DE1552217C3 - Vorrichtung zum Verhindern der Durchbiegung oder Verwindung des Querbalkens oder Auslegers einer Zweibzw. Einständerwerkzeugmaschine - Google Patents

Description

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Dehnungsmeßstreifen kommen. Dadurch, daß die an der Pendelwasserwaage 18, 19 sich öffnet und das

Zuganker in der Raumdiagonalen des Querbalkens Ventil 15, 16 wieder seine Mittelstellung einnimmt,

liegen, werden gleichzeitig die Verwindungen des Tritt eine Entlastung des Querbalkens 4 ein, würde

Querbalkens mit kompensiert. In dieser Weise kön- er sich zwangläufig nach oben durchbiegen, das

nen die Zuganker auch zur Aufhebung der Verwin- 5 kann er aber nicht, da dann der Gegenkontakt an der

dung am Ausleger einer Einständer-Langfräsma- Pendelwasserwaage 18, 19 die Spule des Ventils 15,

schine dienen. An Stelle der Zuganker können auch 16 erregt, die öl aus den betreffenden Zylindern ab-

Druckstäbe oder andere Druckelemente kommen, die fließen läßt. Es pendelt sich demzufolge die Pendel-

beim Querbalken beispielsweise dann von der Mitte wasserwaage 18, 19 immer automatisch in die NuIl-

oben nach unten zu den Enden des Querbalkens ver- io stellung aus, womit die Verbiegung des Querbal-

laufen müssen. kens 4 bzw. seiner Führungsfläche ebenfalls automa-

AIs Ausführungsbeispiel sind in den Zeichnungen tisch aufgehoben wird.

Maschinen dargestellt, die als Meßgerät eine Pendel- In den F i g. 5 bis 8 ist als weiteres Ausführungswasserwaage und als Stellglied eine Zugstange mit beispiel eine Einständer-Längsfräsmaschine mit Kolben in einem Zylinder aufweisen. 15 senkrechtem Spindelkasten am Ausleger 21 darge-

Es zeigt stellt. Das Gewicht dieses Spindelkastens verwindet

F i g. 1 eine Langfräsmaschine in Vorderansicht, den Ausleger 21 in Richtung der Kräfte 22, 23 (vgl.

Fig. 2, 3 und 4 die Lage der Zuganker im Quer- Fig. 8). Weiterhin wird der Ausleger 21 durch das

balken, wenn seine Verwindung mit aufgehoben wer- Gewicht des Spindelkastens verbogen, so daß die

den soll, 20 Führungsbahn 24, auf welcher der Spindelkasten

F i g. 5 eine Ausleger-Langfräsmaschine in Vor- gleitet, die in F i g. 6 mit 25 angedeutete übertriebene

deransicht, Lage einnimmt.

Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Auslegers Durch die Anbringung zweier Zug-Druck-Ubertra-

ohne Spindelkasten aus F i g. 5, gungsstäbe 26, 27, hierzu wird auf die F i g. 6, 7 und

F i g. 7 eine Draufsicht gemäß F i g. 6 und 25 8 verwiesen, kann sowohl die Durchbiegung als

F i g. 8 eine Seitenansicht gemäß F i g. 6, jedoch auch die Verwindung des Auslegers 21 aufgehoben

mit Spindelkasten. werden. Es ist lediglich darauf zu achten, daß der

Wie die F i g. 1 und 4 erkennen lassen, sind die mit Stab 26 gezogen und der Stab 27 gedrückt wird, wel-

1 und 2 bezeichneten Ständer durch ein Querhaupt 3 ches durch die entsprechende Beaufschlagung der

miteinander verbunden. An den Ständern 1 und 2 30 Kolben in den Zylindern 28, 29 in einfachster Weise

gleitet der Querbalken 4 durch Drehungen der Ge- zu erreichen und durch die Pfeile 30 und 31 ange-

windespindeln 5 und 6 in den Muttern 5' und 6' auf deutet ist.

