daß kein Signal gegeben wird, wenn
die Kabinenwechselgeschwindigkeit 0 ist. Die Druckwechselgeschwindigkeit,
bei welcher die Kapsel die E- und I-Vorrichtungen in eine Steuerstellung
bringt, wird verändert durch Änderung der Erregung sowohl der Höhen- als auch Wechselgeschwindigkeitskapselumwandler
entgegengesetzt zueinander. Dies wird in der Praxis durch Verändern der Handbedienungsknöpfe
36 an den Kabinenhöhe empfindlichen Mitteln erreicht.
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Für die Differentialdruck empfindlichen Mittel wird eine Kapsel verwendet,
deren eine Seite dem Kabinendruck und deren andere Seite dem umgebenden Höhendruck
des Flugzeuges ausgesetzt ist. Wie in dem Fall der anderen beiden empfindlichen
Kapseln betätigt diese Einheit einen E- und I-Umwandler oder -übertrager.
Die Einheit ist so eingestellt, daß sie bei dem gewünschten Differentialdruck arbeitet.
Bei Drücken unter diesem ruht die I-Vorrichtung auf einem Anschlag, der so eingestellt
ist, daß ein Ausgangssignal gleich 0 gegeben wird.
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Die Grundcharakteristik des Servoventilmotors ist derart, daß, wenn
kein Strom durch die Spulen fließt, die in die Einheit eingebauten permanenten Magneten
den Anker zur Symmetrieachse der Magneten bewegen wollen. Wird der durch die Spulen
fließende Strom erhöht, so bewegt sich der Anker gegen die Magnetvorspannung weg
von der Ausschaltstellung um einen -Winkel, der sein Maximum von 71 erreicht.
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Das Erfordernis des Verstärkers ist derart, daß eine Kraft zum Bewegen
des Motors in die erforderliche Steuerstellung vorgesehen wird. Da aber die ausgewählten
Transistorverstärker nicht eine lineare Leistungscharakteristik haben,
d. h., gegenüber einem kleinen Eingangssignal sind sie weniger empfindlich
als gegenüber hohen Werten, werden die Motoren vorgespannt 2' von der abgeschalteten
Stellung. Infolgedessen beginnen sie, sich nicht zu bewegen, bis der Verstärker
genügend Strom zum überwinden der magnetischen Kraft gleich 21 der Bewegung zugeführt
hat, d. h. daß tatsächlich nur 50 effektive Bewegung zur Betätigung
der Servoventile übrigbleiben. Damit das System auf diese Weise unter allen Flugbedingungen
so arbeiten kann, kann der Verstärker in seinem Einpfindlichkeitsbereich arbeiten.
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Das Servoventil 93, welches die durch zweite Beschränkungsmittel
92 fließende Luft steuert, steuert in gleicher Weise den Luftstrom von der
Kabine 76
durch eine erste Beschränkung91, wenn das Servoventil
93 in geeigneter Weise betätigt wird, die Steuerang von 91 wird aber
nicht als wesentlich betrachtet, da die Beschränkung 91 selbst genügen würde.
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, Vom Standpunkt des Arbeitens der Ausströmventile wird es
jedoch vorgezogen, zu verhindern, daß Kabinenluft in die Steuerkammer zu solch einer
Zeit eintreten kann, wenn das Ausströmventil im wesentlichen geöffnet werden soll,
beispielsweise vor dem Beginn einer Kabinendruckaufladung.
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Die drei E- und I-Abgriffsanker werden durch Kopfschrauben
für entsprechende Wege eingestellt.
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Das Signal, welches erhalten werden kann, wenn der höheneinpfindliche
Anker sich an seinem Anschlag befindet, kann durch die Arbeit des Kabinendruckwechselgeschwindigkeitsankers
übersteuert werden.
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Zusätzlich wird ebenfalls das Signal, welches erhalten werden kann,
wenn sich der Kabinendruckwechselgeschwindigkeitsanker an seinem Anschlag befindet,
durch Wirkung des Differentialdruckankers übersteuert.
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Obgleich eine Mehrzahl von Ausströmventilen in Fig. 5 dargestellt
ist, kann sich die Erfindung in gleicher Weise auf die Verwendung nur eines Ausströmventils
beziehen, wobei diesem Ventil ein Potentiometer für eine negative Rückkopplung,
aber nicht Luftstromzumeßpotentiometermittel zugeordnet sind.
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Beim Betrieb wird die Druckwechselgeschwindigkeitskapsel
59 von einer größeren Belastung als es durch Einwirkung der leichten innen
und außen angebrachten überdruckventile für die Räume 61 und 75 erwünscht
ist, entlastet.
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Obgleich in Fig. 5 die Einheit 42 getrennt von der Einheit
55 dargestellt ist, ist es möglich, diese beiden Einheiten zu kombinieren,
wenn das Äußere der Kapseln 44 und 59 dem Kabinendruck unterworfen wird.
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Bei einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Gehäuse 74 dem Gehäuse 42 der Fig. 2 so überlagert, daß die die Kapseln 44 umgebende
Kabinenhift frei in die Innenseite der Kapseln 59 der Fig. 4 eintritt.
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Bei einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Gehäuse 1, 42 und 55 so miteinander kombiniert, daß die Kabinenluft
die Kapseln 3,
44 und 59 umgibt.
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Es können auch nachgiebige Abstützungen oder Lagerungen für alle Einheiten
vorgesehen werden, die andererseits beim Auftreten von Vibrationen unter Umständen
schlecht arbeiten könnten.
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Bei pneumatisch betätigten Ausström-,Tentilen der beschriebenen Art
mit Steuerkammermitteln, die einem Druck geringer als dem herrschenden Kabinendruck
ausgesetzt sind, will irgendein plötzliches Anwachsen des Luftstromes in die Druckkabine
pneumatisch das Ausströraventil öffnen, selbst wenn das elektrische Signal nicht
zum Hervorrufen dieser Ventilbewegung gesendet war, und die entsprechende Geschwindigkeit
des Ventils wird durch das Ausmaß derartiger plötzlicher Schwankungen in den Kabinenverhältnissen
beeinflußt.
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Obgleich es sich als zweckmäßig erwiesen hat, E-und 1-Abgriffsmittel
mit druckempfindlichen Mitteln zu verwenden, können selbstverständlich auch andere
bekannte Umwandler im Rahmen der Erfindung, insbesondere die Innenseite von spulenbewegenden
Stabankern, verwendet werden. An Stelle von Wechselstrom kann natürlich auch Gleichstrom
mit entsprechenden Steuermitteln für die pneumatisch betätieten Ausströmventfle
verwendet werden.
Wenn auch pneurnatisch betätigte Ausströmventile
bei der vorliegenden Erfindung und axial bewegliche Ventile besonders zweckmäßig
sind, so können natürlich auch andere Ventilarten, beispielsweise von Luftinotoren
betätigte Drosselventile verwendet werden, wobei die Motoren von elektrischen Signalen
von ,den druckempfindlichen Mitteln gesteuert werden.