DE1558282A1 - Vorrichtung zum Stranggiessen von Metall - Google Patents
Vorrichtung zum Stranggiessen von MetallInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
- B22D11/053—Means for oscillating the moulds
Description
ο ο to oo
Diese Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen für ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stranggießen von Metall.
Es wurden erfindungsgemäße Verbesserungen für ein Stranggußverfahren
geschaffen, bei welchem eine gekühlte Kokille
mit einem senkrecht angeordneten Durchgang vorgesehen ist, in welchem mit einer bestimmten Geschwindigkeit Metallschmelze
am oberen Ende eingegossen wird, wobei der sich in der gekühlten Kokille bildende Gießstrang durch eine an der Unterseite
der Kokille befindliche Öffnung abgezogen wird. Die beschriebenen Verbesserungen betreffen eines oder
mehrere der folgenden Elemente und Verfahrensstufen, ob sie
Patentanwälte Dipl.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirfsch.-lng. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann
8 MDNCHEN 2, THERESIENSTRASSE 33 · Telefon: 292102 · Telegramm-Adresse: Lipatli/München
allein oder kombiniert durchgeführt werden. Lrfindungsüemäß
wird die Kokille in der Richtung der Strangbewegung beständig
hin- und herbewegt; dabei wird die den GießstranL' berührende
Kokille mit einer Geschwindigkeit nach unten bewegt, welche nicht wesentlich geringer ist als die Geschwindigkeit des
Gießstranges. Die Kokille wird dann um einen He trag nach oben
zurückbewegt, welcher nicht wesentlich größer ist als die nach unten gerichtete Bewegung der ersten Hälfte der Schwingung.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung bestem durin, daß die zur Verfugung stehende Kraft, um die Kokille
nach oben zu bewegen, immer so hoch gehalten wird, daß die sich bildende Haut nicht gebrochen wird, wenn die Metallschmelze
gegen die gekühlten Kokillenwände anschlägt. Obwohl die Schwingungsvorrichtung einen aufwärts gerichteten Hub ausführt,
wenn dae Metall gegen die Kokillenwand »egossen wird,
ist die zur Verfugung stehende Kraft ungenügend, um einen Bruch des Gießstranges herbeizuführen. Mittels der Reibung
zwischen dem Gießstrang und der Kokille wird deshalb die Kokille nach unten befördert und die sich bildende Haut am
Gießstrang innerhalb der Kokille nicht unterbrochen.
Ein weiterer Verfahrensschritt und ein Element der Erfindung
besteht darin, daß die Kokille hochfrequenten Schwingungen während des Gießens unterworfen wird. Die Schwin-rungsamplitude
in der Bahn der Gießstrangbewegung ist geringer als der Hub der bereits erwähnten Schwingungsvorrichtung, so daß
durch die hochfrequenten Schwing- bzw. Rüttelbewegungen die sich
bildende Haut am Gießstrang in beiden Richtungen der Rüitel-
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iru-nir eingeschnürt wird, so daß dor Gießstrang von der
Kolci 1 lonwand freikommt. Die mittels der .Mittel vorrichtung
zur Verfüuuns stehende Kraft ist zu keiner Zeit groß genug,
um einen Bruch der sieh bildenden H.iut zu verursachen.
iiin weiterer Verfahrensschritt dieser Erfindung besteht
zusammen mit der Verwendung der Rüttelvorrichtung im Einführen
einer g las form i gen Schicht auf der Oberseite der Metallschmelze
in der Kokille, um das glasförmige Material in den schmalen Spalt zwischen dem Gießstrang und der Kokille einführen zu
können, so daß die Reibung dazwischen weiterhin verringert wird.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Fig. 1 ist eine scheraatische Ansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab
der Kokille von Linie 2-2 in Fig. 1, wobei zur besseren Darstellung Einzelteile von Fig. 1 weggelassen wurden;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab
von Linie k-k in Fig.l der Absenkwalzen;
Fig. k ist eine schaubildliche Ansicht des elektrischen
Kreislaufes und anderer Medien, welche zur Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung Verwendung finden.
