DE1558744C - Verfahren zur Herstellung einer festen und elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem metallischen Leiter und einer Kohlen stoffanode fur Aluminiumreduktionszellen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer festen und elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem metallischen Leiter und einer Kohlen stoffanode fur AluminiumreduktionszellenInfo
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Description
Durch dieses Verfahren ergeben sich erhebliche Vorteile, verglichen mit dem herkömmlichen Verfahren.
Die Paste, die erfindungsgemäß verwandt wird, ist ein reines Kohlenstoff material und kann
daher nicht verschmutzend wirken, falls sie in der Zelle verlorengeht oder mit dem Leitermaterial der
Anode wieder verwandt wird. Außerdem ergeben sich Vorteile dadurch, daß die Herstellung der Paste
sicherer und einfacher ist und bei einer niedrigeren Temperatur vorgenommen werden kann als mit geschmolzenem
Eisen. '■-.-..
Die Zusammensetzung der verwendeten Paste richtet sich innerhalb des beanspruchten Bereiches
nach der Breite des Spaltes zwischen dem Stummel und der Ausnehmung in der Anode. Für sehr gut
passende Sitze verwendet man vielleicht 50% Graphitkörnung, für die üblichen Elektrolysereduktionszellen
etwa 70 bis 75 % Graphitkörnung, für die sehr breiten Verbindungen größere Mengen, beispielsweise
80%· Außerdem wird die Graphitkörnung als Träger für einen Katalysator verwandt und dient zur Steuerung
der Schrumpfung der Paste während der Verwendung der Anode in der elektrolytischen Reduktionszelle.
Je mehr Graphitkörnung verwandt wird, um so weniger neigt das Harzbindemittel dazu, beim
Backen während des Betriebes der Anode zu schrumpfen.
Der Säurekatalysator, der verwandt wird, muß eine organische Säure sein, um zu verhindern, daß
nicht Kohlenstoffmaterialien in das Gemisch eingeführt werden.
Diese Paste wird in die Ausnehmung im oberen Ende der Anode gegeben. Der metallische Leiter
wird auf eine erhöhte Temperatur gebracht, beispielsweise auf eine Temperatur im Bereiche von 100 bis
2500C. Dann wird er in die Ausnehmung eingesetzt,
wodurch die Paste in der« Ausnehmung nach oben
ίο und um den Leiter herum verdrängt wird. Die Temperatur
des Leiters reicht aus, den katalytischem . Polymerisationsprozeß des Furfurylalkoholharzes auszulösen.
Auf diese Weise entsteht eine fest bindende, sich der Kontur anpassende elektrisch leitende Verbindung,
die den metallischen Leiter in der Anode festhält. In weniger als 5 Minuten ist die Verbindung
stark genug, daß die Anordnung aus Anode und metallischem Leiter angehoben und bewegt werden
kann. Wenn die Anode in einer elektrolytischen
ao Reduktionszelle in Betrieb genommen wird, härtet die Paste unter dem Einfluß der Wärme, die bei dem
Prozeß entsteht, durch und erreicht ihre endgültige Festigkeit.
Die Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen einer erfindungsgemäßen Verbindung, einer üblichen gußeisengebundenen
Anodenanordnung und einer absichtlich falsch eingestellten Furfurylalkoholharzbindung.
Leiter-Kohlenstoff widerstand in μΩ
2 ' I 3 I 4 |5
Standardanode.
Richtig eingestellte Furfurylalkoholharzbindung
Falsch eingestellte Furfurylalkoholharzbindung
98
74
78
78
83
81
99
81
99
116
130
130
77
77
78
77
78
86
95
93
95
93
160
150
108
150
108
51 | 97 |
81 | 72 |
90 | 69 |
96 | 97 |
87 | 82 |
90 | 83 |
191 | 150 |
138 | 131 |
160 | 125 |
72
82
57
82
57
97
90
66
90
66
274
87
75
70
75
70
114
84
64
84
64
(abgebrannt)
Für diese Versuche wurde die Paste durch Vermischen
eines Gewichtsteiles Furfurylalkoholharz mit 1 und ll/2 Gewichtsteilen von Graphitkörnung hei gestellt.
Die Graphitkörnung wurde mit p-Benzolsulfonsäure imprägniert. Die Bestandteile wurden kalt zu
einer Paste gemischt. Ungefähr 585 g dieser Paste, die die Konsistenz von Erdnußbutter hatte, wurde in
die Ausnehmung der Kohlenstoffanode gegeben. Der metallische Leiter, der mit einer Kupferstange verbolzt
war, wurde dann auf eine Temperatur von 2000C
erwärmt und von Hand in die Ausnehmung der Anode gepreßt, wodurch die Paste nach oben und um den
Leiter herum verdrängt wurde, so daß der Raum zwischen Kohlenstoff und Leiter ausgefüllt war. Die
Wärme des Leiters löste den katalytischen Polymerisationsprozeß des Furfurylalkoholharzes aus, so daß es
sich bald so verfestigte, daß es in der Lage war, nach einigen Minuten das Gewicht der Anode aufzunehmen.
