DE1556440B - Selbstsperrender Gurtaufroller für Sicherheitsgurte zum Anschnallen, insbesondere von Fahrzeuginsassen - Google Patents
Selbstsperrender Gurtaufroller für Sicherheitsgurte zum Anschnallen, insbesondere von FahrzeuginsassenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen selbstsperrenden Gurt- Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher er-
aufroller für Sicherheitsgurte zum Anschnallen, ins- läutert werden.
besondere von Fahrzeuginsassen, mit einer Überhol- F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch einen Gurtaufkupplung,
die zwei koaxial angeordnete Kupplungs- roller gemäß der Erfindung;
teile aufweist, wovon ein Kupplungsteil fest mit der 5 F i g. 2 zeigt einen Kupplungsteil des Gurtaufrollers
Welle der Gurtspule verbunden ist und der andere in Richtung eines Pfeiles 2 in Fig. 1, und
frei drehbar ist, und wobei zwischen den zwei Kupp- F i g. 3 zeigt einen Kupplungsteil des Gurtauflungsteilen Kugeln angeordnet sind, die in einseitig rollers in Richtung eines Pfeiles3 in Fig. 1.
auslaufenden Pfannen der Kupplungsteile liegen und Der Gurtaufroller weist eine Welle 11 auf, die an
die bei einer Relativbewegung der beiden Kupplungs- 10 einem Ende in einem Lager gelagert ist, das durch
teile aus den Pfannen heraussteigen und dabei den eine Stirnwand 12 eines Rahmens 13 gehalten ist.
frei drehbaren Kupplungsteil axial verschieben und Mit ihrem anderen Ende verläuft die Welle durch
ihn in Eingriff mit einer ortsfesten Blockiereinrich- eine zweite Stirnwand 19 des Rahmens, und sie ist
tung bringen. in einer axialen Bohrung 15 gehalten, die in der
Es ist ein Gurtaufroller für Sicherheitsgurte be- 15 Nabe eines drehbaren Kupplungsteils 16 vorgesehen
kannt, bei dem zwei Kupplungsteile vorhanden sind, ist. Die Welle und der Kupplungsteil 16 sind mitein-
in denen sich einseitig auslaufende Pfannen befinden, ander verzahnt und drehen sich so zusammen. Zwi-
in denen Kugeln liegen. Das eine Kupplungsteil ist sehen den Stirnwänden 12 und 19 des Rahmens ist
mit der Gurtspule verbunden. Erfolgt eine plötzliche die Welle als Bandspule ausgebildet, um einen nicht
Beschleunigung der angeschnallten Person, so wird 20 dargestellten Gurt aufzunehmen, der darauf aufge-
das mit der Gurtspule verbundene Kupplungsteil wickelt ist.
ebenfalls beschleunigt. Demgegenüber bleibt das Zwischen den Stirnwänden 12 und 19 des Rahandere Kupplungsteil zurück, so daß die Kugeln aus mens 13 ist ein Gehäuse 17 für einen frei drehbaren
den Pfannen heraussteigen und das andere Kupp- Kupplungsteil 18 vorgesehen. Das Gehäuse 17 ist an
lungsteil mit seiner den Pfannen abgewandten Seite 25 seinem von seiner Wandung 14 abgewandten Ende
gegen eine ortsfeste Fläche drücken, so daß es mit durch die Stirnwand 19 des Rahmens geschlossen,
dieser in Bremskontakt kommt und somit die ge- und die Nabe des Kupplungsteils 16 ragt durch eine
samte Gurtspule abbremst. Die Bremswirkung hängt Ausnehmung in der Stirnwand vor und ist mit einem
von der Stärke der Beschleunigung ab. Eine völlige Drucklager 20 versehen, an dem das innere Ende
Hemmung ist nicht zu erreichen. Außerdem ist von 30 einer spiralförmigen Rückholfeder 21 befestigt ist,
großem Nachteil, daß die einseitig auslaufenden die das Drucklager umgibt. Die Rückholfeder dient
Pfannen der Kupplungsteile mit der Bremskraft be- dazu, die Welle der Gurtspule zu drehen, um selbstaufschlagt
sind. Sie nutzen sich daher schnell ab und tätig den Gurt aufzuwickeln und stramm zu ziehen,
verlieren ihre günstige Form, so daß die Wirkung Das äußere Ende der spiralförmig gewickelten Rückdes
gesamten Mechanismus verlorengehen kann. 35 holfeder ist an einem Gehäuse 22 befestigt. Dieses
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gehäuse für die Rückholfeder nimmt normalerweise
selbstsperrenden Gurtaufroller für Sicherheitsgurte eine feste Lage ein, kann jedoch winkelmäßig nach
zum Anschnallen zu schaffen, bei dem die einseitig Belieben in bezug zu dem Rahmen verstellt werden,
auslaufenden Pfannen der Kupplungsteile nicht mit um die Federspannung einzustellen.
