DE1556703C - Fahrbarer Höhenförderer - Google Patents
Fahrbarer HöhenfördererInfo
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Description
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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Höhenförderer. Es sind Höhenförderer bekannt, bei denen auf
einem fahrbaren Gestell der eigentliche Höhenförderer gelagert ist und aus einem ansteigenden, in der
Neigung endlos, stufenlos einstellbaren Teil und einem waagerecht verlaufenden. Aufgabeteil besteht.
Über beide Teile sind die Förderketten endlos geführt. Derartige Höhenförderer sind für die Beschickung
von Hand, insbesondere aber für die Beschickung durch einen Selbstentladewagen besonders gut geeignet.
Auf Grund ihrer Ausbildung und besonderen Merkmale müssen derartige Selbstentladewagen im
allgemeinen in Richtung der Förderbewegung vor dem Förderer stehen. Sie sind für alle Arten der Gutaufgabe und Gutübergabe in der Landwirtschaft ge-
eignet. Für die Aufgabe des anfallenden Fördergutes ist am unteren Fördererende ein Aufgabekorb oder
Aufgabetrichter angebracht, beide Förderteile sind mit Förderwannen versehen.
Ein solcher Höhenförderer, der vielfach in der Landwirtschaft eingesetzt wird, fördert — in der
Grundrißprojektion — geradlinig, er muß also derart aufgestellt sein, daß das Abgabeende beispielsweise
rechtwinklig zu einer Einwurfluke eines Silos, einer Scheune od. dgl. liegt, und vor dem waagerecht verlaufenden
das Gut aufnehmenden Fördererteil muß im allgemeinen genügend Raum vorhanden sein, damit
das Gut von dem Transportfahrzeug geradlinig auf den Förderer übergeben werden kann, und zwar insbesondere
dann, wenn es sich bei dem Transportfahrzeug um einen Selbstentlader handelt. Es wird dabei
nicht nur der Raum beansprucht, den das Fahrzeug in .seiner Längsachse ausfüllt, sondern zusätzlicher
Raum der zum Einrangieren des Fahrzeuges erforderlich ist. Bekannte Förderer haben also nicht nur einen
erheblichen Raumbedarf, sie versperren auch zusammen mit dem daran stehenden Transportfahrzeug eine
Durchfahrt und müssen auf ihrem Fahrgestell verschoben werden, wenn die Durchfahrt benötigt wird
und anschließend wieder an ihren alten Platz gefahren und genau ausgerichtet weiden. Dabei ist auch eine
Bewegung des Transportfahrzeuges, von dem aus das Fördergut aufgegeben wird, nicht zu vermeiden.
Selbst wenn ein bekannter Förderer eine Durchfahrt
nur teilweise versperrt und zur Freigabe der Durchfahrt das ansteigende Fördererteil steil gestellt
wird, ohne daß der Förderer aus seiner Förderflucht bewegt wird, ist es anschließend wieder erforderlich,
den neigungsverstellbar gelagerten Förderteil neu einzurichten, und zwar insbesondere dann, wenn eine Ankupplung
an eine weiterführende Förderstrecke erforderlich ist. Derartige Bewegungen bekannter Förderer
sind zeitaufwendig und unterbrechen die Förderarbeit nicht nur allein wahrend der tatsächlich für die
Durchfahrt benötigten Zeit.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Höhenförderer zu schaffen, der insbesondere
die vorbeschriebenen Nachteile bekannter Höhenförderer vermeidet und bei dem es möglich ist, in.einfacher
Weise eine Durchfahrt von 3 m Breite freizugeben, ohne daß die Ausrichtung und insbesondere die
Kupplung des Abwurfendes des Förderers in eine Luke oder weiterführende Förderer verändert oder
gelöst zu werden brauchen.
