DE1546952A1 - Elektrobeschichtungsverfahren und Anstrichbindemittelkonzentrat fuer dieses Verfahren - Google Patents

Elektrobeschichtungsverfahren und Anstrichbindemittelkonzentrat fuer dieses Verfahren

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DE1546952A1
DE1546952A1 DE1963G0037046 DEG0037046A DE1546952A1 DE 1546952 A1 DE1546952 A1 DE 1546952A1 DE 1963G0037046 DE1963G0037046 DE 1963G0037046 DE G0037046 A DEG0037046 A DE G0037046A DE 1546952 A1 DE1546952 A1 DE 1546952A1
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Gilchrist Allan Boyd Earl
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    • B01D61/00Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
    • B01D61/42Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
    • B01D61/44Ion-selective electrodialysis
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Description

  • Elektrobeschichtungsverfahren und Anstrichbindemittelkonzentrat ur dieses Verfahren Zusatz zu Patent....... (Patentanmeldung P 15 46 944. 0) Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent....... (Patentanmeldung P 15 46 994.0). Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Elektrobeschichtung einer Anode in einem elektrischen Stromkreis, der ein Bad aus einem wässrigen Medium in elektrischer Verbindung mit einer Anode und einer Kathode umfaßt, betrifft die Erfindung die Verbesserung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man a) in diesem Bad ein filmbildendes Anstrichbindemittel dispergiert, das ein Polycarbonsäureharz enthält, das wenigstens teilweise mit einer wasserloslichen Aminoverbindung neutralisiert ist und ein elektrisches Äquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und 20 000 und eine Säurezahl zwischen etwa 30 und 300 besitztundindiesemBaddasVerhalteneines anvonis : . m. 'c. .. c'^e^. (m'. . a, m !.". . i. wly. L"a. .. 'vi . '. p., lg y"J. . e miv G3 ~ : mD. a :. f Abscheidung an dieser Anode in im wesentlichen direkter Proportionalität zu dem durch dieses Bad geleiteten elektrischen Strom ergibt, b) durch diesen Stromkreis Gleichstrom bis zu einem maximalen Potential von etwa 50 bis. 500 Volt leitet, wodurch man die elektrische Abscheidung eines dieses Harz enthaltenden Films auf dieser Anode bewirkt, c) daß man die erhaltene beschichtete Anode aus dem Bad entnimmt und' d) danach diesen Film haret, Die Erfindung betrifft ferner ein verbessertes, filmbildendes, organische Harze enthaltendes Anstrichbindemittelkonzentrat, das sich zum Dispergieren in einem wässrigen Elektrobeschichtungsbad eignet, das genügend zusätzliche wasserldsliche Aminoverbindung enthält, um dem Harz in dem Bindemittelkonzentrat ein anionisches Polyelektrolytverhalten in dem Bad zu verleihen.
  • Das Bindemittelkonzentrat ist dadurch gekennzeichnet, daß es auf pigment-und mineralfüllstoffreier Basis enthält : Etwa 50 bis 95 Gew.-% Polyearbonsäureharz mit einem elektrischen Äquivalent zwischen-etwa 1000 und 20 000 und einer Säurezahl zwischen etwa 30 und 300, etwa 1 bis 10 % wasserlöslicher Aminoverbindung, bezogen auf das Gewicht des Polyearbonsäureharzes, und als Rest Wasser., Zu den Vorteilen der Erfindung gegenüber bisher bekannten Arbeitsweisen gehören u. a. : Bevrnebsstatilität des Beschichtungsbades und der darin enthaltenen Anstrichbindemittel, gleichmäßige Abscheidung des Anstrichmittelfilms, Einfachheit der Betriebakontrollew eine guts Beschichtung mit dem Anstrichmi. ttel in Vertiefungen und Spalten und an Ecken und Kanten, Abscheidung in einer sich selbst begrenzenden Stärke und Widerstandsvermögen des abgeschiederen Films gegenuber dem Waschen mit kondensiertem Dampf vor und während der schließlich, beispielsweise durch Einbrennen, durchgeführten Härtung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist ganz allgemein eine Verbesserung der Elektrobeschichtung einer Anode in einem elektrischen Stromkreis, der ein Bad aus einem wässrigen Medium in elektrischer Verbindung mit einer Anode und einer Kathode umfaßt. Die Verbesserung umfaßt das Dispergieren eines filmbildenden Anstrichbindemittels, das ein wenigstens teilweise mit einer wasserlöslichen Aminoverbindung neutralisiertes Polyearbonsäureharz enthält, das ein elektrisches Aquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und 20 000 und eine Säurezahl zwischen etwa 30 und 300 besitzt und in diesem Bad das Verhalten eines anionischen Polyelektrolyten zeigt, wie sich aus seiner Abscheidung an dieser Anode inpraktischdirekterProportionalität zu dem durch das Bad geleiteten elektrischen Strom ergibt, in dem Bad, Hindurchleiten von Gleichstrom durch diesen Stromkreis bis zu einem maximalen Potential von etwa 50 bis 500 Volt zur Elektroabscheidung eines dieses Harz enthaltenden Films auf diese Anode, Herausnehmen der so erhaltenen beschichteten Anode aus diesem Bad und anschließendes Härten dieses Films.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung befaßt sich mit der Aufrechterhaltung solcher Beschichtungsvorgänge während eines langen Zeitraums, worin das Bad-an an dem Polycarbonsäureharz verarmt und sich ein Vorrat an Aminoverbindung in dem Bad ansammelt. Eine Ergänzungsmenge an dem Polycarbonsäureharz wird allmählich zu dem Bad zugesetzt, wobei diese Ergänzungsmenge ausreicht, um den pH-Wert des. Bads unter etwa 8,4 zu halten. Die zu einer b. eliebigen Zeit zugesetzte Ergänzungsmenge ist selbstverständlich so gering, daB das anionische Polyelektrolytverhalten des Polycarbonsäureharzes in dem Bad erhalten bleibt.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung'ist ein verbessertes filmbildendes, organisches Harzbindemittelkonzentrat fitr Anstrichfarben, das sich zum Dispergieren in einem wässrigen Elektrobeschichtungsbad eignet, das genügend zusätzliche wasserlösliche Aminoverbindung enthält, um dem Harz in dem Bindemittelkonzentrat das Verhalten eines anionischen Polyelektrolyten in dem Bad zu verleihen. Das Bindemittelkonzentrat enthält etwa 50 bis 95 Gew.-% Polycarbonsäureharz mit einem elektrischen Xquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und 20 000 und einer Säurezahl zwischen etwa 30 und 300, etwa 1 bis 10 % wasserlöslicher Aminoverbindung, bezogen auf das Gewicht des Polycarbonsäureharzes in der Zusammensetzung, und Wasser als Rest.
  • Diese Prozentsätze sind auf pigment-und mineralfüllstofffreier Basis angegeben.
  • Die beigefügte Zeichnung gibt eine Quersehnittansicht einer Vorrichtung wieder, die sich zur DurchfUhrung des Beschichtungsverfahrens und zur gleichzeitigen Elektrodialyse von Ansammlungen der wasserlöslichen Aminoverbindung aus einer Anodenzone eignet. Diese Vorrichtung und ihr Betrieb wird in einem sp'§ter folgenden Beispiel näher erläutert.
  • Der Ausdruck"Beschichten durch Elektroabscheidung", wie er hierin gebraucht wird, soll die Abscheidung von feingemahlenem Pigment und/oder Füllstoff in dem Bindemittel, die Abscheidung von Bindemittel ohne Pigment und/oder Füllstoff oder mit sehr geringem Gehalt dieser Stoffe, wobei das Bindemittel jedoch, falls erwunscht, gefärbt sein kann, und die Abscheidung anderer mit Wasser verdünnbarer Oberflächenbeschichtungsmassen, die das Bindemittel enthalten und die ganz allgemein als analog zu Email-, Firnis-oder Lackgrundlagen angesehen werden kdnnen, umfassen, wobei das Beschichtungsmaterial für eine derartige Abscheidung als ein"Anstrichmittel"bezeichnet wird. Das Bindemittel, das durch die Elektroabscheidung in einen wasserbeständigen Film übergeführt und schließlich durch Härtung in einen dauerhaften Film, der unter den üblichen Bedingungen des Gebrauchs widerstandsfähig ist, umgewandelt wird, kann das einzige oder praktisch einzige Material sein, das zur Ausbildung des Films abgeschieden werden soll, oder es kann ein Träger für pigmentierende und/oder Mineralfüllstoffe oder sogar andere Harze sein, auf die es die für die Abscheidung des Films gewünschte Wirkung ausübt. Es kann in manchen Fällen mit verträglichen organischen Lösungsmitteln, z. B. nichtionischen Flüssigkeiten, die beim Härten des gebildeten Films flüchtig sind, verdUnnt werden. Bei der Verwendung von Pigmenten und/oder FUllstoffen ist es vorteilhaft, daß der Gehalt an darin enthaltenen wasserlöslichen Salzen, wie Kalium-oder Natriumsalzen, sehr gering und vorzugsweise null ist, damit der elektrische Widerstand des Bads und des abgeschiedenen Films keinen unkontrollierbaren Schwankungen unterliegt und damit die Primärsteuerung des elektrischen Beittermdgens beim Betrieb durch das Bindemittelhars und die neutralisierende Aminoverbindung, die in dem dispergiert sind, erfolgt.
  • Wie weiter unten ausdrücklich erwähnt, geht das erfindungsgemäßo, wenigstens teilweise neutralisierte Harz offenbar in dem wäasrigen Bad in eine klare Lösung über. In anderen Fällen erscheint ein eil des Harzes als in Form eines Schleiers aus Teilchen von äußerster Feinheit in dem Bad dispergiert, wobei die größte Grouse der vorhandenen Harzteilchen auf nicht mehr als. etwa 500 mMikron geschätzt wird. In diesen letzteren Fallen war es häufig möglich, diese dispergierten Teilchen scheinbar zu einer klaren wässrigen Badlösung dadurch zu losen, da# dem Bad weitere wasserldsliche Aminoverbindung zugesetzt wurde.
  • Auf jeden Fall zeigen, die wenigstens teilweise neutralisierten dispergierten Polycarbonsäureharze in den Bädern das typische Verhalten eines anionischen gelösten Stoffs. hinsichtlich der Wanderung zu der Anode in dem angewandten elektrischen Feld, weil diese Wanderung für ein gegebenes Harzbindemittel beim Betrieb direkt mit der auf das Bad angewandten Stromstärke schwankt. Wenn man eksichtigt, da# durch den angewandten elektrischen Strom schwankende Konzentrationen an Aminoverbindungen, die im Überschuß über die kleinste zum Verleihen des Polyelektrolytverhaltens benbtigte Menge vorhanden sind, zur Kathode transportiert werden, dann ist die angewandte Elektrizitätsmenge in Coulomb je g des jeweils abgeschiedenen Harzbindemittels vonder Spannung praktisch unabhängig. Der fertige, durch Elektroabscheidung erhaltene Film weist praktisch keine Porosität auf und die Stärke erreicht rasch etwa 10 bis 100 Mikron (wenn das Bad nicht mit einem sehr hohen Anteil an elektrisch leitenden Pigmenten, wie Metallpulvern, Graphit und dergleichen beschickt wird) bis zum praktisch, wenn nicht vollständigen Aufhören des Stromdurchgangs bei einer bestimmten gewählten maximalen Spannung. Dies steht im Gegensatz zu den bisher elektrisch abgeschiedenen wässrigen Latices und ähnlichen wasserverdünnbaren Dispersionen. Wenn diese Dispersionen, wie sie bereits verwendet wurden, den gleichen elektrischen Bedingungen unterworfen werden, wie sie erfindungsgemäB angewandt werden, dann-werden daraus Filme abgeschieden, die ein ziemlich hohes elektrisches Leitvermögen besitzen, und ihre Stärke nimmt standing weiter zu, anstatt daß sie bei einer bestimmten Spannung selbstabschaltend sind, wobei die Teilchenwanderung zur Anode mit der Spannung beträchtlich schwankt und eine Neigung dazu besteht, daß die gebildeten Filme die Anode am stärksten an den Punkten beschichten, wo die Spannung am höchsten ist, z. B. an Kanten und Ecken, und hinsichtlich ihrer Strärke im Gegensatz zu den Filmen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgebracht werden können, nicht besonders gleichmäßig sind.