Brems- oder Druckkräften belastet sind und sich 40 Der untere Teil des Gehäuses 17 bildet einen
daher nicht verschleißen können und immer ihre für Schacht 23, in dem ein Pendel 24 hängt. Ein Kopf 25
das ordnungsgemäße Funktionieren günstige Form des Pendels, an dem es hängt, weist eine obere
behalten. - Fläche auf, die im wesentlichen mit dem Boden des
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird Gehäuses 17 fluchtet und mit einem Reibmaterial 26
dadurch gelöst, daß die Kupplungsteile ineinander- 45 mit hoher Reibung beschichtet ist. Die Wirkung die-
greifende Klauen besitzen, die so bemessen sind, daß ses Pendels soll nachfolgend näher erläutert werden,
die für die Blockierung erforderliche Relativbewe- Innerhalb des Gehäuses 17 ist unmittelbar hinter
gung auftreten kann. der Stirnwand 19 des Rahmens ein fester Bremsring
Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Klauen 27 angeordnet, der mit der Stirnwand 19 verzahnt
fangen die Drehmomente auf Grund einer Blockie- 50 ist. Der Kupplungsteil 18 weist einen Hauptkörper
rung ab, haben jedoch nichtsdestoweniger genügend auf, der zwischen dem Bremsring 27 und einem
Spiel, das eine Relativbewegung ermöglicht, wenn Radialflansch des Kupplungsteils 16 liegt, und die
eine Notblockierung erfolgt. Die auslaufenden Pfan- benachbarten Flächen des Bremsrings und des
nen brauchen bei der Erfindung also nur Ein- oder Kupplungsteils 18 weisen zusammenwirkende Zähne
Ausrückkräfte aufzubringen, so daß der Verschleiß 55 28 auf. Normalerweise drückt eine Feder 29 den
gering ist. Kupplungsteil 18 axial von dem Bremsring weg, so
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungs- daß die Zähne 28 außer Eingriff sind. In der Stirngemäßen Gurtaufrollers besteht darin, daß ein Pendel fläche des Flansches des Kupplungsteils 16, die bevorgesehen
ist, das direkt auf Beschleunigungen des nachbart zu dem Kupplungsteil 18 liegt, sind drei im
Fahrzeuges anspricht und bei Auslenkung die 60 gleichen Winkelabstand zueinander liegende Aus-Drehung
des auf der Welle der Gurtspule drehbaren nehmungen 30 vorgesehen, die im wesentlichen halb-Kupplungsteils
hemmt. Das Pendel unterstützt also kugelförmige Abschnitte und sich davon erstreckende
das Zurückbleiben des frei drehbaren Kupplungs- Abschnitte progressiv geringer werdender Tiefe aufteils.
Durch Verwendung des trägen Kupplungsteils weisen. In gleicher Weise weist die radiale Stirn-
und zusätzlich des Pendels werden zwei unabhängige 65 fläche des Kupplungsteils 18, die benachbart zu dem
Blockierwirkungen erzielt, so daß ein hohes Maß Flansch des Kupplungsteils 16 liegt, drei gleiche
von Sicherheit gewährleistet ist. Ausnehmungen auf, und drei Kugeln 31 sind zwi-
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten sehen den Ausnehmungen gefangen. Jede Kugel liegt
normalerweise teilweise in dem halbkugelförmigen Abschnitt einer Ausnehmung in dem Kupplungsteil
16 und teilweise in dem entsprechenden Teil einer Ausnehmung in dem Kupplungsteil 18. Die sich von
den halbkugelförmigen Ausschnitten erstreckenden Abschnitte in dem Kupplungsteil 16 sind gegensinnig
zu denen in dem Kupplungsteil 18 angeordnet.
Bei normaler Arbeitsweise drehen sich die beiden Kupplungsteile 16, 18 wegen der Kugeln 31 miteinander.
