DE1551572B - Vorrichtung zum Umfüllen eines auf tiefer Temperatur befindlichen verflüssigten Gases - Google Patents

Vorrichtung zum Umfüllen eines auf tiefer Temperatur befindlichen verflüssigten Gases

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DE1551572B
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Germany
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Gilbert St. Egreve Sauvigne (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
Original Assignee
Commissariat a lEnergie Atomique CEA

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umfüllen eines auf tiefer Temperatur befindlichen verflüssigten Gases in einen Behälter mit einem mit diesem fest verbundenen Gehäuse, in dessen Bohrung ein Küken mit einem Durchgang für das Einführen einer Überführungsleitung vorgesehen und eine Ringdichtung oberhalb des Kükens angeordnet ist, welche gegen die eingeführte Überführungsleitung abdichtet.
Bei einer solchen bekannten Vorrichtung ist der außerhalb des Kükens befindliche Teil der Gehäusebohrung, solange die Überführungsleitung nicht in die Ringdichtung eingeschoben ist, zur Außenluft hin offen und bleibt, auch wenn die Leitung eingeführt ist, von dieser Luft erfüllt. Die in der Luft unvermeidlicherweise enthaltene, mehr oder weniger große Feuchtigkeit wird, wenn das Flüssiggas durch die Leitung strömt, kondensieren und gefrieren, und dieses Eis wird, wenn nach dem Füllen die Leitung wieder herausgezogen werden soll, das Herausziehen erschweren und die Dichtung beschädigen können.
Ferner wird bei der Kondensation der Luftfeuchtigkeit der zuvor von der Feuchtigkeit erfüllte Teil der Gehäusebohrung sich mit Gas, das aus dem Flüssiggas ausdampft, füllen, und diese Gasmenge wird, wenn die Überführungsleitung herausgezogen wird, in die Außenluft entweichen. Dies ist bei teurem Gas kostspielig und bei giftigem oder anfressendem Gas gefährlich.
Diese Nachteile soll die Erfindung vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Bohrung mit einer Vakuumpumpe über eine mit einem Nadelventil versehene Leitung verbunden ist, die in die Bohrung zwischen dem Küken und der Ringdichtung einmündet.
Mittels dieser mit einem Nadelventil versehenen Leitung kann man die feuchte Luft, die über dem Küken eingeschlossen ist, absaugen, ehe man das Küken öffnet. Diese Luft kann also nicht in den Behälter hineingeraten, und die in ihr enthaltene Feuchtigkeit kann sich weder im Behälter noch auf der Überführungsleitung niederschlagen. Wenn man die Leitung abnimmt, kann man in ähnlicher Weise, sobald das Küken geschlossen ist, das über dem Küken befindliche Gas absaugen und schließlich notfalls wiedergewinnen.
Bei der bekannten Vorrichtung besteht noch ein weiterer Nachteil. Dort könnte, wenn die Überführungsleitung durch den Kükendurchgang in den Behälter eingeschoben ist, eine unbeabsichtigte Drehung des Kükens die Leitung abquetschen oder beschädigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß am Küken ein Verriegelungshebel angeordnet ist, der durch das Einführen der Überführungsleitung betätigt wird.
Wichtig ist ferner, daß das Küken, wenn die Uberführungsleitung herausgezogen und das Küken in Schließstellung gedreht ist, sicher dicht ist. Dies wird dadurch erreicht, daß das Küken mit einer im Gehäuse gelagerten weiteren Ringdichtung zusammenwirkt.
Und wichtig ist schließlich noch, daß beim Füllen des Behälters der zulässige Druck in ihm nicht überschritten wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine Ablaßleitung mit einem Rückschlagventil in die Bohrung zwischen Küken und Behälter einmündet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit eingesetzter Überführungsleitung,
F i g. 2 die Vorrichtung analog zu F i g. 1, aber vor Öffnen des Kükens und Einführen der Uberführungsleitung,
F i g. 3 schematisch einen Behälter für die Aufbewahrung von Flüssiggas bei tiefer Temperatur, der mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist,
ίο die sich in der in F i g. 2 gezeigten Position befindet, und
F i g. 4 den Behälter nach F i g. 3 beim Einbringen der Überführungsleitung.
