DE155268C - - Google Patents

Info

Publication number
DE155268C
DE155268C DENDAT155268D DE155268DA DE155268C DE 155268 C DE155268 C DE 155268C DE NDAT155268 D DENDAT155268 D DE NDAT155268D DE 155268D A DE155268D A DE 155268DA DE 155268 C DE155268 C DE 155268C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cemented
plate
whole
plates
heating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT155268D
Other languages
English (en)
Publication of DE155268C publication Critical patent/DE155268C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/42Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for armour plate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■-.■Μ 155268 KLASSE 18 c.
aus einseitig zementierten Platten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1903 ab.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von zähen Stahlplatten mit harter Stirnseite besteht darin, daß man eine einseitig' zementierte Platte bis zum Schwinden des kristallinischen Gefüges erhitzt und dann durch Abschrecken härtet, wonach man die Platte zum zweiten Male erhitzt, und zwar bis zu einer Temperatur, aus welcher man sie noch abschrecken kann, ohne daß sie eine eigentliche Härtung
ίο erfährt, und nochmals abschreckt (vergl. Patent 92013, Kl. 18).
Mit den bekannten Stahlsorten lassen sich nach Angabe des Erfinders indes auf diese Weise Platten nicht herstellen, deren Härtung auf der Stirnseite bis zur Glashärte getrieben ist, weil die hierzu erforderliche hohe Erhitzung zur Zerstörung der Zähigkeit des nicht zementierten Teiles durch das Abschrecken führt.
An dem Nickelstahl nach Patent 154589, Kl. 18, wurde nun die Eigenschaft erkannt, daß dieser aus einer gleichmäßigen Erhitzung, welche zur Erzielung der Glashärte der zementierten Seite erforderlich ist, ohne Abdeckung des nicht zementierten Teiles abgeschreckt werden kann, ohne daß der letztgenannte Teil seine Zähigkeit verliert. Diese Eigenschaft ist um so wertvoller, als die seither bei der Herstellung zäher Platten mit einseitiger hoher Härtung benötigte Abdeckung der nicht zu härtenden Seite bei dem Abschrecken das Verfahren unsicher und beschwerlich gestaltet. Durch die Übertragung des eingangs erwähnten Verfahrens auf die Herstellung von Panzerplatten aus dem Nickelstahl nach Patent 154589 läßt sich bei dem Abschrecken der ganzen Platte die Glashärte der Stirnseite erzielen, ohne den übrigen Teil der Platte gegen das Abschreckungsmittel schützen zu müssen.
Die aus dem Nickelstahl nach Patent 154589, welcher
rund 0,28 bis 0,32 Gewichtsteile Kohlenstoff, 0,25 - 0,30 - Mangan,
2,25 - 2,50 - Nickel,
0,28 - 0,32 - Wolfram
enthält, in der gewünschten Stärke durch Pressen oder Walzen hergestellte, gegebenenfalls roh abgehobelte Platte wird in einem Zementierofen in bekannter Weise einseitig, zweckmäßig bis etwa 1 1J2 Prozent Kohlenstoffgehalt zementiert. Man darf die Platte nicht im Zementierofen erkalten lassen, vielmehr muß man sie noch heiß herausziehen und sogleich der einen oder anderen der nachfolgenden Behandlungen unterziehen:
a) Walzen oder Schmieden bei etwa 9800 C. In diesem Falle sollte der Platte bei dem erstmaligen Schmieden oder Walzen aus dem Barren eine Stärke gegeben werden, die etwa um Y3 größer ist als die erforderliche Stärke der fertigen Platte.
b) Abkühlen durch Eintauchen der ganzen Platte in ein Ölbad bei einer Temperatur von 870 bis 926 ° C.
c) Abkühlen durch Uberbrausen der ganzen Platte mit Wasser bei einer zwischen 840 und 9000C. liegenden Temperatur.
Die Behandlung unter c) wird für Platten mit weniger als 10 cm Stärke und die Behandlung unter b) für Platten von größerer Stärke empfohlen, während die Behandlung unter a) für dünne Panzerbleche bestimmt ist. , Hiernach erhitzt man die Platte wieder auf etwa 5900 C. oder höher, im Falle ihr eine beträchtliche Krümmung zu erteilen ist, biegt sie in die verlangte Krümmung (unter Berücksichtigung des Werfens, welches als Folge der Schlußbehandlung erwartet werden könnte) und läßt allmählich abkühlen. Dann gibt man die richtigen Bemessungen durch Abhobeln und wiederholt die Behandlung unter b) oder c), d. h. man taucht die ganze Platte entweder in Öl nach zuvoriger Erhitzung bei einer zwischen 870 und 926° C. liegenden Temperatur, oder man überbraust die ganze Platte mit Wasser nach Erhitzung bei einer zwischen 840 und 900° C. liegenden Temperatur.
Bei dieser Stufe des Verfahrens muß der nicht zementierte Teil gute Faser zeigen; ist dieselbe mangelhaft, so wird die Behandlung unter b) oder c), vorzugsweise letztere, so lange wiederholt, bis die Platte ein befriedigendes faseriges Gefüge zeigt. Hiernach wird die Platte wieder in der ganzen Masse auf bis 8430C. erhitzt und sodann im ganzen mit Wasser bebraust.
Da bei keiner Stufe des Verfahrens Vorder- und Rückseite der Platte auf verschiedenen Temperaturen gehalten zu werden brauchen, so gestattet das Verfahren insbesondere auch die Herstellung sehr dünner Platten mit harter Vorderseite und zähem Rückteil, ζ. Β. zum Bau von Geldschränken und dergl.