In den Figuren 1 und 2 istyfeine Kokille iO dargestellt,
welche an der Ober- und Unterseite geöffnet ist. Sie ist auf einer bewegbaren.Plattform 11 angebracht, welche ihrerseits
auf einer Anzahl senkrechter Pfosten 12 senkrecht bewegbar ist.
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I))1O Pfoh 1 on sind auf oilier permanenten Abstützung 13 befestigt.
Die ^'iersehni t I s f Iac h ο dor Pfosten 12 und der sio
nuf nehmenden öffnungen in der Plattform Jl ist ς entsend groß,
um ein Verkanion dor Plattform auf dom Pfosten 12 zu vormeiden,
wodurch die Plattform auf dem Pfosten ί1 οiehmäßig nach oben
bzw. nach union bewegt werden kann. Ui ο in der Mitte befindliche
öffn'ni'i I 'a durch die Kokille i .s t, wie in Fi ir. 2 dargestellt
; ,η ι., etwa 10, 2 cm breit und 7(1 cm lanr, .so daß ein Stahlstrang
eingegossen werden kann. Natürlich kann diese Koki 1 I enöf fnung
auch andere Formen haben, lim die Kokille 10 und die Plattform
11 leicht handhaben zu können, ist ein Gegengewicht lh vorgesehen, welches im wesentiichen das gleiche Gewicht aufweist
wie die Plattform Ii und alle durch sie iietragenen Teile.
Dieses Gegengewicht, wird durch Kabel Ij getragen, welche über
Hollen 10 laufen. Diese Hollen sind drehbar auf einer passenden Abstützung an .rebrachI..
Die erfjndungsgemäße Vorrichtung weist eine Anordnung auf,
um die Plattform 11 und die Kokille 10 aufwärts und abtfärts
zu bewegen. Es kann dazu Jede passende mechanische Vorrichtung Verwendung linden; in der dargestellten Ausführun^sform wird
jedoch eine Anzahl hydraulischer Stempel 17 verwendet, welche
auf einer Plattform IB angebracht sind. Diese Plattform ist ihrerseits in senkrechter Richtung frei bewegbar an den Pfosten
12 gelagert. Die Betriebsweise der hydraulischen Stempel 17
wird später beschrieben.
Erfindungsgemäß wird die Kokillenvorrichtung während ihres
Betriebes hochfrequenten Vibrationen ausgesetzt. Wie in Fig. 1
dargestellt ist, besteht die Vorrichtung dafür aus einer Anzahl
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hochfrequenter, elektrisch betriebener Rüttler 19, welche
auf einer Plattform 20 befestigt sind und an der Plattform 28 angreifen, ferner aus dem hydraulischen Stempel 17 und
aus der Plattform- 11, "um in der Kokille 10 hochfrequente
Schwingungen hervorzurufen. Die Pl.ittform 20 ist für alle
Zwecke mittels Kabeln 21 befestigt, weiche über feststehende Hollen 22 verlaufen. In Serie mit den Kabeln 21 sind Dehnungsmesser
23 angebracht, während die Kabel am entgegengesetzten Ende an einer festen Stütze 24 befestigt sind. Die Plattform
18 wird mittels einer Anzahl von Zugfedern 25 ständig mit
den Hüttlern 19 in Berührung gehalten; die Zugfedern 25 werden durch ein Teleskopgehäuse 25a, so wie es dargestellt ist,
in passender Lage gehalten. Die beschriebenen, hochfrequenten
Rüttler können auch durch andere, entsprechende Schwingungsvorrichtungen ersetzt werden. Durch Verwendung hochfrequenter
Schwingungen, welche der niederfrequenten Schwingung der Kokille überlagert werden, können auf neuartige Weise die
Bruchkräfte zwischen dem Gußstrang und der Kokille verhindert werden.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist ein Paar auf
Antriebswellen 27 befestigter Absenkwalzen 26 in passenden Lagern auf Stützen 28 angebracht und wird mit Hilfe eines
Paars von Zahnrädern 29 in Umdrehung versetzt. Eine der Wellen 27 wird über ein Untersetzungsgetriebe 31 durch den
Motor 30 angetrieben. Fachleuten ist verständlich, daß der in der Kokille 10 gegossene Strang 32, durch die Geschwindigkeitssteuerung des Motors 30 in seiner Bewegung gesteuert wird.
