Wandkörper zur Abtrennung von Schrankabteilen von vorhandenen Räumen
Die Erfindung betrifft einen Wandkörper zur Abtrennung von Schrankabteilen von vorhandenen
Räumen durch unmittelbaren Einbau zwischen den Fußboden, die Decke und die Wände
des Raumes, wobei der Wandkörper mit Türen versehen ist, durch die das jeweils abgeteilte
Schrankabteil zugänglich ist,
und wobei innerhalb des Schrankabteils Regale
oder ähnliche Ausbauten vorgesehen sind. Wandkörper, mit deren Hilfe von vorhandenen
Räumen Schrankabteile abgetrennt werden können, indem diese Wandkörper zwischen
den Fußboden, die Decke und die Wände des vorhandenen Raumes eingesetzt werden,,
derart, daß der Fußboden, die Decke und die Wandflächen als Schrankraumbegrenzungen
herangezogen werden, gehören zum Stand der Technik. Solche Wandkörper sind in Form
von Falttüren-Schrankwänden auf dem Markt. Diese Falttüren-Schrankwände haben den
Nachteil, daß für das öffnen der Falttüren von der an und für sich vorhandenen Schrankbreite
:ein beträchtlicher Anteil beansprucht wird -Dieser Raumteil muß also für das öffnen
der Falttüren frei bleiben und kann damit nicht zur Einstellung von Gütern ausgenutzt
werden. Auch müssen diese Falttüren dieser Schrankwände in oberen und unteren. Laufschienen
geführt werden, wobei vor allen Dingen die Anbringung der oberen Laufschiene auf
Schwierigkeiten
stößt, sofern die Falttüren die vorhandene Raumhöhe nicht annähernd erreichen. Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Falttüren-Schrankwände ist auch noch darin zu
sehen, daß zum Innenausbau der damit geschaffenen Schrankabteile besondere Regalkörper
erforderlich sind, die an den vorhandenen Wänden mittels spezieller Halteglieder
befestigt werden müssen. Solche besonderen Regalausbauten oder dergl. sind nicht
nur teuer in der Herstellung und umständlich anzubringen, sondern bei ihrer Anbringung
treten auch häufig unerwünschte Beschädigungen an den Raumwänden ein, die bei späterer
Entfernung der Wandkörper wieder beseitigt werden müssen. Außerdem liegen diese
Regale oder dergl. bedingt durch den für das öffnen der Falttüren notwendigen Raumbedarf
gegenüber der Stirnwandebene des Schrankes zurück, so daß sie nicht vollkommen oder
zumindest nur schwer erreichbar sind. Zweck der Erfindung ist es, alle diese Nachteile
der bekannten Wandkörper zur Abtrennung von Schrankabteilen von vorhandenen Räumen
zu beseitigen. Es liegt daher die Aufgabenstellung vor, einen Wandkörper der eingangs
geschilderten Gattung zu schaffen, der einfach und schnell an jeder geeigneten Stelle
innerhalb eines vorhandenen Raumes angebracht werden kann und eine praktisch völlige
Ausnutzung der geschaffenen Schrankabteile gestattet, ohne daß an den Raumwänden
irgendwelche Regaleinbauten vorgenommen werden müssen. Die Lösung dieser Aufgabenstellung
besteht nach der Erfindung in erster Linie darin, daß der Wandkörper ausschließlich
aus einzeln um ortsfeste vqrtikale Achsen bewegbaren Drehtüren besteht ;--die an
ihrer Innenseite Konsolen und/oder r egalartige Ausbauten tragen. Hierdurch wird
der besondere Vorteil erzielt, daß.die Konsolen und/oder regalartigen Ausbauten
zum Entnehmen oder Einstellen von Gütern zwangsläufig vor die Wandkörperebene gedreht
werden, so daß sie immer leicht und in ihrer vollen Tiefe erreichbar sind.
