DE1553790C3 - Scherkopf für Trockenrasierapparate - Google Patents
Scherkopf für TrockenrasierapparateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Scherkopf für Trockenrasierapparate mit wenigstens einem perforierten
Obermesser und zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordneten hin- und herbewegbaren, durch Federn
gegen das zugeordnete Obermesser gedrückten Untermessern, die unabhängig voneinander auf einem
in der Längsrichtung des Untermessers bewegbaren, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden gemeinsamen
Tragkörper kippbar gelagert sind, der durch einen Mitnehmer antreibbar ist.
Bei einer bekannten derartigen Ausführung (OE-PS 40 732) sind drei Scherelemente vorgesehen, die aus
je einem starren Obermesser mit etwa rechteckförmigem
Querschnitt und einem darin geführten Untermesser bestehen. Dabei ist jedes Untermesser an seiner
Unterseite mit einer Blattfeder versehen, die mit ihren Enden an den Enden des Untermessers befestigt ist und
in ihrem Mittelteil einen nach oben durchgebogenen Zentrierteil aufweist, in den ein Treibarm eingreift. Jeder
Treibarm ist auf der dem Untermesser zugekehrten Seite des Tragkörpers angeordnet und durchsetzt eine
öffnung in einer Montageplatte, auf welcher das mit dem Untermesser zusammenwirkende Obermesser
to mittels Schrauben starr befestigt ist. Der Tragkörper ist bei dieser Ausführung als Schwingbrücke ausgebildet,
deren elastische Schenkel von den Enden des die Treibarme tragenden Mittelstückes etwa senkrecht zu diesem
nach unten ragen und in Lagern unverschieblich abgestützt sind, die an einem Rahmen für den Antriebsmotor
befestigt sind. Diese bekannte Ausführung hat die Nachteile, daß die Schenkel der Schwingbrücke
dauernd auf Biegung und Knickung beansprucht sind, daß sich die starr gehalterten starren Obermesser während
der Rasur nicht den Unebenheiten der Hautfläche anpassen können, wodurch die Schneidleistung herabgesetzt
wird, und daß Herstellung und Montage sowie Reinigung der einzelnen Scherelemente aufwendig
sind.
Bei einer ähnlichen bekannten Ausführung (US-PS 28 19 518) sind unter einem gemeinsamen starren
Obermesser drei Untermesser vorgesehen, die auf einer gemeinsamen Tragplatte starr befestigt sind, welche
auf abgefederten Kugeln läuft. Auch bei dieser bekannten Ausführung ist eine Anpassung des Obermessers
an die Hautfläche unmöglich.
Weiter sind Trockenrasierapparate mit zwei oder mehreren vollständigen Einzelscherköpfen bekannt
(DT-PS 1159 309, DT-AS 10 48 509 und US-PS 30 56 198), die unabhängig voneinander beweglich gelagert
und abgefedert sind und deren jeder ein starres Obermesser aufweist, in welchem das Untermesser gelagert
ist. Dieser aufwendige und komplizierte Aufbau erschwert die Ausbildung der Antriebsglieder und erhöht
den Leistungsbedarf. Auch die bekannte Kupplung derartiger Einzelscherköpfe durch Zahnstangentriebe
oder Gelenkverbindungen behebt diese Nachteile nicht.
Weiter ist ein Scherkopf für Trockenrasierapparate bekannt (DT-PS 8 02 052), der mit einer am Scherkopfgehäuse
bewegbar gehalterten flexiblen und perforierten Scherfolie und einem einzigen hin- und herbewegbaren,
gegen die Scherfolie gedrückten Untermesser versehen ist, das auf einem lösbar mit dem Scherkopfgehäuse
verbundene Tragrahmen od. dgl. über wenigstens eine Schraubenfeder abgestützt ist. Obwohl die
Scherfolie z. B. mittels Langlöcher bewegbar gehaltert ist und sich dadurch der Hautfläche anpaßt, ist zufolge
der Verwendbarkeit eines einzigen Untermessers die Schneidleistung dieser Ausführung gleichfalls gering.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Erhöhung der Schneidleistung durch optimale Bewegung
der Untermesser entlang der Scherfläche zu erhalten.