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Vie aus Fig. i hervorseht, befindet sich die Metallschmelze
für den Gießvorgang in einer Pfanne 33 mit einer Gießschnauze 33a, welche sich normalerweise über einer
Zwischenpfanne 3'» befindet. Die Zwischenpfanne ist mit einer inneren Scheidewand 3'ia versehen, welche den Metal Istrom
vom rückwärtigen Abteil 33a der Zwischenpfanne unter der
Zwischenwand in das vordere Abteil 35b leitet, so daß Schlackenreste
und dergleichen in bekannter Weise zurückgehalten
werden. Die Gießschnauze 3*-» der Zwischenpfanne befindet sich
normalerweise in der Mibte über der Koki 1 leno*ffinnig 10a. Die;
Pfanne 33 wird in üblicher Weise durch Zapfen 37 gehalten, welche bei 33 durch einen Laufkran 39 getragen werden. Vorzugsweise
ist ein Drehpunkt 40 in bestimmter Lage zum Laufkran 39 vorgesehen und befindet sich unter der Gießsehmuize
bzw. Gießlippe 33a. Ein Paar von Zugkabeln 41 oder dergleichen ist an der Pfanne angebracht und auf einer Winde 42 aufgewickelt.
Die Winde wird durch den Laufkran 39 getragen und von einer bei 43 angeschlossenen Stromquelle gespeist. Din
Winde hat den Zweck, die Pfanne 33 während eines Gießvorganges langsam zu kippen.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weist die Kokille gewöhnlich parallele Seitenplatten 48 auf, welche auf Stützen 49 elastisch
gelagert sind. Die Stützen 49 ihrerseits sind mit der Plattform
11 verbolzt. Die Befestigungsvorrichtung besteht aus
einer Anzahl von Bolzen 50, welche mit den Seitenplatten 5ö
verbunden sind und durch Öffnungen in den Schlitten 49 passen.
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Zwi sollen den-Stützen k9 und den Sei tonpl n I i en ;iS worden
Federn 5 1 unter leichtem Druck gehalten, während andere
Federn 52 unter Druck zwischen den S(.litzen V>
und Muttern 53 gehalten werden. Die Muttern 53 sind auf die Außenenden
der Bolzen 50 aufgeschraubt. Endwände 54 für die Kokille
passen genau zwischen die Platten !i4 und halten das Metall
iii der Kokille, während sich die Platten Ί8 unabhängig von
den I'JmlwäncIen ausdehnen und zusammenziehen können. Die sogenannten
Endwände bzw. Abschlüsse werden mittels Bolzen oder Zapfen 55 befestigt, welche rail, den Lndwänden verbunden
sind mid durch Öffnungen in Stützen 3^ passen. Die
Stützen 3t' sind ihrerseits an der Plattform 11 angebracht.
Zwischen der Stütze 36 und den Endwänden 3{i sind Druckfedern
37 vorgesehen, während andere Druckfedern 5S sich unter Druck
zwischen den Stützen y.6 und Sicherungsmuttern 3S befinden.
Diese "Muttern sind auf die Enden der Zapfen 55 aufgeschraubt.
Die Steuerventile können so eingestellt werden, daß die
Expansionsbewegung der Seitenwändc 'ib im wesentlichen !constant
gehalten wird. Die Endwände *jh werden auf passende Weise
dadurch sekülilt, daß eine Kühlflüssigkeit durch innere Durchgänge
kj geleitet wird. Die Handsteuerung dieser Kühlungsfiüssigkeit
ist normalerweise ausreichend.