Wach
einem weiteren vorteilhaften Erfindungsmerkmal besteht der Wandkörper aus Ebenen
und/oder aus im Winkel zueinander stehende Schenkel aufweisenden Drehtüren, wobei
die Drehachsen der ebenen Drehtüren etwa in deren Mittelbereich und die Drehachsen
der Winkel-Drehtüren etwa im Scheitelpunkt der Schenkel angeordnet sind. Die Winkel-Drehtüren
können dabei zufolge der Erfindung als seitliche Abschlüsse eines im übrigen aus
ebenen Drehtüren bestehenden Wandkörpers vorgesehen werden. Dadurch ist es dann
aut' einracne Art und Weise möglich, einen begrenzten Teil irgendeiner Raumwand
zur Bildung von Schrankabteilen zu benutzen. Es ist jedoch auch möglich, erfindungsgemäß
einen Wandkörper ausschließlich aus Winkel-Drehtüren zu bilden, derart, daß das
Schrankabteil durch die einwärts gerichteten Schenkel in eine der Türenzahl entsprechende
Anzahl von Boxen unterteilt wird. An der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil,
wenn die Konsolen und/oder regalartigen Ausbauten bei den ebenen Drehtüren rialbkreisform
und bei den Winkel-Drehtüren Sektorform aufweisen. Als für die Montage der Wandkörper
besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn gemäß der Erfindung die Achsen der
Drehtüren als zwischen Fußboden und Decke einklemmbare Teleskopsäulen ausgebildet
sind. Zur Bildung eines Schrankabteiles brauchen also diese die Drehtüren tragenden
Teleskopsäulen nur zwischen Decke und Fußboden eingespannt zu werden, so daß sich
keinerlei Befestigungsprobleme und Beschädigungen an Fußboden und Decke einstellen.
Auch ist eine einfache An-Passung an die unterschiedlichsten Raumhöhen möglich und
mit wenigen Handgriffen kann der Wandkörper im Bedarfsfalle entfernt und an beliebig
anderer Stelle wieder aufgerichtet werden. Unter Umständen kann dies sogar geschehen,
ohne daß vorher
die Güter von den Konsolen und/oder regalartigen
Ausbauten entfernt werden müssen. Nach der Erfindung ist es besonders zweckmäßig,
daß die Achsen mehrerer Drehtüren durch boden- und deckenseitige Blenden miteinander
verbunden und voneinander im Abstand gehalten werden können. Dabei ist es nicht
notwendig, die Blenden an Fußboden und Decke zu befestigen. Vielmehr können sie
einfach auf die zwischen Fußboden und Dbcke eingespannten Teleskopsäulen, bspw.
mittels Schellen oder Klemmen, aufgeklemmt werden, wodurch eine leichte Montage
und Demontage gewährleistet ist, ohne daß Be- ` schädigungen an Fußboden und Decke
zu befürchten sind. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können die Drehtüren mittels
an ihnen befestigten Bügeln oder Schellen an den ortsfesten Teleskopsäulen aufgehängt
werden. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, daß die Bügel oder Schellen die Konsolen-und/oder
Regalträger bilden. Bei einem Wandkörper, der ausschließlich aus Winkel-Drehtüren
besteht, kann ein Erfindungsmerkmal auch noch darin bestehen, daß sich an den bei
geschlossener Tür in den Schrankraum hineinragenden Türschenkel ein etwa parallel
zu dem den Verschlußteil bildenden Türschenkel gerichteter Stummelschenkel anschließt.
Dadurch wird ein unberechtigtes Eingreifen von irgert# einer innerhalb des Schrankabteils
liegenden Box in die jeweilige Nachbarbox wirksam verhindert. , Wenn eine Öffnungsbewegung
der Drehtüren in beliebiger Richtung möglich sein soll, dann ist es erfindungsgemäß
zweckmäßig, die vertikalen Kanten der Drehtüren in Geschlossenstellung stumpf aneinander
stoßen zu lassen. Sollen hingegen die Drehtüren nur in einer Bewegungsrichtung geöffnet
werden können, dann kann dies dadurch erreicht werden, daß die vertikalen Kanten
der Drehtüren sich erfindungsgemäß in der Geschlossenstellung schuppenartig überdecken.
Anhand
der Zeichnung soll die Erfindung nunmehr ausführlich beschrieben werden, und zwar
zeigt Figur 1 in räumlicher Darstellung einen erfindungsgemäßen Wandkörper,zur Bildung
eines Schrankabteils eingebaut in einen vorhandenen Raum; Figur 2einen :Horizöntalschnitt
durch den Wandkörper nach Figur 1; Figur 3 ebenfalls im Horizontalschnitt ein aus
erfindungsgemäßen Wandkörpern in einem Durchgang zwischen zwei Räumen gebildetes,
zweiseitig zugängliches Schrankabteil; Figur 4 wiederum im Horizontalschnitt ein
aus erfindungsgemäßen Wandkörpern gebildetes, frei in einen Raum gesetztes Schrankabteil;
Figur 5 in räumlicher Darstellung ein gegenüber der Ausführungsform nach Figur 1
abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines aus erfindungsgemäßen Wandkörpern in einem
vorhandenen Raum gebildeten Schrankabteils Figur 6 im Horizontalschnitt ein etwa
der Figur 5 entsprechendes Schrankabteil mit zwei verschiedener Ausführungsformen
von Wandkörpern; Figur 7 im Horizontalschnitt ein als-Raumteiler aufgestelltes beidseitig
zugängliches Schrankabteil; Figur 8 einen Horizontalschnitt entsprechend der Linie
VIII-VIII in Figur 1 und Figur 9 einen Vertikalschnitt entsprechend der Linie IX-IX
in Figur B. In Figur 1 der Zeichnung ist ein Schrankabteil, bspw. ein Registraturschrank
gezeigt, welcher dadurch gebildet ist, daß von einem vorhandenen Raum 1 ein bestimmter
Raumabschnitt 2 . durch Einsetzen eines Wandkörpers 3 abgetrennt wird. Dieser Wandkörper
3 besteht ausschließlich aus einer Mehrzahl von . Türen 4 und 5, deren jede um eine
vertikale Achse 6 drehbar gelagert ist.
