DE155209C - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E02D29/063—Tunnels submerged into, or built in, open water
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Description
Bei dem Bau von Tunneln unter Wasser im Alluvium oder sonstigen leicht zu entfernenden
Gcbirgsarten ist es, wie es z. B. durch die Anordnung nach der amerikanischen
Patentschrift 580226 bekannt geworden ist, bei der in den meisten Fällen geringen Tiefe
der den Baugrund deckenden Wasserschicht nicht nötig, mit einem durch Auspumpen oder
durch Druckluft wasserfrei gehaltenen Stollenbau vorzugehen, sondern es genügt das
Legen einer abwechselnd aus starren und biegsamen Teilen bestehenden Röhre, die nach dem Verlegen von innen her durch
Ausbau verstärkt und außen durch Bodcn-Ί5 schüttung oder andere Mittel gedeckt und
gegen Auftrieb gesichert wird.
Die bisher bekannten Einrichtungen gestatten wegen der Bauart der biegsamen
Tunuelteile sowohl als auch infolge der Anspannung der beim Verlegen zur Verwendung
kommenden Seile nur eine geringe Abweichung der Tunnclrichtung von der
Geraden und daher nur eine geringe Anpassung des Tunnels an etwaige Unebenheiten
der Baugrubensohle.
Die vorliegende Erfindung macht es möglich, daß der in seinen einzelnen Teilen,
gleichwie der eingangs erwähnte, über Wasser vollständig undurchlässig zusammengefügte
ί 3o Tunnel ohne jede Unterstützung durch Seile
von der Arbeitsbühne aus versenkt wird und gestattet somit eine beliebige Abweichung
der Tunnclrichtung von der Geraden bei seiner Senkung auf die Sohle der Baugrube.
Auch ist durch das wasserdichte Zusammenfügen der Tunnelteile über Wasser und deren
Versenken in die Baugrube ohne Anwendung von Wasserballast stets ein Befahren der
bereits verlegten Tunnelstrecke von Ort und Kopf aus möglich und dadurch wieder eine
fortdauernde Beobachtung und ein sofortiges etwa notwendiges Nachdichten der Verbindungsstellen
gewährleistet. Ferner kann nach dem Versenken des Tunnels entbehrliches,
kostspieliges Material von der Außen- und Innenseite des bereits versenkten Tunnelkörpers
zum Wiedergebrauch gewonnen werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den beiliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht,
und zwar zeigen die Fig. 1 bis 13 verschiedene Ausführungsformen der zwischen
den starren Tunnclteilen einzuschaltenden biegsamen Teile; die Fig. 14 bis 31 veranschaulichen
das Verfahren des Tunneleinbaus, während die Fig. 32 bis 37 einige Arten der Verankerung zeigen.
Wie ersichtlich ist, wechseln stets steife Abschnitte mit balgartig gefalteten biegsamen
Abschnitten ab. Fig. 14, 15, 19 und 20
zeigen diese Aufeinanderfolge der Teile in Aufsichten und Fig. 27 in der Vorderansicht
und lassen in den Fig. 15, 20 und 27 bei c zugleich zwei Querprofilformen der Tunnelröhren
erkennen. Diese können indessen beliebigen durch gerade oder krumme Linien begrenzten Lehren entsprechen.
Die mit α bezeichneten starren Tunnelabschnitte
oder deren Teile können aus den verschiedenartigsten Baustoffen, wie aus Holz, cisenarmiertem Beton, Guß- oder Walzeiscn,
hergestellt sein und müssen fertig oder unfertig, jedoch immer mit wasserdichten Wan-
düngen eingebaut werden. Die Endflächen
ihrer Wände sind so geformt, daß sich die
' einzelnen Teile bei dem Einbauverfahren gegeneinander geneigt einstellen können. Sie
sind hierzu untereinander durch die biegsamen Teile /; und durch Gelenke d verbunden, die
entweder als Scharniere, wie in 'den Fig. T, 2, 3, 7, ίο, 11, 14, 17, 19, 26 und 28, oder
biegsame Stahlbügel, !Matten oder dergl.