Wie aus Pia, i und k zu ersehen ist, bestellt die Rüttelvorrichtung
17 aus hydraulischen Stempeln, deren Zylinder auf der Plattform 18 befestigt sind, während ihre Kolbenstangen
17a au der Plattform 11 angebracht sind, so daß die Plattform Ii mittels der hydraulischen Stempel sowohl nach
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oben als auch nach unten bewegt werden kann. Ein hydraulisches
Medium, beispielsweise Ül ,wird in dem Behälter 07 gespeichert
und durch die Pumpe bb unter Druck gehalten. Das Öl wird
durch die Aus laß Ieitung 70 unter Steuerung eines Druckreglers
71 herausgelassen. Ein Rückschlagventil 72 in der Leitung
70 läßt inn· die strömung in von der Pumpe abgewandter Richtung
zu. Die durch die Pumpe beförderte Menge gelangt durch ein Umschaltventil 73>
welches durch eine Elektromagnetvorrichtung lh gesteuert ist. Der Elektromagnet untersteht seinerseits
der Steuerung durch einen elektrischen Zeitgeber 75· Anstelle des Elektromagneten 7't kann auch eine andere passende
mechanische Vorrichtung Verwendung finden. Hei einer Stellung des Ventils 73 gelangt das unter Druck stehende Medium durch
die Leitung ~/G, das Nadelventil 77 und die Leitung 78 zu den
unteren linden der hydraulischen Stempel 17, um eine Aufwärtsbewegung
der Plattform 11 und der Kokille 10 hervorzurufen. Der Druckregler 71 ist so eingestellt, daß dieser nach oben
gerichtete Druck der hydraulischen Stempel 17 genügend groß
ist, um die gewöhnliche xieibung zwischen dem Gießstrang 32
und den L'änden der Kokille zn überwinden. Der Druck ist jedoch
nicht so groß, daü die Schutzhaut, welche sich sofort
auf dem an den abgekühlten Wänden der Kokille 10 anliegenden heißen Metall bildet, unterbrochen wird. Die Geschwindigkeit
der Hufwärtsoewegung wird durch das Nadelventil 77 gesteuert.
Y.'enn der Gießstrang sich innerhalb der Kokille 10 mit ab-
:ό!Τ5'·ι1 iiroi.-er _{c· Urin? fest seizt, welche durch den Druck im
Min (iron j (>' ι IJ(1T- iivd ; r ·: i i ;><
■'." π c'\<-ir· i ;" urr-ii ii >
<> rvnii'l·':
werden kann, dann trägt der unter Steuerung durch die Abzugswaizen
26 sicli nach unten bewegende Gießstrang 32 die
Kokille 10 und die Plattform 11 mit sich nach unten gegen den ungenügenden Druck im unteren Teil des Stempels 17.
An diesem Punkt gelangt dann dns aus den unteren Teilen der Stempel 17 herausgedrückte Öl über die Leitung 79 zum
Sammler ;->(>. Dieser Sammler weist in seinem oberen Kammerteil
80a ein Luftpolster auf, wobei eine innere Abdichtung; Sl
verhindert, dall öl von der unteren Kammer 60b nach oben in
die obere Kammer bOa gelangt. So wirkt die Luftkammer SOa
als elastisches Polster, welches aufgeladen wird, wenn der Gießstrang 32 die Kokille 10 nach unten bewegt. Nach Lösung
der ungewöhnlich großen Reibung zwischen dem Gießstrang und den Kokillenwänden kehrt das in der Kammer 80b gespeicherte
Öl langsam in das hydraulische Stempelsystem unter ¥irkung des unter Druck stehenden Luftpolsters 80a zurück. Während
der nach oben gerichteten Bewegung der hydraulischen Stempel 17 bzw. der Kolbenstange gelangt das in den oberen Bereichen
der hydraulischen Stempel verdrängte, hydraulische Medium durch die Leitung 82, die Leitung 83 und unter Steuerung durch
das Nadelventil 8k. zurück über die Auslaßleitung 85 in den
Sammelbehälter.