Diese Aufgabe wird bei einem Scherkopf der eingangs genannten Art unter Vermeidung der oben genannten Nachteile erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragkörper, auf dem die Untermesser unmittelbar gelagert sind, mittels elastischer Tragarme auf einem in bekannter Weise lösbar mit dem Scherkopfgehäuse verbundenen Tragrahmen od. dgl. verschiebbar abgestützt ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Scherkopf der eingangs genannten Art unter Vermeidung der oben genannten Nachteile erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragkörper, auf dem die Untermesser unmittelbar gelagert sind, mittels elastischer Tragarme auf einem in bekannter Weise lösbar mit dem Scherkopfgehäuse verbundenen Tragrahmen od. dgl. verschiebbar abgestützt ist.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Ausführung bestehen darin, daß die beiden abgefeder-
ten Untermesser infolge ihrer einfachen, zuverlässigen und nachgiebigen Lagerung eine besonders gute
Schneidleistung ergeben, daß Reinigung und Austausch des vollständigen Scherkopfes erleichtert sind und daß
die Herstellung und Montage des Scherkopfes zufolge der geringen Zahl von einfachen Bauteilen sehr wenig
Aufwand erfordern.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen derselben werden im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen
F i g. 1, 2 und 3 Querschnitt, Längsschnitt und Draufsicht eines erfindungsgemäßen Scherkopfes,
F i g. 4, 5 und 6 Untersicht, Längsschnitt und Draufsicht eines Bauteiles dieses Scherkopfes,
F i g. 7 einen Schnitt nach Linie AB in F i g. 6,
F i g. 8 einen Schnitt nach Linie ßCin F i g. 6 und
F i g. 9 schaubildlich eine geringfügig abweichende Ausführungsvariante dieses Bauteiles.
Der in F i g. 1 bis 3 gezeigte Scherkopf ist als Doppelscherkopf ausgebildet und weist ein Gehäuse 1 mit
zwei Seitenwänden 2, zwei Querwänden 3 und einem Mittelsteg 4 auf. An diesem Gehäuse 1 sind zwei Obermesser
in Form von flexiblen Scherfolien 5 unabhängig voneinander bewegbar gehaltert. Jede Scherfolie 5 ist
am Mittelsteg 4 starr und an einer der Seitenwände 2 verschieblich befestigt. Zur verschieblichen Befestigung
ist in einfacher Weise jede Scherfolie 5 in ihrem der Seitenwand 2 benachbarten Teil mit zwei Aussparungen
6 versehen, die je eine Haltenase 7 mit Spiel umschließen, welche an den Seitenwänden 2 angeordnet
sind und überdies zur Halterung eines Tragrahmens 8 dienen. Unter jeder Scherfolie 5 ist ein Untermesser 9
hin- und herbewegbar, das mit Gummi- oder Schraubenfedern 10 abgefedert und auf einem Tragkörper 11
kippbar gelagert ist. Beide Untermesser 9 können angenähert halbzylindrische Schneidflächen aufweisen.
Gegebenenfalls könnte auch eine einzige Scherfolie am Mittelsteg 4 befestigt werden, deren beide seitliche Abschnitte
analog den Scherfolien 5 den Untermessern 9 anliegen und an den Seitenwänden 2 des Gehäuses 1
befestigt sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Tragkörpers 11 wird im folgenden an Hand der Fig.4 bis 8 erläutert:
Der Tragkörper 1 besitzt zwei Seitenwände 12, die an ihren Enden durch Querwände 13 verbunden sind;
letztere sind an ihren einander zugekehrten Innenseiten mit Ansätzen 14 versehen, zwischen welchen ein
Mitnehmer zum Antrieb der Untermesser 9 eingreift, sobald der Scherkopf auf den die Antriebsorgane aufnehmenden
Teil des Trockenrasierapparates aufgesetzt ist. Der Tragkörper 11 weist vier Tragarme 15 auf, die
paarweise im wesentlichen von den Querwänden 13 ausgehen und elastisch sind. Die Tragarme 15 sind vorzugsweise
mit je einem abgerundeten Gleitstück 16 versehen, das zur verschieblichen Abstützung auf dem
Tragrahmen 8 dient, jeder Tragarm 15 weist auf seiner dem Untermesser 9 zugewandten Seite vorteilhaft eine
Halterung 17, z. B. einen Zapfen, für eine der Federn 10 auf, wobei die Halterung 17 vorzugsweise dem Gleitstück
16 gegenüberliegt.