  • Unabhängig davon, ob diese Polycarbonsäureharzbindemittel, wenn sie wenigstens teilweise mit wasserlöslichen Aminoverbindungen neutralisiert sind, in echter wdasriger Lösung oder in scheinbarer Ldaung oder in ultrafeiner wässriger Dispersion in dem Bad vorliegen, können sie daher als Polyelektrolyten in wässriger Dispersion bezeichnet werden. Sie zeigen eine Wanderung in dem Bad entsprechend der Stromcharakteristik von Anionen in einer wassrigen Lösung und das Harz wandert in Mengen su einer Anode im Verhältnis zu dem durch das Bad geleiteten Strom etwa in der gleichen Weise wie Metallkationen zu einer Kathode in einem galvanischen Abscheidungsbad.
  • Die brauchbaren Polycarbonsäureharze für die Bindemittel haben ein elektrisches Aquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und 20 000 und zur Erleichterung des Dispergierens und für eine gute Betriebswirksamkeit vorzugsweise zwischen etwa 1000 und 2000. Die Harze verteilen sich mit guter Wirkung in dem Beschichtangsbad für den Betrieb, wenn sie hinsichtlich der Säurezahl teilweise oder vollständig mit einer wasserlöslichen Aminoverbindung neutralisiert sind, und gehen aus einem fließfähigen Material in einen stark anhaftenden, verhältnis-. mä#ig unbeweglichen Film über, wenn sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf senkrechtenOberflächen abgeschieden werden. Bei elektrischen Äquivalentgewichten von über etwa 20 000 lassen sich die Polycarbonsäureharze nur schwierig dispergieren und ihre"Auftragskraft"oder ihr"Streuvermögen" (Vermögen, die Oberflächen in Zwischenräumen und dergleichen zu beschichten) kann gegenüber der oder dem der innerhalb des genannten Bereichs liegenden Stoffe beeinträchtigt sein.
  • Das elektrische Aquivalentgewicht wird bestimmt durch die Menge Harz in dem Bindemittel, die unter den Verfahrensbedingungen durch die Elektrizitätsmenge 1 Coulomb überführt wird, im Verhältnis zu der Gewichtsmenge an Silber, die durch die gleiche Elektrizitätsmenge aus einer Silbernitratlösung überführt wird. Wenn 0,015 g Beschichtung, deren Harzanteil 90 Gewichts-% ausmacht und die Aminoverbindung als Rest enthält, je Coulomb, das in das Verfahren eingeführt wird, an die Anode überführt und darauf abgeschieden werden, dann liegt daher das elektrische Aquivalentgewicht des Harzes bei etwa 1303 oder 0,015 . 0,9 . 107, 88 0, 001118 Beispielsweise läßt sich das'elektrische Äquivalentgewicht eines bestimmten Polycarbonsäureharzes oder-harzgemisches in standardisierter Weise einfach und zweckmäßig für typische Verfahrensbedingungen folgendermaBen ermitteln : . Bei 65,56° C wird ein Polyoarbonsäureharzkonzentrat durch gründliches Vermischen von 50 g Polyearbonsäureharz, $ g destilliertem Wasser und Diisopropanolamin in solcher Menge hergestellt, daß der pH-Wert der Harzdispersion nach dem Verdünnen mit weiterem destillierten Wasser auf eine Harzkõnzentration von 5 Gew.-% bei 7, 8 oder etwas darunter liegt.
  • Das Konzentrat wird dann mit weiterem destillierten Wasser auf 1 1 verdünnt, damit in der gebildeten Dispersion eine Harzkonzentration von 5 % vorliegt. (Wenn etwas zu wenig Amin verwendet wurde und der pH-Wert der Dispersion unter 7, 8 liegt, dann wird er mit weiterem Diisopropanolamin auf 7,8 gebracht). Die Dispersion wird in einen Metalltank eingegossen, dessen größte Seitenwände mit den Oberflächen einer dünnen Metallplattenanode praktisch parallel und in einem Abstand von 2,54 cm von diesen verlaufen. Der Tank wird als Gleichstromkathode geschaltet, während als Gleichstromanode eine 10, 17 cm breite, gewogene 0,5 mm (20 gauge)-Stahlplatte 7,62 cm tief in das Bad eingetaucht wird. Bei einer Badtemperatur von 26, 67° C wird eine Minute Gleichstrom von 100 V von einer äußeren Stromquelle von der Anode zu der Kathode geleitet, wobei der Strom mittels eines Coulombmessers gemessen wird. Dann wird der Strom abgeschaltet. Die Anodenplatte wird sofort herausgenommen, mit destilliertem Wasser gewaschen, 2Q Minuten bei 176, 67° 0 eingebrannt und gewogen. Es wird angenommen, daß durch das Einbrennen praktisch alle flüchtigen Stoffe, wie Wasser und das Amin aus dem Film entfernt werden.
  • Die Differenz zwischen dem ur3prünglichea Gewicht der Platte und dem Gewicht der nach dem Einbrennen erhaltenen Platte, dividiert durch den angewandten Strom in Coulomb, multipliziert mit 107,88 und dividiert durch 0, 001118 ergibt das elektrischeAquivalentgewiohtdesPolycarbonsäureharzesfür die erfindungagemCBen Zweoke.
  • Das Polyearbonsäureharz kann auf verschiedene Arten modifiziert und gestreckt sein, ohne daB seine günstigen Eigenschaf-'ten dadurch beeinträchtigt werden. Die Modifizierung kann den Anstrichstoff häufig tatsächlich verbessern, beispielsweise dadurch, daß der schließlich erhaltene eingebrannte Film härter wird. Erfindungsgemäß werden daher u. a. Polycarbonsäureharze verwendet, wobei thermoplastische, nicht wärmereaktive Phenolharze in die Polycarbonsäureharzansätze eingemischt werden, worauf man die so gestreckten Harze mit der polyfunktionellen Aminoverbindung in Wasser dispergiert.
  • Das gemeinsame Erhitzen, vorzugsweise unter Rühren, des Polycarbonsäureharzes mit einem derartigen Phenolharz, während wenigstens etwa 1/2 Stunde und vorzugsweise während etwa 1 bis 2 Stunden oder länger bei einer Temperatur zwischen etwa 200 und 260° C ergibt offenbar eine chemische Bindung zwischen diesen beiden Komponenten, wobei offenbar kein freies phenolisches Harz in dem Harzgemisch zurückbleibt. Wird das gebildete Harz bei dem Elektrobeschichtungaverfahren verwendet, dann ist daher die Beschichtung praktisch homogen und in einem das gebildete Harzprodukt enthaltenden Elektrobeschichtungsbad erfolgt keine nennenswerte Ansammlung freier, von dem Harz abgetrennter Phenoikörper, wdhrend beträchtlicher Betriebazeiten.
  • Zu weiteren geeigneten Streckmitteln für das Polycarbonsäureharz gehören Kohlenwasserstoffharze, wie Cumaron-Inden-Harze, die im allgemeinen inert und thermoplastisch sind, und diolefinisohe Erdolharze, z. B. solche von im wesentlichen naphthenartigem Aufbau, die wärmereaktiv sind, z.B.Cyclo-' pentadienharze. Der Zusatz von Harzen dieser Art kann ; schließlich erhaltenen gehärteten Film eine erhdhte chemische Beständigkeit verleihen. Viele andere harzartige Streokmittel j und Weichmacher fUr Filme der üblichen Arten sind gleichfalls zulässig, vorausgesetzt jedoch, da} ihre Konzentration nicht so hoch ist, daß die einzigartigen elektrischen Wanderungseigenschaften des anionischen Polyelektrolytverhaltens des Polyearbonsaureharzes in dem Elektrobeschichtungsbad abgeschirmt oder maskiert werden und damit die Abscheidung eines Films verursacht wird, der deutlich uneben und an Kanten und Ecken einer einfachen rechtwinkligen Plattenanode stärker ist als auf ihren eingetauchten Flächen.
  • Die fUr die praktische Anwendung der Erfindung brauchbaren Polycarbonsäureharze sind ganz allgemein gesprochen bei der Temperatur des Elektroabscheidungsbades filmbildend und lassen sich zu einem Klebfreien Film harten. Hierzu gehören u. a. gekuppelte Sikkativole, z.B. gekuppelte trocknende oder halb trocknende Glyceridole, wie Sonnenblumenöl, Safranöl, Perillaou, HanfsamenQl, Walnu#öl, dehydratisiertes Ricinusöl, Rapsöl, Tomatensamenöl, MenhadenQl, Maisöl, Chinaholzöl, Sojaöl oder Oiticicaol, wobei die olefinischen Doppelbindungen in dem 51 konjugiert und/oder nicht konjugiert sein können, wobei das Kupplungsmittel eine acyclische olefinische Säure oder deren Anhydrid sein kann, vorzugsweise Maleinsäureanhydrid, jedoch auch Crotonsäure, Citraconsäure oder deren Anhydrid oder Fumarsäure oder ein acyclischer olefinischer Aldehyd oder Ester einer acyclischen Olefinsäure, wie Acrolein, Vinylacetat oder Methylmaleat oder auch einer mehrbasischen Säure, wie Phthalsäure oder Bernsteinsäure, insbesondere gekuppelte Glyceridöle, die mit etwa 2 bis 25 % eines polymerisierbaren Vinylmonomeren weiter umgesetzt wurden ; maleinisierte ungesättigte Fettsäuren, maleinisierte Harzsäuren, Alkydharze, z.B. die Veresterungsprodukte eines Polyols mit einer mehrbasischen Säure, insbesondere mit trocknenden Glyceridölen gestreckte Alkydharze ; saure kohlenwasserstofftrocknende Öl-Polymere, z. B. solche aus maleinisierten Copolymeren von Butadien und Diisobutylen und Acryl-und Vinylpolymere urd-copolymere, die Carbonsäuregruppen aufweisen, wie Butylacrylat-Methylmethacrylat-Methacrylsäure-Copolymerisate, Vinylacetat-Acrylsäure-Copolymerisate, Acrylsäure und mit niederen Alkylresten (C1 4) substituierte Acrylsaure enthaltende Polymerisate, d. h. solche, die'Carboxylgruppen aufweisen, die durch.<,.'-Carbonsäuren oder Reste dieser Säuren und dergleichen eingeführt wurden.
  • Die Säurezahl der Polyearbonsäureharze für das Anstrichbindemittel soll zur Erzielung einer wirksamen Dispergierung als Polyelektrolyt wenigstens etwa 30 betragen und kann für die praktische Anwendung der Erfindung bis hinauf zu etwa 300 reichen. Was die Alkydharze anlangt, so wurde gefunden, da# die beste Elektroabscheidung mit solchen mit einer Säurezahl zwischen etwa 60 und 200 erzielt wird. Die Säurezahl von Harzen ohne nennenswerten Gehalt an Anhydridgruppen kann unter Verwendung von KOH nach der ASTM-Standardmethode 555-54 bestimmt werden. Sind Anhydridgruppen in merklichem Ausmaß zugegen, dann kann die Säurezahl durch einstUndiges Rückflußsieden einer Harzprobe von 1,5 bis 2 g mit 50 ml 0,5 n wässriger KOH und 25 ml Pyridin und anschließendes Rücktitrieren mit 0, 5 n HO1 gegen Phenolphthalein als Indikator bestimmt werden.
  • Das zur Einführung in. das Anstrichbindemittelkonzentrat bevorzugte Polyearbonsäureharz ist ein gekuppeltes Sikkativglyceridol, das mit etwa 2 bis 25 %, bezogen auf das Gewicht des gekuppelten Ols, eines polymerisierbaren Vinylmonomeren,. wie Vinyltoluol, Styrol, «-Methylstyrol oder Acrylnitril umgesetzt ist.