Nach der Erfindung ist ein fahrbarer Höhenförderer mit (einer) endlosen, mitnehmertragenden Förderkette^),
die über ein waagerecht verlaufendes, das Gut aufnehmende Förderteil und ein im Fußpunkt
neigungsverstellbar gelagertes Förderteil geführt ist, wobei beide Förderteile mit Förderwannen versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil teleskopartig ein- und ausziehbar ausgebildet ist,
wozu das Leertrum der Förderkette eine durch mindestens drei Rollensätze bestimmte Schleife durchläuft,
von welcher der mittlere Rollensatz zum Längsausgleich in der Kette am Fahrgestell längsverschieblich
gelagert ist. Vorteilhaft ist dazu der bewegliche Rollensatz auf einem in Längsführungen laufenden Wagen
angeordnet, der durch über den Führungsrollen benachbarte Umlenkrollen geführte Seile mit Kurvenstücken
verbunden ist, die an die Neigungsänderung des verstellbaren Förderteils beeinflußenden Stützholmen
angeordnet sind und mit Rollen am freien Ende von Lenkern zusammenwirken, die einerseits am
Fahrgestell angelenkt sind und über die andererseits die Seile verlaufen.
Bei einem derartigen,, nach der Erfindung,'ausgebildeten
Höhenförderer kann jederzeit eine Durchfahrt von etwa 3 m Breite freigegeben werden, ohne
daß eine Ortsveränderung des Förderers oder auch des Transportfahrzeuges, von dem abgeladen wird, erforderlich
wäre. Die Förderflucht bleibt erhalten. Die Kupplung des Abwurfendes des Förderers bleibt
ebenfalls bestehen. Ein besonderer Vorteil des Förderers nach der Erfindung besteht auch darin, daß der
Raum, der von dem waagerechten, das Gut aufnehmenden Förderteil eingenommen wird, durch teleskopartiges
Einziehen dieses Fördercrteils freigegeben werden kann, um das Transportfahrzeug, von dem das
Gut auf den Förderer abzuladen ist, in die erforderliche Position an dem Förderer einzurangieren oder
wieder fortzufahren. Bei dem Förderer nach der Erfindung besteht also die Möglichkeit, nicht nur jederzeit
eine Durchfahrt freizugeben, ohne nennenswerte Unterbrechung des Fördervorgangs, sondern es besteht
auch die Möglichkeit ihn auf erheblich geringerem Raum aufzustellen, weil ein Teil des in Förderstellung
beanspruchten Raumes auch zum Einfahren und Rangieren des Transportfahrzeuges zur Verfügung
steht. Die Ausfahrbewegung der Aufgabevorrichtung des Förderers ist unabhängig von der jeweiligen
Lage des höhenverstellbaren Teiles des Förderers sowie von der Höhenverstellung der Holme und der
jeweiligen Ankupplung des Abgabeendes des Förderers an Abwurfluken oder weiterführende Förderer.
Für das teleskopartige Verschieben des waagerechten Teils des Förderers ist lediglich der Förderermotor
einzuschalten und für das Ausfahren in die Arbeitsstellung ist der Förderermotor auf Entgegenlauf zu
schalten. Dabei kann der Förderer nur mit einer einzigen endlos umlaufenden Förderkette versehen sein,
und die Spannung der Fördererkette bleibt ständig aufrechterhalten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Kettenhöhenförderers in Hochstellung; eine niedrigere Stellung und eine
ausgefahrene Aufgabeeinrichtung sind angedeutet,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen Fördererkörper,
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Aufgabeeinrichtung,
Fig.4 eine Obergabestelle von der Aufgabeeinrichtung
zum ansteigenden Höhenfördererteil in Draufsicht,
F i g. 5 einen Kettenausgleichschlitten in Draufsicht,
F i g. 6 einen Ausgleichhebel und eine Ausgleichkurve in Draufsicht. Die Draufsicht ist halb gezeichnet,
F i g. 7 eine Seitenansicht zu F i g. 4,
F i g. 8 eine Seitenansicht zu F i g. 5,
F i g. 9 eine Seitenansicht zu F i g. 6.
Der Kettenförderer besteht aus einem ansteigenden Förderteil 1, der an einem Drehpunkt 2 auf einem
Fahrwerksrahmen 3 gelagert ist und auf Stützholmen 4 aufliegt. Diese Holme 4 sind ihrerseits auf einer
Fahrwerkachse 5 gelagert. Durch die Verstellung der Holme 4 läßt sich die Höhenstellung des Fördererkörpers
1 regeln. Der ansteigende Fördererteil besteht aus seitlichen Traggittern 7, einer Förderwanne 6,
einer oberen Kettenführung 9 und einer unteren Kettenführung 10. Zwei Ketten 11 werden durch Mitnehmer
12 verbunden. Die F i g. 1 und 2 zeigen diese Bauart im einzelnen. Im Fahrwerkrahmen liegt waagerecht
ausfahrbar ein Aufgabeteil 13. Dieser besteht im Querschnitt gesehen, F i g. 3, aus einer Aufgabewanne
14, einer oberen und nach oben hin offenen Kettenführung 15 und einer unteren Kettenführung
