DE154869C

DE154869C -

Info

Publication number: DE154869C
Application number: DENDAT154869D
Authority: DE
Priority date: 1903-12-21
Also published as: FR344110A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Ankeranordnung für polarisierte Stromwechselapparate mit Wechselstrombetrieb, bei welcher der polarisierte Anker auf der vorderen Kante der einen und der hinteren Kante der anderen der Kernendflächen des Elektromagneten kippbar aufruht und sich in der Anzugslage der Stromrichtung entsprechend auf die eine der Kernendflächen mit der dieser ίο gegenüberstehenden Ankerfläche auflegt, während der anderen Kernendfläche gegenüber die Ankerfläche schräg steht.

Auf beiliegender Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfmdungs-J-5 gegenstandes in schematischer Darstellungsweise zur Anschauung gebracht.

Die Fig. i, 2 und 3 veranschaulichen einen gemäß der vorliegenden Erfindung eingerichteten Apparat in Vorderansicht, Seitenansicht und im Grundriß.

Die Fig. 4 und 5, sowie die Fig. 6 und 7

zeigen besondere weitere Ausführungsformen der Elektromagnetkerne und des zugehörigen Ankers in Seitenansicht bezw. in Vorderansicht.

Fig. 8 ist ein Grundriß zu Fig. 6, während in Fig. 9 eine Einzelheit in größerem Maßstäbe dargestellt ist.

Bei der vorliegenden Ankeranordnung bezeichnet η s einen permanenten Stahlmagneten, α einen polarisierten Anker, c zwei Elektro-'magnetkerne, d die über letztere geschobenen Spulen. Am Rande der oberen Endkernflächen der Elektromagnetkerne ist je ein Führungsstift b derart angeordnet, daß beide Stifte b (Fig. 3) rechtwinklig zur Längsachse der Grundplatte / des Elektromagneten und auf entgegengesetzten Seiten derselben stehen. Diese Führungsstifte greifen in als Pfannen ausgebildete Löcher e (Fig. 9) des Ankers a ein.

Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform sind die Endkernflächen der Elektromagnetkerne c entgegengesetzt zueinander und quer zur Längsachse der Grundplatte / abgeschrägt. Der Anker α ruht somit auf der vorderen Kante der einen und der hinteren Kante der anderen Endkernfläche der Elektromagnetkerne auf, wobei die Führungsstifte b ein seitliches Verschieben des Ankers α hindern.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind die Endkernflächen der Elektromagnetkerne rechtwinklig zu den Achsen der Kerne gerichtet und der Anker α ist derart aufgebogen, daß er stets nur auf der Endkernfläche eines Elektromagnetkernes ganz und nur auf der Kante der anderen Endkernfläche aufruht.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausf ührungsform sind die Endkernflächen der-Elektromagnetkerne, wie im Ausführungsbeispiel der Fig. ι und 2, abgeschrägt und außerdem ist der Anker α wie in Fig. 4 aufgebogen.

Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform sind die Endkernflächen der

Ankerkerne, wie die in Fig. 4 dargestellten, nicht abgeschrägt und der Anker bildet zwei windschief zueinander stehende Teile.

Die Wirkungsweise vorstehend beschriebener Ankeranordnung ist die folgende: Durch den permanenten Stahlmagneten η s wird erreicht, daß die Endkernflächen der Elektromagnetkerne, also die Pole des Elektromagneten, und die mit diesen in Berührung kommenden Pole des Ankers konstant entgegengesetzt polarisiert sind. Der Anker a wird somit fortwährend von den beiden Polen des Elektromagneten angezogen. Durchfließt nun ein Strom bestimmter Richtung die Spulen d des Elektromagneten, so wird der Anker von demjenigen Pol, dessen Polarität durch den Strom verstärkt wurde, derart kräftig angezogen, daß er nach der betreffenden Polfläche hinüberkippt und von der Polfläche desselben so lange festgehalten wird, bis ein neuer, die Spulen des Elektromagneten durchfließender Strom die Polarität des anderen Poles des Elektromagneten verstärkt, worauf der Anker nach der entgegengesetzten Seite hinüberkippt. Dieses Spiel kann nun ununterbrochen vor sich gehen.

Während bei den bisher üblichen Ankeranordnungen für polarisierte Stromwechsel-. apparate der Anker derart angeordnet ist, daß sich derselbe zwischen Spitzen, Schneiden oder Lagern bewegt und den einen Elektromagnetkern ganz verläßt, wenn er von dem anderen Pol des Elektromagneten angezogen wird, verläßt bei der dargestellten Anordnung der Anker keinen der beiden Magnetkerne vollkommen, sondern bleibt auch auf der Kante des Poles schwächerer Polarität, von dieser ebenfalls angezogen, ruhen.

Durch dieses Aufliegen des Ankers auf der Kante des einen Magnetkernes ist die Anziehung des Ankers beim nächsten Stromwechsel schon eingeleitet und begünstigt, und umgekehrt das Abreißen erleichtert, weil der Abriß von der Kante aus allmählich stattfindet.

Diese beiden Faktoren erhöhen den Nutzeffekt der dargestellten Anordnung, welche außerdem eine sehr einfache ist, da die bisher unvermeidlichen Zwischenlagen (eingebohrte Stifte, Blech oder dergl.) aus nicht magnetischem Material zwischen Kern und Anker, welche, das Kleben zwischen diesen Teilen verhüten mußten und andererseits den Nutzeffekt der Anordnung herabsetzten, wegfallen.

Claims

Patent-Anspruch :

Ankeranordnung für polarisierte Stromwechselapparate mit Wechselstrombetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der polarisierte Anker auf der vorderen Kante der einen und der hinteren Kante der anderen der Kernendflächen des Elektromagneten kippbar aufruht und sich in der Anzugslage der Stromrichtung entsprechend auf die eine der Kernendflächen mit der dieser gegenüberstehenden Ankerfläche .auflegt, während der anderen Kernendfläche gegenüber die Ankerfläche schräg steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.