Die Umfüllvorrichtung ,4 ist für die Montage auf einem nicht gezeigten Behälter für die Aufbewahrung von Flüssiggas bei tiefer Temperatur bestimmt. Sie umfaßt ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Gehäuse 6, das dicht auf dem Behälter, speziell auf dessen Hals, zu befestigen ist. Dieses Gehäuse 6 hat eine Bohrung 8, die an den Enden zur Aufnahme der Verschlußstücke 10 und 12 erweitert und mit Gewinde versehen ist. In den Mittelteil der Bohrung ist ein zylindrischer Sitz 14 eingearbeitet zur Aufnahme eines Kükens 16 mit einem zentralen Durchgang 18, der im wesentlichen den gleichen Durchmesser hat wie die Bohrung 8. Die Abdichtung der Berührungsfläche zwischen Küken 16 und Gehäuse 6 wird durch eine nicht gezeigte Ringdichtung sichergestellt. Die Ringdichtung 20, die vom Verschlußstück 12 gegen das Küken gepreßt wird, sorgt für die Abdichtung der Räume vor und hinter dem Küken gegeneinander, wenn das Küken 16 in Schließstellung ist (F i g. 2).
Eine zweite zwischen dem Verschlußstück 10 und dem Boden des entsprechenden erweiterten Teils der Bohrung 8 eingesetzte Ringdichtung 22 sorgt für eine Abdichtung zwischen dem Gehäuse 6 und einer Überführungsleitung B, wenn diese in die Bohrung eingesetzt ist.
Wenn das Küken 16 in Öffnungsposition (Fig. 1) und die Überführungsleitung B in den Durchgang 18 eingeschoben ist, wird ein für die Blockierung des Kükens vorgesehener elastischer Verriegelungshebel 24 durch die Leitung B in eine im Gehäuse 6 vorgesehene Aussparung 25 zurückgedrückt und verhindert so jede unzeitige Drehung des Kükens 16. Wie F i g. 2 zeigt, hat der Hebel 24 eine solche Federspannung, daß er in das Küken zurücktritt, wenn der Druck der Leitung nicht mehr auf ihn wirkt.
Eine im Gehäuse vorgesehene Leitung 26 mit einem Nadelventil 28 mündet in die Bohrung 8 zwischen der Ringdichtung 22 und dem Küken 16 ein und verbindet die Bohrung mit einer Vakuumquelle (beispielsweise einer Vakuumpumpe). Es ist so möglich, wenn einmal die Leitung B in die Vorrichtung A eingesetzt ist, in der Bohrung 8 einen Unterdruck zu erzeugen und damit in dem mit dieser Vorrichtung versehenen Behälter. Der Leitung 26 ist vorzugsweise ein System zur Wiedergewinnung der von der Vakuumpumpe abgesaugten Dämpfe zugeordnet.
Eine Ablaßleitung 30 verbindet ständig einen Punkt der Bohrung 8 zwischen dem Küken 16 und dem Behälter mit einem Druckmesser 31. Diese Leitung 30 mündet außerdem über ein Rückschlagventil 32 in einem Anschlußstück 34 zur Verbindung mit einem Wiedergewinnungssystem, in dem etwa Atmosphärendruck herrscht (z. B. Niederdruck eines Verflüssigers). Die Arbeitsweise des Ventils 32 ist durch Drehen an dem gerändelten Knopf 36 einstellbar, der die Span-
iung der Feder 38 verändert, welche die Ventilnadel +0 gegen ihren Sitz preßt und dem Druck, der im behälter herrscht, entgegenwirkt. Das Ventil arbeitet ο als Rückschlagventil und begrenzt den Überdruck m Behälter.
Die Funktionsweise der Vorrichtung beim Füllen ;ines mit ihr versehenen Behälters mit verflüssigtem jas aus einem Verflüssiger wird nachfolgend kurz bechrieben.
Der mit einer Vorrichtung A ausgestattete Behälter Xl (F i g. 3 und 4), dessen Ventilnadel 40 und Küken 16 geschlossen sind, wird der mit einem Abfüllventil 44 versehenen Uberführungsleitung B gegenübersteiend angeordnet. Zu diesem Zweck dient ein Wagen 46 mit einem Hebemechanismus 48. Die Leitung B vird durch Hochheben des Behälters 42 in die Vorichtung eingesetzt.
Die Leitung 26 wird nun mit einer Vakuumpumpe '9, wie einer Schaufel-oder Drehschieberpumpe, verbunden, und das Anschlußstück 34 wird über eine „eitung 50 an den Niederdruckeinlaß eines Verflüsiigers angeschlossen.