Im Augenblick eines plötzlichen Zuges an dem Gurt auf Grund eines Vorschießens des Gurtbenutzers,
wie das bei ungewöhnlich starker Verzögerung des Fahrzeugs vorkommen kann, wird die
Welle der Gurtspule in Winkelrichtung stärker als gewöhnlich beschleunigt, und als Folge davon bleibt
der frei drehbare Kupplungsteil 18 in seiner Drehung hinter dem mit der Welle verbundenen Kupplungsteil
16 zurück. Ist das der Fall, so verbleiben die Kugeln 31 nicht langer in den halbkugelförmigen Abschnitten
ihrer Ausnehmungen, vielmehr laufen sie in die flacheren, herausführenden Abschnitte, mit
dem Ergebnis, daß die Kupplungsteile axial auseinandergedrückt werden. Der Kupplungsteil 18 bewegt
sich in Richtung auf den Bremsring 27 gegen die Wirkung der Feder 29, und die Zähne 28 kommen in
Eingriff und blockieren den Kupplungsteil 18 gegen weitere Drehung.
Bei dem erfindungsgemäßen Gurtaufroller wird das Drehmoment nach dem Blockieren nicht durch
die Kugeln, sondern stattdessen durch die Kupplungsteile 16, 18 übertragen, die ineinandergreifende
Klauen 32 aufweisen. Die Klauen 32 sind so bemessen, daß die für die Blockierung erforderliche Relativbewegung
zwischen den Kupplungsteilen 16, 18 auftreten kann. Der Kupplungsteil 18 hat einen
größeren Durchmesser als der Kupplungsteil 16 und weist einen Hülsenteil 33 auf, der den Kupplungsteil
16 umgibt. Die ineinandergreifenden Klauen 32 befinden sich innerhalb des Hülsenteils 33. Diese Anordnung
ergibt einen größeren wirksamen Radius für den Kupplungsteil 18 und eine genaue Lagerung
für die Klauen.
Eine zweite Blockierung erfolgt durch das Pendel 24. Während die gerade zuvor beschriebene Blockierung
nur stattfindet, nachdem- der Körper des Benutzers des Sicherheitsgurtes nach vorn geschleudert
worden ist, wird das Pendel direkt von den Beschleunigungen des Fahrzeugs beeinflußt. Eine ungewöhnlich
heftige Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeugs bewirkt, daß das Pendel 24 weit genug
aus der Vertikalen schwingt und das Reibmaterial 26 des Kopfes des Pendels in Kontakt mit dem Umfang
des Kupplungsteils 18 kommt. Der Kupplungsteil wird daher an seiner Drehung in bezug zu der Welle
der Gurtspule und dem Kupplungsteil 16 gehindert, so daß eine Blockierung wie zuvor auftritt.
Durch Entfernung einer biegsamen Dichtkappe 34 von der Stirnwand 12 des Rahmens 13 ergibt sich
ein Zugang zu einem Ende der Welle 11. Dieses Ende der Welle ist so geformt, daß ein Schlüssel
oder ein Schraubenzieher einsetzbar ist, womit die Welle gegen Drehung durch die Rückholfeder bei
Gurtmontage oder -demontage gehalten oder das Drehmoment der Feder einstellbar ist.
Claims (4)
1. Selbstsperrender Gurtaufroller für Sicherheitsgurte zum Anschnallen, insbesondere von
Fahrzeuginsassen, mit einer Überholkupplung, die zwei koaxial angeordnete Kupplungsteile aufweist,
wovon ein Kupplungsteil fest mit der Welle der Gurtspule verbunden ist und der andere
frei drehbar ist, und wobei zwischen den zwei Kupplungsteilen Kugeln angeordnet sind, die in
einseitig auslaufenden Pfannen der Kupplungsteile liegen und die bei einer Relativbewegung
der beiden Kupplungsteile aus den Pfannen heraussteigen und dabei den frei drehbaren Kupplungsteil
axial verschieben und ihn in Eingriff mit einer ortsfesten Blockiereinrichtung bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile
(16, 18) ineinandergreifende Klauen (32) besitzen, die so bemessen sind, daß die für
die Blockierung erforderliche Relativbewegung auftreten kann.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Pendel (24), das direkt auf
Beschleunigungen des Fahrzeuges anspricht und bei Auslenkung die Drehung des auf der Welle
(11) der Gurtspule drehbaren Kupplungsteiles (18) hemmt.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das frei auf der Welle der
Gurtspule drehbare Kupplungsteil (18) einen größeren Durchmesser als der fest mit der Welle
der Gurtspule verbundene Kupplungsteil (16) hat und ein Hülsenteil (33) aufweist, das den Umfang
des fest mit der Welle der Gurtspule verbundenen Kupplungsteils (16) umgibt, und daß die
Klauen (32) innerhalb des Hülsenteils (33) angeordnet sind.
4. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Ende der Welle (11) nach Entfernen einer biegsamen Dichtkappe (34) zugänglich und so ausgebildet
ist, daß ein Werkzeug ansetzbar ist, mit dem es gegen Drehung durch eine Feder (29) für
die Gurtspule gehalten werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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