DE1546915A1 - Gegenstand zur Verzoegerung oder Verhinderung der Koagulation von Blut - Google Patents

Gegenstand zur Verzoegerung oder Verhinderung der Koagulation von Blut

Info

Publication number
DE1546915A1
DE1546915A1 DE19651546915 DE1546915A DE1546915A1 DE 1546915 A1 DE1546915 A1 DE 1546915A1 DE 19651546915 DE19651546915 DE 19651546915 DE 1546915 A DE1546915 A DE 1546915A DE 1546915 A1 DE1546915 A1 DE 1546915A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
treated
heparin
anticoagulant
blood
surfactant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651546915
Other languages
English (en)
Inventor
Eriksson Jan Christer
Gillberg Elsa Gunilla
Johansson Anders Lennart
Lagergren Hans Ragnar
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ird Biomaterial Stockholm Se AB
Original Assignee
INCENTIVE AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from SE15249/64A external-priority patent/SE306597B/xx
Priority claimed from SE7716/65A external-priority patent/SE315362B/xx
Application filed by INCENTIVE AG filed Critical INCENTIVE AG
Publication of DE1546915A1 publication Critical patent/DE1546915A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L33/00Antithrombogenic treatment of surgical articles, e.g. sutures, catheters, prostheses, or of articles for the manipulation or conditioning of blood; Materials for such treatment
    • A61L33/0005Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L33/0011Anticoagulant, e.g. heparin, platelet aggregation inhibitor, fibrinolytic agent, other than enzymes, attached to the substrate
    • A61L33/0017Anticoagulant, e.g. heparin, platelet aggregation inhibitor, fibrinolytic agent, other than enzymes, attached to the substrate using a surface active agent
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
    • A61F2/04Hollow or tubular parts of organs, e.g. bladders, tracheae, bronchi or bile ducts
    • A61F2/06Blood vessels
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/56Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving blood clotting factors, e.g. involving thrombin, thromboplastin, fibrinogen

