DE1559289C - Zur Aufnahme des Reaktors eines Kern kraftwerkes bestimmter Spannbetondruckbe halter - Google Patents
Zur Aufnahme des Reaktors eines Kern kraftwerkes bestimmter Spannbetondruckbe halterInfo
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Description
I 559 289
1 2
Die Erfindung betrifft einen zur Aufnahme des Teil eines Spannbetondruckbehälters, der mit Rinnen
Reaktors eines Kernkraftwerkes bestimmten Spann- zum Aufnehmen der Spanndrähte versehen ist;
betondruckbehälter, auf den in der Umfangsrichtung F i g. 2, 3 und 4 veranschaulichen drei verschie-
ein im Querschnitt kreisrunder Spanndraht in ge- dene Ausbildungsformen" der Rinnen;
spanntem Zustand in Ausnehmungen von Rechteck- 5 F i g. 5 zeigt im Schnitt eine mögliche Abwandlung
querschnitt in mehreren geschlossenen Schichten auf- der Rinnenanordnung;
gebracht ist. Fig. 6 zeigt im Schnitt die Anordnung' von
Es ist bereits ein für die Aufnahme eines Kern- Rinnenaggregaten auf, der Umfangsfläche des Bereaktors
bestimmter Spannbetondruckbehälter dieser hälters;
Art bekanntgeworden, auf dessen zylindrischem io F i g. 7 und 8 zeigen im Schnitt zwei Ausbildungs-Außenmantel
axiale Rippen vorgesehen sind, die formen von Rinnenaggregaten,
mehrere Sätze von auf gleicher Höhe liegenden, In Fig. 1 erkennt man einen Teil eines Spannrechteckigen
Ausnehmungen aufweisen. Durch die betondruckbehälters 10 von allgemein zylindrischer
Ausnehmungen je eines Satzes verlaufen zwischen Form. Beim Bau des Behälters 10 werden an dessen
einem oben und einem unten gelegenen Metallring 15 Umfangsfläche mehrere an der Außenseite offene
Spanndrähte mit kreisrundem Querschnitt so, daß Rinnen 11 ausgebildet, die dazu bestimmt sind,
mehrere Drahtschichten übereinander liegen. In Schichten von Spanndrähten aufzunehmen, die sich
jeder Ausnehmung liegt hinter den Spanndrähten parallel über den ganzen Behälterumfang erstrecken,
ein Druckaggregat, das durch Einspritzen von Die Rinnen 11 haben eine rechteckige oder im
Druckflüssigkeit aufgebläht werden kann und sodann ao wesentlichen rechteckige Querschnittsform, wie es in
die im ungespannten Zustand aufgewickelten Spann- F i g. 1 dargestellt ist: Die Rinnen 11 können gemäß
drähte nachträglich unter Spannung setzt. Das Nach- Fig. 2 ohne jede Auskleidung sein, oder sie können
spannen erfordert die Anordnung der besonderen gemäß F i g. 3 und 4 teilweise oder vollständig mit
Druckaggregate und einen besonderen Arbeitsgang. Auskleidungen versehen sein. Sind die Rinnen 11 '
Ein anderer bekannter Spannbetonbehälter weist 35 teilweise oder vollständig mit Auskleidungen verin
seinem zylindrischen Mantel eine Anzahl von sehen, verwendet man als Auskleidungsmaterial Stahl
ringsumlaufenden ringförmigen Rinnen und eine oder ein anderes geeignetes Material, z. B. einen gediese
Rinnen schneidende, schräg verlaufende Rinne eigneten Kunststoff oder gegebenenfalls vorgeauf.
Der nach erfolgter Verankerung an dem Be- gossene Aggregate aus Beton, und es kann zweckhälter
unter Spannung auf den Mäntel des Behälters 30 mäßig sein, die verwendeten Auskleidungselemente
aufgewickelte Spanndraht überkreuzt sich beim mit Versteifungsrippen, Flanschen od. dgl. zu ver-Übergang
von einer ringförmigen Rinne zur daneben- sehen, um sie "zu versteifen oder zu verstärken und/
liegenden Rinne. Die Rinnen haben keinen recht- oder eine Verankerung dieser Elemente an der
eckigen Querschnitt, und der Behälter ist nicht für Betonkonstruktion zu erleichtern. Vorzugsweise wird
Kernreaktoren bestimmt. Die Rinnen können eine 35 jede Rinne 11 mit einem Abschlußstreifen 12 verAuskleidung
erhalten oder nach Aufnahme des sehen, wie es in Fig. 2 und 4 gezeigt ist. Um das
Spanndrahtes mit einer Gummidichtung verschlos- Befestigen des Abschlußstreifens 12 zu erleichtern,
sen oder mit Mörtel ausgegossen werden. Das hier kann man an den Außenkanten der Rinnen 11
notwendige Überkreiizen der Spanndrähte führt Winkelprofile 14 vorsehen.