Wie die Figur 2 besonders
deutlich erkennen läßt, sind die Türen 4 als ebene Drehtüren ausgebildet, bei denen
die Dreh-, achsen 6, bezogen auf die Breite des Türblattes, etwa in der Mitte angeordnet
sind. Die Türen 5 sind hingegen als sog. Winkel-Drehtüren ausgebildet, die zwei,
bspw. im rechten Winkel zueinander stehende Türblattschenkel 5a und 5 b besitzen,und
bei denen die Drehachse 6 etwa im Scheitelpunkt der beiden Türblattschenkel 5a und
5b liegt. Während die Rückwand, die Decke und der Boden des Schrankabteils 2 unmittelbar
durch eine Wand, die Decke und den Boden des vorhandenen Raumes gebildet sind, wird
die seitliche Begrenzung des Schrankabteils 2 je durch den Türblattschenkel 5a einer
Winkel-Drehtür 5 erhalten, während als `stirnseitige Begrenzung die Türblätter der
ebenen Drehtüren 4 sowie die Türblattschenkel 5b der Winkel-Drehtüren 5 dienen.
Jede der Drehtüren 4 und 5 trägt an ihrer Rückseite in mehreren Ebenen übereinander
Konsolen oder regalartige Anbauten 7, die bei den ebenen Drehtüren 4 bspw. etwa
halbkreisförmigen Grundriß haben und bei den Winkel-Drehtüren 5 in Sektorform ausgebildet
sind. Diese Konsolen oder Anbauten 7 dienen als Träger für das in das Schrankabteil
einzustellende Gut, bspw. wie aus Figur 1 ersichtlich ist, zum Aufstellen von Ordnern
einer Registratur. Wie den Figuren 1 und 2 entnommen werden kann, befinden sieb
die Konsolen oder regalartigen Anbauten 7 bei geschlossenen Drehtüren 4 und 5 im
Inneren des einerseits .durch die Wandungen sowie den Fußboden und die Decke eines
vorhandenen Raumes und andererseits durch die Wandkörper 3 gebildeten Schrankabteils
2. Soll das auf den Konsolen oder regalartigen Ausbauten 7 lagernde Gut zugänglich
gemacht werden, dann brauchen die Drehtüren 4 lediglich um 1$0o und die Drehtüren
5 lediglich um 90 o verschwenkt zu werden. Dadurch kommen nämlich die Konsolen bzw.
regalartigen Anbauten 7 praktisch völlig vor die Normal- '
ebene
des Wandkörpers 3 zu liegen und sind dadurch leicht und ohne Behinderung zugänglich.
Aus Figur 3 geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Wandkörper 3 auch in einen Mauerdurchbruch
8 zwischen zwei benachbarten Räumen eingesetzt werden können, um dadurch ein Schrankabteil
zu bilden. Hierbei ist es ohne weiteres möglich, ein von beiden sich gegenüberliegenden
Räumen aus zugängliches Schrankabteil 2 zu schaffen. Hierzu sind*in den Mauerdurchbruch*8
nach dem einen Raum hin ausschließlich ebene Drehtüren 4 so eingesetzt, daß sie
diesen Mauerdurchbruch 8 sowohl in der breite als auch in Höhenrichtung völlig ausfüllen.
