DE1548180C3 - Vorrichtung zur Vereinzelung von kugelförmigen Elementen und zur Schrottabscheidung - Google Patents
Vorrichtung zur Vereinzelung von kugelförmigen Elementen und zur SchrottabscheidungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vereinzelung von kugelförmigen Elementen,
insbesondere von Brennstoffelementen aus der Schüttung eines Kernreaktors, und zur Abscheidung
von zu Bruch gegangenen Elementen.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 914 085 ist bereits eine Vorrichtung zum Vereinzeln von kugelförmigen
Elementen bekannt, die aus einem mit einer Bohrung versehenen rotierenden Teller und einer unterhalb
des Tellers fest angeordneten Scheibe mit einem Ringspalt besteht, aus dessen tiefstem Punkt
(Teller und Scheibe sind zur Horizontalen geneigt) ein Abflußkanal austritt. Durch die Bohrung in dem Teller
gelangen die kugelförmigen Elemente in den Ringspalt und rollen in diesem Spalt weiter bis zur Mündung des
Abflußkanals. Eine Möglichkeit, Bruchstücke auszuscheiden, besteht bei dieser Vorrichtung jedoch nicht;
es muß vielmehr damit gerechnet werden, daß durch Kugelbruchstücke Verklemmungen der Kugeln verursacht
werden. Noch schwerer wiegen aber die Nachteile, daß bei Stillstand des Tellers ein Nachfallen von kugelförmigen
Elementen nicht ausgeschlossen werden kann und der Austritt der Elemente von der Konstellation
der vor dem Teller anstehenden Schüttung abhängt; d. h. es findet keine genaue Dosierung statt.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 473 778 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Vereinzeln von kugelförmigen
Elementen beschrieben, mit der auch Schrott abgeschieden werden kann. Diese Vorrichtung, die an
ein gebogenes Kugelabzugsrohr angeschlossen werden muß, besteht aus einem rotierenden Teller mit einer
Bohrung für den Kugeldurchtritt und einer mit dem Teller starr verbundenen, zur Waagerechten geneigten
Wendel aus mehreren Gängen, die so voneinander beabstandet sind, daß unbeschädigte kugelförmige EIcmente
nicht aus ihnen herausfallen können. Die Anordnung, die Kugeln mit kleinen Abweichungen von dem
Normaldurchmesser sehr genau herauszusortieren vermag, hat jedoch den Nachteil, daß sie relativ viel Platz
beansprucht, was hauptsächlich durch die schräge Lage
ίο der Wendel bedingt ist. Außerdem treten hier neue
Probleme wie die Gestaltung des Antriebs und der Lagerung auf.
Zum Stand der Technik gehören ferner Vorrichtungen zur einen Klassifizierung bzw. Sortierung von kugclförmigen
Elementen nach ihrem Durchmesser. Derartige Vorrichtungen werden in der USA.-Patentschrift
1 166537, der deutschen Patentschrift 1 171629 und der bekanntgemachten deutschen Patentanmeldung
P 9673 IX/42 b beschrieben. Sie weisen einen sich stetig verbreiternden Meßschlitz auf, der entweder geradlinig
verläuft (USA.-Patentschrift) oder dessen eine Kante kreisförmig ausgebildet ist, während die andere Kante
von einem ringförmigen äußeren Begrenzungskörper (deutsche Patentschrift) bzw. von einem sich spiralförmig
erweiternden äußeren Begrenzungskörper (deutsche Patentanmeldung) gebildet wird.
Im Fall der USA.-Patentschrift erfolgt der Transport
der kugelförmigen Elemente auf dem Meßschlitz durch eine unterhalb des Meßschlitzes angeordnete rotierende
Schnecke, während gemäß den beiden deutschen Schriften die kugelförmigen Elemente von der Scheibe
weiterbefördert werden, deren Rand die kreisförmige Innenkante des Meßschlitzes bildet und die zu diesem
Zwecke drehbar angeordnet ist. An der Stelle des Meß-Schlitzes, an der die Schlitzbreite den Durchmesser
eines der kugelförmigen Elemente erreicht, fällt das Element durch den Schlitz hindurch und wird in einen
Auffangbehälter geleitet.