leicht zu Brüchen. 40 Jede Rinne 11 dient dazu, mehrere Schichten von
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Spanndrähten aufzunehmen, die unter Spannung auf
Aufbringen des Spanndrahtes bei einem Spann- beliebige geeignete Weise um den Behälter 10 herumbetondruckbehälter
der eingangs genannten Art so '-■ gelegt werden,, wobei die Rinneil die Aufgabe ervorzunehmen,
daß unter Berücksichtigung der bei füllt, die Drantschichten in der richtigen Lage zu
einem Kernreaktor besonders hohen Drücke keiner- 45 halten.
lei Nachgeben von Drahtwindungen stattfinden kann Zwar ist gemäß der vorstehenden Beschreibung
und damit kein Nachspannen des Spanndrahtes er- daran gedacht, jeweils mehrere relativ schmale, in
forderlich ist und auch kein Überlappen oder Kreu- der Umfangsrichtung verlaufende Rinnen 11 vorzuzen
von Spanndrähten beim Aufbringen der vollen sehen, doch kann es zweckmäßig sein, eine oder
Vorspannung vorkommt, das zu Beschädigungen 50 mehrere relativ breite Rinnen 11 als vorgefertigte
des Spanndrahtes, insbesondere Brüchen, führen Konstruktion zu verwenden, wie es z.B. in Fig.5
kann. dargestellt ist. Gemäß Fig. 5 ist die Rinneil mit
Die Erfindung besteht darin, daß die Aüsnehmun- einer Auskleidung versehen, jedoch könnte man
gen umlaufende Rinnen sind und der Spanndraht so diese Auskleidung, auch teilweise oder ganz fortverläuft,
daß jede innere Spanndrahtwindung einer 55 lassen, wie es in Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Wenn man
Schicht zwischen je zwei benachbarten Spanndraht- eine Rinne 11 von größerer Breite vorsieht, kann
windungen der darunterliegenden Schicht liegt und man sie gemäß Fig. 5 mit Hilfe einer oder mehrerer
diese durch Keilwirkung auseinanderdrückt. Trennwände 15 in mehrere Rinnen von geringerer
Hierdurch wird von vornherein eine nicht nach- Breite unterteilen. Im allgemeinen richtet sich die
gebende Schichtung der Spanndrahtwindungen und 60 Breite der Rinnen 11 nach der Gestalt der Drahtdamit
auf einfache Weise ein Höchstmaß an Sicher- bewicklung, der Konstruktion der verwendeten
heit der Konstruktion erreicht. Die sofort mit voller Spannvorrichtung sowie nach konstruktiven GeSpannkraft
aufgebrachten Drahtwindungen liegen so- Sichtspunkten. In Fig. 5 ist ein einteiliger Abschlußmit
unverrückbar fest. streifen 16 dargestellt; wenn Trennwände 15 vor-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich 65 gesehen sind, kann es unter Umständen zweckmäßig
aus der folgenden Beschreibung mehrerer Aus- sein, einen gesonderten Abschlußstreifen 12 für jede
führungsbeispiele an Hand der Zeichnung. einzelne Rinne 11 oder z. B. für je zwei oder mehr
F i g. 1 zeigt in einem senkrechten Schnitt einen dieser Rinnen 11 vorzusehen.