16. In diesen Führungen 15 und 16 liegen die durch Mitnehmer verbundenen Ketten 11.
Die durch die Ausfahrbarkeit des Aufgabeteils bedingte Kettenumlenkung an der Übergangsstelle vom
waagerechten zum ansteigenden Fördererteil zeigt F i g. 4. Auf der gleichen Achse mit dem Drehpunkt 2
des Förderers am Fahrwerkrahmen 3 ist ein Umlenkkettenradpaar 17 gelagert. Dieses hält die Kette 11 in
ihrer Bewegungsrichtung. An der Übergangsstelle der waagerechten Aufgabewanne 14 zur ansteigenden
Förderwanne 8 ist ein stufenloser Wannenausgleich vorgesehen. Hierfür ist an der Förderwanne 8 eine
biegsame Platte 18 angebracht, die durch ihren eigenen Anpreßdruck auf der Aufgabewanne 14 für jede
Höhenstellung einen stufenlosen Übergang schafft. Am vorderen Ende des Aufgabeteils 13 ist ein Umlenkkettenradpaar
19 angebracht, ebenso am hinteren Ende des Aufgabeteils 13 das Kettenradpaar 20.
Diese Kettenräder 20 dienen als Antrieb für den Förderer. Dabei ist unbeachtlich, ob der Antrieb von
einem Motor aus über ein Getriebe abgeleitet ist oder über einen anderen Antrieb (F i g. 5).
Auf dem Fahrwerkrahmen 3 ist in einer Führung 21 ein Wagen 22 gelagert, und innerhalb dieses Wagens
22 ein Kettenradpaar 23. Die Verschiebbarkeit dieses Wagens 22 ist so ausgebildet, daß die Kettenräder
23 des Wagens 22 in jeder Stellung noch hinter den Kettenrädern 20 im Aufgabeteil 13 liegen. Durch
diese Stellung der Kettenräder 23 und 20 zueinander ist möglich, trotz des Ein- und Ausfahrens des Aufgabeteils
13, eine endlose Kette anzuordnen. Der Kettenlängenausgleich kommt zustande, indem beim
Ausfahren des Aufgabeteils 13 die Kettenlängenzunahme zwischen den Kettenrädern 19 am vorderen
Ende des Aufgabeteils 13 und den Kettenrädern 17 am Fördererdrehpunkt 2 gleich ist der Längenabnahme
zwischen den Kettenrädern 20 am hinteren Ende des Aufgabeteils 13 und dem Kettenradpaar 23
im Wagen 22. Hierdurch ist ein Kettenförderer mit einem ausfahrbaren Aufgabeteil geschaffen, der zur
Erhaltung eines ununterbrochenen Fördergutstromes mit einer endlosen Kettenbestückung ausgerüstet ist.
Auch die stufenlose Höhenverstellung des ansteigenden Fördererteils erfordert, bedingt durch den notwendigen
Längenausgleich der Kette 11 beim Verfahren des Aufgabeteils 13, die Möglichkeit einer zusätzlichen
Kettenlängenänderung. Diesen Längenausgleich leistet der schon beschriebene Wagen 22 und
die Ausgleichsteuereinrichtung am hinteren Ende des Fahrwerkrahmens3 (Fig. 6). Diese zusätzliche Längenänderung
der Kette 11 ist zwar abhängig von der Höhenverstellung des Förderers, aber nicht mit dieser
gleichlaufend. Ist nämlich die Kette 11 in der niedrigsten Stellung des ansteigenden Förderers gespannt, so
nimmt die Länge bis etwa zur Mittelstellung ab, von der Mittelstellung bis zur Höchststellung hin wieder
zu.
Um diese Unterschiede auszugleichen, ist der Wagen 22 in einer Führung 21 auf dem Fahrwerksrahmen
3 gelagert. Die im Wagen 22 angebrachten Kettenräder 23 lenken die Ketten 11 zum ansteigenden
Fördererteil 1 hin um. Bei der Höhenverstellung des Fördererteils 1 vollzieht sich nun zwischen diesem
Kettenradpaar 23 und einem Kettenradpaar 24 im Fördererrahmen 1 die Längenveränderung der Kette
11.