  • Die Umsetzung mit dem Vinylmonomeren verbessert offenbar den abgeschiedenen Film, indem sie eine besonders rasche Umwandlung aus einem fließfähigen dispergierten Material. in einen immobilen, haftenden, nicht benetzbaren (mit Wasser) und wasserfesten Film auf der als Grundlage dienenden Anode bewirkt, wenn wenigstens etwa 2 % des Vinylmonomeren in das gekuppelte dl durch Reaktion eingeführt werden. Bei Verwendung dieses Harzes wird außerdem der elektrische Widerstand des Bads in zweckmäßiger Weise erhöht. Wenn jedoch mehr als etwa 25 % des Vinylmonomeren durch Reaktion in das gekuppelte O1 eingebaut werden, dann neigt der Film dazu, Sauerstoffblasen festzuhalten und kann gelegentlich ein blasiges Aussehen haben, das häufig unerwunscht ist. Das aus wirtschaftlichen Gründen und wegen seiner Wirksamkeit bei der praktischen Anwendung der Erfindung bevorzugte'Vinylmonomere ist Vinyltoluol, vorzugsweise in Mengen bis zu höchsten 15 %,-bezogen auf das Gewicht des gekuppelten vols. Wenn dieses Harz mit nichtwarmereaktivem Phenol/nach dem oben beschriebenen, bei erhöhter Temperatur durchgeführten Verfahren gestreckt wird, ist es wegen ihrer schließlichen Härte das fUr Metallgrundierungen am stärksten bevorzugte.
  • Im allgemeinen wurde gefunden, daß die stärker sauren Polycarbonsäureharze fur die erfindungsgemäßen Bindemittel, z. B. solche mit einer Säurezahl von beträchtlich über etwa 100 bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gute Polyelektrolytdispersionen bei ziemlich niedrigem Bad-pH bilden. So wurde beispielsweise bei einem Bad-pH von nur 5 mit einem Polycarbonsäurebindemittelharz mit einer Sdurezahl von 177 gearbeitet.
  • Die Verwendung von Harzen und Gemischen daraus mit betrEchtlich niedrigerer Säurezahl, z. B. von 100 oder darunter, erfordert im allgemeinen einen höheren Wert für die untere pH-Wert-Grenze, z. B. 7 bis 7,3, um das gleichbleibende Polyelektrolytverhalten-in dem Bad nach Behandlung mit der wasserlUslichen Aminoverbindung zu gewährleisten Die für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbaren niedrigeren pH-Werte des Bads sind daher eine Funktion der Art und der Konzentration des jeweiligen zu dispergierenden Anstrichbindemittels ; sie liegen ganz allgemein zwischen etwa 5 und 7, 3, doch sei darauf hingewiesen, daß ein Betrieb bei einem etwas höheren pH-Wert oder innerhalb eines etwas hdheren pH-Wert-Bereichs einen größeren Spielraum für die sichere Aufrechterhaltung eines ständigen-Polyelektrolytverhaltens ergibt. Bei der Zugabe von zusätzlichem Harz mit einer Säurezahl von unter etwa 10Q, z. B. eines gekuppelten trocknenden Glyceridölharzes, das mit einem polymerisierbaren Vinylmonomeren umgesetzt und z. B. mit einem phenolischen Harz gestreckt wurde, hat es sich als vorteilhaft erviiesen, die Ergänzungszugabe zu dem Bad so einzustellen, daß der Bad-pH zwischen etwa 7 und 8, 3 bleibt.
  • Die für die praktische Anwendung der Erfindung besonders gut geeigneten wasserlöslichen Aminoverbindungen sind in Wasser von 20° C zu wenigstens etwa 1%, bezogen auf das Gewicht der Lösung, löslich. Hierzu gehören u. a. Hydroxyamine, Polyamine und Monoamine, wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, N-Methyläthanolamin, N-Amindäthyläthanolamin,'N-Methyldiäthanolamin, Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin, Triisopropanolamin, "Polyglycolamine", z.B. HO(C2H4O)2C3H6NH2, Hydroxylamin, Butanolamin, Hexanolamin, MethyldiäthanQlamin, Octanolamin und Alkylenoxyd-Reaktionsprodukte von Mono- und Polyaminen, z. B. die Reaktionsprodukte von Athylendiamin { Athylenoxyd oder Propylenoxyd oder von Laurylamin mit Äthylenoxyd ; Athylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Hexamethylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Propylendiamin, 1, 3-Diaminopropan, Imino-bis-propylamin und d dergleichen, sowie Mono-, Di-und Trialkyl (C1 8)-amine, z. B. Mono-, Di-und Triäthylamin.
  • Es wurde gefunden, daß die besten Filme abgeschieden werden, wenn etwa 30 bis 60 % der gesamten in dem Bad vorhandenen Aminoäquivalente (sowohl gebundene als auch freie) durch wasserlösliche Polyamine geliefert werden, weshalb vorzugsweise mit diesen gearbeitet wird. Vorzugsweise wird wegen seiner guten Wirkung und aus wirtschaftlichen Gründen Diathylentriamin verwendet. Das Polyamin kann dem Bad zusammen mit der Zugabe von Ergänzungsbindemittelkonzentrat oder für sich allein zugesetzt werden.
  • Die Hydroxyamine, insbesondere solche, die an Stellen, wo Hydroxylgruppen gebunden sind, von aliphatischer Natur sind, wie die Alkanolamine, sind für die Behandlung der Polycarbonsäureharze zum Zwecke der Dispergierung gleichfalls sehr gut geeignet und besitzen offenbar über ihre Neutralisierungswirkung hinaus eine wUnschenswerte löslichmachende Wirkung auf das Harz in Wasser. Praktisch kann diejenige Menge an wasserloslicher Aminoverbindung in dem Bad, die über diejenige hinausgeht, die notwendig ist, um dem jeweiligen Carbonsäureharz in dem Bindemittel ein anionisches Polyelektrolytverhalten zu verleihen, als Uberschuß angesehen werden und ist zweckmäßig, solange der pH-Wert des Bades nicht so hoch wird, daß das Bad O°2 aus der Atmosphäre absorbiert oder daß durch die hohe Aminkonzentration der Badwiderstand auf unter etwa 500 Ohm-cm gesenkt wird. Die-angewandte Aminmenge kann ganz allgemein zwischen etwa dem 2-und 7-fachen und vorzugsweise etwa 3, 5-bis 5, 5-fachen der geringsten Menge liegen, die nUtig ist, um dem jeweiligen Bindemittelharz oder-harzgemisch in dem Bad ein anionisches Polyelektrolytverhalten zu verlei 'nen. Der spezifische Widerstand des fertigen Bads liegt vorteilhafterweise zwischen etwa 700 und 1000 Ohm-cm für die Abscheidung von Beschichtungen mit einer Stärke von etwa 25 Iikron als Grundierung. Ein höherer Badwiderstand führt zu einem dünneren Film und umgekehrt.
  • Ammoniak allein kann verwendet werden, ist jedoch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für die teilweise Neutralisation des -Saureharzes oder des Säureharzgemischs weniger vorteilhaft, weil es bei den Betriebstemperaturen so stark flüchtig ist, geringe Zusätze davon verhältnismässig große Änderungen im pH-Wert des Bads verursachen können und Bader tmter Verwendung von Ammoniak dazu neigen, leicht C02 aus der Luft aufzunehmen und damit unkontrollierte Anderungen in den elektrischen Eigenschaften erfahren können. Vorzugsweise wird daher Ammoniak lediglich zur Unterstützung beim Dispergieren des Harzes in dem Bad zusammen mit anderen wasserlöslichen Aminoverbindungen und nicht unter vollständigem Ausschluß anderer wasserlöslicher Aminoverbindungen verwendet.
  • Zur Ergänzung des Catbonsäureharzes in dem Bad während des Fortschreitens des Betriebes kann zusätzliches Bindemittelkonzentrat (gegebenenfalls pigmentiert zum Ersatz der Anstrichmittelfeststoffe) allmählich, entweder kontinuierlich oder anteilsweise, zugesetzt werden. Zur Erleichterung des Dispergierens und Hantierens wird dieses Erganzungsharz vorzugsweise in Form einer konzentrierten wässrigen Dispersion zugesetzt, die auf pigment-und füllstoffreier Basis etwa 50 bis 95 Gew.-% Polyearbonsäureharz (als solches oder gestreckt) mit einem elektrischen Aquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und 20 000 und einer Säurezahl zwischen etwa 30 und 300, etwa 1 bis 10 % wasserlösliche Aminoverbindung, bezogen auf das Gewicht des Polyearbonsäureharzes und Wasser als Rest enthält.
  • Man kann zwar Harzdispersionskonzentrationen Von unter etwa 50 % in derartigen Bindemittelkonzentraten verwenden, doch muß dann zusätzliches Wasser hantiert werden, was aus wirtschaftlichen GrUnden unzweckmäßig ist Bei Harzdispersions-. ko-nzentrationen von beträchtlich über etwa 90 % wachsen. die en Schwierigkeiten beim Hantieren der Dispersion/selbst in warmem Zustand und über etwa 95 % Harzkonzentration ist die Dispersion kaum mehr hantierbar. Das Bindemittelkonzentrat wird mit einer geringen Menge wasserlöslicher Aminoverbindung vermischt, um das Dispergieren des Harzes beim Einführen in das Bad zu erleichtern. Vorteilhafterweise kann das Ergänzungsharz, falls erwünscht, mit soviel wasserlöslicher Aminoverbindung vermischt werden, daß der pH-Wert des Bads praktisch konstant gehalten wird, und außerdem mit Pigmenten und Füllstoffen, um die durch die Abscheidung und Hantierungsverluste während des Betriebs dem Bad entzogenen Mengen zu ersetzen, wodurch das Volumen des Anstrichmittelbads und der Betrieb praktisch konstant gehalten werden. Die Aminoverbindung in dem Bindemittelkonzentrat trägt ferner in Verbindung mit dem Wasser in dem Konzentrat zur Hydratisierung etwa vorhandener Anhydridgruppen bei.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß die Form der Anode und das Material, aus dem sie besteht, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ganz verschieden sein können, z. B. Draht, Platten, perforierte Rohre, schrägflEchige Gebilde, perforierte Kästen und kontinuierliche Bahnen. Die Anode kann aus Metall, feuchtem, mit Salz imprägniertem Papier und/oder anderen Stoffen bestehen, die unter den Betriebsbedingungen elektrisch leitend sind. Die schließliche Härtung der Filme kann durch Erhitzen in einem Ofen, beispielsweise einem üblichen Ofen mit Austritt zur Luft bei gewöhnlichem Druck, erzwungen werden (Wärmehärtung). Die Filme können in den meisten Fällen in längeren Zeiträumen an der Luft zu Filmen von befriedigender Härte und Klebfreiheit getrocknet werden, doch ist wegen der Geschwindigkeit und der erzielten besten fertigen Filme eine. erzwungene Härtung bevorzugt..
  • Zur Erteilung eines besonders günstigen Betriebs beträgt der angewandte Strom vorteilhafterweise nicht mehr als etwa 45 A/m2 in das Anstrichbad eingetauchter Anodenoberfläche und ist vorzugsweise beträchtlich'geringer. Steigende Spannungen bei konstantem Strom sind bei. der erfindungsgemäßen. Arbeitsweise bevorzugt, wobei. die Spannungen allmählich von null oder etwas dariSber auf etwa 50 bis 500 Volt erhöht werden. Die Anwendung beträchtlich höherer Spannungen können einen elektrischen Abbau der abgeschiedenen Filme verursachen und eine übermäßig starke Freisetzung von. naszierendem Sauerstoff an der Anode ergeben. Stattdessen kann die Spannung während des Betriebs im wesentlichen konstant gehalten werden, wobei man dann die Stromstärke schwanken läßt.
