DE1554864C - Verfahren zum Herstellen von Poly olefmkorpern, folien oder platten mit einer kompakten und einer porösen Seite - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Poly olefmkorpern, folien oder platten mit einer kompakten und einer porösen SeiteInfo
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Description
1 2
j Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Die in Formen eingefüllten Pulver wird man im
Herstellen von Polyolefinkörpern, -lolien oder -plat- allgemeinen in Schichthöhen bis zu etwa 20 mm,
ten, deren eine Seite kompakt und deren zweite Seite vorteilhaft bis zu etwa 10 mm, verarbeiten. Das.
ί porös ist, durch Erhitzen von Pulver oder Pulver- gleichmäßig verteilte Einsatzprodukt wird zusam-
ί mischungen aus Polymerisaten und/oder Mischpoly- 5 mengepreßt, wobei Drucke oberhalb 200 kg/cm2
merisaten von Olefinen, deren C-Zahlen zwischen praktisch uninteressant sind. Bevorzugt arbeitet man
; 2 und 6 liegen, unter Druck. mit Drucken bis zu 100 kg/cm2, in erster Linie mit
; Nach bekannten Verfahren zur Herstellung von solchen unterhalb 10 kg/cm2. Die Wärmebehandlung
■ Verbundkörpern aus Polyolefinen, in erster Linie wird vorzugsweise bei normalem oder schwach er-
; von Folien oder Platten, die aus mindestens einer io höhtem Druck vorgenommen. Maximal wird man
j kompakten und mindestens einer porösen Polymeri- dabei einen Druck von etwa 10 kg/cm2 anwenden.
;' satschicht bestehen, werden in getrennten Verfahren Wahlweise kann man die Wärmebehandlung bei
kompakte und poröse Körper hergestellt, die in konstantem Druck, z. B. 5 kg/cm2, oder unter wech-J-.
einem weiteren Arbeitsgang miteinander verbunden selnden Drucken durchführen, z. B. kann man vor
\: werden müssen. Es ist auch bekannt, Polyolefin- 15 dem Erhitzen einen Druck von 50 kg/cm2 und wähpulver
zusammenzupressen und die verpreßten Mas- rend des Erhitzens einen solchen von 50 g/cm2 anj
sen auf Temperaturen zwischen 80 und 250° C zu wenden. Es ist auch möglich, zu Beginn der Wärme-
; erhitzen, um durchgehend poröse Polyolefinkörper behandlung bei 20 g/cm2 und an deren Ende bei
ί zu erhalten. Will man diese nun zu Verbundkörpern 60 g/cm2 zu pressen.
ι verarbeiten, deren eine Seite kompakt und deren 20 Besonders vorteilhaft arbeitet man zwischen 100
j zweite Seite porös ist, so ist wiederum ein beson- und 200° C. Nach einer Ausführungsform der Erfin-
\ derer Verfahrensschritt erforderlich, um eine Ver- dung erwärmt man zuerst beide Seiten der Pulver-
■ bindung der porösen Produkte mit dem Körper aus schicht bei gleicher Temperatur und erhöht oder
kompakten Polyolefinen zu erreichen. erniedrigt anschließend die Temperatur einer Heiz-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Folien 25 fläche.
; und Platten herzustellen, deren eine Seite kompakt und Im allgemeinen genügen Erwärmungszeiten bis zu
; deren zweite Seite porös ist und bei deren Herstellung 5 Stunden, mindestens etwa 30 Minuten, wobei die
; mit einem einzigen Arbeitsgang auszukommen. Temperaturen und Zeiten von der Beschaffenheit des
; Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die Einsatzmaterials abhängen. Durch Variation von
■ eine Seite der verpreßten Pulverschichten höher er- 30 Behandlungszeit und -temperatur läßt sich die Dicke
wärmt als die andere. der kompakten Schicht einstellen, die im allgemeinen
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht durch Verlängerung der Behandlungszeit erhöht
die Herstellung der gewünschten Polyolefinkörper in wird.
einem einzigen Arbeitsgang direkt aus dem Poly- Einwandfreie Fertigprodukte bedingen eine gleichmerisatpulver,
wie dieses bei einer Reihe von Poly- 35 mäßige Erwärmung der Flächen. Die Abkühlung der
merisationsprozessen unmittelbar anfällt. Besonders behandelten Massen erfolgt zweckmäßig unter einer
günstig hat es sich erwiesen, daß, bedingt durch Belastung bis zu 50 kg/cm2, z. B. zwischen Isoliereinen
auf Grund der Temperaturddifferenz erfolgen- platten, um Abstrahlverluste weitgehend zu vermeiden,
allmählichen Übergang von poröser zu korn- den und ein Verziehen der Masse auszuschließen,
pakter Schicht, eine besonders innige Verbindung der 40 Die erhaltenen Produkte können durch einen
beiden Seiten erzielt wird, wodurch Produkte zu- Kleber mit den verschiedensten Materialien, z. B.
gänglich werden, die sehr hohen mechanischen Be- Holz, Metall, Keramik, zu Verbundmassen verklebt
lastungen widerstehen können. werden.
