DE1554988C - Spritzgußpresse mit einer mit mechanischen Mitteln lotrecht verschiebbaren Formhälfte - Google Patents

Spritzgußpresse mit einer mit mechanischen Mitteln lotrecht verschiebbaren Formhälfte

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DE1554988C
DE1554988C DE1554988C DE 1554988 C DE1554988 C DE 1554988C DE 1554988 C DE1554988 C DE 1554988C
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mold half
injection molding
molding press
hydraulic force
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Johannes Gustav Eckhardt Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Werner
Original Assignee
Werner & Pfleiderer, 7000 Stuttgart
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Spritzgußpresse mit jeweils auf die Hubzylinder wirkenden hydraulischen
einer mit mechanischen Mittein lotrecht verschieb- Kraft durch ein den Hubzylindern zugeordnetes, an
baren Formhälfte, die in der Schließstellung hydrau- sich bekanntes Druckregelventil regelbar ist.
lisch verriegelbar ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
Bei Pressen, insbesondere bei Spritzgußpressen, ist 5 die auf die Hubzylinder wirkende hydraulische Kraft während des Betriebes ein Verschieben mindestens von dem für den Spritzkolben erzeugten Förderstrom einer Formhälfte erforderlich, um die fertiggeformten abgezweigt, und zur Steuerung des jeweils den Hub-Teile aus der Form herausnehmen zu können. Bei zylindern zugeführten bzw. aus diesen abfließenden einer vorbekannten Einrichtung (deutsches Patent Förderstroms sind an sich bekannte Steuerungsmittel 674 745) dient zum Verschieben der beweglichen io vorgesehen.
Formhälfte ein Kniegelenk, über welches die Form- Da die nach Maßgabe des erforderlichen Spritzhälfte in ihre Schließstellung gebracht wird. druckes erforderliche Leistung des Förderstroms nur Da aber während des Spritzvorganges erhebliche während des Spritzvorgangs aufgebracht werden muß, Drücke auf die Formhälfte wirken, ist eine Sicherung wird sie zwischen den einzelnen Spritzvorgängen der Schließstellung erforderlich. Dabei haben sich 15 nicht benötigt und kann daher für das Verschieben Verriegelungen bewährt, bei welchen die bewegliche der Formhälfte nutzbar gemacht werden. Die Förder-Formhälfte unter hydraulischen Druck gesetzt wird, pumpe für den entsprechenden Förderstrom läuft der so bemessen ist, daß die Form durch den Spritz- wegen der sich bei derartigen Anlagen ergebenden druck nicht auseinandergedrückt werden kann. großen Schaltleistungen dabei meist ständig um, wo-
Sofern es sich um die Sicherung der Schließstellung ao bei sie gegebenenfalls auch leistungsgeregelt ausgehandelt, entspricht, eine solche Anordnung den heute bildet sein kann. Eine wesentliche Vereinfachung der in der Praxis gestellten Forderungen. Hinsichtlich der Gesamtanordnung kann dadurch erreicht werden, Ausbildung und Unterbringung der mechanischen weil zur Steuerung des Förderstroms lediglich zusätz-Mittel für das Verschieben der beweglichen Form- liehe Steuerglieder vorzusehen sind,
hälfte in die Schließ- und Öffnungsstellung ergeben 25 In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Aussich jedoch Schwierigkeiten, wenn das Eigengewicht führungsbeispiel schematisch veranschaulicht, und es der zu verschiebenden Teile eine bestimmte Größe zeigt
übersteigt. In diesem Fall sind für das Verschieben F i g. 1 eine Spritzgußpresse in Ansicht und teil-
der Formhälfte eine entsprechende Leistung und weise im Schnitt und
dementsprechend groß bemessene Übertragungs- 30 F i g. 2 die der beweglichen Formhälfte zugeelemente erforderlich. Außer diesen Schwierigkeiten ordneten Hubzylinder der Spritzgußpresse in vereinergeben sich auch erhöhte Herstellungskosten. fachter Darstellung.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dar- Ein Pressenständer 1 nimmt eine untere Formgelegten Nachteile zu vermeiden und eine Presse zu hälfte 2 und einen in der Zeichnung nicht näher darschaffen, bei welcher das Verschieben der beweg- 35 gestellten Spritzkolben auf. Der unteren Formhälfte 2 liehen Formhälfte auch bei größten Abmessungen in ist eine obere Formhälfte 3 zugeordnet, die über eine einfacher und kostensparender Weise vorgenommen . schematisch dargestellte Hubeinrichtung 9 nach oben werden kann. und unten verschoben werden kann. Der oberen
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch er- Formhälfte 3 sind gleichzeitig schematisch angereicht, daß der beweglichen Formhälfte getrennte, 40 deutete Hubzylinder 4 zugeordnet, die die Bewegung hydraulisch beaufschlagte Hubzylinder zugeordnet der oberen Formhälfte 3 unterstützen. Die Hubsind, die während des mit mechanischen Mitteln be- zylinder 4 und die Hubeinrichtung 9 sind in einem wirkten Schließ- oder Öffnungsvorgangs unter der Pressenkopf 5 untergebracht bzw. gehalten.