  • Ein Merkmal des als Bindemittelkomponente bevorzugten Polycarbonsäureharzes besteht darin, daß es den Austritt von Sauerstoff aus ihm ermöglicht, ohne eine übermäBige dauernde Blasenbildung oder Einschlüsse-in dem elektrisch abgeschiedenen Film zu bewirken. Bei den trocknende ble enthaltenen Harzen scheint etwas absorbierter Sauerstoff sogar die Erzielung einer guten und raschen Härtung des abgeschiedenen Films beim späteren Einbrennen zu unterstützen und die Ablichen Metalltrockner können, falls erwünscht, aus der Zusammensetzung des Trägerstoffs weggelassen werden. Ferner können verschiedene Ubliche sauerstoffbindende Mittel, z. B. Mercaptobenzthiazol, zu dem Trägerstoff in dem Bad zugesetzt werden und jades durch Sauerstoffblasen bedingte Problem in einem abgeschiedenen Film weiter vermindern.
  • Das Bad kann in einem elektrisch leitenden Behälter gehaltenwerden, der als Kathode geschaltet wird. Die zu beschichtende Anode wird in das Bad eingetaucht. Gleichstrom wird aus einem äußeren Stromkreis von der Anode zur Kathode hindurchgeleitet.
  • Stattdessen kann der Behälter nichtleitend sein, und eine oder mehrere Metallkathoden können in das Bad eingesetzt werden, um den elektrischen Stromkreis durch dasBad zu schließen. Die Strenfahigkeit ("throw") einer Beschichtung kann durch Vernieten von 3 diinnen Stahlplatten an ihrem oberen Ende in der Weise, dal3 ihre unteren Enden voneinander abstehen, und Verwendung dieser vernieteten Platten als Anode bestimmt werden.
  • Bei einer guten Streufahigkeit wird eine Beschichtung von mehr als 70 % der Flächen der mittleren Platte erzielt. Bei vielen Versuchen nach dem erfindungsgemä#en Verfahren war es möglich, eine Beschichtung der Flächen der mittleren Platte von über 90 % zu erreichen.
  • Im Gegensatz zu dem, was aufgrund theoretischer Uberlegungen zu erwarten gewesen wäre, wurde gefunden, daß bei einem Gehalt an Polycarbonsäureharzbindemittel in dem Bad von beträchtlich unter etwa 1/2 bis 1 % die Filmabscheidung nicht so gut ist, wie bei höheren Konzentrationen. Bei noch niedrigeren Harzkonzentrationen in dem Bad nehmen Gleichmäßigkeit, Glätte, Haftung und Stärke des Films äußerst rasch ab. Wenn die Konzentration der Harzdispersion beträchtlich über etwa 35. bis 40 Gew.-% liegt, dann kann die Badviskosität so hoch werden, daß Verdickungen des Anstrichmittels auftreten, wenn der beschichtete Kdrper aus dem Bad herausgenommen wird, d. h. das Anstrichmittel haftet an und fließt ungleichmäßig ab und ergibt eine unegale Abscheidung. Die. praktische obere Grenzkonzentration ist, wie verständlich, in gewissem Umfang eine Funktion des jeweiligen Harzes in dem Bad bei der Betriebstemperatur (z. B. 15 bis 50° C, im allgemeinen) in Verbindung mit der Leichtigkeit, mit der es sich in Wasser dispergieren oder lösen läßt, seines elektrischen Aquivalentgewichts und seiner spezifischen Viskositätsabhängigkeit von der Dispersionskonzentration. 35 bis 40 % stellen ein praktisches Maximum dar.
  • Die Badviskosität ist von besonderer Bedeutung beim Arbeiten in großem Maßstab, wo für die Abführung der in Badwärme übergeführten elektrischen Energie eine verhältnismäßig geringe Fläche je Volumeneinheit des Badbehälters zur Verfügung steht. iiit steigender Viskosität nimmt. daher der Wirkungsgrad des Wärmeübergangs zwischen inneren oder äußeren Kühlvorrichtungen und dem Bad sowie den Wandungen des Behälters selbst beträchtlich ab. Die Handhabung der Flüssigkeit in dem Bad und ihr Ablaufen von den beschichteten Gegenständen, während diese herausgezogen werden, erfahren gleichzeitig eine deutliche Verschlechterung, wenn die Viskosität des Bads stark aber die des Wassers hinaus ansteigt, d. h. mehr als etwa das 200-fache von der des Wassers beträgt. Es ist zweckmä#ig, die Temperatur in dem Bad innerhalb eines Bereichs von etwa 15 bis 50°C zu halten, um die Bildung von unerwünschten flüchtigen Stoffen und sogar die Entstabilisierung oder unzulässige weitere Polymerisation der Anstrichmitteldispersionen in manchen Fällen zu verhüten. Bei einer Badviskosität von nicht mehr als etwa dem 30-fachen von Wasser ist die Temperaturregelung sehr einfach, da der Wirkungsgrad des Wärmeübergangs ziemlich hoch ist. Der Anteil der Aminoverbindung, insbesondere der Iiydroxyamine, in dem Bad kann zur Einstellung der Badviskositat ausgenutzt werden, da die höheren Verhaltnisse im allgemeinen die scheinbare Löslichmachung des Harzes und eine gewisse Verminderung der Viskosität fördern.
  • Eine weitere Möglichkeit, die zur Förderung der scheinbaren Löslichmachung und zur Viskositätseinstellung dienen kann, ist die Verwendung von vorzugsweise etwa 0,1 bis 10 %, bezogen auf das Gewicht des Polycarbonsäureharzes in dem Bad, einer nichtionischen, organischen, mit dem Harz in der Dispersion verträglichen Flüssigkeit als Solubilisierungshilfe oder genauer ausgedrückt als Dispersionsmodifizierungsmittel. Typische Beispiele hierfür sind u. a. Erdölnaphthasorten, insbesondere aliphatische, naphthenische und aromatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische daraus mit Siedepunk-ten zwischen etwa 30 und 240° C, vorzugsweise zwischen etwa 150 und 200° C, so da# sie beim Einbrennen oder anderen Harteny z. B. bei der Lufthärtung, in Dampfform aus dem Film austreten ; Kiefernöl (pine oil), Glycerin, wasserlösliche Alkoxyalkanole, wie 2-Butoxybutanol- (1) und andere Stoffe dieser Art und Monoalkyläther von Glycolen, z. B. Diäthylenglycolmonobutyläther. Diese Alkylenoxydderivate vermindern zusätzlich die Oberflachenspannung der Harze und tragen offenbar zur Erniedrigung der Viskosität der Bäder mit hohem Harzgehalt bei. Ihre Verwendung in Konzentrationen von wesentlich über etwa 10 oxo kann die Härtung erschweren und die elektrische Regelung des Bads nachteilig beeinflußen. Gewöhnlich sind 0,1 bis 6 %, bezogen auf das Harz in dem Bad für alle Zwecke angemessen, doch sollte diese Konzentration so begrenzt werden, daß in dem Bad keine gesonderte Phase der Solubilisierungshilfe auftritt, die die Gefahr von nichthomogenen Filmabscheidungen mit sich bringen kann.
  • Au#er der allmählichen Zugabe von Polycarbonsäureharzbindemfl3. u . ,.' L'r°"JJa'"tZ8's°k' : 7 :'s' : ZiJ aEtl t>. C,''. tCii : '., vJL'Csil', ! t3, p ; -., '. 3 . mint2 reicherung auf einen hohen Wert ansteigt (über etwa 8,4, wodurch die Filmqualität leidet und CO2 aus der Luft absorbiert werden kann), können dem Bad zur Beseitigung des Aminüberschusses (Reinigung) polybasische Säuren mit einem Molekulargewicht von bis zu etwa 1000 (oder einem mittleren Molekulargewicht von 1000, wenn ein Gemisch solcher Säuren verwendet wird) zugesetzt werden. Zur Erzielung einer besonders guten Vertraglichkeit mit dem Polycarbons3ureharz werden erfindungsgemäß vorzugsweise niedrigmolekulare Polyearbonsäuren als Reinigersäuren mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis 800 verwendet. Diese Reinigersäuren sind mit Vorteil Polymere von Polyensäuren mit 12 bis 44 Kohlenstoffatomen, insbesondere die sogenannten"Dimer"-Säuren, die vorwiegend Dimere von C18-monoungesättigten Fettsäuren und dergleichen, hauptsächlich Linoleinsäure, darstellen, wobei etwas Trimeres zugegen ist. Diese Säuren bilden mit Polyaminen bei Temperaturen unter etwa 75° C ohne weiteres Seifen und nach der gemeinsamen Abscheidung mit dem Film und dem Härten können sie ein. Polyamid in dem gebildeten Film bilden, was die Korrosionabeständigkeit des Films zu erhöhen vermag.
  • Zu allgemein brauchbaren Reinigersäuren gehören die Dimeren von Linoleinsäure, Linolensäure, Oleinsäure, Sorbinsäure (Hexadiensäure), Palmitolsäure, Humocerinsäure, Eikosinsäure und ihre Gemische. Ferner können verwendet werden : Bernsteinsäure, Brenztraubensäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure und Sebacinsäure sowie ungesättigte Säuren, wie Filnarsdure, Maleinsäure, Phthalsäure und Sorbinsäure und verschiedene andere, z. B. Zitronensäure, Pyromellithsäure, Uvitinsäure und Polymere und Copolymere, die Acryl- und Methacrylsäure enthalten und mehrere Carbonsäurefunktionen aufweisen. Die Säuren mit mehr als 11 Kohlenstoffatomen, z. B. mit 12 bis 44 Kohlenstoffatomen, liefern offenbar die besten seifenartigen Stoffe fi. die gemeinsame Abscheidung mit den dispergierten Polycarbonsäureharzen in dem Bad. Solche mit Dissoziationskonstanten des ersten Wasserstoffions in wässriger Lösung von unter etwa 1,5 x 10-5 besitzen offenbar eine ausreichend niedrige Reaktionsfahigkeit mit Polyaminen bei längerer Berührung mit der Dispersion bei Temperaturen unter etwa 50° C, um eine beschleunigte Amidisierung und die Bildung hochmolekularer Substanzen zu verhüten, die nach kurzer Betriebsdauer leicht ausfallen können und nicht die beste Wirkung beim Betrieb des Bads erreichen lassen. Die Polymeren der trocknenden Polyensauren, z. B. die sogenannten Dimersäuren, gehören zu dieser Gruppe und sind die am meisten bevorzugten.
  • Bei dem Beschichtungsverfahren kann auch eine'Elektrodiålyse angewandt werden, um den Aminüberschuss aus der Baddispersion, die die Anode umgibt, zu entfernen. Der Kationenaustausch des Bads mit Ionenaustauschharzen, z. B. der Säureform von Carbonsaureaustauscherharzen, kann gleichfalls zur Entfernung des Überschusses an Aminoverbindung aus der Anodenzone dienen.
  • Kurz gesagt, wird bei dem Elektrodialysierverfahren die Anode von der Kathode isoliert, um Anoden-und Kathodenbereiche zu bilden, die durch eine Dialysenmembran mit einer zur Wirkung gelangenden PorengroBe von zwischen etwa 20 und 200 R getrennt sind, und die Anodenzone mit der verdünnten wäßrigen Anstrichmitteldispersion und die Kathodenzone mit Wasser, z. B. gewöhnlichem Leitungswasser, beschickt. Die Kembranen selbst sind bekannt und können elsweise aus regenerierter Cellulose (aus Viskose), Vinylchloridpolymeren, verschiedenartigen permeablen Stoffen auf Cellulosebasis oder andere synthetische Harzmembranen sein, die gewöhnlich bei Dialysen verwendet werden und bei der Betriebstemperatur wasserbeständig sind. Auch keramische Platten kommen hierfür in Betracht. Die Membranes können zur Erzielung der nötigen Strukturfestigkeit innerlich oder äußerlich verstärkt sein.
  • Bei einem derartigen Elektrodialyseverfahren wandern nur freie Aminoverbindung, Harzabbauprodukte von niedrigem Molekulargewicht und Elektrolyseprodukte sowie zufällig vorhandene anorganische Kationen in merklicher Menge durch die Membran, während das Anstrichmittel sich an der Anode abscheidet, wenn der elektrische Stromkreis von der Anode zur Kathode durch das abgeteilte Bad geschlossen wird. Bei jeder derartigen Arbeitsweise ist es besonders vorteilhaft, die freie Aminoverbindung in der Anodenzone bei einem Gehalt von nicht wesentlich über 2 Gew.-o der Beschichtungsdispersion in dieser Zone zu halten, -um zu abgeschiedenen Filmen mit den besten Eigenschaften zu gelangen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschranken. Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts andere angegeben ist.
