DE155268C - - Google Patents
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- DE155268C DE155268C DENDAT155268D DE155268DA DE155268C DE 155268 C DE155268 C DE 155268C DE NDAT155268 D DENDAT155268 D DE NDAT155268D DE 155268D A DE155268D A DE 155268DA DE 155268 C DE155268 C DE 155268C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/42—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for armour plate
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■-.■Μ 155268 KLASSE
18 c.
aus einseitig zementierten Platten.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von zähen Stahlplatten mit harter Stirnseite besteht
darin, daß man eine einseitig' zementierte Platte bis zum Schwinden des kristallinischen
Gefüges erhitzt und dann durch Abschrecken härtet, wonach man die Platte zum zweiten
Male erhitzt, und zwar bis zu einer Temperatur, aus welcher man sie noch abschrecken
kann, ohne daß sie eine eigentliche Härtung
ίο erfährt, und nochmals abschreckt (vergl. Patent
92013, Kl. 18).
Mit den bekannten Stahlsorten lassen sich nach Angabe des Erfinders indes auf diese
Weise Platten nicht herstellen, deren Härtung auf der Stirnseite bis zur Glashärte getrieben
ist, weil die hierzu erforderliche hohe Erhitzung zur Zerstörung der Zähigkeit des nicht zementierten Teiles durch das Abschrecken
führt.
An dem Nickelstahl nach Patent 154589, Kl. 18, wurde nun die Eigenschaft erkannt,
daß dieser aus einer gleichmäßigen Erhitzung, welche zur Erzielung der Glashärte der zementierten
Seite erforderlich ist, ohne Abdeckung des nicht zementierten Teiles abgeschreckt
werden kann, ohne daß der letztgenannte Teil seine Zähigkeit verliert. Diese
Eigenschaft ist um so wertvoller, als die seither bei der Herstellung zäher Platten mit
einseitiger hoher Härtung benötigte Abdeckung der nicht zu härtenden Seite bei dem Abschrecken das Verfahren unsicher und
beschwerlich gestaltet. Durch die Übertragung des eingangs erwähnten Verfahrens auf die
Herstellung von Panzerplatten aus dem Nickelstahl nach Patent 154589 läßt sich bei dem
Abschrecken der ganzen Platte die Glashärte der Stirnseite erzielen, ohne den übrigen Teil
der Platte gegen das Abschreckungsmittel schützen zu müssen.
Die aus dem Nickelstahl nach Patent 154589, welcher
rund 0,28 bis 0,32 Gewichtsteile Kohlenstoff, 0,25 - 0,30 - Mangan,
2,25 - 2,50 - Nickel,
0,28 - 0,32 - Wolfram
enthält, in der gewünschten Stärke durch Pressen oder Walzen hergestellte, gegebenenfalls
roh abgehobelte Platte wird in einem Zementierofen in bekannter Weise einseitig,
zweckmäßig bis etwa 1 1J2 Prozent Kohlenstoffgehalt
zementiert. Man darf die Platte nicht im Zementierofen erkalten lassen, vielmehr
muß man sie noch heiß herausziehen und sogleich der einen oder anderen der nachfolgenden
Behandlungen unterziehen:
a) Walzen oder Schmieden bei etwa 9800 C.
In diesem Falle sollte der Platte bei dem erstmaligen Schmieden oder Walzen aus dem
Barren eine Stärke gegeben werden, die etwa um Y3 größer ist als die erforderliche Stärke
der fertigen Platte.
b) Abkühlen durch Eintauchen der ganzen Platte in ein Ölbad bei einer Temperatur von
870 bis 926 ° C.
c) Abkühlen durch Uberbrausen der ganzen Platte mit Wasser bei einer zwischen 840
und 9000C. liegenden Temperatur.
Die Behandlung unter c) wird für Platten mit weniger als 10 cm Stärke und die Behandlung
unter b) für Platten von größerer Stärke empfohlen, während die Behandlung unter a) für dünne Panzerbleche bestimmt ist.
, Hiernach erhitzt man die Platte wieder auf etwa 5900 C. oder höher, im Falle ihr eine
beträchtliche Krümmung zu erteilen ist, biegt sie in die verlangte Krümmung (unter Berücksichtigung
des Werfens, welches als Folge der Schlußbehandlung erwartet werden könnte)
und läßt allmählich abkühlen. Dann gibt man die richtigen Bemessungen durch Abhobeln
und wiederholt die Behandlung unter b) oder c), d. h. man taucht die ganze Platte
entweder in Öl nach zuvoriger Erhitzung bei einer zwischen 870 und 926° C. liegenden
Temperatur, oder man überbraust die ganze Platte mit Wasser nach Erhitzung bei einer
zwischen 840 und 900° C. liegenden Temperatur.
Bei dieser Stufe des Verfahrens muß der nicht zementierte Teil gute Faser zeigen; ist
dieselbe mangelhaft, so wird die Behandlung unter b) oder c), vorzugsweise letztere, so
lange wiederholt, bis die Platte ein befriedigendes faseriges Gefüge zeigt. Hiernach wird
die Platte wieder in der ganzen Masse auf bis 8430C. erhitzt und sodann im ganzen
mit Wasser bebraust.
Da bei keiner Stufe des Verfahrens Vorder- und Rückseite der Platte auf verschiedenen
Temperaturen gehalten zu werden brauchen, so gestattet das Verfahren insbesondere auch
die Herstellung sehr dünner Platten mit harter Vorderseite und zähem Rückteil, ζ. Β. zum
Bau von Geldschränken und dergl.
Claims (2)
- Pate nt-An Sprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von einseitig gehärteten, im übrigen zähen Stahlplatten aus einseitig zementierten Platten durch wiederholtes Erhitzen und Abschrecken der ganzen Platte mit zwischenliegendem Anlassen und langsamem Abkühlen, dadurch gekennzeichnet, daß man einseitig zementierte Platten aus wolframhaltigem Nickelstahl nach Patent 154589 bei dem zur Härteerzeugung dienenden Erhitzen im ganzen bis auf die zur Glashärte führende Temperatur erhitzt und dann auch im ganzen abschreckt..
- 2. Eine insbesondere für dünne Platten bestimmte Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man das erstmalige Erhitzen und Abschrecken ersetzt durch Schmieden oder Walzen bei etwa 9800 C.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE155268C true DE155268C (de) |
Family
ID=421750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT155268D Active DE155268C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE155268C (de) |
-
0
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