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Verfahren zur Herstellung von Tunnels unter Wasser.
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werden sei), als der Tiefgang der darüber verkehrenden Schiffe es erfordert.
Zu diesem Zwecke werden Stücke der Tunneldecke fertig hergestellt. an beiden Enden durch Stirnschider abgeschlossen und in der Baugrube befestigt, und zwar gleich in der Lage, welche das Tunnelgowöibestück dauernd einnehmen soll. Dann werden Seitenwandungen aus Spundpfähien um das Gewölbestück herum eingetrieben; es wird Luft in die so gebildete Kammer gepresst, in welcher man jetzt den Boden ausgräbt. Wahrend diese Arbeit fortschreitet, treibt man die Spundwände allmählich tiefer.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Verfahrens erläutert.
Fig. 1 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine Abteilung des Tunnelgewölbes. welcher die Baikenanordnung zum Stützen und Versteifen desselben in der Stellung zeigt, ill welcher das Bauwerk zum Versenken auf die Gründungspfähle bereit ist.
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zeigt, bei welcher die Spundwandung längs der Seiten bis in die endgiltige Tiefe eingetrieben ist. Die Bodenfläche der erforderlichen Bodenaushebung ist hier mit punktierten Union dargestellt.
Fig. 3 ist ein ähnlicher Querschnitt des vollendeten Tunnels.
Fig. t zeigt einen Längsschnitt in den verschiedenen Arbeitsstadien.
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Spundpfähie. Unten ist das Gewölbestück durch Längsbalken 21, 22, Querbalken 23 und eine Bretterverschalung 24 abgeschlossen. Durch an verschiedenen Stellen im Segment 4 vorgesehene Öffnungen wird Betonmasse 5 eingefüllt, ferner eine äussere Betonltülle 31 angebracht. An den Enden schliessen Stirnschilder 44 zusammen mit Spundwänden 46 den
Bauteil ab (Fig. 4), welche nach Fertigstellung des Tunnelquerschnittes beseitigt werden, worauf die Fuge im 1'unnelkörp. er geschlossen und gedichtet wird. Ein oder mehrere
Rohre 25 mit Luftschleusen usw. stellen die Verbindung zwischen der luftdichten Arbeits- kammer B nach aussen her.
In die zweckmässig vorher ausgebaggerte Rinne 27 (Fig. 1) worden Pfahlreihen 28
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Eintreiben bedient man sich unter Wasser liegender Rahmen oder Aufsetzstücke, um Schiffahrtsbehinderungzuvermeiden.
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Das wie beschrieben auf einen Ponton hergerichtete Gowölbestuck wird an seine
Stelle- geschleppt, mittels an Bolzen 26 - angreifender Seile 42 an Krane auf daneben liegenden Flössen gehängt, darauf der Pontoon weggezogen und das Gewölbestück gesenkt, bis die Längsbalken ; M,. 33 auf den Holmen 29 ruhen. Die Querbalken 23 legen sich zwischen die Holme 29.
Der Bodenbelag 24 wird dann geöffnet und dann ganz oder zum Teil entfernt und der Luftdruck in der Kammer B erhöht, so dass das Wasser bis ungefähr zur Höhe der unteren Kanten der Platten 9 und der Kopfwunde der Abteilung verdrängt wird. Nun können
Arbeiter einsteigen und die Stellung der Gewölbeabteilung auf den Holmen 29 gemäss der
Tunnellinie und der Tunnelhöhe, welche vorher bestimmt sind, regulieren, worauf das
Bauwerk in geeigneter Weise mit den Pfählen verankert wird. Die Spundwand 19 wird dann in derselben Weise eingetrieben wie die Pfähle 28. Das Ende der Abteilung, welches dem vorher an seine Stelle gebrachten Teile des Gewölbes oder dem fertigen Teile des
Tunnels benachbart ist, wird dann mit diesem Tunnelteile in Verbindung gebracht, so dass vermöge von Luftschleusen der Verkehr möglich ist.
Das Eintreten und Austreten der
Arbeiter und die Förderung der Materialien geschieht durch die Luftschleusen 25. Das den Boden der Luftkammer bildende Material wird dann allmählich unten abgegraben und aus der Kammer herausbefördert. Die Querbalken 23 werden nacheinander gelöst und tiefer gedrückt, um zusammen mit den längslaufenden Balken 30 eine Versteifung der
Spundwand 19 nach innen zu erzielen. Die Spundwand wird von Zeit zu Zeit entsprechend dem Vorrücken des Ausgrabens tiefer eingetrieben, so dass ihre Unterkante immer unter dem Bodem der Aushebung liegt. Wenn die Spundwand weit genug eingetrieben ist, um im Baugrunde festzustehen, so können die Querbalken 15, 17 und 18 entfernt werden.
Ist die Spundwand dann in die äusserste Tiefe eingetrieben, so wird sie mit der Gewölbe- abteilung durch Schraubenbolzen oder andere Hilfsmittel fest verbunden, worauf das ganze
Bauwerk mit einer Hinterschüttung 40 (Fig. 2) verdeckt wird, welche die Belastung des Bauwerkes unterstützt und die Abdichtung gegen das Eintreten von Wasser in die Arbeits- kammer und das Heraustreten von Luft unterstützt. Die Ausgrabung wird z. B. bis zu der punktierten Linie 41 in Fig. 2 getrieben. Die punktierte Linie 39 in dieser Figur zeigt die Innenfläche des vollendeten Tunnels entsprechend der Innenwand der in Fig. 3 dargestellten Tunnelröhre. Wenn die Ausgrabung die erforderliche Tiefe erreicht hat, wird ein Bett 33 auf die Pfähle 28 aufgebracht, welches die Köpfe derselben umgibt.
Die Pfähle werden dann bündig mit der oberen Fläche des Bettes abgeschnitten, worauf eine wasser- dichte Auskleidung 34 aufgebracht wird. Nunmehr wird der Rest der vorläufigen Ver- zimmerung entfernt. An der Innenseite der wasserdichten Auskleidung wird dann die
Innenwand des Tunnelrohres 35 aus Beton aufgebaut, entsprechend der Begrenzungslinie 39 in Fig. 2. In der Bodenfläche des Tunnelrohres werden seichte Vertiefungen 37 für die
Schwellen, die Bettung und die Schienen der Geleise ausgespart. Geeignete Kanalleitungen 36 worden noch angebracht.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht klar hervor, dass bei dem vorgängigen Aus- baggern der Rinne, dem Eintreiben der Gründungspfähle und der Ausführung des Boden- nusilubes und des Tunnelbaus in der Luftkammer keine Teile des Bauwerkes weder zeit- weilige, noch dauernd bleibende, eine Hemmung der Schiffahrt hervorbringen können, mit
Ausnahme des Schachtes 25. Diese Schächte können sogar, wenn notwendig, entfernt werden, sobald die Gewölbeabteilnng sich in der endgiltigen Stellung befindet und die Verbindung zwischen der von ihr eingeschlossenen Kammer und dem vollendeten Tunnelteile hergestellt worden ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Unterwassertunnels, dadurch gekennzeichnet, dass Längasegmcnte des Tunnelgewölbes hergestellt und mittels Stirnschildern an beiden Enden abgeschlossen werden, dieselben darauf in der Baugrube befestigt und nun Seitenwandungen aus Spundbohtcn an der Aussenseite dicht an den unteren Gewölbekanten eingetrieben werden, dann Luft in die so gebildete Kammer gepresst und der Boden allmählich aus- gcgraben wird, wobei mit fortschreitender Arbeit die Spundwände tiefer getrieben werden.