(Fig. ion) ausgebildet sind. .Für je zwei
starre Tunnelteile können nach Wahl entweder nur je ein Gelenk oder auch mehrere
mit derselben Drehachse angeordnet werden. Der Befestigiingsort und die Richtung der
Achsen der Gelenke sind ganz verschieden, je nach der Richtung und dem Gefälle der zu
bauenden Tunnelstrecke oder auch nach der Einrichtung der zwischen den starren Tunnclabschnitten
α anzubringenden, biegsamen, balgförmigen Tunnelteile b. Dicvsc bilden entweder
einen selbständigen, für sich entfernbaren und wiederholt zu benutzenden !!anteil,
wie aus den Fig. 1, 7, 12, 14, 17, 28 bis 30 zu ersehen ist, oder sie verbleiben,
zugleich als Fugendichtung dienend, im Bau. Letztcrc Form zeigen die Fig. 2, 3, 10, 11,
22, 24, 25 und 26.
Die balgförmigen Tunnelteile sind aus biegsamen, dem im Einzelfalle vorhandenen
Wasserdruck genügend Widerstand leistenden Stoffen hergestellt, entweder aus beliebigem
Metallblech oder aus organischen Stoffen, wie Lcder, Gewebe, Gummi- oder Zelluloidplatten,
wasserdichten Papieren oder Filzen.
Die Bälge können in der verschiedenartigsten Weise gefaltet sein. Als Beispiele zeigen die
Fig. ι bis 5 und 9, 10 und 12 aus scharfkantig
gebrochenen ebenen Flächen bestehende Längsfalten und Fig. 6 und 11 quer- und längsgewellte
Falten. In Fig. 11 umläuft die Falte spiralförmig den Tunnelkörper. Fig. 17 gibt
ein Beispiel einer Beutelfaltung.
Die Falten sind ferner entweder unversteift (Fig. ι bis 6) oder versteift (Fig. 7, 8
und 9). Die Fig. 9 zeigt außer der gelenkigen Scharnierreihe / die Verwendung biegsamer
Körper nur für die Faltenkanten g, während die Faltenflächen h aus unbiegsamem Stoff,
wie Holz, stärkerem Blech oder dergl. hergestellt sind.
Der Einbau erfolgt in bekannter Weise entweder von einer auf Rädern fahrenden
(Fig. 26 und 27), oder auf Schienen gleitenden, oder von einer schwimmenden Arbeitsbühne
her. Letztere Einrichtung ist in Fig. 14, 15, 19 und 20 dargestellt. Die Landstrecke
ist als vollendet vorausgesetzt und in der in Fig. 26 ersichtlichen Art eingebaut.
Zwei, unter Umständen auch mehr Teilpontons q (Fig. 14, 15, 19 und 20) sind miteinander derart verbunden, daß eine öffnung in der Mitte frcibleibt, die groß genug ist, um das zu versenkende Tunnelrohr durchzulassen und daß außerdem Raum für Baggervorrichtungen und dergl. vorhanden ist.
Zwei, unter Umständen auch mehr Teilpontons q (Fig. 14, 15, 19 und 20) sind miteinander derart verbunden, daß eine öffnung in der Mitte frcibleibt, die groß genug ist, um das zu versenkende Tunnelrohr durchzulassen und daß außerdem Raum für Baggervorrichtungen und dergl. vorhanden ist.
Im besonderen stellt Fig. 14 den Fall dar, bei dem die Scharniere d an der Sohle der
Tunnelstrecke angeordnet sind und zugleich beabsichtigt wird, den oberen balgartigcn Einbauteil
/;, soweit er den First und die Seiten des Tiinnelrolires deckt, nach dem Verlegen
abzunehmen und für den Wiedergcbrauch zu benutzen.
Von den starren Tunnclteilen α ist hierbei,
wie in Fig. 14 ersichtlich ist, jeder im Innern mit einem vorläufig am Boden und an den
Wandungen fest verschränken oder verkeilten Gestühl r (Fig. 16) ausgerüstet. Dieses trägt
auf starken Böcken die mit Rechts- und Linksgewinde versehenen, gegen Druck und Zug wirkenden und durch doppelt bewegliche
Muttern (Fig. 22) führenden Kupplungen /, die von in der Mitte der Schraubenspindel
angebrachten Naben s her mit Handspeichen einzeln oder zugleich in Bewegung gesetzt
werden. Eine Abart dieser Vorrichtung zeigt auch Fig. 23 in Seitenansicht und Grundriß,
in der die Schraubenspindel nur ein Gewinde hat und das zweite Lager zu einem festen
Stützpunkt mit Universal- öder Kugelgelenk 9"
ausgebildet ist. Zur einstellbaren Verbindung der starren Tunnelteile α kann auch eine hydraulisch
wirkende Vorrichtung 18 (Fig. II) angewendet werden.