Mit diesen bekannten Vorrichtungen lassen sich weder zu Bruch gegangene Elemente von unbeschädigten
Elementen trennen, noch kann eine Vereinzelung der unbeschädigten Elemente vorgenommen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die bei geringern
Raumbedarf gleichzeitig eine genau dosierte Vereinzelung von kugelförmigen Elementen und die Ausscheidung
von Bruchstücken gestattet und bei stillstehender Vorrichtung als Absperreinrichtung für die kugelförmigen
Elemente wirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem senkrecht verlaufenden Kugelabzugsrohr
eine drehbar angeordnete Scheibe vorgesehen ist, die an ihrem Rand mindestens eine Aussparung
für den Durchtritt eines kugelförmigen Elementes aufweist, daß unterhalb der drehbaren Scheibe eine diese
seitlich umfassende zweite Scheibe mit einer äußeren und einer inneren kreisförmigen Führungsbahn fest angeordnet
ist, auf denen die kugelförmigen Elemente mit Hilfe der drehbaren Scheibe weiterbefördert werden,
daß die beiden Führungsbahnen in ihrer Längsausdehnung geschlitzt sind und die Breite der Schlitze konstant
und kleiner als der Durchmesser der kugelförmigen Elemente ist, und daß die zweite Scheibe eine Verbindungsöffnung
von der äußeren zur inneren Führungsbahn und die innere Führungsbahn eine Durchfallöffnung
für die kugelförmigen Elemente aufweist.
Die in dem Kugelabzugsrohr anstehenden kugelförmigen Elemente gelangen durch die Aussparungen in
dem drehbaren Teller zunächst auf die äußere Führungsbahn in der fest angeordneten Scheibe, auf welcher
sie so lange weitergeschoben werden, bis sie die Verbindungsöffnung zu der inneren Führungsbahn erreichen.
Dann werden sie auf dieser Bahn bis zu der Durchfallöffnung transportiert und in einem beliebigen
Behälter gesammelt. Für die Weiterbeförderung auf den beiden Führungsbahneri sorgt die drehbar angeordnete
Scheibe, die innerhalb der festen Scheibe rotiert und als Mitnehmer wirkt. Da die beiden Führungsbahnen
geschlitzt sind, fallen die Kugelbruchstücke durch die Schlitze hindurch und gelangen somit nicht in
die Durchfallöffnung für die kugelförmigen Elemente.
Vorteilhaft ist unterhalb der Schlitze zwischen dem Kugelabzugsrohr und der zweiten Scheibe ein Raum
zur Aufnahme von Kugelbruchstücken vorgesehen, der eine Rutsche zur Weiterleitung der Kugelbruchstücke
aufweist. Diese werden dann in geeigneten Transportbehältern weiterbefördert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wirkt also nicht ao
nur als Vereinzelner, sondern auch als Bruchabscheider. Die Vereinzelung der kugelförmigen Elemente geschieht
unabhängig von der Konstellation der Elemente über der Vorrichtung, so daß eine genaue Dosierung
erfolgt; durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der ersten Scheibe kann zudem noch eine Regulierung vorgenommen
werden. Vor allem aber wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Sicherheit verhindert,
daß bei Stillstand der drehbaren Scheibe kugelförmige Elemente durch die Vorrichtung hindurchtreten können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Schnitt nach der Linie Il-H der F i g. 2,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I der Fi g. 1,
F i g. 3 die Draufsicht auf die F i g. 1, zur Hälfte dargestellt.
F i g. 3 die Draufsicht auf die F i g. 1, zur Hälfte dargestellt.