Vom gegenüberliegenden Raum aus ist der Mauerdurchbruch 8 durch einen Wandkörper
3 versperrt, der vor der eigentlichen Raumwand liegt und sowohl aus*ebenen Drehtüren
4 als auch aus Winkel-Drehtüren 5 zusammengesetzt ist. Die ebenen Drehtüren 4 im
einen Raum sind gegenüber den ebenen Drehtüren 4 des anderen Raumes so seitlich
versetzt, daß ihre halbkreisförmigen Konsolen bzw. regalartigen Anbauten 7 raumsparend
ineinander greifen. Die seitlichen Abschlüsse des Schrankabteils 2 nach dem einen
Raum hin werden dabei durch Winkel-Drehtüren 5 gebildet. Figur 4 der Zeichnung macht
deutlich,.daß es mit Hilfe von zu erfindungsgemäßen Wandkörpern 3 zusammensetzbaren
ebenen Drehtüren 4 und Winkel-Drehtüren 5 auch möglich ist, ein frei in einen Raum
gesetztes Schrankabteil 2 zu schaffen. Bei diesem sind sämtliche Seitenwandungen
durch erfindungsgemäße Wandkörper gebildet und nur die Decke und der Boden des Schrankabteils
2 werden hier von der Decke und dem Fußboden nies Raumes gebildet. In Figur 5 ist
ein Schrankabteil 2dargestellt, bei welchem der Wandkörper 3 ausschließlich aus
Winkel-Drehtüren 5 be-steht, die so zusammengesetzt sind, daß jede Winkel-Drehtür
5
innerhalb des Schrankabteils 2 durch ihren Schenkel 5 a eine Spindbox
abtrennt. Wird dabei eine Drehtür 5 in die Öffnungsstellung geschwenkt, dann gelangt
die gesamte Spindbox 9 vor die Ebene des Wandkörpers 3 und ist damit leicht zugänglich.
Ein Eingriff durch eine geöffnete Spindbox 9 in eine Nachbarbox'wird praktisch dadurch
vermieden, daß in der geöggneten Stellung der die Seitenwand der Box 9 bildende
Türschenkel 5a in die Öffnung einschwenkt, die durch den normalerweise den Türabschluß
bewirkenden Türschenkel 5 b freigegeben wird, wie dies besonders deutlich der linken
Hälfte der-Figur 6 zu entnehmen ist. Aus der rechten Hälfte der'Figur 6 geht hervor,
daß eine Winkel-Drehtür 5 außer den beiden Schenkeln 5 a und 5 b noch mit einem
Stummelschenkel 5 c ausgestattet werden kann, welcher parallel zum Schenkel 5 b
gerichtet ist. Durch Vor- . sehen dieses Stummelschenkels 5 c wird selbst bei teilweisem
Öffnen einer Spindbox 9 mit absoluter Sicherheit ein Eingriff in eine benachbarte
box verhindert. Figur 7 zeigt, daß auch mit Hilfe von mit Stummelschenkeln 5c versehenen
Winkeltüren 5 Schrankabteile erstellt werden können, die von einander entgegengesetzten
Räumen aus zugänglich sind. Eine solche Anordnung von Wandkörpern 3 eignet sich
besonders gut zur Unterteilung eines großen Raumes in mehrere nebeneinanderliegende
kleine Räume. In den Figuren 8 und 9 ist anhand einer ebenen Drehtür 4 die Anordnung
und Ausbildung der Drehachsen 6 beider DrehtürenartänuR9rkestellt. Die Drehachse
6 jeder Tür ist dabei als Teleskopaäule ausgestaltet, Welche einen rohrförmigen
Mantelkörper 6 a und aus zwei aus dessen Enden austretenden Stempeln 6 b besteht.
Die beiden Stempel 6 b sind mit Gewinde versehen, welches in ein entsprechendes
Gegengewinde des Rohrkörpers 6 a eingreift. Durch Verdrehen des Rohrkörpers 6 a
um seine Längsachse
können die Stempel 6 b je nach Bedarf teleskopartig
ein- oder ausgefahren werden, so daß sich die Teleskopsäule verkürzt oder verlängert,
und zwischen dem Fußboden und der Decke des vorhandenen Raumes 1 starr eingespannt
werden kann. Um die starren Säulen 6 sind die Drehtüren 4 bzw. 5 jeweils mit Hilfe
von Lagerschellen 10 drehbar gelagert, wobei diese Lagerschellen 10 mit den
Türen 4 bzw. 5 fest verbunden sind. Um die Drehachsen 6 benachbarter Türen 4 und
5 auf genauem Abstand von einander zu halten, liegt unterhalb der Decke eine Blende
11 und über dem Fußboden eine Blende 12, welche Blenden 11 und 12 auch aus den Figuren
1 und 5 ersichtlich sind. Diese Blenden 11 und 12 werden mit Hilfe von Klemmen 13
an den Drehachsen 6 befestigt, so daß sie diese miteinander verbinden und im Abstand
voneinander halten. Die Befestigung der Blenden 11 und 12 an der Decke und am Fußboden
ist nicht notwendig, weil die Drehachsen 6 durch ihre teleskopierende Ausbildung
6a, 6b zwischen Fußboden und Decke des Raumes 1 starr eingespannt werden. Aus Figur
9 ist noch ersichtlich, daß die um die festen Drehachsen 6 bewegbaren Lagerschellen
10 der Drehtüren 4 bzw. 5 die Träger für die Konsolen oder regalartigen Anbauten
7 bilden können.