  • In den als Beispiele nachfolgend beschriebenen Anstrichmittelbädern zeigt das Harz in der Baddispersion das Verhalten eines anionischen Polyelektrolyts, weil die Abscheidung des Harzes auf der Anode dem durch das Bad hindurchgehenden Gleichstrom praktisch-direkt proportional ist. Der Quotient aus der Elektrizitätsmenge in Coulomb und dem jeweils Harzbindemittel in g ist in dem Betriebsbereich praktisch unabhängig von der Spannung (weniger als etwa 5 bis 10 (Schwankung), wenn der zusätzliche Strom berUcksichtigt wird, der dazu dient, die schwankenden Konzentrationen der Aminoverbindung an die Kathode zu iiberfLihren, selbst wenn die maximale Spannung in dem Betriebsbereich von 50 bis 500 Volt verdoppelt-oder verdreifacht wird. Ferner scheint es so zu sein, daß, wenn das Polyelektrolytharzbindemittel in dem Bad befindliche Pigment-oder andere Teilchen beschichtet und fest daran haftet, diese Teilchen Wanderungseigenschaften zur Anode annehmen, die denen des Polycarbonsäureharzes selbst vergleichbar sind.
  • In manchen Fällen liegt das Harz, wie in den Beispielen ausdrück/lich angegeben, scheinbar in wässriger Lösung in dem Bad vor. In anderen Fällen ist das Harz offenbar mit äußerster Feinheit in dem Bad dispergiert, wobei die maximale Harzteilchengröße auf nicht mehr als etwa 500 mMikron geschätzt wird. In diesen letztgenannten Fällen können die Dispersionen durch Zusatz weiterer Aminoverbindung zu dem Bad geklärt und eine scheinbare Lösung des Harzes in einer klaren wäßrigen Lösung erzielt werden.
  • Die Polyocarbonsaureharze in dem Bad weisen anscheinend die elektrische Wanderungseigenschaft von anionischen gelösten Stoffen auf, wobei das Harzion als [R(COO)n] mit n negativen Ladungen angesehen werden kann (R bedeutet das Harzgerüst und COO einen Carboxylrest). Zur Veranschaulichung kann man die Aminoionen, die bei der Neutralisation des Harzes in dem Bad entstehen (falls die wasserlöslichen Amine verwendet werden, z. B. ein primäres Monoamin), als 'NH3, worin R'den Rest der Aminoverbindung darstellt, ansehen ; Die als Beispiele beschriebenen Anstrichmittelfilme scheiden sich an der Anode sehr gleichmäßig und in Form eines kontinuierlichen Films ab. Die Abscheidung kommt bei einer bestimmten maximalen Spannung über das Bad zum Stillstand, wenn die Pilmstarke, im allgemeinen 12, 7 bis 75 Mikron, nach etwa 1 bis 3 Minuten Abscheidung die Anode wirksam isoliert und dadurch den weiteren Stromdurchgang praktisch blockiert.
  • Dies steht im Gegensatz zu einem Emulsionsverhalten, beispielsweise bei der Abscheidung~von tEautschuklatex-bei üblichen Elektrophoreseverfahren.
  • Das elektrische Aquivalentgewicht der als Beispiele genannten Polyearbonsaureharze liegt zwischen etwa 1000 und 2000 und die Säurezahlen dieser Harze liegen zwischen etwa 30 und. 300.
  • Beispiel 1 Ein Anstrichbindemittel aus gestrecktem, gekuppelten, trocknenden Glyceridöl wird folgendermaßen hergestellt : in einem RührgefäB werden 8467 Teile alkaliraffiniertes Leinöl und 2025 Teile Maleinsäureanhydrid durch~gemeinsames dreistündiges Erhitzen auf 232,2° C bis zum Erreichen einer Säurezahl von 80 bis 90 miteinander umgesetzt. Dann wird das gebildete Zwischenprodukt auf 157,2° C abgekühlt und nach Zugabe von 1789 Teilen Vinyltgoluols die 48 Teile Di-tert.-butylperoxid enthalten, 1 Stunde-auf 218,3° C erhitzt. Das erhaltene ; Produkt wird dann auf 157,2° C abgekühlt und mit 5294 Teilen eines nicht wärmereaktiven thermoplastischen ölloslichen Phenolhlrzes versetzt. Dann wird die Temperatur auf 232° C erhöht und das Gemisch 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Das verwendete Phenolharz ist ein festes stückiges Harz mit einem Erweichungspunkt von 120 bis 140° C und einem spezifischen Gewicht von 1,03 bis 1,05 bei 20° C, das von überschüssigem Phenol und niedrig molekularen Stoffen befreit worden war. Es ist ein Kondensationsprodukt aus etwa äuimolaren Mengen p-tert,-Butylphenol und Formaldehyd. Das elektrische Aquivalentgewioht des erhaltenen Säureharzes in gestrecktem Zustand beträgt etwa 1o40 und seine Säurezahl ist 65.
  • Nach dem Abkühlen auf 93, 3° C werden 1140 Teile des erhaltenen Produkts zur Herstellung einer Anstrichmitteldispersion entnommen. Zu diesen 1140 Teilen werden 100 Teile Wasser und dann 13,6 Teile Trt1thylamin zugesetzt, worauf das Gemisch einige Minuten gerührt wird und 74 weitere Teile Wasser und 92, 5 Teile Diisopropanolamin zugesetzt werden. Dieses Gemisch wird dann mit 1825 Teilen Wasser und 32, 5 Teilen Diäthylentriamin weiter verdiinnt, wobei das Rühren fortgesetzt wird.
  • Zu dieser Anstrichmitteldispersion werden 50 Teile eines Behandlungsgemischs aus Testbenzin, einem leichten flüssigen Kohlenwasserstoff mit einer API-Schwere von 45 bis 49,5, einem spezifischen Gewicht von 0, 78 bis 0,80 bei 15, 6° C, einem Flammpunkt von 37,8 bis 46° C (Cleveland Open Cup), eirem negativen Doctortest und keiner Acidität, und 12 Teilen eines Netzmittels (der Oleylester von Sarcosin mit einem Maximun von 2 % freier Fettsäure, einem spezifischen'Gewicht von 0,948, einer Parbe auf der Gardner-Skala von 6 und einem Molekulargewicht von 340 bis 350) gegeben. Dieses Material ist mit der Anstrichmitteldispersion verträglich. Es erscheint keine gesonderte Kohlenwasserstoffphase weder zu diesem Zeitpunkt, selbst wenn eine beträchtliche Menge Kohlenwasserstoff (vorwiegend aliphatischer Kohlenwasserstoff) verwendet wird, noch nach weiterer Zugabe von Pigmentmischung und nach Zugabe von zusätzlichem Wasser zur Herstellung des anfängliohen Anstrichmittelbads.
  • Eine Pigaentmischung wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt : 123 Teile vinyltoluolisiertes, mit Maleinsäure gekuppeltes Leinöl, das auf die gleiche Weise wie das oben beschriebene Harzhergestellt wurde (mit der Ausnahme, daß das gebildete Polycarbonsäureharz nicht mit dem Phenolharz gestreckt wurde), 8,4 Teile Diisopropanolamin, 0,7 Teile eines intischaummittels (ein ditertiäres Acetylenglycol mit Methyl-und Isopropylsubstituenten an den tertiären Kohlenstoffatomen), 233 Teile feiner Kaolinton, 155 Teile Pigment-Titandioxyd, 7, 8 Teile feines Bleichromat, 15, 5 Teile feines rotes Eisenoxyd, 16, 9 Teile Ruß und 201 Teile Wasser. Die gebildete Pigmentmischung wird dann mit der oben beschrie'oenen lLnstric'nmitteldispersion und Behandlungsmischung zu einem konzentrierten Anstrichmittel vermischt. Dieses Anstrichmittel wird mit Wasser in einem Verhältnis von 1 : 5 Teilen verdünnt, um ein anfängliches Anstrichmittelbad für die Elektrobeschichtungsvorgänge zu erhalten. Das gebildete Bad hat eine Harzfeststoff-Konzentration (nichtflüchtige Stoffe) von 7,24 %. Die bei der Herstellung des anfänglichen Bads verwendete Gesammenge an Aminäquivalenten beträgt etwa das 4,5-fache der indestmenge, die nötig ist, um dieses Polyearbonsäureharz, wenn es einmal dispergiert ist, in anionischem Polyelektrolytzustand in dem Bad zu halten, und etwa das 1,25-fache der vollständigen Neutralisation des Säureharzes mit Bezug auf seine Saurezahl (bestimmt nach der oben beschriebenen Pyridinmethode). Die Anzahl Coulomb des zum galvanischenAbscheiden eines Gramms dieses Harzes auf einer Anode benötigten Gleichstroms liegt praktisch konstant bei 24, wobei darüber hinausgehende zusätzliche elektrische Energie vorwiegend für den Transport der Aminostoffe in dem Bad verbraucht wird. Der spezifische Widerstand des anfänglichen Bads beträgt etwa 900 Ohm-cm.
  • Die zur Ergänzung dienenden Anstrichmittelfeststoffe werden durch Dispergieren von 1. 140 Teilen der gleichen Sorte des gestreckten Polycarbonsäureharzes in 100 Teilen Wasser und 13, 6 Teilen Triäthylamin zubereitet. Hierzu werden Testbenzin, Netzmittel und die oben beschriebene Pigmentmischung alle mit der gleichen Zusammensetzung und in den gleichen Mengenverhältnissen zugesetzt, wie sie zur Herstellung der ursprünglichen Anstrichmitteldispersion für das Bad verwendet wurden.
  • D-s Anstreichverfahren wird in einem Metalltank, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, durchgeführt. Der Tank wird als Kathode geschaltet. Eine Reihe von phosphatbehandelten dunnen Stahlplatten von 82,5 cm Breite und 26,64 cm eingetauchter Länge wird als Anode zum Beschichten verwendet. Das Badvolumen 1setragt 2500 cm3. Dann wird Gleichstrom an die Tankkathode und eine eingetauchte Plattenanode aus einem äußeren Stromkreis angelegt. Der zu Beginn angewandte Strom beträgt etwa 21,52 A/m2 eingetauchter Plattenoberfläche und steigt mit dem Steigen des pH-Wertes auf etwa 37,66 an, d. h. zusätzlicher Strom wird zum Transport der Aminanreicherung in dem Bad gebraucht. Die Temperatur des Anstrichmittelbads während des Betriebs liegt zwischen 35 und 37,8° C und die Besehichtungszeit einer einzelnen Platte beträgt : 53 Sekunden für das Eintauchen der Platte, 74 Sekunden, während sie vollständig eingetaucht ist, und 53 Sekunden für das Herausnehmen. Bür eine einzelne Platte wird die Spannung über das Bad von null bis zu einem Maximum von 200 Volt während der Beschichtung dieser Platte gebracht. Hierdurch wird ein Film von etwa 25,4 Mikron Stärke abgeschieden, ehe der elektrische Widerstand des Films die Abscheidung bei der angewandten Höchstspannung praktisch beendet.
  • Vor dem Einbrennen ist der elektrisch abgeschiedene Anstrichmittelfilm wasserbeständig, etwas klebrig und stark haftend.
  • Nach 15-bis 20-minAtigem Einbrennen bei 176, 7° C hErtet der Film unter Bildung einer ausgezeichneten porenfreien haltbaren Beschichtung.
  • Der anfangliche pH-Wert des Bads liegt bei 8, 1 und steigt nach dem Beschichten von 4 Platten in der vorstehend beschriebenen Weise auf 8,25. Zu diesem Zeitpunkt werden 25 Teile Wasser und 30 Teile der Ergänzungsanstrichmittelfeststoffe in erwärmtem Zustand (65,6°'C) unter Rühren in dem Bad dispergiert, was glatt gelingt. Der pH-Wert des Bads fallut auf etwa 7, 9 ab und die Harzfeststoffkonzentration des Bads steigt wieder auf etwa den ursprünglichen Wert von 7,24 % an. Dann wird wieder wie oben mit dem Elektroanstreichvorgang begonnen und mit gleichem Wirkungsgrad für weitere 4 Platten durchgeführt.