Description

Dr. Hans-Heinrich Willrath 62 Wiesbaden DipL-Ing. Harry Roever mn**,.
PATENTANWÄLTE W*. ·»«>
TeUgrammadresse: WILLPATENT Postsdieck: Frankfurt/Main fi7«3 Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden
1546916
Jan Clirister ERIKSSON, Bromma, Schweden Hans Ragnar LAGERGREK, Stockholm, Schweden Anders iennart JOHANSSON, Enebyberg, Schweden Elsa Gunilla Gillberg, Stockholm, Schweden
Gegenstand zur Verzögerung oder Verhinderung der Koagulation
von Blut
Prioritäten: vom 17.Bez.i964 in Schweden, Ser.Nr·: 15249/64 vom 11.Juni 1965 in Schweden,« w : 7716/65
Die Neigung von Blut zu koagulieren» wenn es in Berührung mit einer fremden Oberfläche gebracht wird, verursacht große Schwierigkeiten für viele Zweige der Medizin und der medizinischen Technologie* Bei chirurgischen Eingriffen, die einen Blutkreislauf außerhalb des Körpers erfordern, beispielsweise bei Ver-Wendung einer Herz-Iungen*aschine oder einer künstlichen Niere, ist es notwendig, Thrombose durch Zugabe eines Antikoalierungsmittels zu verhindern, v/as in vielen Fällen ernsthafte Schwierigkeiten mit sich bringt. Bei der Herzgefäß-Ghirurgie ist es erwünscht, künstliche Blutgefäße und Yentilklappen aus einem synthetischen Material zu verwenden. Zur Zeit ist dies nur in begrenztem Maßstab möglich, da die zur Verfägung stehenden Materialien gewöhnlich schnell nach ihrer Einlagerung in das Blutgefäß Thromboee erzeugen. Künstliche H6rz-
909850/1566
1546916
klapp·» nit sufriedenstellenden Mechanischen und hydromechanischen Eigenschaften wurden in der Vergangenheit entwickelt, doch ihre Verwendung 1st ebenfalls au· den genannten Gründen begrenrfc. Zn Blutbanken wird gewöalioh tu dem Blut üatrlumsitrat sur Verzögerung der Koagulation gugesetst. Jedoch kann daa Zitrat unerwünscht· phyeiologieche Wirkungen bei den Bluttranefueionen ausüben und bei bestimmten Blutanalysen Unannehmlichkeiten alt eich bringen· Ee wäre ein Voreng, wenn diese Schwierigkeiten beseitigt werden konnten, indem man da· Blut in der Weise absiehen und lagern könnte» daß jeder Kontakt »wischen dem Blut und den die Koagulation fördernden Wänden verhindert würde.
folglich benötigt man «la Wandmaterial, das die Koagulation von Blut verhindert oder versögert gegenüber den sur Zeit verfügbaren Materialien.
Ss sollt· möglich sein, ein Wandmat«rial mit ausreichenden, dl· Koagulation verzögernden Eigenschaften herzustellen, indem man die chemischen !Eigenschaften der Wand natürlicher Blutgefäße nachahmt. Jedoch 1st die Kenntnis der Molekülstruktur der äußersten Schicht der Blutgef&Bwände recht begrenst. Daher wurden bei den vorliegenden Versuchen die chemischen Eigenschaften von Aaterialien, die für dl· Oberflächenschichten, Mepieleweise für Prothesen, Instrumente, Leitungen* Behälter, Membranen, die mit Blut
909850/1568 - 3 -
BAD O«lG»NAt
in Berührung kommen, variiert.
Sie Experimente bagannen mit dem Binden verschiedener Typen oberflächenaktiver Mittel mit verschiedenen aktiven Gruppen an Wänden, die mit Parafinwache bedeckt waren« Spesiell sl»d bei der vorliegenden Erfindung oberflächenaktive Stoffe vom kationischen und anionischen Typ gemeint· Es wurde gefunden, daß eine parsfTinierte Oberfläche, di· mit einem kationischen oberflächenaktiven Mittel behandelt worden war und einen Überschuß an positiven hydrophilen Gruppen enthielt, in vitro eine verlängerte Koagulationsseit liefert. Diese Koagulationsseit kann außerdem durch nachfolgende Behandlung der Oberfläche mit einer HeparinlOsung verlängert werden· Eine Behandlung der Oberfläche mit einem anionisehen oberflächenaktiven Stoff führte gewöhnlich nicht ku einer Verbesserung, sondern eher su einer Verschlechterung. Auf Irund dieser Experimente wird angenommen, daß di· Wirkung der Wand auf die Koagulation Tön Blut In der Hauptsache ein Hinweis auf die Kapasität der Wand ist, freies Heparin su binden·
Weitere Experimente seigten, daß Moleküle von oberflächenaktiven Stoffen nicht nur an Paraffinwachs sondern ebenso an andere organische Verbindungen gebunden werden können, die Kohlenwaseentoffketten enthalten, wie Kunststoff·· Auch seigten Versuche, daß ausgewählte oberflächenaktiv· Substansen an Metall-Uftd Glasoberflächen gebunden werden