und ab. In der Raumdiagonalen des Querbalkens 4 Die Verwindung des Auslegers 21 wird beim Aus-(vgl. F i g. 2, 3 und 4) verlaufen die Zuganker 9 und führungsbeispiel der F i g. 5 bis 8 durch eine Pendel-11, 12 aufweisen. Die Zylinder 7 und 8 sind über 35 wasserwaage 32 angezeigt, die in der vorbeschriebe-10, die einseitig Hydraulikzylinder 7, 8 mit Kolben nen Art über Magnetventile die Zylinder 28,29 durch Rohrleitungen 13 und 14 mit den Steuerventilen 15 entsprechende Ölzuführung beeinflußt. Eine zusätz- und 16, die in den nach DIN vorgesehenen schemati- liehe Pendelwasserwaage zur Registrierung der Aussehen Darstellungen gezeichnet sind, verbunden. In legerdurchbiegung erübrigt sich in den weitaus meider gezeichneten Ruhestellung der Ventile 15 und 16 40 sten Fällen, da diese bei richtiger Anbringung der kann das Drucköl weder zu- noch abfließen. Dieser Zug- bzw. Druckanker 26, 27 beim Ausgleich der Zustand tritt ein, wenn die Gleitbahn 17 nicht durch- Verwindung des Auslegers 21 mit ausgeglichen wird, gebogen ist und die Pendelwasserwaagen 18 und 19 Der Vorteil der Erfindung gegenüber dem Bedabei keinen Kontakt geben. Biegt sich der Querbai- kannten ist darin zu erblicken, daß bei den Maschiken 4 nach unten (siehe übertrieben stark gebogen 45 nen vorbenannter Art die erforderlichen Bedingundargestellte Linie20 in Fig. 2), z.B. wenn beide oder gen in bezug auf Arbeitsgenauigkeit und erein Spindelkasten nach der Mitte fährt, so schließt schütterungsfreies Arbeiten erfüllt sind, ohne daß der Kontakt, der durch Erregung der entsprechenden eine Hilfsbrücke, ein Meßlineal od. dgl. erforderlich Spule am Ventil 15 bzw. 16 so lange Öl in den Hy- wird, zumal für diese Hilfsmittel nicht immer der bedraulikzylinder 7 bzw. 8 fließen läßt, bis der Kontakt 50 nötigte Platz vorhanden ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch- ^^a^ ^es außerordentlich schwer ist, die Gleitbahn

   (Führungsbahn) so zu gestalten, daß die Entfernung

   Vorrichtung zum Verhindern der Durchbie- Tischmitte bis Frässpindel gleich bleibt und gleichgung oder Verwindung des Querbalkens oder zeitig die Spindel ihre senkrechte Lage beibehält, Auslegers einer Zwei- bzw. Einständerwerkzeug- 5 wenn der Spindelkasten auf dem Querbalken verstellt maschine — z. B. Karusselldrehmaschine, Hobel- wird, da mit der Verstellung die Führungsbahn in oder Fräsmaschine — unter Verwendung eines der Mitte sich hebt bzw. senkt und demzufolge von eine etwaige Durchbiegungskraft laufend messen- der Waagerechten abweicht. Die vorbenannte Ausden Gerätes, das Korrekturimpulse an die Durch- führungsart macht es aber völlig unmöglich, einen biegungskraft wieder rückgängig machende Stell- io Ausgleich zu schaffen, wenn zwei Spindelkästen vorglieder leitet, die durch Kraftübertragungsteile handen sind, da hier einmal beide oder nur einer diedie Korrektur an der Stelle mit der größten ser Kästen in der Mitte des Querbalkens stehen.
   Durchbiegung einleiten, dadurch gekenn- In diesem Zusammenhang hat man auf den Querbalze i c h η e t, daß die Kraftübertragungsteile in ken eine Brücke (Hilfsbalken) gesetzt, die an beiden der Raumdiagonalen des Querbalkens (4) bzw. 15 Enden auf dem Querbalken aufliegt und nach der des ,Auslegers (21) verlaufen und durch an sich Mitte hin durch eine oder mehrere Schrauben mit bekannte Zuganker (9,10) bzw. Zug-Druck-Über- dem Querbalken verbunden ist. Je nach Stellung der tragungsstäbe (26, 27) gebildet sind. Spindelkästen werden die Schrauben dann mehr

   oder weniger angezogen, um die Durchbiegung des

   20 Querbalkens aufzuheben.

   Nach der französischen Patentschrift 1 315 481 ist es bekannt, ein oder mehrere Zugeinrichtungen zwi-

   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver- sehen Querbalken und Querhaupt zu schaffen, das

   hindern der Durchbiegung oder Verwindung des Querhaupt übernimmt dabei die Funktion der

   Querbalkens oder Auslegers einer Zwei- bzw. Ein- 25 Brücke. Hierzu ist ein etwas komplizierter Mechanis-

   ständerwerkzeugmaschine — z. B. Karusselldrehma- mus erforderlich, da ja der wechselnde Abstand zwi-

   schine, Hobel- oder Fräsmaschine — unter Verwen- sehen Querhaupt und Querbalken mit berücksichtigt

   dung eines eine etwaige Durchbiegungskraft laufend werden muß.