Auch können die Einstellvorrichtungeu, wie in Fig. 1 dargestellt ist, mit Zahngetriebe ^
oder in irgend einer anderen für den Zweck geeigneten Weise gebaut werden.
Diese Anordnungen gestatten, nachdem die nebeneinander liegenden starren Tunnelteile
α durch die Gelenke d miteinander verbunden sind, innerhalb bestimmter Grenzen
das Tunnelrohr nach Bedürfnis zu krümmen oder zu strecken, ohne dessen Steifigkeit
auch nur vorübergehend aufzuheben.
Die zwischen den starren Teilen α nach Befestigung der balgartig gefalteten Tunnelteile,
b und der Scharniere d an ihnen noch vorhandenen Wandungslücken (Fig. 14) werden
in folgender Weise geschlossen: Wenn die Scharnierachse unter die Bodenfläche fällt,
so genügt ein Bleiblechstreifen 17 (Fig. 1), der die Scharniere von unten umfaßt, von
Bodenkante zu Bodenkante der Glieder reicht und an den Fugenenden beutclförmig ausgcbildet
vermittels Polster- oder Dichtungsscheiben ρ (Fig. 17) und durch die Deckscheibe
c an den Scharnierdorn durch Schraube η wasserdicht festgeschraubt ist.
Liegt die Scharnierdrehachse über der iao
Bodenfläche der Teile α, oder sind nach außen gerichtete Tunnclrohrflantsche für die ganze
Länge oder auch nur an den Enden der Boden fuge vorhanden, so ändert sich, wenn
das .Scharnier zugleich am Fugenende liegt, diese Abdichtung in die in Fig. 28 dargestellte
Form. Liegen die Scharniere in der Achse des Bodenblechs, so wird der Querschnitt
der Glieder a, wie bei 11 (Fig. 29) angedeutet,
gestaltet und in den mittleren, freibleibenden, zylindrischen Raum ein Polster ρ
ίο gelegt, das gegen Längsverschiebung durch
einen liier an dem linksseitigen Tunneltcil a angenieteten Plantsch Z1 geschützt wird. Der
beschriebene Beutel (Fig. 17), die Deckscheibe ι (Fig. 28) und die Verschraubung u
fallen hier fort.
I!ei der Seiten- und Firstöfinung, die nun
noch im Tunnclrohr verbleibt, ist es nicht nötig, wenn Außen(lantschc an den Tunnelteilen
α vorhanden sind, den sie verschlicßenden
balgartigcn Einbauteil b beim Fertigbau des Tunnels verloren zu geben. Sein in
irgend einer Faltungsart hergestelltes Mittelstück wird in dieser Absicht, wie Fig. 12
schaubildlich zeigt, von zwei (lachen Bügeln ν
begrenzt, die sich fest auf die Endilantschcn τν
der Glieder α auflegen (Fig. 1, 17, 18, 28, 29).
Der Breite nach können diese Flantschflächen untereinander verschieden sein (Fig. 13). Sie
werden beim Einbau durch von innen lösbare Yerschraubungen verbunden, und zwar
dann, wenn die Bügelfläche ebenso hoch oder breit ist wie der Tunnelrohrilantsch 7t1 (siehe
Fig. 18). Ist der Tunnelrohrilantsch schmäler als die Bügel v, so erfolgt die Verschraubung
in der in Fig. 30 gezeigten Weise.
Der weiter erforderliche dichte Anschluß des schirm- oder balgförmig gefalteten Bauteiles
b an die Dichtung der Bodenfuge oder an die oberen Flächen der Scharniere d wird
schließlich erzielt durch ein zwischengelagertes, elastisches, entsprechend geformtes Kissen χ
(Fig. i, 17 und 28), das gegen Verschiebung durch den Flantsch j" (Fig. 17 und 28) gesichert
wird. In Fig. 29 liegen die Faltcnenden des balgförmigen Teiles b natürlich auf
dem schon vorhandenen Polster ρ auf.