909S50/1S6S
können»
Die Erfindung beruht auf den oben erwähnten Erkenntnissen und betrifft Gegenstände, wie Prothesen, Instrumente, Leitungen, Behälter und Membranen, die dasu bestirnt sind, ait Blut in Berührung eu kommen, Gemäfi der Erfindung wird ein AntikoagulierungSBittel, wie Heparin, mit Hilfe einer oberfläohenaktiren Substans an dit Oberfläche dieses Gegenstandes gebunden. Obwohl eine Metall·» oder Glasoberflache direkt naoh der Erfindung behandelt werden kann, ist es bevorsugt, Metall- oder Glasgegenstände, wie chirurgische Instrumente, suerst alt einer Kunststoffschicht su überziehen und nachfolgend die Oberfläche des Kunststoffes unter Bildung einer die Koagulation verlagernden Schicht darauf su behandeln.
Das Verfahren nach der Erfindung rerändert den chemischen Charakter der Oberfläche des Gegenstandes, doch es verändert nicht wesentlich die allgemeinen physikalischen Eigenschaften des Gegenstandes, wie seine Festigkeit oder seine Ablichtabsorption·
Das wichtigste natürliche Antikoagulierungsmittel, Heparin, kommt im Körper als Hatriumsale vor. Die Aktirkomponente Ton Heparin 1st ein negatives Ion mit einer großen Zahl von Sulfat- und SuIfonatgruppen. Heparin bildet gewöhnlich schwer lBsllche Niederschläge mit kationischen oberflächenaktiven Substansen, jedoch nicht mit anionischen ober-
909850/1586
BAD ORIGINAL
flächenaktiven Substansen. Demzufolge sollte es möglich sein, Heparin durch Chemisorption auf einer Oberfläche fest su binden, die teilweise mit positiven hydrophilen Gruppen bedeckt ist. Dies wurde durch Experimente verifiziert . Ss ist nötig, daß die positiven hydrophilen Gruppen genügend fest und in einer ausreichenden Konzentration an die Oberfläche gebunden werden können. Dies kann duroh . Behandlung der Oberfläche mit chemischen Mitteln erreicht werden, die es den gewünschten positiven Gruppen ermöglichen, an die Oberfläche durch vhemische Bindungen oder durch Sorption gebunden «u werden·
Beispielsweise kann ein Kunststoff, wie Polypropylen, mit einer wässerigen Lösung eines kationiaohen oberflächenaktiven Mittels, beispielsweise Cetyltrimethylammonium-Broaid, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 100 bis 2000C, behandelt werden· Durch Auswahl der Temperatur, der Zeit und der Hatur und Konzentration des oberflächenaktiven Stoffes ist es Möglich, eine große Zahl positiver hydrophiler Gruppen pro Einheit der Oberfläche sinsttlagern· Ein anderes Beispiel ist die Chemisorption eines oberflächenaktiven Stoff·· auf «in»r Oberfläche, beispielsweise aus Glas oder Metall· Der oberflächenaktive Stoff kann beispielsweise ein langkettiges AmIn sein» wobei die Aminogruppe am einen Ende der KohlenwasserBtoffkette da· Amin an die Oberfläche bindet, während das andere Ende der Kohlenwasserstoffkette die erwünschte positive Gruppe enthält, die in der Lag· ist, Heparin su binden. Bin· nach-
909850/1586
BAD OWIGlNAL
- 6 -folgend· Behandlung »it einer Heparlnlösirag liefert eine
Oberfläche, auf der Blut »loht koaguliert.
Wie nan fand* iat. ea in einigen Fällen schwierig, ein sufriedenetellendes Resultat su erhalten, wenn man suerat die Oberfläche eines Kunststoffes alt einem oberflächenaktiven Stoff und nachfolgend Bit einem Antikoagullerungsmittel behandelt. Biese Schwierigkeiten kann Ban dadurch ausräumen, daß man suerat den oberflächenaktiven Stoff (vorsugsweise einen katlonisohen oberflächenaktive* Stoff) und das Antikoagulierungsmittel unter Bildung einer Kornplexverbindung miteinander reagieren läßt und nachfolgend die Oberfläche des Kunststoffes mit dieser Komplexverbindungt vorzugsweise bei einer erhöhten Temperatur, behandelt» Dieses Verfahren beruht auf der Tateaohe, daß ein AmtikoagullerungsBittel für Blut, wie Heparin, ein polymere: Elektrolyt 1st. Dies bedeutet, daß jedes Molekül «ine große Zahl ionischer Gruppen enthält, an die die Moleküle des oberflächenaktiven Stoffes unter Bindung von Ionen gebunden werden können. Dieses Verfahren beeinträchtigt die Kapasität des Antikoagulierungsmlttels hineichtlich der Koagulierungsverzugerung nicht wesentlich. Die ionischen Gruppen von Heparin treten in einer regelmäßigen Anordnung auf. Wenn eine maximal· Menge an Heparin an eine Oberfläche gebunden wird, die eine bestimmte Zahl von Molekülen des oberflächenaktiven Stoffes enthält, sollten die Stellungen der Indgruppen dieser Moleküle Bit der regelmäßigen Anordnung der Ionischen Gruppen de· Heparin· übereinstimmen.
