DE1556245C - Anordnung zweier einseitig gelagert ter, hintereinanderliegender Luftabschlußklappen bei einer Rohrpostanlage - Google Patents
Anordnung zweier einseitig gelagert ter, hintereinanderliegender Luftabschlußklappen bei einer RohrpostanlageInfo
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Description
i 556
In Rohrpostanlage!] müssen häufig einzelne Rohrabschnitte
— meist in senkrechten Übeigangsstellen - - st) miteinander verbunden werden, daß
zwar die Büchsen passieren können, der Luftstrom hingegen abgeriegelt wird. Die Aufgabe wird durch f>
von der Büchse betätigte Klappen gelöst. Da wegen der geringen verfügbaren Betätigungskräfte die
Klappe nur mit geringer Kraft auf ihren Sitz gedrückt werden darf, muß der Überdruck immer in Schlief."-richtung
auf die Klappe wirken. Daraus ergeben sich ι ο zwei Klappentypen, je nachdem, ob der Überdruck
von oben oder von unten auf der Klappe lastet. Saugluftklappen mit überdruck von unten können
direkt von der Büchse geöffnet werden, da ihre Öffnungsrichtung mit der Bewegungsrichtung der Büchse ι j
übereinstimmt. Druckluftklappen mit Überdruck von oben müssen entgegen der Fahrtrichtung der Büchsen
geöffnet werden und erfordern daher entsprechende Maßnahmen zur Bewegungsumkehr. .
In vielen Fällen ist die Druckrichtung nur ein- 2»
seitig, so daß mit einer der beiden Typen gearbeitet werden, kann. Es gibt jedoch Fälle, bei denen die
Druckrichtung wechselt. Dies trifft beispielsweise zu für Einrohrwendeanlagen, die abwechselnd mit Saug-
und Druckluft gespeist werden, oder für reine Saugluftlinien, in denen die Büchsen nach dem Durchfahren
der Klappe hinter sich einen Unterdruck erzeugen und dadurch gebremst werden sollen.
In diesen Fällen ist man gezwungen, sowohl eine Saug- als auch eine Druckluftklappe einzubauen,
wodurch nicht nur die Bauhöhe, sondern auch die Kosten der Anlage staik steigen.
Dies kann durch eine Klappenanordnung vermieden werden, bei der der Überdruck von beiden Seiten
abgeriegelt wird. Diese Klappenanordnung besteht aus zwei einseitig gelagerten, dicht schließenden
Klappen, die — in Fahrtrichtung gesehen — hintereinander angeordnet sind und beim öffnen gegeneinandergeschwenkt
werden. Die beiden Klappenteile sind. durch ein Gestänge miteinander verbunden,
wobei die erste Klappe mittelbar oder unmittelbar von der ankommenden Rohrpostbüchse betätigt wird
und durch das Gestänge ihre Bewegung auf die zweite Klappe überträgt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zweier einseitig gelagerter, hintereinanderliegender,
dicht schließender Luftabschlußklappen bei einer Rohrpostanlage, von denen die eine den Überdruck
von der einen und die andere den Überdruck von der anderen Seite abriegelt und die so durch ein
Gestänge miteinander verbunden sind, daß sie beim Auftreffen einer Büchse auf die erste Klappe gleich-.
zeitig geschwenkt werden.
Solche Anordnungen sind bereits bekannt. Bei einer bekannten Anordnung ist die erste Klappe an
einem einseitig gelagerten Hebel nahe dessen Schwenkpunkt drehbar befestigt, während die zweite
Klappe an einem festen Punkt, beispielsweise am Gehäuse, schwenkbar gelagert ist und das freie Ende
des Hebels nahe der Mitte an diese Klappe angreift. 5<
> Diese Konstruktion ist verhältnismäßig einfach in ihrem Aufbau, erfordert aber verhältnismäßig große
Kräfte, um die Klappen zu öffnen. Bei den heute aus Kunststoff oder Aluminium bestehenden leichten
Büchsen sind die hierfür notwendigen Kräfte jedoch <>5
nicht oder zumindest nicht immer ausreichend.
Fiine andere bekannte Anordnung ist so beschaffen, daß tue Büchse nicht unmittelbar auf tue erste
Klappe, sondern auf einen Hebelinechanisinus auftrilFt,
der jedoch verhältnismäßig kompliziert ist und einen höheren Aufwand und höhere Wartungskosten
bedingt und wo ebenfalls verhältnismäßig hohe Kräfte zum öffnen der Klappen notwendig sind.