  • Bei dieser Stufe beträgt der pH-Wert 8,1. Nach weiterer ähnlicher Zugabe von Ergänzungsanstrichmittelfeststoffen und Wasser fallt der Bad-pH-Wert auf 7,7.4 weitere Platten werden bei gleichem Verhalten und mit gleichen Ergebnissen wie oben beschichtet, wonach der pH-Wert-des Bads auf 8 steigt. Durch Zugabe von 27 Teilen einer wässrigen Aminlösung, die aus 8o Teilen Wasser, 25 Teilen Diäthylentriamin und 86 Teilen DiiSOv propanolamin hergestellt ist, steigt der pH-Wert des Bads auf 8,25. Durch Zusatz von 30 Teilen der Ergänzungsanstrichmittelfeststoffe fällt der pH-Wert auf 7,95. Die Beschichtung wird dann wie oben wieder aufgenommen, wobei Verhalten und Ergebnisse gleich gut sind.
  • Beispiel 2 Ein Alkydharz wird auf folgende Weise hergestellt : 948 Teile Tallölfettsäuren mit einem Tallölfettsäuregehalt von 97, 6, einem Harzsäuregehalt von 1, 2 % und einem Gehalt an Unverseifbarem von 1,2 %, einer Säurezahl von 197, einer Verseifungszahl von 198 und einer Jodzahl von 128 und 155 Teilen Maleinsäureanhydrid werden 1 Stunde auf 232,2° C erhitzt. Dann wird das Gemisch auf 104, 4° C abgekühlt. und mit 503 Teilen technisch reinem rentaerythrit, 394'Teilen Phthalsäureanhydrid und 30 Teilen Xylol (als Schleppmittel für Wasser) versetzt.
  • Der'vnsatz wird bei 171,1° C zum Sieden unter Rückflu# erhitzt, wobei das Reaktionswasser abgetrennt wird, bis das gebildete Harz eine Säurezahl von 102,6 erreicht.
  • 125 Teile dieses Harzes, 10 Teile Wasser und 1,3 Teile Triathylamin werden durch 30-minutiges Vermischen zu einer konzentrierten wäßrigen Dispersion mit einem Harzfeststoffgehall von 91, 7 verarbeitet. Die konzentrierte Dispersion (etwa 92 co Harzfeststoffe) wird dann mit 31,8 Teilen Diisopropanolamin, 5,5 Teilen Diäthylentriamin und soviel Wasser vermischt, daß die Konzentration an Harzfeststoffen (nicht fliíchtige Stoffe) auf 5 % vermindert wird. Man e-rhält einen klaren waßrigen Firnis, der eine scheinbare Lösung darstellt, einen R-Wert von 7,15 aufweist und für ein Elektroanstreichverfahren verwendet wird.
  • Die Beschichtung wird auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch in einer kleineren Vorrichtung durchgeführt, die Anodenplatten aus dünnem Stahlblech von 10, 16 cm Breite und 8,89 cm eingetauchter Länge aufnehmen kann. Die Badtemperatur beträgt 26,7° C, die Spitzenspannung 100 Volt und der angewandte Strom 26,9/m2. Je g aufgebrachter Beschichtung werden 108 Coulomb benötigt. Vor dem Einbrennen ist der elektrisch auf einer Platte Anstrichmittelfilm schwach klebrig, wasserfest und zäh anhaftend. Nach 15-bis 20-minutigem Einbrennen bei 176, 7° C härtet der Film (ohne Trocknerzusatz) unter Bildung einer ausgezeichneten porenfreien haltbaren Beschichtung.
  • Das înstrichverfahren unter Verwendung dieses Bads kann wie das in Beispiel 1 beschriebene fortgesetzt werden, wobei anteilsweise. die. in diesem Beispiel beschriebene. konzentrierte Alkydharzdispersion zu dem Bad zugesetzt wird, wenn sich der pH-Wert des Bads etwa 8,1 nähert. Stattdessen kann der pH-Wert des Bads auch dadurch praktisch konstant gehalten werden, daß man kontinuierlich die konzentrierte Harzdispersion und das zur Aufrechterhaltung des Badvolumens nötige Wasser zusetzt, wobei außerdem wasserlösliche Aminoverbindung mit der konzentrierten Harzdispersion oder in Abständen ur sich allein zu dem Bad gegeben wird. Bei einem derartigen Betrieb wird der unterste pH-Wert des Bades vorzugsweise bei etwa 6, 5 bis 7 gehalten, um ein ständiges anionisches Polyelektrolytverhalten des Harzes in dem Bad während der gesamten Beschichtungsoperation zu gewährleisten.
  • Beispiel 3 Ein Acrylharz wird durch langsame Zugabe eines Gemischs aus 60 Teilen Butylacrylat, 25 Teilen Styrol, 15 Teile Methacrylsäure, 1 Teil tert.-Butylperbenzoat und 1 Teil Benzoylperoxyd zu 34,7 Teilen 2-Butoxyäthanol, das bei 157,2 bis 160° C gehalten wird, während 2 1/2 Stunden und weiteres einstündiges Belassen bei dieser Temperatur unter Verwendung eines mit einem Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüsteten Reaktionsgefäßes hergestellt.-Das gebildete Harz wird auf 137,8° C abgekühlt und eine weitere halbe Stunde bei 154,4° C mit 10 Teilen tris-Hydroxymethylaminomethan umgesetzte umseine scheinbare Wasserlöslichkeit zu erhöhen. Die gebildete Harzdispersion hat eine Säurezahl von 57,6 und einen Harzfeststoffgehalt von 75,6 und ist in dem im folgenden beschriebenen Anstrichmittelbad scheinbar löslich.
  • Ein weißes Anstrichmittelkonzentrat wird hergestellt durch Vermischen von 133 Teilen der vorstehend beschriebenen Harzdispersion, 10 Teilen eines wasserlöslichen Gemischs von Aminoverbindungen (bestehend aus 86 Teilen Diisopropanolamin, 25-Teilen 5 Teilen Diäthylentriamin und 86 Teilen Wasser), 30 Teilen eines Pigmentgemischs (bestehend aus 16 Teilen Titandioxyd, 8 Teilen feinem Kaolinton und 6 Teilen des in Beispiel 2 beschriebenen Alkydharzes) und 47 Teilen Wasser.
  • Das Bad für die Elektrobeschichtung wird durch Rühren des weiBen Anstrichmittelkonzentrats mit 10 weiteren Teilen des Gemischs von Aminoverbindungen (86 Teile Diisopropylamin, 25 Teile Diäthylentriamin und 86 Teile Wasser). und 780 Teilen zusätzlichem Wasser hergestellt. Unter Rühren erhält man ein Bad. mit einem Harzfeststoffgeha-lt von 12,8 % und einem pH-. Wert von. etwa 7,5 Als Anoden werden dünne Stahlbleche von 10, 16 cm Breite und 8,89 cm eingetauchter Länge verwendet und das Anstreichverfahren wird ähnlich dem in Beispiel 1 beschriebenen durchgefuhrt. Die Badtemperatur liegt bei 26, 7 bis 35° C, die Spannung steigt bis auf 250 Volt und, bezogen auf eine Platte, beträgt der Strom etwa 4D, 04 A/m2. Einige der Platten werden bei Zimmertemperatur luftgetrocknet und ergeben in etwa 2 Stunden einen guten klebfreien Film. Die 5-bis 15-minütige Ofentrocknung der anderen beschichteten Platten bei 176, 7°C ergibt gute glCnzende Filme.
  • Wenn der pH-Wert des Bads gegen-8 bis 8, 3 ansteigt, dann kann das Anstreichverfahren wie in Beispiel 1 beschrieben bei anteilsweiser Zugabe des Aorylanstriohmittelkonzeritrats zur Verringerung des Bad-pHs fortgesetzt werden ; hierdurch wird der pH-Wert zwischen etwa 7 und 8,4 gehalten, während gleichzeitig auch eine zweckmäßige Harzfeststoff-und Pigmentkonzentration in dem Bad aufrecht erhalten wird.
  • Beispiel 4 Ein gestrecktes, gekuppeltes, trocknendes Glyceridölharz wird wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt mit den Ausnahmen, die in diesem Beispiel besonders angegeben werden.
  • Donne Stahlblechanoden werden in einem waßrigen Elektrobeschichtungsbad von dispergierten teilweise neutralisierten aliquoten Anteilen des Harzes bei einer Harzkonzentration in dem Bad von 5 % elektrisch tauchbeschichtet. Die Neutralisation erfolgt mit den jeweils angegebenen wasserlöslichen Aminoverbindungen bis zu einem pH-Wert von etwa 8.
  • Der Eintauchbehälter besteht aus Metall und ist als Kathode geschaltet. Als Anode dient die zu beschichtende Platte. Die Versuche werden bei Zimmertemperatur von etwa 25° C durchgeführt. An die Elektroden wird Gleichstrom angelegt, wobei ein konstanter Strom von etwa 21, 5 A/m2 eingetauchter Anodenoberfläche angewandt wird. Die Spannung wird bis zu einem Höchstwert von etwa 50 bis 400 Volt während des Abscheidungsverfahrens dadurch-erhöht, daß man den elektrischen Widerstand in dem außerhalb des Bads befindlichen Teil des elektrischen Schaltkreises verringert. Die Spannung steigt allmählich ohne merkliche Infflettionspunkte an, die einen Abbau oder Fehlatellen in dem auf die Anode aufgebrachten Film anzeigen wurden Nach dem Beschichten jeder Anode in einem Zeitraum von etwa 1 bis 3 Minuten wird sie aus dem Bad entnommen und nach dem Abblasen Ubsrachasiger anhaftender FlUasigkeit mit Luft wird die Anode 10 bis 15 Minuten bei etwa 193° C in einem Luftofen gebrannt. Vor dem Einbrennen ist der elektrisch abgeschiedene Film schwach klebrig und zäh anhaftend. Falls erwunscht, kann er zu diesem Zeitpunkt ohne Schaden mit Wasser gewaschen werden. Dadurch kann sogar das glatte Aussehen nach der Härtung noch verbessert werden. Nach dem Einbrennen ist der gebildete gehärtete Film zäh, biegsam und gewöhnlich glänzend, hat eine Stärke von 25 Mikron und ist klebfrei und selbst unter Biegebeanspruchung beim Schneiden oder Kratzen fest an der Metallplatte anhaftend. Der Film ist gleichmäßig und glatt.
  • Zur Neutralisation verwendetes Amin Bemerkungen Diisopropanolamin guter Film Diäthanolamin guter Film Athylendiamin Film zeigt das beste Widerstandsvermögen dieser Versuchsreihe beim Salzsprühtest Tnäthylamin Film stark glänzend Ammoniak Der elektrische Widerstand des Bads ist am schwierigsten zu regeln. Das Bad zeigt die Tendenz, mit steigendem pH-Wert C02 aus der Atmosphäre zu absorbieren.
  • Diisopropanolamin * annehmbarer Film, aber nicht so gut, wie die ersten vier Filme Das Polycarbonsäureharz wird in diesem Fall wie das in Beispiel 1 beschriebene hergestellt mit der Ausnahme, daß kein Vinyltoluol verwendet und das Polycarbonsäureharz nicht mit Phenolharz gestreckt wird.
  • In vergleichenden Versuchen werden verschiedene filmbildende Beschichtungsbindemittel in Emulsionsform aus einem Bad mit einer Bindemittelkonzentration von 5 4 durch Elektrophorese auf Platten angewandt. Die Streufähigkeit ist sehr schlecht.