909850/1586
BAD
Biese Übereinstimmung kann nicht erreicht werden, wenn die Oberfläche stierst Bit dem oberflächenaktiven Stoff behandelt wird, da die Moleküle des oberflächenaktiven Stoffes auf der Oberfläche in unregelmäßiger Weise gebunden werden. Zur Abhilfe dieser Unannehmlichkeit läßt man das Heparin Bit eines oberflächenaktiven Stoff, vorzugsweise einem kationischen oberflächenaktiven Stoff, in einer wässerigen Lösung reagieren, um eine emulgierte Komplexverbindung des Heparins Bit dem oberflächenaktiven Stoff su bilden, und bindet dann die Komplexverbindung an die Oberfläche durch Absorption· Die Umsetzung mit dem Heparin steigert die llpophile Beschaffenheit des oberflächenaktiven Stoffes und demzufolge auch die Neigung des oberflächenaktiven Stoffes, auf der Oberfläche eines Kunststoffes absorbiert su werden.
Wenn eine wässerige Emulsion einer Komplexverbindung von Heparin und einem kationischen oberflächenaktiven Stoff hergestellt werden soll, sollte die Heparinkonsentration voreugeweise wenigstens 0,1 IU (internationale Einheit)
2?
pro ei der eu behandelnden Kunststoffoberfläche betragen*
Das Verhältnis von kationisohem oberflächenaktivem Stoff
—7 —8 su Heparin sollte vorzugsweise 10 bis 10 Hole des Oberflächenaktiven Stoffes au einer IU (internationalen Einheit) Heparin ausmachen. Geeignete katlonische oberflächenaktive Stoffs sind beispielsweise Monoamine mit einer langen Kohlenwasserstoffkette in einer sauren Lösung, Alkyl-Pyridinium-Chlorid und Alkrl-Trimethvlammonium-
Bromid mit einem langkettigsn Alkyl-radikal.
909850/1586
BAD OWGINAL
Geeignete Kunststoffe, die nach der Erfindung behandelt werden können, sind Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol und Teflon. Die Behandlungetemperatur kann in weiten Grenzen liegen und ist von der Natur des Kunststoffes, der Behandlungszeit und der Konzentration der Emulsion abhängig.
Bei Verwendung eines Antikoagulierungsmittels mit peeitiv geladenen reaktiven Gruppen sollte der oberflächenaktive Stoff ein anionischer oberflächenaktiver Stoff sein. Beispielsweise wird eine Oberfläche zuerst mit Antrium-Betylchlorid oder einem langkettigen Amin mit einer negativen Endgruppe und nachfolgend mit Protaain-Hydrochlorid behandelt .
Beisgiel_l_
Kleine Röhren aus Polyethylen werden mit einer Lösung von Cetyl-Trimethyl-Ammoniumbromid, mit einer Konzentration ' von 0,0005 Mol pro L.jter während 24 Std. bei 10O0C behandelt. Die Röhren läßt man auf 700C in der Lösung des oberflächenaktiven Stoffes abkühlen. S)k werden mn fünf mal mit einer isasmotischen Lösung von Natrium-Chlorid und dann zehn mal mit destilliertem Wasser gespült. Nun läßt man sie «ine Stunde in einer isoosmotisehen Natrium-Chloridlösung stehen, die 100 Iü (internationale Einheiten) Heparin pro Milliliter enthält. Nun werden die Röhren einmal mit einer Lösung von Cetyl-Trimethyl-Ammoniumbromid mit einer Konzentration von 0,0002 Mol pro Liter und dann 10 mal mit
90 9850/3*5 6 6 - 9 -
destilliertem Wässer gespült» In den so behandelten Röhren beginnt Blut nach einer durchschnittlichen Zeit von 80 Minuten zu koagulieren. Nach Überführung des Blutes aus diesen Röhren in einen Glasbehälter koaguliert dies nach 5 biö 20 Minuten*
Kleine Höhren aus !Polypropylen werden mit einer angesäuerten Lösung von Cetylamin mit einer Konsentration von O1I Mol pro Liter 24 Std. bei 15O0C behandelt. Die Röhren werden fünf mal mit destilliertem Wasser gespült und nun mit Lösung von Heparin mit einer Konzentration von 200 internationalen Einheiten pro Milliliter 15 Minuten behandelt und darauf fünf mal mit einer isoeemotisehen Lösung von Matrium-Chlorid gespült. Blut, das mit den so behandelten Höhren in Berührung kommt, koaguliert nach 1 Stunde nicht.