Daraufhin wurde die Anode in eine Zelle eingesetzt, wie das üblich ist. Das Harzbindemittel härtete
schließlich durch und stellte die elektrische Verbindung her, nachdem die Anode erwärmt war und unter
der elektrischen Belastung stand.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, hat. die Anodenanordnung mit der richtig gemischten Paste für den
Raum zwischen dem Leiter und den Seiten der Ausnehmung in der Anode im Betrieb im wesentlichen
denselben Übergangswiderstand wie die herkömm-„· liehe Anodenanordnung unter Verwendung von
Gußeisen.
Eine weitere Anodenanordnung wurde absichtlich mit einem Gemisch hergestellt, das nicht für den
Abstand oder den Spalt zwischen Leiter und der Seitenwand der Ausnehmung geeignet war, d. h., der
Leiter wurde absichtlich falsch in die Ausnehmung eingeführt. Wie aus der Tabelle hervorgeht, ging die
feste Pastenverbindung nach 5 Tagen kaputt. Aus diesen Versuchen geht hervor, daß das obenerwähnte
Gemisch der Paste für einen Ringspalt von etwa 4,7 ± 1,5 mm für einen Leiter von etwa 10 cm Durchmesser
richtig ist. Das Schrumpfen der Paste entsprach der thermischen Ausdehnung des. Stahls ziem-
5 6
lieh genau, denn es trat weder eine Lockerung hoch sehen um 90° aus der gewünschten Stellung heraus
ein Platzen dieser Verbindung während des Betnebes eingesetzt. Bereits nach 30 Sekunden Abbindezeit
ein. konnte der Stummel sogar von zwei Männern mit Bei einem anderen Versuch unter Verwendung der einer Stahlstange nicht mehr von der Stelle gerührt
gleichen Körnung und Furfurylalkoholharz als Binde- 5 werden. Das zeigt deutlich, daß eine sehr feste Vermittel
und einem etwas größeren Überschuß an bindung in einer außerordentlich kurzen Zeit entKatalysator
wurde der erwärmte Stummel aus Ver- steht. ,> ■
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer festen und kann auch ein getrenntes Stück sein, das an einer
elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem 5 Stange in geeigneter Weise, beispielsweise durch
metallischen Leiter und einer Kohlenstoffanode Verbolzen "oder Schweißen, Befestigt ist. Das Stangenfür
Aluminiumreduktionszellen, bei dem der teil und das Stummelteil des metallischen Leiters
metallische Leiter in eine in einer Ausnehmung können aus dem gleichen, aber auch aus verschiedenen
der Kohlenstoffanode befindliche Paste hineinge- Metallen bestehen, beispielsweise kann das Stangendrücktwird,
dadurch gekennzeichnet, io teil aus Kupfer oder Aluminium hergestellt sein und
daß der metallische Leiter vor dem Hineindrücken das Stummelteil aus Stahl, Kupfer oder Aluminium,
erwärmt wird. Der Stummel des metallischen Leiters wird in die
, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Ausnehmung eingesetzt und geschmolzenes Eisen
zeichnet, daß der metallische Leiter auf eine Tem- um den Stummel gegossen. Daraufhin läßt man es
peratur zwischen 100 und 2500C erwärmt wird. 15 erstarren. Wenn die Verbindung ausreichende Festig-3.
Verwendung einer Paste, bestehend aus einer keit erreicht hat, dann können die Anode und der
Mischung aus 20 bis 50 Gewichtsprozent Furfuryl- metallische Leiter bewegt werden und, falls ertorder-.
alkoholharz und 50 bis 80 Gewichtsprozent mit Hch, in einer elektrolytischen Reduktionszelle in
einer katalytisch wirkenden organischen Säure Betrieb genommen* werden.
imprägniertem Graphit mit einer Korngröße bis ao Das gegenwärtige Verfahren besitzt, obwohl es
zu 2,36 mm bei dem Verfahren nach den An- sonst ganz befriedigend ist, doch einige Nachteile.
Sprüchen 1 und
2. Das Eisen muß geschmolzen werden, damit es flüssig
in die Ausnehmung um den Stummel gegossen werden
kann. Es wäre daher wünschenswert, die Kosten des
35 Schmelzens des Eisens merklich zu verringern oder
ganz zu beseitigen. Springt die Anode oder zerbricht sie während des Betriebes, besteht die Gefahr, daß
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur eine Verunreinigung der Schmelze des Elektrolyten
Herstellung einer festen und elektrisch leitenden Ver- eintritt. Wenn außerdem die verbrauchte Anode aus
bindung zwischen einem metallischen Leiter und einer 30 der im Betrieb befindlichen Zelle entfernt werden
Kohlenstoffanode für Aluminiumreduktionszellen, bei muß, wird der Stummel der Anode aufbewahrt und
dem der metallische Leiter in eine in einer Ausneh- gemahlen, damit er bei der Herstellung neuer Anoden
mung der Kohlenstoffanode befindliche Paste hinein- oder bei der Herstellung von Zellenauskleidungen
gedrückt wird, wieder verwandt werden kann.