  • Die Beschichtung ist nicht gleichmäßig und neigt dazu, an scharfen Kanten sehr viel stärker zu werden, als in der Mitte der Platten. Die Emulsionen sind mit Isooctylphenoxypolyäthoxyäthanol und Dodecylbenzolsulfonatseifen seifestabilisiert und enthalten Butadienstyrol, Vinylacetat und Emulsionen von trocknenden Pflanzenölen. Durch die Elektrophorese werden diese emulgierten Filmbildner außerdem nicht in einen isolierenden Film umgewandelt. Aus diesem Grund nimmt der elektrische Widerstand des Films nicht zu, sondern der Film wird stärker und stärker und zeigt-keine Selbstarretierung, weil er in dünnen Filmabscheidungen elektrisch leitend ist.
  • Beispiel 5 Es wird ein Ansatz (I) von mit Phenolharz gestrecktem, gekuppeltem trocknendem Glyceridölharz wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, daß das Phenolharz mit dem vnyltoluolisierten gekuppelten Ol eine Stunde bei 176,7° C anstatt bei 232, 2° C vermischt wird. Ein weiterer Ansatz (II) wird wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Jedes dieser Harze wird zu einem Anstrichmittel und einem Anstrichmittelbad in ähnlicher Weise verarbeitet wie in Verbindung mit dem anfänglichen Anstrichmittelbad gemäß Beispiel 1 beschrieben und jedes der so erhaltenen Bäder wird längere Zeit in Betrieb gehalten.
  • Nach jedem dieser Versuche wird jedes gebrauchte Bad auf gleiche Weise durch eine äußere Dialysiervorrichtung unter Verwendung einer Membran aus regenerierter Cellulose mit einer Porengroße von 48 R dialysiert, Die Analyse des dialysierten Materials-aus dem Bad mit dem Harz des Ansatzes II ergibt keine Phenolsubstanzen und zeigt damit eine gute BHetriebsstabilität des gebildeten Harzes (das fur die erfindungsgemässen Zwecke als chemisch gebunden angesehen werden kann), wohingegen das dialysierte Material aus dem Bad mit dem Harz des Ansatzes I ergibt, daß etwa 10 % des Phenolharzes nicht mit dem Polycarbonsäureharz an den Anoden abgeschieden werden, sondern vielmehr aus dem Verband austreten und möglicherweise in dem'Bad irgendwie abgebaut werden und anschließend als niedermolekulare Phenolstoffe durch die Dialysenmembran wandern.
  • Beispiel 6 Wie in Beispiel 1 beschrieben wird ein gestrecktes, gekuppeltes, trocknendes Glyceridölharz hergestellt. Es wird zu einer Reihe von aminoneutralisierten und pigmentierten Elektrobeschichtungsbädern in ähnlicher Weise, wie in Verbindung mit dem anfänglichen Anstrichmittelbad gemäß Beispiel 1 beschrieben, verarbeitet, mit der Ausnahme, daß die Wassermenge in jedem gebildeten Bad so eingestellt wird, da3 unterschiedliche Harzfeststoffgehalte in den Bädern erhalten werden und die Badviskositäten wie in der folgenden Tabelle schwanken, in der auch die Ergebnisse der Elektrobeschichtung aufgeführt sind.
  • Die angewandte Höchstspannung beträgt 150 Volt, die Stromdichte etwa 21,52 A/m2 und die Elektrobeschichtung wird bei Zimmertemperatur (etwa 25 C) mit dünnen Stahlanoden wie in Beispiel 4 beschrieben durchgeführt. Die Viskosität wird mit Hilfe eines Brookfield-Viskosimeters unter Verwendung einer Spindel Nr. 1 gemessen. Die beschichteten Anodenplatten werden 10 bis 15 Minuten bei 195° C eingebrannt.
  • Feststoffe Viskosität Elektrischer Bemerkungen in % cP Wirkungsgrad Coulomb/g abgeschiedenen Anstrichstoffs 33 116 etwa 31 glänzender, gleichmäßiger, ausgezeichneter, fester Anstrichfilm 30 54 etwa 52,7" 20 20,8 etwa 52,3" 10 13, 6 etwa 52,9" 5 geringfügig etwa 57, 2 über der. von Wasser 2,5"etwa 62,2 geringer"Orangenschaleneffekt" (Ungleichmäßigkeiten beginnen aufzutreten) 1, 5"etwa 95 noch glänzend, Stromlinienabscheidungen treten auf 1"etwa 115,38 Film nicht glanzend, neigt zu geringfügigem Abblättern beim Einbrennen Eine noch weitere Verminderung der Harzkonzentration führt zu völlig unbefriedigenden streifigen, fleckigen, dünnen Anstrichen, wenn die Harzkonzentration unter 1/2 % abfällt. Wenn die Harzfeststoffe beträchtlich mehr als etwa 35 % ausmachen, dann steigt die Badviskosität außerordentlich rasch an, Oberhalb einer Harzkonzentration von etwa 35 bis 40 % in dem Bad verursacht die hohe Viskosität des Bades ein nachteiliges Verschleppen des Anstrichmittels und damit eine ungleichmäßige Stärke, wenn die Anode aus dem Bad herausgenommen wird.
  • Beispiel 7 Bei dieser Arbeitsweise wird als Anstrichmittelbad ein Bad verwendet, das dem wie in Beispiel 1 beschriebenen zunächst zubereiteten vergleichbar-ist, mit der Ausnahme, daß die Harzkonzentration in dem Bad 5 % beträgt und die Konzentration an Testbenzin abgewandelt wird. Die Blektrobeschichtung und das Einbrennen werden wie in Beispiel 6 beschrieben durchgeführt.
  • Gehalt an Testbenzin in %, Stärke des eingebrannten bezogen auf dispergiertes Harz Films in Mikron 0 22v9 0,6 25, 4 H, 8. 28 3, 0 30, 5 Alle Beschichtungen sind ausgezeichnet. Der elektrische Wirkungsgrad wird im allgemeinen mit steigendem Naphthazusatz verbessert, wobei jedoch zu keiner Zeit eine gesonderte Naphthaphase zu erkennen ist. Es ist eine allgemeine Steigerung der Filmstärke mit steigender Menge der nichtionischen flüssigen Solubilisierungahilfe (d. h. des Dispersionsmodifizierungsmittels) zu beobachten.
  • Beispiel 8 Es wird ein Anstrichmittel ähnlich dem für das in Beispiel 1 beschriebene anfängliche Anstrichmittelbad zubereitet, mit der Ausnahme, daB 50 Teile einer Dimersäure (das Polymerisationsprodukt ungesEttigter aliphati6cher einbasischer C18-Säuren, vorwiegend Linoleinsäure) mit einem Gehalt von etwa 83 % einer zweibasischen C36-Säure mit einem Molekulargewicht von etwa 565 und etwa 1 % (Maximum) an C18-Fettsäuren mit Molekulargewichten von etwa 282, wobei die Dimersäure eine Säurezahl von 188 bis 196, eine Verseifungszahl von 192 bis 198, eine Gardner-Parbe von 8 und ein Neutralisationsäquivalent von 287 bis 289 aufweist, zugegeben werden. Das gebildete Anstrichmittel wird mit Wasser auf einen Harzfeststoffgehalt von 5 % verdünnt und wie in Beispiel 4 auf verschiedene Metallplattenanoden bei Höchstspannungen von 150 bis 350 Volt aufgebracht. Dann werden die Platten 15 bis 20 Minuten bei 176,7° C zur endgültigen Härtung gebrannt. Diese Anstrichmittelbäder können etwa doppelt solange in Betrieb gehalten werden, wie entsprechende Barder ohne Aminreinigersäure, bis die Aminkonzentration auf einen die Eigenschaften der abgeschiedenen Filme nachteilig beeinflussenden Wert ansteigt.
  • Die gehärteten Filme von der Stärke von etwa 25,4 Mikron auf den Platten zeigen eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit, nachdem sie 250 Stunden einem Salzsprühtest unterworfen worden waren, wobei 3 % ige Natriumchloridlösungen in einem bei 32,2°C gehaltenen Rium aufgesprüht und wobei die Filme mit Kratzern bis zu der Metallbasis eingeritzt wurden. Dieses Anstrichmittel widersteht offenbar auch während Zeiträumen von 15 Tagen Polymerisations-und Nebenreaktionen beim Rühren bei 35 bis 36, 7° C. Polymerisations-und Nebenreaktionen neigen dazu, den elektrischen Widerstand des dispergierten Harzes zu erhöhen und die erreichbare Stärke des abgeschiedenen Films bei einer jeweiligen Höchstspannung im Bereich von 50 bis 500 Volt zu erniedrigen.
  • Beispiel 9 Wie in der Zeichnung dargestellt, besitzt der Anodenbereich Wandungen aus einem Acrylkunststoff 11, die bis zum Boden 12 reichen, der Offnungen aufweist, die mit dem Verteilergefäß 13 in Verbindung stehen und durch die das einströmende Anstrichmittel nach oben verteilt wird. Die Wandungen 11 sind wie dargestellt mit einer großen Zahl großer und kleiner Öffnungen versehen, um der Flüssigkeit den Zugang zu den Dialysenmembranen 17 zu ermöglichen.
  • Der Innenabstand zwischen den Wandungen 11 beträgt 1,901 cm.
  • Der Anodenbereich ist 22,85 cm breit und die Höhe des darin befindlichen Anstrichmittels beträgt 24,13 cm bis zu seinem Spiegel 16. Die Dialysenmembran 17 besteht aus einem Paar von Blättern aus regenerierter Viskose-Cellulose von 0,01092 cm Dicke. Die Anode 14 besteht aus einer rechteckigen phosphatierten Stahlbeilagfolie von 21,58 x 30,5 cm, die mit einer Flache von 929 cm in das Anstrichmittelbad im Anodenbereich eintaucht. Die Folie ist an jeder senkrechten Kante zu 0,635 cm im rechten Winkel aufgebogen, damit sie die für eine Anode erforderliche Strukturstabilität aufweist.
  • Die Kathodenbereiche bestehen gleichfalls aus Teilen 18 aus Acrylkunststoff, deren jeder eine Kammer bildet, deren Innenabmessungen folgende sind : Breite 21,58 cm, Höhe 20, 33 cm, Tiefe 0,953 cm. Die Teile 18 halten die Dialysenmembranen 17 dicht schließend an den nicht durchbrochenen Teilen der Wandungen 11 des Anodenbereichs. Der Verschluß zwischen den beiden Kathodenkammern und den Wandungen des Anodenbereichs wird durch die Membran 17 gedichtet. Diese Verbindungsstellen werden zusätzlich mit einem schweren Schmierfett gegen den Durchtritt von Wasser abgedichtet und die Anordnung wird mit durchgehenden Metallbolzen (nicht dargestellt) fest zusammengehalten.
  • In jedem Kathodenbereich befindet sich eine Bronzesiebkathode 19, die die von den Membranen 17 entfernte Wandung der Kathodenkammer bedeckt. Frisches Leitungswasser wird in jede Kathodenkammer durch die Kupferrohre 21 eingeführtj die das Wasser nahe dem Boden jedes Kathodenbereichs austreten lassen und gleichzeitig als elektrische Zuführungsleitungen zu den Bronzesiebkathoden dienen. Das aus der Kathode abfließende dialysierte Aminoverbindung enthaltende Wasser wird aus jedem Kathodenbereich durch die Kupferrohre 23 abgeführt.
  • Die Regelung des in die Kathodenbereiche einströmenden und daraus abströmenden Wassers wird durch nicht dargestellte Einrichtungen bewirkt. Mit 24 sind in der Zeichnung willkurlich angeordnete Gummischläuche. dargestellt, die sich zwischen dem Sieb und der Membran befinden, um die Membran gegen die perforierte Platte 11 zu pressen.
  • Mit Hilfe einer Pumpe (nicht dargestellt) wird Anstrichmittel kontinuierlich in den Anstrichmittelverteilerkasten 13 eingepumpt und strömt nach oben durch den Anodenbereich und beim Niveau über ein Wehr (nicht dargestellt) und schließlich zu der Ansaugöffnung der Pumpe, um wieder in den Kasten 13 zurückgeleitet zu werden. Die Kathodenbereiche sind praktisch ständig in vollem Betrieb.