Nach F i g. 6 ist zu beiden Seiten des Ausgleichwagens 22 je ein Seil 25 in Ösen 26 angebracht. Die Seile
25 werden durch Seilrollen 27, die auf dem Rahmen 3 befestigt sind, nach hinten umgelenkt. An den Stützholmen
4, die an Fahrwerkachsen 5 gelagert sind, sind Kurvenstücke 28 befestigt. Fig. 6 zeigt diese Bauart.
Vor den Stützholmen 4 sind auf jeder Seite des Fahrwerkrahmens 3 Lenker 29 an den Stellen 30 gelagert.
Jeder Lenker 29 liegt auf der Kurve 28 mittels einer Rolle 31 auf. Neben diesen Auflagerollen 31 sind jeweils
Seilrollen 32 gelagert. Das durch die Seilrollen 27 in F i g. 1 umgelenkte Seilpaar 25 liegt auf den Seil-
rollen 32 der Lenker 29 auf und ist in einem Festpunkt 33 an den Kurvenstücken 28 befestigt. Diese Befestigung
33 ist so angeordnet, daß das Seilpaar 25 die Ketten 11 mittels des beweglichen Wagens 22 und der
darin verlagerten Kettenräder 23 anspannt. Gespannt wird in der niedrigsten Fördererstellung.
Zur Höherstellung des ansteigenden Fördererteils 1 dient die Veränderung des Anstellwinkels der
Stützholme 4. Zu diesem Zweck werden die Holme 4 nach vorn angezogen. Da die Ausgleichkurven 28
mit den Holmen 4 fest verbunden sind, treten diese mit vor. Die an den Kurventeilen 28 befestigten
Spannseile 25 werden dadurch entspannt. Gleichzeitig werden aber die Ketten zwischen den Kettenrädern 23
und 24 gelängt. Hierdurch üben die Ketten 11 einen Druck auf die Räder 23 aus, der den Wagen 22 nach
hinten verschiebt. Durch diese Verschiebung wird das Seilpaar 25 sogleich nachgespannt. Die auftretende
ungleichmäßige Längenzunahme der Kette 11 wird andererseits durch die Ablaufbewegung der Lenker
29 auf den Kurvenstücken 28 ausgesteuert. Durch diese Mittel wirkt die Ausgleichseinrichtung auch bei
der stufenlosen Höhenverstellung des Kettenförderers selbsttätig längenausgleichend auf die Kette 11. Daher
wird auch an dieser Stelle der Einbau eines endlosen Kettenpaares 11 möglich.
Claims (2)
1. Fahrbarer Höhenförderer mit (einer) endlosen, mitnehmertragenden Förderkette(n), die
über ein waagerecht verlaufendes, das Gut aufnehmendes Förderteil und ein im Fußpunkt neigungsverstellbar
gelagertes Förderteil geführt ist, wobei beide Förderteile mit Förderwannen versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmeteil (13) teleskopartig ein- und aus-'
ziehbar ausgebildet ist, wozu das Leertrum der Förderkette (II) eine durch mindestens drei Rollensätze
(20,23, 24) bestimmte Schleife durchläuft, von welcher der mittlere Rollensatz (23)
zum Längenausgleich in der Kette am Fahrgestell lüiigsverschieblich gelagert ist.
2. Fahrbarer Höhenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Rollensatz
(23) auf einem in Längsführungen (21) laufenden Wagen (22) angeordnet ist, der durch
über den Führungsrollen (17) benachbarte Umlenkrollen (27) geführte Seile (25) mit Kurvenstücken
(28) verbunden ist, die ah die Neigungsänderung des verstellbaren Förderteils beeinflussenden
Stiitzholmen (4) angeordnet sind und mit Rollen am freien Ende von Lenkern (29) zusammenwirken,
die einerseits am Fahrgestell angelenkt sind und über die andererseits die Seile verlaufen.
30
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0045606 | 1968-02-01 | ||
DEW0045606 | 1968-02-01 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1556703A1 DE1556703A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1556703C true DE1556703C (de) | 1973-04-05 |
Family
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