Der Einbau findet von der auf dem Ponton befindlichen Rüstung bei 6 (Fig. 14) statt;
er erfolgt mit Hilfe des Kranes 7 oder mehrerer Krane. Es folgen einander abwechselnd
starre und biegsame, mit vollständiger Ausrüstung versehene Tunnelteile. Die Baugrube wird durch irgend eine Baggervorrichtung,
wie durch 8 angedeutet, oder durch Handarbeit voreilend vorbereitet. Durch die Stellvorrichtungen, vorzugsweise durch
entsprechendes Schrauben an der .Stelle 10, wird der Tunnclkörper gestreckt, und es
schreitet der Bau durch Anschluß einer Gliediängc
nach der anderen vor, wobei die Ankerwinden 3', ähnlich wie bei gewöhnlichen Baggern, in Tätigkeit treten. Die in der
planmäßig vorgesehenen Lage angekommenen Tunnelteile werden nun unter dem gefalteten
Tunneltcil b durch inneren Einbau von Platten in der bei 11 (Fig. 14 und 15)
erkennbaren Weise festgelegt. Es geschieht dies mit Benutzung von an den starren
Teilen α schon vorgesehenen, nach innen gerichteten Gewindebolzen oder von in den
Teilen α angebrachten, gegen Wasscrciiibruch
geschützten, gegebenenfalls mit Gewinden versehenen Bohrlöchern.
Nachdem dieser Teil des Ausbaues stattgefunden hat, werden im Tunnel die Stellbücke
mit den Kupplungen entfernt, und von außen wird das in Fig. 12 schaubildlich und
in Fig. 14 mit den Haken / an der Krankettc hängend gezeichnete Einbaustück b zur
Wiederverwendung herausgehoben.
Die soweit fertiggestellte Tunnelstrecke kann nun von innen ausgemauert oder, soweit es
nicht schon vorher geschehen, mit Betonausfüttcrungcn o. dergl. versehen, von außen
verankert und mit irgendwie zugcfülirtcn geeigneten Massen, die unter Umständen die
Baugrube liefert, wie bei-12 (Fig. 14) gezeigt
ist, eingedeckt werden.
Bei diesen Arbeiten ist in bekannter Weise stetig für genügende Belastung des Tunnelroh
res zu sorgen, um dem Auftrieb das Gleichgewicht zu hallen. Zu diesem Zwecke
sind entsprechend gebaute Hunde, die auf Schienen laufen und mit Metallbarren oder
sonstiger Belastung befrachtet sind, in die '■Tunnelstrecke eingebracht; sie werden durch
Vorbauen der Gleise dem Forlgange des Tunnelbaues entsprechend vorgeschoben und
gebremst (Fig. 26 und 27).
Abweichend von dem in Fig. 14 und 15 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in
Fig. 19 und 20 die Gelenke d an dem Tunnelfirst angeordnet. Die Flantsche der starren
Teile α sind nach innen gerichtet (Fig. 10). Der gefaltete Teil b wird nicht entfernt, die
Falte ist am besten aus einfachem Bleiblech gebildet, sie ist nicht unterbrochen und bleibt
schließlich als Fugendichtung im Bau. Die kastenförmigen Tunneltcile ti tragen bei in
(Fig. 10) ineinander passende Gelenkhälften, no
Diese sind hier der Übersichtlichkeit wegen nicht verbunden dargestellt, und der Geienkdorn
ist fortgelassen. Die nach innen gerichteten Flantsche w sind mit gegenüberstehenden
Löchern ο versehen. Durch Deck- 11S
leisten 2 werden die Ränder des biegsamen Tunnclgliedes b an den Kanten der Glieder α
durch Niete oder Schrauben festgehalten. Die Kupplungen / sind in Fig. 19 dargestellt,
nur sind sie hier am Boden der starren Tunnelglieder (Fig. 22 und 23) befestigt. Denkt
man sich in Fig. 10 den Gclenkdorn einge-
bracht, sowie die an den Tunnelteilen α befindlichen
Kupplungen ganz Eingeholt, so kommen die Endflächen iv zweier benachbarter
Teile α in Eingriff und hiermit die Dornlöcher ο zur Deckung-, Nachdem die
dabei eingeklemmte Bleifalte ι (Fig. 25) durchbohrt worden ist, wird der Bolzen 20
eingezogen und verschraubt. Das nach innen überstehende Blei wird weggestemmt und die
in der nunmehr festgelegten Tunnelstrecke stehenden Kupplungen I werden zu neuem
Gebrauch entfernt.