   messenden Gerätes, das Korrekturimpulse an die Aus der vorgenannten Patentschrift und der deut-

   Durchbiegungskraft wieder rückgängig machende 30 sehen Patentschrift 1 213 702 ist entnehmbar, daß die

   Stellglieder leitet, die durch Kraftübertragungsteile Korrektur dieses Querbalkens automatisch vorge-

   die Korrektur an der Stelle mit der größten Durch- nommen werden kann. Allerdings muß in jedem Fall

   biegung einleiten. eine Brücke (Hilfsquerbalken) vorhanden sein oder

   Werkzeugmaschinen der vorbenannten Art sind aber die komplizierte Verbindung mit dem Querbal-

   allgemein bekannt. Der Querbalken bei diesen Ma- 35 ken hergestellt werden.

   schinen ruht in zwei Seitenständern und wird durch Zum allgemeinen Stand der Technik wird noch auf Gewindespindeln auf- und abbewegt und kann als die deutsche Patentschrift 1 073 277 hingewiesen. In ein Trägerelement auf zwei Stützen angesehen wer- dieser Druckschrift wird eine Werkzeugmaschine mit den. Der verhältnismäßig große Abstand zwischen in seitlichen Führungen eines Auslegers verfahrbadiesen Stützen und die damit verbundene Länge des 40 rem Spindelstock beschrieben. Der in Abhängigkeit Querbalkens sind bedingt durch den geforderten von der Entfernung des Spindelstocks von der AusDurchgang zwischen den Ständern. Diese durch die legerstütze, z. B. einem Ständer, unterschiedlicher Maschinenart gegebenen Verhältnisse erfordern Verwindungsbeanspruchungen unterworfene Ausleeinen verhältnismäßig schweren Querbalken, wenn ger ist dabei mit einem unter Vorspannung gesetzten die gewünschte Arbeitsgenauigkeit der Maschine er- 45 Torsionsglied verspannt.

   zielt werden soll. Besonders bei Fräsmaschinen muß Des weiteren zählt der Inhalt der deutschen Pa-

   der Querbalken immer wieder eine Verstärkung er- tentschrift 1 141 856 zum Stand der Technik,

   fahren, da gerade bei diesen Maschinen in jüngster Die Erfindung sieht, ausgehend von dem in der

   Zeit verschärfte Bedingungen in bezug auf Arbeitsge- französischen Patentschrift 1315 481 beschriebenen nauigkeit, z. B. Fertigfräsen von Gleitführungen bei 50 Stande der Technik im Unterschied dazu nun vor,

   Werkzeugmaschinen, dampfdichte Flächen im Moto- die automatische Korrektur des Querbalkens ohne

   renbau u. dgl. mehr gefordert werden. Die Verstär- Brücke oder Verbindung zwischen Querbalken und

   kung des Querbalkens bringt aber eine sich nachteilig Querhaupt zu erreichen.

   auswirkende Preiserhöhung mit sich, wobei ferner Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die durch die Gewichtserhöhung auch erhöhte Anforde- 55 Kraftübertragungsteile in der Raumdiagonalen des

   rungen an Getriebe und Spindeln für die Auf- und Querbalkens bzw. des Auslegers verlaufen und

   Abwärtsbewegung, an die Ständerführungen und Sta- durch an sich bekannte Zuganker bzw. Zug-Druck-

   bilität der Ständer gestellt wird. Übertragungsstäbe gebildet sind.

   In der Praxis hat es sich gezeigt, daß der Querbai- Durch Anziehen der Zuganker muß der Querbalken leicht zum Durchhängen neigt, d. h., die gerade 60 ken dann in der Mitte sich heben. Das Anziehen

   Führungsbahn erfährt einen Keisbogen, wenn der kann in der bekannten Weise mechanisch, hydrau-

   Spindelkastcn in die Mitte des Querbalkens gefahren lisch, pneumatisch usw. erfolgen. Die Kommandos

   wird. Hs ist demzufolge bekanntgeworden, die Füll- für diese Stellglieder können von einer elektroni-

   lungsbahn des Querbalkens von beiden Seiten aus sehen Nivellierwaage, Pendelwasserwaage, einem nach der Mitte hin etwas ansteigen zu lassen, damit 65 Autokollimationsfernrohr od. dgl., die als Meßorgane

   auch in diesem Bereich der Spindelkasten und somit zur Ermittlung des Durchbiegungswinkels des Quer-

   dic Frässpindel die gleiche Entfernung zur Tisch- balkens dienen, kommen. Auch kann das Kom-

   obcrfliiche genau einhält. F.s hat sich aber ergeben, mando von einem parallel zum Zuganker liegenden