Beis|)iel_3
2 Milliliter einer wässerigen Lösung von Heparin mit einer Konzentration von 5000 IU (internationalen Einheiten) pro Milliliter werden unter Rühren zu einem Liter einer Lösung von Cetyl-Pyridinium-Broraid mit einer Konzentration von 0,001 Mol pro Liter zugesetzt. Eine Polyäthylen-Oberfläche
mit einer Größe von 20 dm wird in der so bereiteten Emulsion 24 Std. bei 83°C behandelt. Die Oberfläche wird nun wiederholt mit einer isocsmotischen Lösung von Natrium-Chlorid gespült. Blut wird nun mit der so behandelten. Ob«r-
909850/15 68 ""^ ~ 10 ~
- ίο -
fläche in einem Experiment in vitro in Berührung gebracht. Nach 2 Std. konnte keine Koagulation festgestellt werden. Nachdem das Blut mit dieser Oberfläche In Berührung gebracht und anschließend in einen Behälter aus einem Material, wie Glas, gebracht worden war, das die Koagulation fördert, koaguliert ea nach 10 bis 15 Hinuten.
2 Milliliter einer wässerigen Lösung von Heparin Mit einer Konzentration von 5000 IU (internationalen Einheiten) pro Milliliter wurden unter Rühren asu 1 Liter einer Lösung von Cetyl-Trimethyl-Ammoniumbromid mit einer Konzentraion von 0,001 Mol pro Liter zugesetzt. Eine Polypropylen-Oberfläche
ρ
mit einer Größe von 17 dm wurde in der so bereiteten Emulsion 2 Std. bei 1650C behandelt* Die Oberfläche wurde nun wiederholt mit einer isoismo ti sehen Lösung von Natriumchlorid gespült. Blut wird mit der so behandelten Oberfläche in einem Experiment in vitro in Berührung gebracht. Nach 2 Stunden trat keine Koagulation auf. Nachdem das Blut in Berührung mit dieser Oberfläche gebracht und anschließend in einen Behälter aus einem Material, wie Glas, das die Koagulation fördert, überführt worden war, koaguliert es nach 10 bis 15 Minuten.
Kleine Röhren aus Polyethylen werden 36Stunden bei93°C >it einer Emulsion behandelt, die durch Vermischen von 500 Millilitern Heparlnlusung «it einem Gehalt von 40 000 IU
909850/1566 ΛΙΑΙ
BAD OWGWAL _ u _
(internationalen Einheiten) Heparin und 500 Killilitern einer Lösung von Cetyl-Trimethyl-Aiaraoniunbromid mit einer Konzentration von 0,002 Mol pro Liter /bereitet worden war.
Die Röhren ließ man in der Emulsion auf 45°C abkühlen und spülte sie nachfolgend einmal mit einer Lösung von Cethyl-Pyridinium-Bromid mit einer Konzentration von 0,1 Mol pro Liter und dann 10 mal mit destilliertem Wasaer. In den so behandelten Röhren wurde Blut aufbewahrt. Each 2 Stunden konnte keine Koagulation festgestellt werden. Nachdem das Blut aus den so behandelten Röhren in einen Glasbehälter überführt worden war, koaguliert es in der üblichen Zeit.
Beisjiel_6
Kleine Röhren aus Polypropylen werden mit einer Emulsion, wie in Beispiel 5 beschrieben, jedoch bei einer Temperatur von 150°C behandelt. Hach Abkühlen werden die Röhren 10 mal mit destilliertem /asser und 1 mal mit einer iscosmotischen Lösung von Katrium-Chlorio gespült. Bei einer Lagerung von Blut in diesen eo behandelten Höhren konnte während " 2 Jtun1en keine Koagulation beobachtet werden. Hach Überführung des Blutes in einen Glasbehälter koaguliert dies in der normalen Zeit.
Beis£ial_7
500 Milliliter einer Lösung von Cetyl-Trinethyl-Anmoniunbromid alt einer Konsentration von 0,002 Mol pro Liter werden mit 500 Millilitern einer Lösung von Heparin, die 40 000 IU (Internationale Einheiten) Heparin enthält, ver-
909850/1566 BAQPWQlNAt . 12 -
miant. Kleinbehälter aue Polystyrol werden mit der *o bereiteten Lösung 2 Stunden bei 8O0C behandelt. Han läßt die Behälter in der Emulsion abkühlen und spült sie nun 10 mal mit destilliertem Wasser und 2 mal mit einer isosmotischen Lösung von Natrium-Chlorid. Bei Aufbewahrung in solchen Behältern beginnt Blut nach etwa 80 Minuten au koagulieren.
Beisgiel_8
Eine Emulsion wird wie in Beispiel 7 bereitet. Röhren aus Polyvinyl-Chlorid werden in der Emulsion 15 Minuten bei 1200C behandelt und nachfolgend 10 mal mit deetilliertem Wasser und 2 mal miü einer.isosmotischen Lösung von Natrium-Chlorid gespült. Bei Aufbewahrung in solchen Röhren beginnt Blut nach etwa 60 Minuten zu koagulieren.
0 9-8 5.0/ 15 66 - 13 -
BAD ORIGiNAL