Die an der Tunnelsohle befindlichen gefalteten Teile b werden weiter, wenn nötig,
durch an den starren Tunnelteilen einseitig befestigte Schutzbleche 3 (Fig. 24) gegen
Verletzungen und Eindringen von Bodenmassen geschützt. Es können diese Bleche auch an den Seiten hochgeführt werden, so
daß Muffen entstehen, die sich nach oben verjüngen.
Der in Fig. 21 schaubikllich gezeichnete, mit Seitenwänden 13 versehene Helling 14
dient gleichem Zweck. Dieser ist, wie Fig. 19 und 20 zeigen, in Lagern 4 und in Ketten 5
verstellbar aufgehängt. Er schützt seiner Hauptbestimmung nach beim Bau in stehendem
Wasser und bei nahezu gerader Strecke (!en wegen der stattfindenden Senkung noch
gekrümmt gehaltenen Tunnelteil. Bei dem in der Baugrube erfolgenden Strecken des
Tunnelrohres wird dieses, einen Druck auf den Prahm q ausüben, der, von dem Helling
übertragen, den Prahm entsprechend dem Baufortgang vorwärtsschiebt, wobei das Rohr
nicht zu stark in Anspruch genommen wird. Man kann die Stärke der Tunneltcile in
diesem Falle herabmindern. Λη diesem Helling befinden sich aus Stahl hergestellte
Seche, d. h. in den Boden eingreifende pflugscharartig schneidende Seitenwandverlängerungen
15 (Fig. 19 und 21), die das Einfallen
der Böschungen der Baugrube oder das Hineintreiben hinderlicher Fremdkörper in diese verhüten.
Eine besondere Abart des Tunnels zeigt die in Fig. 11 dargestellte Tunnelröhre. Die
einzelnen starren Tunnelteile α werden hier durch ein beständig durch Annieten neuer
gebogener Platten schraubenförmig verlängerbares, naturgemäß nicht ganz unelastisches
Plattenband α1 ersetzt. In der schraubenförmigen
Fuge des so entstehenden Rohres läuft eine nach innen oder außen gerichtete,
durch aufgenietete Deckschienen 2 befestigte, aus Bleiblech o. dgl. hergestellte Falte b. An
den planmäßig vorher bestimmten Beugungspunkten des Tunnelrohres befinden, sich auch
hier Gelenke d, neben denen innen oder außen durch hinreichend weite Eisenbügel
geführte, in gehörigen Abständen angeordnete Schließbügel /; angebracht sind, die unrichtige
Verschicbungen des Tunnelrohres verhindern.
Das Senken dieser Ausführungsfonn des Tunnels findet ganz ähnlich wie das der
oben beschriebenen Tunnclarten statt. Der innere Ausbau des Rohres erfolgt, sobald es
in die richtige Lage gebracht ist, nach Art des an der Hand der Fig. 14 geschilderten
Verfahrens.
Ist der Tunnel in seiner Lage und Richtung endgiltig festgelegt, so kann man die
Gelenke d entfernen, indem man von innen auf die in Fig. 31 gekennzeichnete Art die
Gelenke dadurch löst, daß die kurze, mit einem Schlitz versehene Befestigungsschraube
durch eine mit in den Schlitz passender Abflachung versehene Kopfschraube nach außen herausgeschraubt wird. Eine gleichem
Zwecke dienende Vorrichtung zeigt Fig. 10 b, bei der die Schrauben so lange rückwärts
gedreht werden, bis das Gelenk oder Scharnier d frei wird. Nach Hebung des Scharniers
werden die Schrauben wieder fest angezogen. Das so frei gewordene Gelenk wird mittels eines vor dem Legen des Tunnelrohres
an ihm befestigten Seiles gehoben.
Um den ganzen Tunnelbau gegen Auftrieb und seitliche Verschicbungen zu schützen,
werden sämtliche Tunnelteile α oder auch nur hin und wieder einzelne dieser Teile in
bekannter Weise mit Seitenankern 19 (Fig. 26 und 27) versehen.