Statt die Rinnen 11 in der Wandung des Behälters 10 selbst vorzuformen, kann es zweckmäßig sein,
in der in Fig. 6 bis 8 gezeigten Weise ein oder mehrere Rinnenaggregate auf der Umfangsfläche des
Behälters 10 so anzuordnen, daß eine oder mehrere s Rinnen 17 vorhanden sind, die sich über den Behälterumfang
erstrecken und die Spanndrähte aufnehmen können. Jede sich längs des Behälterumfanges
erstreckende Rinne 17 kann durch ein einzelnes Rinnenaggregat gebildet werden, das sich
über den ganzen Behälterumfang erstreckt; alternativ können mehrere Rinnenaggregate in einer gemeinsamen
waagerechten Ebene angeordnet werden, so daß sie insgesamt eine Rinne 17 bilden, die sich
über den Behälterumfang erstreckt, jedoch an einem oder mehreren Punkten unterbrochen ist. Wie in
F i g. 6 und 7 angedeutet, kann jedes Rinnenaggregat so ausgebildet sein, daß es eine relativ schmale, in
der Umfangsrichtung verlaufende Rinne 17 bildet; alternativ kann die Rinne 17 gemäß F i g. 8 eine
relativ große Breite erhalten. In diesem Fall kann es sich als zweckmäßig erweisen, die relativ breite
Rinne 17 mit Hilfe von ringförmigen Trennwänden 18 so zu unterteilen, daß mehrere schmalere Rinnen
entstehen. Die Rinnenaggregate werden zweckmäßig aus Stahl hergestellt, doch könnte man auch jedes
andere geeignete Material verwenden. Die Rinnen 17 haben gemäß der Zeichnung eine rechteckige oder
im wesentlichen rechteckige Querschnittsform. An Stelle der hier gezeigten Konstruktion könnte sich
jedes Rinnenaggregat aus zwei einander gegenüber angeordneten L-förmigen Stahlprofilen zusammensetzen,
oder je zwei L-förmige Profile könnten aus Beton oder einem anderen Material bestehen. Diese
Profile werden dann parallel zueinander in einem Abstand voneinander so angeordnet, daß sie eine
Rinne 17 bilden; hierbei wird der anliegende Schenkel jedes der beiden Profile durch die erste
Schicht der Spanndrähte in Anlage an der Behälterwand gehalten. Wie bei den an Hand von F i g. 1
bis 5 beschriebenen Ausbildungsformen werden die Rinnenaggregate nach F i g. 6 bis 8 mit Abschlußstreifen
19 versehen, die es ermöglichen, die Rinnen 17 abzudichten, nachdem die Spanndrähte darin angeordnet
worden sind.
Unabhängig davon, auf welche Weise die Rinnen 11,17 ausgebildet werden, ist es zweckmäßig, Vorkehrungen
zu treffen, damit die Spanndrähte während des Aufwickeins auf den Behälter 10 an geeigneten
Punkten verankert werden können.
Um das Aufwickeln des Spanndrahtes zu erleichtern, kann es zweckmäßig sein, jede Rinne 11,
mit einer oder mehreren waagerechten Schienen oder Laufflächen zu versehen, mittels deren die
Drahtwickelvorrichtung unterstützt und geführt wird. Die oder jede Schiene oder Lauffläche kann innerhalb
der Rinne 11,17 angeordnet sein, oder sie kann durch einen Vorsprung der Auskleidung gebildet
werden oder auf geeignete Weise an dem die Rinne begrenzenden Winkelprofil befestigt sein, wie es
in F i g. 8 mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
Claims (6)
1. Zur Aufnahme des Reaktors eines Kernkraftwerkes bestimmter Spannbetondruckbehälter,
auf den in der Umfangsrichtung ein im Querschnitt kreisrunder Spanndraht in gespanntem
Zustand in Ausnehmungen von Rechteckquerschnitt in mehreren geschlossenen Schichten aufgebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen umlaufende Rinnen (11, 17) sind und der Spanndraht so verläuft, daß
jede innere Spanndrahtwindung einer Schicht zwischen je zwei benachbarten Spanndrahtwindungen
der darunterliegenden Schicht liegt und diese durch Keiiwirkung auseinanderdrückt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen (11) in der Betonwand
vorgesehen und in an sich bekannter Weise mit Stahl od. dgl. ausgekleidet sind.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen (17) durch eine besondere,
auf die Außenfläche des Behälters (10) aufgesetzte Konstruktion aus Stahl od. dgl. gebildet
sind.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgesetzte Konstruktion eine relativ große Breite hat und durch ringförmige
Trennwände (18) in mehrere Rinnen geringerer Breite unterteilt ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß jede Rinne (11,17)
mit einer oder mehreren waagerechten Schienen ausgestattet ist, die die Drahtwickelvorrichtung
längs des Umfanges des Behälters führen (F i g. 8).
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Spanndraht
gefüllten Rinnen (11, 17) durch einen Abschlußstreifen (12,16,19) verschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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