Wirkung einer hydraulischen Kraft stehen, deren Die bewegliche obere Formhälfte 3 wird in ihrer Größe etwa das Eigengewicht der verschiebbaren 45 in F i g. 1 der Zeichnung dargestellten Schließstellung Masse niit geringfügigen Abweichungen ausgleicht. mittels eines im Schließzylinder 6 hubbeweglich ge-
Die erfindungsgemäße Maßnahme ist mit ge- führten hydraulischen Schließkolbens 7 in der Verringstem Aufwand für die mechanischen Kraftüber- ·Schlußstellung verriegelt, so daß während des Spritztragungsglieder durchführbar, da diese das Ver- Vorgangs ein Auseinanderdrücken der Formschieben der Formhälfte in die Schließ- bzw. 50 hälften 2, 3 aus der in F i g. 1 dargestellten Lage nicht Öffnungslage lediglich einleiten und kontrollieren, möglich ist. Diese Verriegelung erfolgt durch Zu- und da die eigentliche Kraft dagegen von dem hydrau- führen des Förderstroms einer nicht dargestellten lischen Förderstrom aufgebracht wird. Die für den Förderpumpe über eine Druckleitung 11 in den Zymechanischen Teil der Verschiebeeinrichtung vorge- linderraum 12.
sehene Leistung ist dementsprechend niedrig, so daß 55 Nach beendetem Spritzvorgang werden die Zy-
sich auch die gesamte Presse einfach, übersichtlich linderräume 13 der Hubzylinder 4 über Leitungen 10
und betriebssicher gestalten läßt. vom Förderstrom der nicht dargestellten Förder-
Nach der Erfindung ist die auf die Hubzylinder pumpe beschickt. Gleichzeitig wie ein in F i g. 1 wirkende hydraulische Kraft vorteilhaft beim Ab- schematisch angedeuteter Elektromotor 8 betätigt, wärtshub der beweglichen Formhälfte größer und 60 der die Bewegungen der Formhälfte 3 über die beim Aufwärtshub der Formhälfte geringer als deren Hubeinrichtung 9 in Form einer Spindel oder eines Eigengewicht. Durch diese Maßnahme wird gewähr- ähnlichen mechanischen Bewegungsgliedes bewerkleistet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Form- stelligt. Zuvor wird der Zylinderraum 12 über die hälfte eindeutig von den mechanischen Mitteln Druckleitung 11 und ein nicht dargestelltes Mehrgesteuert bzw. kontrolliert wird und die von den 65 wegeventil druckentlastet. Dabei ist vorgesehen, daß mechanischen Kraftübertragungsgliedern zu über- die Größe der durch die Leitungen 10 den Hubtragende Leistung äußerst niedrig bleibt. zylindern 4 zugeleiteten hydraulischen Kraft beim
Die F.rfindunR sieht ferne· vor, «uß die Grobe der Aufwärtshub der Formhälfte 3 nur geringfügig von
dem Eigengewicht der bewegten Teile abweicht, so daß von der Hubeinrichtung 9 und dem Elektromotor 8 lediglich die Kraft zum Bewegen des Differenzgewichts aufzubringen ist.
Die jeweilige Wahl der Größe der hydraulischen Kraft wird sich nach den gegebenen Betriebsbedingungen bzw. Verhältnissen der Spritzgußpresse richten und wird durch Einstellung an einem Druckregelventil 14 vorgenommen. Bei Erreichen der oberen Endstellung wird der Förderstrom der nicht dargestellten Pumpe mittels eines Endschalters 15 über ein Steuerglied 16 auf neutralen Umlauf gesteuert. Der von der Leitung 19 zugeführte Förderstrom der Pumpe kann durch das Steuerglied 16 auch wahlweise in die Leitung 11 oder in eine Leitung 17 geleitet werden, die zum Spritzzylinder führt.
Beim Schließen der oberen Formhälfte 3 strömt die in den- Zylinderräumen 13 befindliche Druckflüssigkeit über die Leitungen 10 und das Auslaßventil 18 zu einem Sammelbehälter zurück. ao
Die jeweilige Anordnung und Wahl der Steuermittel 14,15,16 und 18 sowie der einzelnen Leitungen ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Dies gilt auch für die Zahl, Größe und Anordnung der der beweglichen Formhälfte 3 zugeordneten Hubzylinder 4 bzw. der Art und Anordnung der mechanischen Kraftübertragungsglieder für die bewegte Formhälfte 3. Die Erfindung ist auch bei anderen Pressen einsetzbar, bei denen für einen bestimmten Arbeitsgang bereits eine hydraulische Leistung verfügbar ist, die aber während der Bewegung einer Formhälfte nicht in voller Höhe oder überhaupt nicht benötigt wird.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Spritzgußpresse mit einer mit mechanischen Mitteln lotrecht verschiebbaren Formhälfte, die in der Schließstellung hydraulisch verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der beweglichen Formhälfte (3) getrennte, hydraulisch beaufschlagte Hubzylinder (4) zugeordnet sind, die während des mit den mechanischen Mitteln (8, 9) bewirkten Schließ- oder Öffnungsvorgangs unter der Wirkung einer hydraulischen Kraft stehen, deren Größe etwa das Eigengewicht der verschiebbaren Masse mit geringfügigen Abweichungen ausgleicht.
2. Spritzgußpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Hubzylinder (4) wirkende hydraulische Kraft beim Abwärtshub der beweglichen Formhälfte (3) größer und beim Aufwärtshub der Formhälfte (3) geringer als deren Eigengewicht ist.
3. Spritzgußpresse, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der jeweils auf die Hubzylinder (4) wirkenden hydraulischen Kraft durch ein den Hubzylindern (4) zugeordnetes, an sich bekanntes Druckregelventil (14) regelbar ist.
4. Spritzgußpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Hubzylinder (4) wirkende hydraulische Kraft von dem für den Spritzkolberi erzeugten Förderstrom abgezweigt ist und daß zur Steuerung des jeweils den Hubzylindern (4) zugeführten bzw. aus diesen abfließenden Förderstroms an sich bekannte Steuerungsmittel (16,18) vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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