Claims (1)

  1. Ij, Gegenstand mit einer Oberfläche, die in der Lage ist» die Koagulation von in Berührung mit dieser Oberfläche stehendem Blut zu verzögern oder zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß er ein mit Hilfe eines oberflächenaktiven Stoffes an seine Oberfläche gebundenes Antikoagulierungsiaittel, wie Heparin, enthält.
    2L Verfahren zur Behandlung eines Gegenstandes, um dessen Oberfläche die Koagulierung von Blut verzögernd oder verhindernd zu Bachen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der Übex-f lache ein Antikoagulierungsmittel, wie Heparin, mit Hilfe eines oberflächenaktiven Stoffes bindet.
    2_. Verfahren nach Anbruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche mit einer Lösung eines oberflächenaktiven Stoffes bei erhöhter Temperatur behandelt und dabei die Moleküle des oberflächenaktiven Stoffes auf der Oberfläche " bindet und nachfolgend die Oberfläche mit Lösung eines Antikoagulierungsmittels behandelt und dabei die Moleküle des Antikoagulierungsmittels an die Moleküle des oberflächenaktiven Stoffes bindet.
    4: Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Antikoagulierungsmittel und den oberflächenaktiven Gtoff unter Bildung einer Komplexverbindung umsetzt und nachfolgend die Oberfläche mit dieser Komplexverbindung be-
    9098507 1588 BAD ORIGINAL -U-
    handelt.
    5r Verfahren nach Anspruch 3tzuT Behandlung einer Kunststoff oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche mit einer wässerigen Lösung eines kationischen oberflächenaktiven Stoffes bei erhöhter Temperatur und nachfolgend mit einer wässerigen Lösung von Heparin behandelt.
    6^ Verfahren nach Anspruch 4 zur Behandlung einer Kunststoff oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässerige Lösung eines kationischen oberflächenaktiven Stoffes mit einer wässerigen Lösung von Heparin unter Bildung einer wässerigen Emulsion einer Komplexverbindung von Heparin und oberflächenaktivem Stoff vermischt und anschließend die Oberfläche mit der so bereiteten Emulsion behandelt.
    7^ Verfahren nach Anspruch 2 zur Behandlung einer Oberfläche aus Metall oder Glas, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche mit einem langkettigen Amin unter Bindung der Aminogruppe an einem Ende der Kohlenwasserstoff kette - behandelt und nachfolgend die Oberfläche mit einem Antikoagulierungsmittel unter Bindung dee Antikoagulierungsmittels an die aktive Gruppe an dem anderen Ende der Kohlenwasserstoffkette des Amins behandelt
    Qx Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die OberfJäoJijp _djui Gegenstandes mit einem Kunststoff-
    - 15 8AD ORIGINAL
    überzug versieht und nachfolgend ein Antikoagulierungelaittel auf der Kunststoffoberfläche mit Hilfe eines oberflächenaktiven Stoffes binlet.
    BAD ORIGINAL
    909850/1566
DE19651546915 1964-12-17 1965-12-04 Gegenstand zur Verzoegerung oder Verhinderung der Koagulation von Blut Pending DE1546915A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE15249/64A SE306597B (de) 1964-12-17 1964-12-17
SE7716/65A SE315362B (de) 1965-06-11 1965-06-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1546915A1 true DE1546915A1 (de) 1969-12-11