Claims (2)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung von einseitig gehärteten, im übrigen zähen Stahlplatten aus einseitig zementierten Platten durch wiederholtes Erhitzen und Abschrecken der ganzen Platte mit zwischenliegendem Anlassen und langsamem Abkühlen, dadurch gekennzeichnet, daß man einseitig zementierte Platten aus wolframhaltigem Nickelstahl nach Patent 154589 bei dem zur Härteerzeugung dienenden Erhitzen im ganzen bis auf die zur Glashärte führende Temperatur erhitzt und dann auch im ganzen abschreckt..
  2. 2. Eine insbesondere für dünne Platten bestimmte Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man das erstmalige Erhitzen und Abschrecken ersetzt durch Schmieden oder Walzen bei etwa 9800 C.
DENDAT155268D Active DE155268C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE155268C true DE155268C (de)

Family

ID=421750

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT155268D Active DE155268C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE155268C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1533239B1 (de) Verwendung eines stahles fuer tellerventile
DE2214896A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer tiefziehfähigen Stahlplatte
DE112007003040B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer Glas-Giessform
DE2427038A1 (de) Nichtrostender stahl und verfahren zu seiner herstellung
DE69203228T2 (de) Metalldraht aus einem stahlsubstrat mit kaltgehärteter geglühter martensitischer struktur und beschichtung.
AT392759B (de) Plattiertes material fuer zieranwendungen und verfahren zu dessen herstellung
DE3247873C2 (de)
DE155268C (de)
DE3631928C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Walzstahlerzeugnissen
DE3616518A1 (de) Verfahren zum herstellen eines hochfesten stahls
DE3889030T2 (de) Hartgezogener Ölvergüteter Stahldraht mit vorgeformtem Durchschnitt und Verfahren zu dessen Herstellung.
DE102007022487B3 (de) Verfahren zum Herstellen von Schmiedestücken mit einer exzellenten Zugfestigkeit und Bruchdehnung aus Stahldrahtstangen
DE69220608T2 (de) Verfahren zum Herstellen ölgehärteten, hochfesten und hochzähen Stahldrähten für Federn, mittels einer Durchlaufwärmebehandlung
DE1433810B2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Zugfestigkeit und der Streckgrenze von Stabstahl
DE69014501T2 (de) Verfahren zur Behandlung von Titanlegierung und damit hergestelltes Stück.
DE3730379C2 (de)
DE3136722C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ventilen für Brennkraftmaschinen
DE2163308A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundblechen
AT151805B (de) Verfahren zur Herstellung von Panzerplatten u. dgl.
EP0247020A1 (de) Panzerblech
DE672364C (de) Gegossene Panzerplatte
DE867165C (de) Nickel-Kupfer-Legierungen
DE673776C (de) Herstellung von Gegenstaenden aus chemisch neutralen austenitischen Chrom-Nickel-Stahl-Leigierungen
DE2149147B2 (de) Verfahren zur nachbehandlung von sinterkoerpern aus eisen, kupfer und zinn
DE689192C (de) Verfahren zur Abkuerzung des Tempervorganges