In einer anderen Stellung des ümschaltventils 73 gelangt
das hydraulische Medium von der Pumpe 68 durch die Leitung 70,
das Ventil 73, durch die Leitungen 83 und 82 zu den oberen
Enden der hydraulischen Stempel, um eine nach unten gesteuerte Bewegung auszulösen, deren Ausmaß durch das Nadelventil 84
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gesteuert ist. Die Geschwindigkeit der nach unten gerichteten
Bewegung wird mit der Geschwindigke i t der Absenkwalzen 2(>
koordiniert, wobei die durch die hydraulischen Stempel
verursachte Abwärtsbewegung der Abwärtsbewegung des (lieüstrnnges
32 entspricht oder etwas größer ist, so daß während
der Abwärtsbewegung entweder keine Ue la tivbewegung zwischen
dem Gießstrang 32 und den Wänden der Kokille 10 auftritt oder
die Kokille dem Gießstrang etwas voraneilt.
Beim Gießen einer Bramme von 10,2 x ul,2 cm im Querschnitt
bewegt sich der Gießstrang mit einer Geschwindigkeit von
76,2 cm pro Minute nach unten. Wenn mittels der beschriebenen
Vorrichtungen die Kokille 10 vom Gießstrang 32 bei abnormal
großen Iieibun<rsbedingungen nicht frei kommt, dann ist es
nach einer bestimmten Zeit nötig, den Vorgang zu stoppen. Für diesen Zweck ist ein Schalter SWl vorgesehen, weicher durch
eine nach unten gerichtete Bewegung der Plattform 11 von etwa 7,6cm betätigt wird. Jeder Schalter ist elektrisch so an die
Winde k2 und den Motor 30 angeschlossen, daß bei Betätigung
des Schalters mittels der Winde 42 das Gießen an der Gießschnauze
33a unterbrochen und gleichzeitig der Motor 30
angehalten wird, so daß die Absenkwalzen nicht langer auf den Gießstrang 32 einwirken. Unter solchen Bedingungen muß
die unnormal große Reibungslage überwunden werden, bevor die Vorrichtung erneut gestartet wird. Fachleute können erkennen,
daß bei einem Gießvorgang dieser Art sich ein Lunker bei 32a im Inneren des Geißstranges 32 bilden kann. Ein passender
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Mechanismus, um diesen Lunker zu verhindern wird in Fig. h
dargestellt. Uie Absenkwalzen 2b sind von solchem Durchmesser,
daß sie den Querschnitt des Gießstranges 32 durch einen Quetsehvor/iaiüj;
um mindestens 25 r.O verringern. lTm diese (-,'uetschwirkung
zu erzielen, muß der Durchmesser der Absenkwalzen genügend groß sein. Bei der dargestellten Aus führungs form der Erfindung
für einen Gießstrang 32 von 10,2 χ 61,2 cm Querschnitt weisen
die Absenkwnizen vorzugsweise einen Durchmesser von etwa
7,b cm auf. Venn der neu gebildete Strang zwischen den Absenkwalzen
liindurehläuf t, dann wird das feste Metall in der
Mitte des Stranges zusammengedrückt und miteinander verschweißL,
wodurch der Lunker verschwindet.