Family

ID=26654795

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651546915 Pending DE1546915A1 (de) 1964-12-17 1965-12-04 Gegenstand zur Verzoegerung oder Verhinderung der Koagulation von Blut

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1546915A1 (de)
FR (1) FR1459646A (de)
GB (1) GB1130345A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS4813341B1 (de) * 1969-06-13 1973-04-26

Also Published As

Publication number Publication date
FR1459646A (fr) 1966-11-18
GB1130345A (en) 1968-10-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2831360C2 (de)
DE2720544C2 (de)
DE69631044T2 (de) N,o-carboxymethylchitosan zur verhinderung operativ bedingter adhäsionen
DE2025714C3 (de) Verfahren zum Erzeugen von heparinhattigen, auf Blut antikoagulierend wirkenden Oberflächen auf Gegenständen aus Kunststoff, Glas und Metallen
DE2723638C2 (de) Mikroporöses Anionenaustauscherharz mit hypocholesterinämischer Wirkung
DE2515671A1 (de) Verfahren zum strahlungspfropfen von hydrogelen auf organische polymere substrate
CH663550A5 (de) Verfahren zur herstellung eines klaren, wasserloeslichen oder in wasser quellfaehigen interpolymergels.
DE60010591T2 (de) Zink und zinklegierung-elektroplattierungszusatzstoffe und elektroplattierungsverfahren
DE2832536C2 (de)
DE2239206A1 (de) Copolymer
DE1546161A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Metallgegenstaenden
DE2127959A1 (de) Bruchfestes Leder und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1546915A1 (de) Gegenstand zur Verzoegerung oder Verhinderung der Koagulation von Blut
DE2608644A1 (de) Zinkplattierungsverfahren
DE69931151T2 (de) Mikrobiozide Verfahren unter Verwendung von Kombinationen von Propiconazol und 2-Mercaptobenzothiazolen
Fowler et al. Technical notes: a safe level of iodophor for treating eggs of fall Chinook salmon during water hardening
DE1947670A1 (de) Verfahren zur Erhoehung der Ausscheidung von tauringepaarten Gallensaeuren
DE1940538A1 (de) Textilfaden?bzw. -faser und Herstellung des- bzw. derselben
DE1049097B (de) Verfahren zur Herstellung von unloeslichen, stickstoffhaltigen Mischpolymerisaten der Styrolreihe, die als Ionenaustauscher geeignet sind
DE1914333A1 (de) Behandlungsverfahren von phosphatartigem Austrag auf Metallwerkstuecken
DE1444175A1 (de) Verfahren zum Faerben von mischgesponnenen oder gemischten Artikeln aus Acrylonitrilpolymerfasern und anderen Fasern in einem Faerbebad
DE1546915C (de) Verfahren zur Behandlung von chirurgi sehen Gegenstanden oder Gegenstanden zur Blutverarbeitung mit Heparin und Mittel hier fur
DE1233143B (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Mischpolymerisaten
DE2710008C3 (de) Galvanisches cyanidfreies Glanzzinkbad
DE69431041D1 (de) Ligand Antagonisten zur Behandlung von Brustkrebs

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: I.R.D. BIOMATERIAL AB, STOCKHOLM, SE

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: WEBER, D., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. SEIFFERT, K., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 6200 WIESBADEN