In der F i g. 1 ist eine Scheibe 1 zu erkennen, die in
der durch den Pfeil angegebenen Richtung drehbar ist. Am Rande der Scheibe 1 sind mehrere Schlitze 2
(s. F i g. 3) vorgesehen. Die Scheibe 1 wird seitlich von einer weiteren Scheibe 3 umfaßt, die fest angeordnet ist
und eine äußere Führungsbahn 4 sowie eine innere Führungsbahn 5 aufweist (s. F i g. 2). Beide Führungsbahnen sind in ihrer Längsausdehnung geschlitzt, wobei
die Breite der Schlitze 8 bzw. 9 konstant und kleiner ist als der Durchmesser von zu vereinzelnden Kugeln 6,
die in einem Kugelabzugsrohr 7 anstehen. Unterhalb der Schlitze 8 und 9 befindet sich in der Scheibe 3 ein
Raum 10, der Kugelbruchstücke aufnehmen kann. Er ist mit einer Rutsche 11 versehen, auf der die Kugelbruchstücke
zu einem Transportbehälter (nicht dargestellt) weitergeleitet werden. Zwischen der Führungsbahn 5
befindet sich eine als Ablaufschräge ausgebildete Verbindungsöffnung 12. Eine weitere Öffnung 13 ist am
Ende der inneren Führungsbahn 5 vorgesehen, durch die die zu dosierenden Kugeln austreten können. Die
drehbare Scheibe 1 ist derart ausgebildet, daß ihre an die Schlitze 2 anschließenden Flanken 14 als Mitnehmer
für Kugeln wirken, die in die Schlitze 2 eingefallen sind.
Eine Kugel 6 gelangt also zunächst aus dem Abzugsrohr 7 in einen der Schlitze 2 und auf die äußere Führungsbahn
4. Hier wird sie durch das Mitnehmerteil 14 der drehbaren Scheibe 1 weitergeschoben, bis sie die
Ablaufschräge 12 erreicht und auf die innere Führungsbahn 5 überwechselt. Auf dieser rollt sie bis zu der Öffnung
13 und tritt dort aus der Vorrichtung aus. Vorhandene Kugelbruchstücke sind bereits durch die Schlitze
8 und 9 gefallen und sammeln sich in dem Raum 10, von wo sie auf der Rutsche 11 aus der Vorrichtung
abgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Vereinzelung von kugelförmigen Elementen, insbesondere von Brennstoffelementen
aus der Schüttung eines Kernreaktors, und zur Abscheidung von zu Bruch gegangenen Elementen,
dadurch gekennzeichnet, daß in
einem senkrecht verlaufenden Kugelabzugsrohr (7) eine drehbar angeordnete Scheibe (1) vorgesehen
ist, die an ihrem Rand mindestens eine Aussparung
(2) für den Durchtritt eines kugelförmigen Elementes (6) aufweist, daß unterhalb der drehbaren Scheibe
(1) eine diese seitlich umfassende zweite Scheibe
(3) mit einer äußeren (4) und einer inneren (5) kreisförmigen Führungsbahn fest angeordnet ist, auf denen
die kugelförmigen Elemente mit Hilfe der drehbaren Scheibe weiterbefördert werden, daß die beiden
Führungsbahnen in ihrer Längsausdehnung geschlitzt sind und die Breite der Schlitze (8, 9) konstant
und kleiner als der Durchmesser der kugelförmigen Elemente ist und daß die zweite Scheibe (3)
eine Verbindungsöffnung (12) von der äußeren zur inneren Führungsbahn und die innere Führungsbahn
eine Durchfallöffnung (13) für die kugelförmigen Elemente aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Schlitze (8, 9) in den
Führungsbahnen (4, 5) zwischen dem Kugelabzugsrohr (7) und der zweiten Scheibe (3) ein Raum (10)
zur Aufnahme von Kugelbruchstücken vorgesehen ist, der eine Rutsche (11) zur Weiterleitung der
Bruchstücke aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0087890 | 1966-07-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1548180A1 DE1548180A1 (de) | 1970-02-12 |
DE1548180B2 DE1548180B2 (de) | 1974-06-27 |
DE1548180C3 true DE1548180C3 (de) | 1975-03-20 |
Family
ID=6984004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1548180A Expired DE1548180C3 (de) | 1966-07-07 | 1966-07-07 | Vorrichtung zur Vereinzelung von kugelförmigen Elementen und zur Schrottabscheidung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1548180C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2545013C2 (de) * | 1975-10-08 | 1984-03-29 | GHT Gesellschaft für Hochtemperaturreaktor-Technik mbH, 5060 Bergisch Gladbach | Kugelhaufenreaktor mit Ein-Zonen-Kern |
-
1966
- 1966-07-07 DE DE1548180A patent/DE1548180C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1548180B2 (de) | 1974-06-27 |
DE1548180A1 (de) | 1970-02-12 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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