Auf der Oberseite der Metallschmelze kann eine Schicht
aus glasähnlichem Material hinzugefügt werden, so daß das Glas mit Hilfe der beschriebenen Schwingungsbewegungen an der
Wölbung zwischen der sich bildenden Haut und der Wand der Kokille 10 nach unten gelangen kann um die Reibung so niedrig
als möglich zu halten. Es ist dies ein neuartiges Verfahren
beim Stranggießen der beschriebenen Art, bei welchem die sich bildende Haut nicht gebrochen bzw. verformt wird. Die Verwendung
von Glas für Verfahren/ bei welchen Brüche in der sich bildenden Haut entstehen, würde für das Gießverfahren abträglich
sein, da Glasteilchen in die Sprünce des Bruches einsickern und dadurch die Oberfläche des Gießstranges verderben
wurden. Dies würde beispielsweise auf .las sogenannte Junihans-Verfahrcn
zutreffen, bei welchen eine plötzliche, schnell ο
Au fwürt sbpwe-rnn.: der Kokille relativ zum Gi eßsi-rang sialifi
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wobei diese Aufwärtsbewegung groß genug ist, um die sich
bildende Haut des Gießstranges zu brechen, so daß dos Glas in die Sprünge eindringen kann. In dom dargestellten, verbesserten
Gießvorfahren ist jedoch die Aufwärtsbewegung der
Kokille 10 langsamer als die in dem Junghans-Verfahren dargestellte
Aufwärtsbowegung; in Jedem Fall wird die Kraft der
hydraulischen Stempel 17 auf einer Höhe gehalten, wo sie nicht ausreicht, einen Bruch der sich bildenden Haut innerhalb
der Kokille herbeizuführen. Das für die Stempel 17 verwendete Druckmedium kann Druckluft anstelle von Öl sein.
Hei normalem Hetrieb arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung
wie folgt. Wenn das Eingießen beginnt, wird ein Haltekörper verwendet, um den Unterteil der Kokille abzuschließen
und den ersten Teil des Gießstranges in die Abtsenkwalzen
20 zu führen. Wenn die Kokille 10 auf einen größten Teil ihrer Höhe angefüllt ist, dann werden die Absenkwalzen
mit Hilfe des Motors JO in Umdrehung versetzt,
wobei der Gießvorgang und die Bewegung der Absenkwalzen für einen normalen Betrieb von 76,2 cm pro Minute (angenommen)
eingestellt werden. Die Schwingungsvorrichtung 17 und die liüttelvorrichtung 19 werden in Betrieb gesetzt. Bei normalen
iieibungsbedingungen bewegt sieh der Gießstrang ohne beträchtliche
Bewegung der Kokille 10 nach unten. Wenn zwischen dem Gießstrang und der Kokille abnormale reibung auftritt, dann
bewegen sieh der Gießstrang und die Kokille nach unten, wodurch das hydraulische Medium der Schwingungsvorrichtung 1? in den
bammler 80 -redrürkt wird, Normalerweise wird die abnormal
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große Reibungshelastung sclmoll überwunden. Dann beginnt
wieder der normale Betrieb, wobei sich überflüssiges, hydraulisches Medium im Sammler BO langsam zurück in das
hydraulische System an den unteren Enden der Stempel 17
bewegt. Wenn der Dehnungsmesser 23 über das normale Maß belastet wird, erkennt dies der Bedienun-gsmann an dem
Osoillographen Vi, so daß er die nötigen Einstellungen vornehmen
kann.
Eg sollte erwähnt werden, daß die hochfrequenten Rüttler
19 immer mit einer Amplitude arbeiten, die vorzugsweise im Bereich von 0,13 nun bis 0,50 mm liegt, wobei mit 500 - 360O
Schwingungen pro Minute gearbeitet wird. Die Schwingungsvorriehtung 17 zum Ausführen der Hin- und Herbewegungen arbeitet
mit einem größeren Hub als die UUtte 1 vorrichtung und ZAvar mit
einem Hub von 6,35 mm bis 25 ,A mm; die Frequenz liegt vorzugsweise
im Bereich von uO - 100 Schwingungen pro Minute.
Dadurch, daß die Rüttelvorrichtung mit höherer Frequenz und mit kleinerer Amplitude als die Schwingungsvorrichtung arbeitet,
wird eine leichte Einschnürung der sich bildenden Haut hervorgerufen,
wenn das Metall gegen die Kokillenwände gegossen wird; der Rüttelhub ist jedoch so kurz und von solcher Kraft,
daß kein Bruch der sich bildenden Haut des Gießstranges hervorgerufen wird. Die standige Rüttelbewegung trennt außerdem die
erstarrende Haut von den Kokillenwänden, um die Reibung auf einem normalen Niveau zu halten.
