DE155832C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zum Bearbeiten der Rohrflanschen hat man bisher schon Spezialmaschinen verwendet, welche die Bearbeitung wesentlich vereinfachten und beschleunigten. Um ein unnötiges Umspannen der Röhren zu vermeiden, wurde gewöhnlich an ein und derselben Maschine zuerst die eine und dann die andere Arbeitsmanipulation vorgenommen, d. h. die Flansche wurde zuerst gedreht und

ίο dann durch eine Verschiebung der Aufspannvorrichtung das Rohr vor die Bohreinrichtung gebracht und dann gebohrt. Ferner war es. auch bekannt, an das unverschiebbar eingespannte Arbeitsstück zuerst eine bewegliehe Dreh- und dann eine bewegliche Bohreinrichtung anzubringen, so daß ebenfalls ohne Umspannen die Bearbeitung vor sich ging·

Es ist sehr einleuchtend, daß diese Einrichtungen gegenüber vollständig getrennten Arbeitsvorgängen schon große Vorteile boten, allein es ist ebenso sicher, daß die Bearbeitungszeit noch wesentlich herabgesetzt werden kann durch ein gleichzeitig erfolgendes Bohren und Drehen der Flanschen, womit dann auch jede Verschiebung der Aufspannvorrichtung wegfallen würde. Diese Verbesserung ist durch die vorliegende Erfindung erzielt worden, indem die Bohrvorrichtung und die Drehvorrichtung konzentrisch angeordnet wurden, so daß die zu bearbeitende Fläche der Flansche gedreht werden kann, während zu gleicher Zeit gemeinsam angetriebene Bohrer die Flanschenlöcher anbringen.

Auf der Zeichnung ist die konzentrische Anordnung der Dreh- und Bohrvorrichtung so ausgeführt, daß dieselbe wie ein Spindelstock auf einem Drehbankbett angebracht ist. In diesem Spindelstock α ist eine hohle Welle b gelagert, welche durch ein außen und innen verzahntes Rad c angetrieben wird; durch die Innenverzahnung werden die in den verstellbaren Lagern d gelagerten Bohrer e angetrieben, während die Hohlwelle b durch einen verschiebbaren Keil mit der hohlen Welle f in Verbindung steht, die den Drehsupport g bewegt. In der Welle f steckt noch eine Welle h, welche den Vorschub des Drehstahls i vermittelt. Bei Röhren von ganz kleinem Durchmesser kommt an Stelle des Drehstahls i ein feststehender Fräskopf, welcher gegen die Arbeitsleiste angedrückt wird und die Bearbeitung der ganzen Fläche bewirkt. Der Vorschub der Bohrer ist von demjenigen des Drehstahls oder Fräskopfes vollständig unabhängig und kann ebenso gut maschinell als auch von Hand bewirkt werden ; auch können beide Vorrichtungen event, automatisch außer Tätigkeit gesetzt werden. Das Wesentliche der Konstruktion liegt in der konzentrischen Anordnung der Drehbezw. Fräsvorrichtung mit den gemeinsam angetriebenen und verstellbaren Bohrern, wodurch die denkbar schnellste Bearbeitung ermöglicht wird. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Maschine, Fig. 2 einen Schnitt A-B, Fig. 3 einen Schnitt C-D, Fig. 4 einen Schnitt E-F, Fig. 5 eine Seitenansicht des Spindelstocks und des Maschinenbettes und Fig. 6 einen Schnitt G-H. Selbstredend kann die Maschine mit der konzentrisch angeordneten Dreh- und Fräsvorrichtung auch

in stehender oder in beliebig anderer Anordnung ausgeführt werden, ebenso mit mehreren Spindelstöcken und beliebig vielen Bohrern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Maschine zum gleichzeitigen Abdrehen und Bohren der Flanschen an Röhren, Rohrfassonstücken, Armaturflanschen oder ähnlichen flanschenartigen Verbindungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß gemeinschaft-Hch angetriebene und radial verstellbare Bohrer um eine Dreh- oder Fräsvorrichtung angeordnet sind, welche zum Bearbeiten der Dichtungsfläche dient.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.