Gemäß der Erfindung weist das Gestänge, das die beiden Klappen verbindet, einen Winkelhebel auf,
dessen einer Arm eine der Klappen trägt und dessen anderer Arm mit einer Stange ein Kniegelenk bildet,
das mit dem beweglichen Ende der anderen Klappe verbunden ist. Hierbei sind nur geringe Kräfte zum
öffnen der Klappen erforderlich, so daß auch bei Büchsen leichten Gewichts ein zuverlässiges Arbeiten
gewährleistet ist. Der Aufwand ist hierbei sehr gering.
Am besten arbeitet diese Anordnung, wenn der andere Arm des Winkelhebels und die Stange so bemessen
sind, daß sie bei geschlossenem Zustand der Klappen sich in oder nahe der Totpunktlage belinden.
Auf diese Weise wird verhindert, daß sich eine Klappe bei Luftdruckschwankungen auf beiden
Seiten der Anordnung von ihrem Sitz abhebt, undicht wird, klappert oder verklemmt.
Zur Erläuterung der Erfindung wird mit Hilfe der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Einrichtung in geschlossenem Zustand;
F i g. 2 zeigt die Einrichtung in geöffnetem Zustand.
Die Zeichnungen zeigen im Schnitt eine Anordnung einer Saug- und einer Druckluftklappe für
Rohrpostanlagen in einem Gehäuse 1, das zwischen zwei Fahrrohrabschnitten A und B unterschiedlicher
Luftdrücke geschaltet wird. Außerhalb des Fahrrohrweges, jedoch nahe diesem und auf derselben Seite
sind die beiden "Klappen 2 und 3 an den Stellen 8 und 9 in der Weise gelagert, daß sie gegeneinandergeschwenkt
werden können. Der Körper der oberen Klappe 2 ist mit einem Winkelhebel mit den beiden
Armen la und 2b fest verbunden. Der Arm la ist
an der Klappe 2 befestigt, die im geschlossenen Zustand auf dem Dichtring la aufliegt. Der andere
Arm 2 b ist gelenkig mit dem einen Ende einer Stange 4 verbunden. Das andere Ende der Stange 4
ist ebenfalls gelenkig mit dem freien Ende der Klappe 3 verbunden, das im geschlossenen Zustand
auf dem Dichtring Ib aufliegt.
Es ist zu erkennen, daß sich der Hebel 2 b und die Stange 4 in dem dargestellten geschlossenen Zustand
der Klappe in der Totpunktlage befinden, wodurch die Klappe 3 in ihrer Lage blockiert ist. Bei richtiger
Bemessung aller zusammenarbeitenden Elemente wird die Klappe 3 bei Überdruck von oben fest gegen
den Dichtring \b gedrückt.
Trifft von oben her eine Büchse auf die Klappe 2, so wird der Hebelarm 2 a nach unten gedrückt, bis
er mit der Verbindungslinie zwischen den rechten Fahrrohrwänden der Abschnitte Λ und B fluchtet.
Der Hebelarm 2b wird hierbei in die Aushöhlung6
des Gehäuses 1 geführt. Er zieht mit seinem freien Ende die Stange 4 ebenfalls in die Aushöhlung 6 und
mit ihr die Klappe 3, die sich mit dem Hebelarm la annähernd in einer Geraden ausrichtet. Nachdem die
Büchse die Klappenanordnung passiert hat, drückt die Kraft einer Feder 10 am Lager 9 des Hebels 2
beide Klappen in ihre Schließlage zurück. Die Büchse befindet sich nun unterhalb der Klappe 3. Da diese
aber dicht schließt, bildet sich zwischen ihr und der
Gleit vorrichtung an der Büchse, beispielsweise dem
Filzkopf, ein Unterdruck aus, der von der kinetischen Energie und der Dichte der Gießvorrichtung abhängt.
Dieser Unterdruck verhindert ein /.u schnelles Abwiirtsgleiten
und somit einen zu starken Aufprall der Büchse auf darunter vorgesehene Hinrichtungen, beispielsweise auf eine Empfangsstation.
Claims (2)
1. Anordnung zweier einseitig gelagerter, hintereinanderliegender, dicht schließender Luftabschlußklappen
bei einer Rohrpostanlage, von denen die eine den Überdruck von der einen und die andere den Überdruck von der anderen Seite
abriegelt und die so durch ein Gestänge niiteinander
verbunden sind, daß sie beim Aüftreffen einer Büchse auf die erste Klappe gleichzeitig
gegeneinandergeschwenkt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestänge einen
Winkelhebel aufweist, dessen einer Arm (In) eine
der Klappen (2) trägt und dessen anderer Arm (2 b) mit einer Stange (4) ein Kniegelenk bildet,
das mit dem beweglichen Ende der anderen Klappe (3) verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Arm (2 b) des
Winkelhebels und die Stange (4) so bemessen sind, daß sie bei geschlossenem Zustand der
Klappen sich in oder nahe der Totpunktlage befinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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