Die verschiedenen Teile der Vorrichtung nehmen lann die in Fig. 2 und 3 gezeigten Positionen ein. Das Küken 16 ist in Schließstellung und trennt den nnenraum des Behälters 42 von der Leitung B. Die \bdichtung der Verbindung zwischen der Leitung B ind dem Gehäuse 6 wird durch die Ringdichtung 22 ächergestellt. Das Abfüllventil 44 des Verflüssigers st geschlossen.
Die Vakuumpumpe 49 wird nun in Betrieb genommen und das Nadelventil 28 geöffnet. Die Pumpe 49 erzeugt so ein genügendes Vakuum in der Bohrung 8 und zwischen den beiden Wänden der Uberführungseitung B. Eine Bohrung 51 des Kükens ermöglicht lie Ausbildung des gleichen Vakuums im Durchgang 18 des Kükens (F i g. 2).
Das Nadelventil 28 wird nun geschlossen und das Küken 16 geöffnet, d. h. in die in F i g. 1 gezeigte stellung gebracht. Der Behälter 42 wird mittels des 'iebemechanismus 48 angehoben und in die in F i g. 4 gezeigte Lage gebracht. Während dieser Lageänderung dringt die Überführungsleitung B in den Behälter ;in und verriegelt das Küken 16 in Öffnungsstellung. Die Füllung des Behälters kann nun durch aufeininderfolgende Anzapfungen gemäß üblicher Verfahren vorgenommen werden.
Wenn die Füllung erreicht ist, wird das Ventil 44 geschlossen, und der Behälter 42 kann durch Einstelen der Spannung der Feder 38 des Ventils 32 auf ."inem geeigneten Druck gehalten werden.
Der Behälter 42 wird dann langsam abgesenkt, bis .lie Uberführungsleitung B das Küken 16 verläßt; dieses wird nun geschlossen, wobei die Uberführungseitungß noch mit der Ringdichtung 22 in dichtem Kontakt bleibt, die den Wiedereintritt von Luft in den Behälter verhindert. Man kann in dieser Phase gegebenenfalls einen zusätzlichen Pumpvorgang vorsehen, um das zwischen dem Küken 16 und dem Ablaßventil 44 eingeschlossene Gas zu entfernen oder wiederzugewinnen.
Die Umfüllung eines verflüssigten Gases von einem Transportgefäß in einen Behälter kann in ähnlicher Weise erfolgen, wobei man als Leitung B einen Überführungsheber verwendet.
In diesem Fall müssen der zu füllende Behälter und der Vorratsbehälter beide mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet sein. Der Vorgang unterscheidet sich dann, nachdem der Überführungssaugheber in die beiden Vorrichtungen (deren Küken geschlossen sind) eingeführt worden ist und die Uberführungsleitung ausgepumpt wurde, nur durch die folgenden Punkte: Der Vorratsbehälter wird nach Öffnen seines Kükens angehoben, bis der Saugheber in die Flüssigkeit eintaucht; der Druck im Aufnahmebehälter wird, wenn er ursprünglich höher ist als derjenige im Vorratsbehälter, durch Einstellen seines Ventils ausgeglichen; der Aufnahmebehälter wird nach Öffnen seines Kükens angehoben; dann wird sein Ventil erneut eingestellt, um das Umfüllen und dann das Abstellen zu bewirken.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Umfüllen eines auf tiefer Temperatur befindlichen verflüssigten Gases in einen Behälter mit einem mit diesem fest verbundenen Gehäuse, in dessen Bohrung ein Küken mit einem Durchgang für das Einführen einer Uberführungsleitung vorgesehen und eine Ringdichtung oberhalb des Kükens angeordnet ist, welche gegen die eingeführte Überführungsleitung abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (8) mit einer Vakuumpumpe (49) über eine mit einem Nadelventil (28) versehene Leitung (26) verbunden ist, die in die Bohrung zwischen dem Küken (16) und der Ringdichtung (22) einmündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Küken (16) ein Verriegelungshebel (24) angeordnet ist, der durch das Einführen der Uberführungsleitung (B) betätigt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken (16) mit einer im Gehäuse (6) gelagerten weiteren Ringdichtung (20) zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ablaßleitung (30) mit einem Rückschlagventil (32) in die Bohrung (8) zwischen Küken (16) und Behälter (42) einmündet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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