DE155341C

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Publication number: DE155341C
Application number: DENDAT155341D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

_x Vorliegende Erfindung betrifft eine Umsteuerung für Flüssigkeitshebevorrichtungen, welche bei dem. höchsten oder tiefsten Stande der Flüssigkeit eine plötzliche Umsteuerung bewirken soll.

Die gewöhnlichen, durch einen Schwimmer bewegten Umsteuerungen haben den Übelstand, daß der Schwimmer schon während des Weges von der höchsten in die tiefste

ίο Stellung oder umgekehrt das Umsteuerorgan bewegt. Im Gegensatze zu ähnlichen Steuerungen, welche diesen Übelstand zu vermeiden suchen, indem sie den Schwimmer in der unteren und oberen Lage festklinken, ist gemäß vorliegender Erfindung ein Fallgewicht angeordnet, welches nach jedesmaliger Entleerung des Behälters durch einen Schwimmer gehoben wird.

Die Vorrichtung ist in den Fig. 1 bis 5

ao dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 dieselbe in ihrer höchsten und Fig. 4 und 5 in ihrer tiefsten Stellung im Längs- und Querschnitt, während Fig. 3 die \^orrichtung im Grundriß darstellt.

Um die feste Achse α dreht sich der Hebel b c, dessen »Arm c durch ein Gelenk mit der Steuerstange d verbunden ist. Der Arm c ist mit einem Gewicht e versehen, welches den Hebel b, wenn er sich selbst überlassen ist, nach oben zieht (Fig. 4). Ferner schwingt um die Achse α noch das Gestänge ff_x, an welchem der Schwimmer g und der Kugelkorb h befestigt ist. Zwischen der Achse α und dem Schwimmer g befindet sich ein aus mehreren Schienen gebildeter senkrechten Schacht i, der auf der dem

Schwimmer zugewendeten Seite mit einer oberen Öffnung k und einer unteren Öffnung / versehen ist. Zwischen den Schienen des Schachtes schwingt der Hebel b, dessen Ausschlag einmal durch den Boden des Schachtes und dann durch einen am Schacht i befestigten Anschlag m begrenzt ist. In dem Kugelkorb h liegt die Kugel 0, welche von dem Schwimmer g getragen wird, sobald derselbe durch den steigenden Wasserspiegel gehoben wird. Erreicht nun der Wasserspiegel und mit ihm der Schwimmer seine höchste Stellung,. so fällt durch die Schwingung des Korbes h um die Achse a die Kugel aus ihm heraus und durch die Öffnung k in den Schacht i. Hier fällt sie auf den Hebel b und drückt diesen bis auf den Boden des Schachtes i nieder, wodurch am Hebel c das Gewicht e und die Steuerstange d gehoben und das Druckmittelventil geöffnet wird. Ein am Schacht drehbar gelagerter Hebel η, der mit seinem einen Arme vor der Öffnung / liegt, verhindert das Herausrollen der Kugel. Sinkt nun infolge der Umsteuerung der Wasserspiegel, so bewegt sich der Schwimmer abwärts, wobei die Kugel 0 so lange auf dem Hebel b liegen bleibt, bis der Schwimmer in seine tiefste Stellung gelangt ist. In dieser Stellung drückt das Gestänge f auf den anderen Arm des Hebels n, wodurch dieser die Öffnung / freigibt (Fig. 5) und die Kugel ο von dem Hebel herab in den Kugelkorb h rollt. Das am Hebel c sitzende Gewicht e zieht nun den Hebel c und die Steuerstange d wieder nach unten, wodurch der Schluß des Druckmittel-

ventiles erfolgt. Steigt sodann der Wasserspiegel wieder, so fällt nach dem Hochsteigen des Schwimmers der Hebel η wieder vor die Öffnung k und verhindert dadurch das Hinausfallen der Kugel, bis der Schwimmer seine tiefste Stellung" erreicht.

Die Umsteuerungen erfolgen also nur in der höchsten und tiefsten Stellung des Wasserspiegels, und zwar dann so plötzlich, daß

ίο sich die Steuerung besonders auch zur Umsteuerung des Dampfventiles bei Pulsometern, Dampfwasserhebern u. dgl. eignet.

In der Zeichnung ist deshalb ein Rückschlagventil als Umsteuerorgan dargestellt; es kann jedoch jede andere Flüssigkeitshebevorrichtung mit beliebigem Steuerorgan durch die Vorrichtung umgesteuert werden, ebenso kann durch dieselbe eine Dampfpumpe oder auch der Riemen- oder elektrische Antrieb einer Pumpe ein- und ausgeschaltet werden.

Der Schwimmer kann auch, anstatt sich um

einen Punkt zu drehen, senkrecht auf- und abwärts bewegt werden, ohne daß dadurch die Wirkungsweise der Vorrichtung verändert wird.

Statt des gezeichneten Hohlschwimmers kann man auch einen vollen, durch Gegengewicht ausbalanzierten Schwimmer verwenden.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätige Umsteuerung für Flüssigkeitshebevorrichtungen mit Schwimmer, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufsteigen des Schwimmers eine Kugel gehoben wird, welche in der höchsten Stellung des Schwimmers auf einen Hebel fällt, diesen senkt und dadurch die Inbetriebsetzung der Flüssigkeitshebevorrichtung bewirkt, während in der tiefsten Stellung des Schwimmers die Kugel in einen mit dem Schwimmer verbundenen Korb fällt, wodurch der Hebel freigegeben und .die Außerbetriebsetzung der Flüssigkeitshebevorrichtung erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.