Vorzugsweise preßt man nach dem Verfahren gemäß der Erfindung die Pulver unter einer Belastung 45 Beispiell
bis zu 100 kg/cm2, vorzugsweise bis zu 10 kg/cm2,
bis zu 100 kg/cm2, vorzugsweise bis zu 10 kg/cm2,
zusammen und erhitzt die verpreßten Massen gege- Auf einer mit einer Aluminiumfolie bedeckten
benenfalls in den zum Pressen benutzten Preßplatten Matrize, die einen Durchmeser von 110 mm und eine
bei Drucken zwischen etwa Normaldruck und 10 kg/ Temperatur von 190° C hat, wurde ein Ring von
cm2 Überdruck derart auf Temperaturen zwischen 50 12 mm Höhe gelegt, das Ringinnere mit Polyäthylen-80
und 250° C, daß eine Seite der Pulverschicht pulver, Molgewicht 1000 000, Schüttgewicht 384 g/l,
höher erwärmt wird als die andere. gleichmäßig gefüllt und das Pulver mit einer Alu-Für
das neue Verfahren eignen sich die nach be- miniumfolie abgedeckt. Mit einem auf 161° C erkannten
Methoden hergestellten Polyolefine, insbe- wärmten Stempel wurde das Pulver unter einem Übersondere
Massen auf der Basis von Polyäthylen, Poly- 55 druck von 5 kg/cm2 zusammengepreßt. Die Behandpropylen
und deren Mischpolymerisate, z. B. aus lungszeit bei konstantem Druck betrug 45 Minuten.
Äthylen und Propylen. Bevorzugt verarbeitet man Während dieser Zeit stieg die Temperatur am Stempel
Polyäthylene mit viskosimetrisch bestimmten Mol- auf 163° C an, während die Temperatur des Heizgewichten
von über 200 000. Zweckmäßig wird die kolbens 183 bis 184° C betrug. Nach der Behandeine
Seite der Pulverschicht um 10 und bis 60° C 60 lungszeit wurde die Verbundmasse aus dem Ring gehöher
erwärmt als die andere. nommen und zwischen Isolierplatten unter einer Be-Die
Pulver oder Pulvergemische können ohne wei- lastung von 53 g/cm2 erkalten gelassen. Plattentere
Aufarbeitung, gegebenenfalls nach Siebung oder stärke: 5,1 mm, Dicke der durchgesinterten Schicht:
Fraktionierung, mit Schüttgewichten zwischen etwa 4,6 mm.
100 g/l und etwa 600 g/l eingesetzt werden, gege- 65 Wurde die poröse Seite der Platte mit einem Einbenenfalls
nach Zusatz von Alterungsschutzmitteln, komponentenkleber, z. B. einem solchen auf Chlor-Inhibitoren,
Vernetzungsmitteln, Farbstoffen und oprenbasis, oder mit einem Zweikomponentenkleber,
Füllstoffen. z. B. einem solchen auf Epoxidbasis, auf eine Unter-
lage aus z.B. Holz, Metall, Keramik, die ebenfalls eino entsprechende Klebschicht aufwies, aufgepreßt,
so wurde eine einwandfreie feste Verklebung erhalten.
In einer Presse (Durchmesser 110 mm) wird eine
12 mm hohe Polyäthylenschicht, Molgewicht 1000000, Schüttgewicht 400 g/l, bei Zimmertemperatur 5 Minuten
mit 30 kg/cm2 belastet. Die vorgepreßte Polyäthylenplatte gibt man in eine erwärmte Form. Die
Bodentemperatur beträgt 161° C, und die Deckplatte weist eine Temperatur von 185° C auf. Die Belastung
der Polyäthylenplatte beträgt 5 kg/cm2. Nach einer Behandlungszeit von 40 Minuten wird die Verbundmasse
aus der Form genommen und zwischen Isolierplatten unter einer Belastung von 10 kg, entsprechend
einem Druck von 105 g/cm2, erkalten gelassen. Die Plattenstärke beträgt 5,3 mm und die
durchgesinterte Schicht 4,4 mm.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Polyolefinkörpem, -folien oder -platten, deren eine Seite
kompakt und deren zweite Seite porös ist, durch Erhitzen von Pulvern oder Pulvermischungen aus
Polymerisaten und/oder Mischpolymerisaten von Olefinen, deren C-Zahlen zwischen 2 und 6 liegen,
unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man die eine Seite der verpreßten Pulverschichten
höher erwärmt als die andere.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die eine Seite der Pulverschicht
um 10 bis 6O0C höher erwärmt als die andere.
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