BAD GRiQSNÄL
0Oi ei 2/07U
Claims (1)
- Patentanmeldung; "Vorrichtung zum Stranggießen von Metall"PATENTANSPRÜCHE1. Vorrichtung zum Stranggießen von Metall mit einer gekühlten, auf beiden Seiten offenen Kokille und einer Vorrichtung, um Metallschmelze an einem Ende der Kokille einzugießen, wobei sich an der Metallschmelze an der die gekühlte Kokillenwand berührenden Seite eine dünne Haut bildet, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Vorrichtung (26, 29) das Herausziehen des in der Kokille (1O) gebildeten Metallstranges aus dem anderen Ende der Kokille mit gesteuerter Geschwindigkeit geschieht, wobei eine normale Reibung zwischen dem Gießstrang (32) und der Kokille vorliegt, wenn sich der Strang mit der gesteuerten Geschwindigkeit durch die Kokille bewegt, und eine abnormale Reibung besteht, wenn der Gießstrang (32) in der Kokille (lO) verklemmt, daßÜUS812/07UPatentanwälte Dipl.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann 8 MÖNCHEN 2, TH ERESI ENSTRASSE 33 · Telefon: 292102 · Telegramm-Adresse: Lipatl. Münchenmittels einer Vorrichtung (12) die Kokille befestigt ist, so daß sie in Bewegungsrichtung des Gießstranges vor- und rückwärts bewegbar ist, daß eine Schwingungsvorrichtung (171 19) beständig die Kokille in Richtung der Strangbewegung vorwärts und rückwärts bewegt, und daß die Schwingungsvorrichtung die Kokille federnd stromaufwärts der Strangbewegung mit einer Kraft drückt, welche geringer ist als die Kraft, welche ausreicht, um die dünne Haut zu brechen und größer als die normale Reibung, wobei sich unter abnormal großer Reibung die Kokille mit dem Strang nach unten bewegt.2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (SW l), um das Eingießen der Metallschmelze An-. zuhalten und um die Abzugsvorrichtung (26, 29, 30) des Gießstranges (32) nach Maßgabe einer nach unten gerichteten Bewegung der Kokille (lO) anzuhalten.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsvorrichtung eine expandierbare Kammer (17, 17a) aufweist, welche fest mit der Kokille verbunden ist,k. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die expandierbare Kammer fest mit der Kokille verbunden ist, um die Kokille zusammen mit einem Vorrat von Druckmedium stromaufwärts des Gießstranges zu bewegen, daß ein elastischer0 0 98 1 2/07UDrucksammler (80) mit der Kammer in Verbindung steht, um bei einer Volumenabnahme der ausdehnbaren Kammer, hervorgerufen durch die Bewegung des Gießstranges und der Kokille stromabwärts, zeitweilig einen Teil des unter Druck stehenden Mediums aufzunehmen und daß mit Hilfe des Sammlers das zeitweilig aufgenommene Druckmedium bei Überwindung der abnormal großen Reibung zurückgeführt werden kann.5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsvorrichtung eine Frequenz von 60 - 100 Hüben pro Minute und eine Amplitude von 6,35 - 25,4 mm aufweist.009812/0714
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO0012350 | 1967-03-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1558282A1 true DE1558282A1 (de) | 1970-03-19 |
Family
ID=7352734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671558282 Pending DE1558282A1 (de) | 1967-03-07 | 1967-03-07 | Vorrichtung zum Stranggiessen von Metall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1558282A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3113611A1 (de) * | 1980-04-04 | 1982-04-01 | Nippon Steel Corp., Tokyo | Verfahren zum stranggiessen von oberflaechenfehlerfreien stahlbrammen und -vorbloecken |
-
1967
- 1967-03-07 DE DE19671558282 patent/DE1558282A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3113611A1 (de) * | 1980-04-04 | 1982-04-01 | Nippon Steel Corp., Tokyo | Verfahren zum stranggiessen von oberflaechenfehlerfreien stahlbrammen und -vorbloecken |
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