Diese Anker können die mannigfachsten Formen und Gestalten von Arm- oder
Plattcnankern (Fig. 34), Winkelankern (Fig.35 und 3O)1VOn Bojenschrauben (Fig.33)
oder von Körben, die mit Steinen o. dgl. gefüllt sind (Fig. 32), erhalten und verankern
den Tunnel, nachdem sie durch Umschlämmen und Aufschütten von Boden oder Beton auf
der Bausohle festgelegt sind, durch übergelegte Bänder (Fig. 32 und 33), durch in
Bügel eingreifende (Fig. 36) oder in Scharnieren befestigte Ankeranne (Fig. 35 und 37).
Letztere Befestigung hat den Vorteil, daß die Anker während des Einsenkens der
Tunnelteile an deren Seitenwänden hochgehalten und erst später beim Zufüllen der
Baurinne zu richtiger Zeit niedergelassen werden können. Bei Anwendung von Bügeln
ist der Ankerarm, wie Fig. 36 zeigt, am Ende hakenförmig gestaltet. Dieser Haken
wird in den an der Tunnelwand angebrachten Bügel mit Hilfe eines Leitseiles eingeführt.
Fig. 37 zeigt einen gleichen Flächenanker, der aber, für steinigen Baugrund bestimmt,
an seinen äußeren Enden noch mit Klauen versehen ist.
Die Ankerarme oder Ketten können auch durch die Tunnelwände wasserdicht hindurchgeführt
werden, so daß man sie von innen
aus anholen und nachlassen kann. Hierfür zeigt Fig. 34 ein Ausführungsbcispiel.
Claims (5)
1. Unterwassertunnel, dadurch gekennzeichnet, daß die starren Tunnelteile (a)
durch Gelenke (d) unter Einschaltung biegsamer, ballförmiger Tunnelteile (b)
miteinander verbunden sind.
2. Unterwassertunnel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die starren
Teile (a) als fortlaufendes, schraubenartig gewundenes, starres Band ausgebildet sind
(Fig. Ij).
3. Unterwassertunnel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
balgförmigen Tunnelteile (b) durch im Innern der starren Tunnelteile (a) angebrachte
Stellvorrichtungen, wie Zahngegetriebe^J(Fig. 1), Schraubenkupplungen
(!) (Fig. 22 und 23) oder hydraulische Kolben (18) (Fig. 11) zusammengedrückt
oder auseinander gezogen werden können.
4. Unterwassertunnel nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, as
daß die Gelenke (d) die balgförmigen Tunnelteile (b) und sonstige Einbauteile
an den starren Tunnelteilen durch vom Tunnelinnern aus lösbare Schrauben (Fig. 10b und 31) befestigt sind, um
diese Teile nach Verlegen des Tunnels behufs Wiederverwendung abnehmen zu können.
5. Einrichtung zum Einbau des Unterwassertunnels nach den Ansprüchen 1
bis 4, gekennzeichnet durch einen an dem Prahm gelenkig aufgehängten, mit seinem
Ende auf der Bausohle schleifenden, als Gleitbahn dienenden und den Einfall der Baugrubenböschungen durch seitliche Seche
(15) verhindernden Helling (14) (Fig. 19
und 21), der gleichzeitig den beim Strecken des Tunnels von diesem ausgeübten Druck
auf den Prahm (q) überträgt und hierdurch diesen entsprechend dem Baufortgang
vorschiebt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruCkerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE155209C true DE155209C (de) |
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DE (1) | DE155209C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1209514B (de) * | 1957-10-23 | 1966-01-20 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Mehrteilige Dueker- oder Tunnelroehre |
DE2613032A1 (de) * | 1975-03-27 | 1976-10-14 | Seibu Polymer Kasei Kk | Verbindung fuer kanalabschnitte und dergleichen |
US5528146A (en) * | 1995-01-31 | 1996-06-18 | The University Of Washington | Method and apparatus for detecting electron spin transitions in zero field |
EP1029986A2 (de) * | 1999-02-12 | 2000-08-23 | Hageweld Holding BV | Verfahren zum Herstellen eines Tunnels |
-
0
- DE DENDAT155209D patent/DE155209C/de active Active
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EP1029986A3 (de) * | 1999-02-12 | 2001-03-14 | Hageweld Holding BV | Verfahren zum Herstellen eines Tunnels |
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