In jeder Seitenwand 12 des Tragkörpers 11 ist ein Träger 18 für'eines der Untermesser 9 kippbar gelagert.
Hierzu besitzt jede Seitenwand 12 eine zylindrische, messerseitig geschütze Aussparung 19, während
der Träger 18 des Untermessers 9 einen quer zur Bewegungsrichtung des Untermessers 9 an einem Steg 20
angeordneten zylindrischen Gelenkteil 21 aufweist. Die Kippbarkeit des Steges 20 und damit auch die des Untermessers
9 ist durch die Flanken 22 des Schlitzes 23 der Aussparung 19 begrenzt.
Der Tragkörper 11 besteht vorteilhaft aus elastischem Kunststoff, insbesondere Acetalharz, so daß jedes
Untermesser 9 und die diesem anliegende Scherfolie 5 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Untermessers
9 sowie zu dessen Kippachse nachgeben können und sich somit eine ausreichende Anpassung an.die
Schneidbahn ergibt.
F i g. 9 zeigt eine ähnliche Ausführung des Tragkörpers 11, bei dem jedoch die Tragarme 15 gegenüber
den Außenflächen der Seitenwände 12 nicht versetzt sind. Eine Scherfolie 5 und ein Untermesser 9 sind in
dieser Darstellung angedeutet, ebenso eine Ausführungsvariante des Tragrahmens 8, der aus Stahlblech
bestehen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Scherkopf für Trockenrasierapparate mit wenigstens einem perforierten Obermesser und zwei
im wesentlichen parallel zueinander angeordneten hin- und herbewegbaren, durch Federn gegen das
zugeordnete Obermesser gedrückten Untermessern, die unabhängig voneinander auf einem in der
Längsrichtung des Untermessers bewegbaren, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden gemeinsamen
Tragkörper kippbar gelagert sind, der durch einen Mitnehmer antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (11), auf dem die Untermesser (9) unmittelbar gelagert sind, mittels elastischer Tragarme (15) auf einem in bekannter
Weise lösbar mit dem Scherkopfgehäuse (1) verbundenen Tragrahmen (8) od. dgl. verschiebbar
abgestützt ist.
2. Scherkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (11) zwei Seitenwände
(12) besitzt, in welchen je ein Träger (18) für eines der Untermesser (9) kippbar gelagert ist, wobei
die Seitenwände durch Querwände (13) verbunden sind, die an ihren einander zugekehrten Innenseiten
mit Ansätzen (14) für den Mitnehmer versehen sind.
3. Scherkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (15) paarweise im wesentlichen
von den Querwänden (13) des Tragkörpers (11) ausgehen.
4. Scherkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragarm (15) auf seiner dem
Untermesser (9) zugewandten Seite eine Halterung (17), z. B. einen Zapfen, für die Feder (10) und auf
seiner dem Untermesser abgewandten Seite ein Gleitstück (16) aufweist.
5. Scherkopf nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitenwand (12)
des Tragkörpers (11) eine zylindrische, messerseitig
geschlitzte Aussparung (19) besitzt und der Träger (18) des Untermessers (9) einen quer zur Bewegungsrichtung
des Untermessers an einem Steg (20) angeordneten zylindrischen Gelenkteil (21) aufweist,
wobei die Verschwenkbarkeit des Steges durch die Flanken (22) des Schlitzes (23) der Aussparung
(19) begrenzt ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT751066 | 1966-08-05 | ||
AT751066A AT272890B (de) | 1966-08-05 | 1966-08-05 | Scherkopf |
DEP0042550 | 1967-07-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1553790A1 DE1553790A1 (de) | 1971-12-16 |
DE1553790B2 DE1553790B2 (de) | 1975-07-24 |
DE1553790C3 true DE1553790C3 (de) | 1976-03-25 |
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