  • Eine Stromquelle (nicht dargestellt) liefert den von der Anode 14 zur Kathode 19 fließenden Gleichstrom und i'. einen äußeren Widerstand (nicht dargestellt) so eingesteliu, daB ein praktisch konstanter Strom während der Beschichtung einer bestimmten Anode aufrechterhalten wird. Der Strom wird der Zelle durch die Anodenverbindung 15 zugeführt, die mit der Beilagfolienanode 14 verbunden ist, und durch Kathodenverbindungen 22 abgeführt, die mit den Wassereinlaßrohren 21 verbunden sind. Außer wenn etwas anderes angegeben ist, besteht der Körper der Vorrichtung aus klarem, hartem Acrylkunststoff.
  • Wahrend des Beschichtens einer bestimmten Anode steigt die Spannung in der kombinierten Blektrobeschichtungs-Elektrodialysezelle auf 150 Volt. Zu Beginn der Beschichtungsversuche wird zunächst bei Zimmertemperatur mit Stromdichten von 15,84 bis 21,52 A/m2 je nach der verwendeten Anode gearbeitet ; und die Stromdichten nähern sich 37,36 A/m2, während die Temperatur ansteigt, da die Leitfähigkeit der Zelle mit der von Zimmertemperatur gegen 43, 3° C gehenden Temperatur in der Versuchsreihe ansteigt.
  • Eine nicht mit Anstrich versehene Anode 14 wird in den Anodenbereich eingetaucht und nachdem die Spannung 150 Volt erreicht hat, aus dem Anodenbereich herausgezogen, wobei der anhaftende Flüssigkeitsüberschuß mit Luft von der beschichteten Anode weggeblasen und die beschichtete Anode 10 bis 15 Minuten bei 193, 3° C eingebrannt wird. Vor dem Einbrennen ist der åbgeschiedene Anstrichfilm schwach klebrig und fest haftend. Nach dem Einbrennen ist der Film zu einem zähen, biegsamen, glänzenden Film mit einer Dicke von etwa 25,4 Mikron gehärtet, der klebfrei ist und an dem Metall sogar unter Biegebeanspruchungen fest haftet. Der Film einer jeden so beschichteten und geh : arteteg Anode ist glatt, gleichmäßig und offensichtlich fehlerlos.
  • Sobald eine Anode beschichtet und aus dem 3ad herausgezogen worden ist, wird eine andere, nicht beschichtete Anode eingebracht und auf die gleiche Weise beschichtet. Nach Beschichten von jeweils 5 Anoden wird aus dem Bad eine Probe entnommen, u es auf freie Aminoverbindungen (z. B. Diisopropanolamin) zu prüfen, wobei praktisch keine Erhöhung bei den Probenahmen festgestellt werden kann. Die zusätzlichen Anteile werden vollständig durch die Membranen 17 in die Kathodenbereiche dialysiert und mit dem Kathodenabfluß ausgewaschen, der durch die Rohre 23 abgezogen wird. Nach jeweils etwa 5 Platten wird weiteres verdünntes. Anstrichmittel (5 % Harzfeststoffe) zugesetzt, um den Harzfeststoffgehalt in der Anodenbaddispersion wieder auf etwa 5 % zu bringen, da je 5 beschichteter Platten ein Absinken dieses Feststoffgehalts um etwa 1 % eintritt. 97 Platten wurden nacheinander in der Versuchsreihe beschichtet.
  • Das verwendete Anstrichmittel wird ähnlich dem hergestellt, das für das anfängliche Anstrichmittelbad nach Beispiel 1 verwendet wurde, mit der Ausnahme, daß die Dispersionskonzentration des Bads 5 % anstatt 7, 24 fo Harzfeststoffe beträgt.
  • Im Rahmen der. vorliegenden Erfindung wird ein Schutz für die den Gegenstand des Hauptpatents bildende Erfindung nicht begehrt.

Claims (28)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Elektrobeschichtung durch Abscheiden eines Anstrichmittels aus einem wässrigen Bad auf einer darin eingetauchten Anode gemäß Patent.......
    (Patentanmeldung P 15 46 944.0), gekennzeichnet durch eines oder mehrere der folgenden Merkmale : a) der ein Polycarbonsaureharz enthaltende, in dem Bad vorliegende Bindemittelanteil enthält Teilchen mit einer Teilchengröße, die größer ist als diejenige, die gegeben ist, wenn der Bindemittelanteil eine scheinbare Wasserlöslichkeit zeigt, und bis zu einer maximalen Teilchengroße von etwa 500 mp reicht, und zeigt das Verhalten eines anionischen Polyelektrolyten, was sich aus seiner Abscheidung auf der Anode in praktisch direkter Proportionalität zu dem durch das Bad geleiteten elektrischen Strom ergibt, b) der pH-Wert des Bades wird zwischen etwa 5 und 7 oder zwischen etwa 8,2 und 8,3 gehalten, c) eine Bindemittelkonzentrat-Auffüll-Dispersion, die auf pigment-und mineralfüllstoffreier Basis etwa 50 bis 60 oder 80 bis 95 Gew.-% Polycarbonsaureharz mit einem elektrischen Aquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und 20 000 und einer Säurezahl zwischen etwa 30 und 300,1 bis 10 % wasserlöslicher Aminoverbindungen-, bezogen auf das Gewicht der Polycarbonsäure, und Wasser als Rest enthält, wird dem Bad zugesetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit fortschreitendem Beschichtungsbetrieb, wobei das Bad an diesem Polycarbonsaureharz verarmt und sich ein Vorrat an Aminoverbindung in dem Bad anreichert, dem Bad allmählich eine Ergänzungsmenge des Harzes zusetzt, die zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes im Bad von unter etwa 8,4 ausreicht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ergänzungsharz in Form einer konzentrierten wässrigen Dispersion verwendet, die etwa 50 bis 95 Gew.-% Harzgehalt und etwa 1 bis 10 %'einer wasserlöslichen Aminoverbindung, bezogen auf das Gewicht des Harzes, enthält, und den pH-Wert des Bads zwischen etwa 5 und 8,3 hält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Harz verwendet, dessen Säurezahl unter etwa 100 liegt, und den pH-Wert des Bads zwischen etwa 7 und 8,3 hält.
  5. 5. Verfahren nach einem der knspruche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Polycarbonsäureharzes in dem Bad mit Ammoniak und/oder einer wasserlbalichen Aminoverbindung neutralisiert ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der wasserlöslichen Aminoverbindung ein Hydroxyamin ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der wasserlöslichen Aminoverbindung ein Monoamin ist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der wasserlöslichen Aminoverbindung ein Polyamin ist.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Säureharz verwendet, das ein mit einem Siccativöl modifiziertes Polycarbonsäureharz enthält.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Polycarbonsäureharz ein gekuppeltes, trocknendes Glyceridöl enthält, das mit etwa 2 bis 25 % eines polymerivierbaren Monomeren umgesetzt ist.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polycarbonsäureharz verwendet, das durch Vermischen mit einem nicht wärmereaktiven Phenolaldehydharz bei einer Temperatur zwischen etwa 200-260° C während wenigstens etwa 30 Minuten gestreckt worden ist.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,-daß das verwendete Harzgemisch etwa 5 bis 50 ctO des Phenolstreckharzes enthält, wobei der Rest im wesentlichen aus Polycarbonsäureharz besteht.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Polycarbonsäureharz ein Alkydharz mit einer Säurezahl von 60 bis 200 enthält.
  14. 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, da# das verwendete Polyearbonsäureharz durch eine ¢ ungesättigte Carbonsäure eingeführte Carboxylgruppen aufweist.
  15. 15 ; Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Bad eine Konzentration an dem Polycarbonsäureharz von etwa 1 bis 35 Gew.-%, bezogennuL'ddrd,einstelltundaufrechterhält,daßdie Badviskositat gleichzeitig und in Beziehung damit auf einen Wert von nicht über etwa dem 200-fachen der Viskosität von Wasser bei der gleichen Temperatur beschränkt wird, und daß man die Badtemperatur zwischen etwa 15 und 50° C hält.
  16. 16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad etwa 0,1 bis 10 %, bezogen auf das Gewicht des Polycarbonsäureharzes in dem Bad, einer nichtionischen organischen flüssigen Solubilisierungshilfe für das Harz enthält, wobei der Anteil an dieser nichtionischen Flüssigkeit zur Ausbildung einer gesonderten Phase in dem Bad nicht ausreicht.
  17. 17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Polycarbonsäureharz ein elektrisches Aquivaleritgewicht zwischen etwa 1000 und 2000 aufweist.
  18. 18, Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB in dem. Bad ein Überschuß von Aminogruppen in Lösung über die vorhanden ist, die erforderlich sind, um das Polycarbonsäureharz als Dispersion von anionischen Polyelektrolyten in dem Bad zu halten.
  19. 19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da3 man dem Bad eine zur Neutralisation wenigstens eines Teils dieses Überschusses an ; mino~ gruppen ausreichende Menge einer polybasischen Carbonsäure mit einem Molekulargewicht von unter etwa 1000 zusetzt.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 19,'dadurch gekenrizeichnet, daß man als polybasische Carbonsäure mit einem Molekulargewicht von unter etwa 1000 ein Polymer einer Polyensäure mit 12 bis 44 Kohlenstoffatomen verwendet.
  21. 21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kathode wenigstens teilweise in ein wäßriges, elektrisch leitfähiges, flüssiges Medium eintaucht, das von dem Bad durch eine Dialysenmembran isoliert ist, die für Wasser und wasserlösliche Aminoverbindung durchlässig ist, auf diese Weise einen Anodenbereich, der Anstrichbindemittel enthält, und einen Kathodenbereich. bildet, daß während der elektrischen Abscheidung des Harzes auf einer Anode im Anodenbereich wasserlösliche Aminoverbindung im Anodenbereich freigesetzt und durch. diese Membran in die Kathodenzone elektrodialysiert wird, daß man die Konzentration an wasserlöslicher Aminoverbindung in dem Anodenbereich auf nicht wesentlich über etwa 2 %, bezogen auf das Gewicht des im Anodenbereich dispergierten Harzbindemittels einstellt und aufrecht erhält und die gebildete wässrige Lösung, die die elektrodialysierte Aminoverbindung enthält, aus dem isolierten Kathodenbereich abzieht.
  22. 22. Verbessertes filmbildendes organisches Harzanstrichbindemittelkonzentrat, das sich zum Dispergieren in einem wässrigen elektrischen Beschichtungsbad eignet, das soviel zusätzliche wasserlösliche Aminoverbindung enthält, daß dem Harz in dem Bindemittelkonzentrat ein anionisches Polyelektrolytverhalten erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittelkonzentrat auf pigment-und mineralfüllstoffreier Basis etwa 50 bis 95 Gew.-% Polycarbonsäureharz mit einem elektrischen Aquivalentgewicht von etwa 1000 bis 20 000 und einer Säurezahl zwischen etwa 30 und 300, etwa 1 bis 10 % wasserlösliche Aminoverbindung, bezogen auf das Gewicht des Polycarbonsäureharzes, . und Wasser als Rest enthält.
  23. 23. Konzentrat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Aquivalentgewicht des Polycarbonsäure-Harzes zwischen etwa 1000 und 2000 liegt.
  24. 24. Konzentrat nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonsäureharz gekuppeltes Siccativglyceridol enthält
  25. 25. Konzentrat nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonsäureharz ein gekuppeltes Siccativglyceridöl enthält, das mit etwa 2 bis 25 % eines polymerisierbaren Vinylmonomeren umgesetzt ist.
  26. 26. Konzentrat nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonsäureharz durch Vermischen mit etwa 5 bis 50 % eines nichtwärmereaktiven Phenolaldehydharzes bei einer Temperatur zwischen etwa 200 und 260° C während wenigstens etwa 30 Minuten gestreckt worden ist.
  27. 27. Konzentrat nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonsäureharz ein Alkydharz enthält.
  28. 28. Konzentrat nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, da# das Polycarbonsäureharz durch eine α,ß -ungesättigte Carbonsäure eingeführte Carboxylgruppen enthält.
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