Bei der Gewinnung von Aluminium nach dem 35 Hier besteht die Gefahr, daß etwas Eisen an den
herkömmlichen elektrolytischen Verfahren werden Kohlenstoffteilchen der Anode zurückbleibt, wodurch
von oben in die Elektrolysezelle eine oder mehrere, unerwünschte Verunreinigungen in die Elektrolysesich
verbrauchende Kohlenstoff elektroden, welche die zelle gelangen könnten.
Anode bilden, eingeführt, die mit ihren unteren Enden Bei Söderberg-Anoden ist es bekannt, elektrische
in eine Schicht eines geschmolzenen Elektrolyten 40 Leiter in die noch flüssige Anodenpaste hineinzueintauchen,
der in der Zelle liegt. Im Betrieb wird der drücken und sie in dem Maße, wie die Anodenpaste
Elektrolyt, ein Gemisch aus Aluminiumoxid und beim Herabsenken der Anode erstarrt, nach oben
Kryolith, in die Zelle eingetragen und ein elektrischer herauszuziehen, so daß noch flüssige Anodenpaste in
Strom durch die Zelle hindurchgeleitet, der dabei das Loch hineinläuft, worauf der Leiter in das Loch
von der Anode über die Schicht aus geschmolzenem 45 zurückgesteckt wird. Bei diesem Verfahren wird die
Elektrolyt hindurchgeht zur Kathode, während sich Anode jedoch nicht von dem Leiter getragen und dient
an der Anode Sauerstoff ansammelt. Eine Kruste aus nur zur Zuführung des Elektrolysestromes,
verfestigtem Elektrolyt und Aluminiumoxid bildet Zur Vermeidung der erwähnten Nachteile wird
verfestigtem Elektrolyt und Aluminiumoxid bildet Zur Vermeidung der erwähnten Nachteile wird
die Oberfläche des Bades und wird im allgemeinen mit erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung einer
zusätzlichem Aluminiumoxid abgedeckt. 5° festen und elektrisch leitenden Verbindung zwischen
Bei dem herkömmlichen Elektrolyseverfahren wer- einem metallischen Leiter und einer Kohlenstoffden
zwei Arten von Anoden verwandt, nämlich vor- anode für Aluminiumreduktionszellen, bei dem der
gebrannte Anoden und Söderberg-Anoden. Bei jeder metallische Leiter in eine in einer Ausnehmung der
dieser Zellen ist der Reduktionsprozeß, der sich Kohlenstoffanode befindliche Paste hineingedrücfo
abspielt, chemisch gesehen genau derselbe. Die vor- 55 wird, vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist,
gebrannten Anoden sind Kohlenstoffanoden, die im daß der metallische Leiter vor dem Hineindrücken
fertigen Zustand in die Zelle eingesetzt werden. erwärmt wird. . *
Söderberg-Anoden sind selbstbackende Anoden, die Die Erwärmung des metallischen Leiters erfolgt
in situ hergestellt werden, d.h., sie werden während auf eine Temperatur zwischen 100 und 2500C.
des Betriebes der Elektrolysezelle gebacken unter 60 In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Her-Ausnutzung eines Teiles der Wärme, die durch den stellung einer festen und elektrisch leitenden Verbin-Reduktionsprozeß erzeugt wird. Das vorliegende dung zwischen einem metallischen Leiter und einer Verfahren ist besonders anwendbar auf die vor- Kohlenstoffanode wird einer Paste verwendet, die gebrannte Anode. aus einer Mischung aus 20 bis 50 GewichtsprozenL
des Betriebes der Elektrolysezelle gebacken unter 60 In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Her-Ausnutzung eines Teiles der Wärme, die durch den stellung einer festen und elektrisch leitenden Verbin-Reduktionsprozeß erzeugt wird. Das vorliegende dung zwischen einem metallischen Leiter und einer Verfahren ist besonders anwendbar auf die vor- Kohlenstoffanode wird einer Paste verwendet, die gebrannte Anode. aus einer Mischung aus 20 bis 50 GewichtsprozenL
Nach dem gegenwärtigen Verfahren zur Herstellung 65 Furfurylalkoholharz und 50 bis 80 Gewichtsprozent
eines elektrischen Kontakts mit der vorgebrannten mit einer katalytisch wirkenden organischen Säure
Kohlenstoffanode und der Stromquelle wird ein imprägniertem Graphit mit einer Korngröße bis zu
metallischer Leiter verwandt. Im oberen Teil ist in 2,36 mm besteht.
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