DE1546915A1 - Gegenstand zur Verzoegerung oder Verhinderung der Koagulation von Blut - Google Patents
Gegenstand zur Verzoegerung oder Verhinderung der Koagulation von BlutInfo
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- A61L33/00—Antithrombogenic treatment of surgical articles, e.g. sutures, catheters, prostheses, or of articles for the manipulation or conditioning of blood; Materials for such treatment
- A61L33/0005—Use of materials characterised by their function or physical properties
- A61L33/0011—Anticoagulant, e.g. heparin, platelet aggregation inhibitor, fibrinolytic agent, other than enzymes, attached to the substrate
- A61L33/0017—Anticoagulant, e.g. heparin, platelet aggregation inhibitor, fibrinolytic agent, other than enzymes, attached to the substrate using a surface active agent
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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- A61F2/02—Prostheses implantable into the body
- A61F2/04—Hollow or tubular parts of organs, e.g. bladders, tracheae, bronchi or bile ducts
- A61F2/06—Blood vessels
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/56—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving blood clotting factors, e.g. involving thrombin, thromboplastin, fibrinogen
Description
PATENTANWÄLTE W*. ·»«>
1546916
Jan Clirister ERIKSSON, Bromma, Schweden
Hans Ragnar LAGERGREK, Stockholm, Schweden
Anders iennart JOHANSSON, Enebyberg, Schweden
Elsa Gunilla Gillberg, Stockholm, Schweden
Gegenstand zur Verzögerung oder Verhinderung der Koagulation
von Blut
Prioritäten: vom 17.Bez.i964 in Schweden, Ser.Nr·: 15249/64
vom 11.Juni 1965 in Schweden,« w : 7716/65
Die Neigung von Blut zu koagulieren» wenn es in Berührung mit
einer fremden Oberfläche gebracht wird, verursacht große Schwierigkeiten für viele Zweige der Medizin und der medizinischen
Technologie* Bei chirurgischen Eingriffen, die einen Blutkreislauf
außerhalb des Körpers erfordern, beispielsweise bei Ver-Wendung
einer Herz-Iungen*aschine oder einer künstlichen Niere,
ist es notwendig, Thrombose durch Zugabe eines Antikoalierungsmittels
zu verhindern, v/as in vielen Fällen ernsthafte Schwierigkeiten mit sich bringt. Bei der Herzgefäß-Ghirurgie ist es erwünscht,
künstliche Blutgefäße und Yentilklappen aus einem synthetischen Material zu verwenden. Zur Zeit ist dies nur in begrenztem Maßstab
möglich, da die zur Verfägung stehenden Materialien gewöhnlich schnell nach ihrer Einlagerung in das Blutgefäß Thromboee
erzeugen. Künstliche H6rz-
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klapp·» nit sufriedenstellenden Mechanischen und hydromechanischen Eigenschaften wurden in der Vergangenheit
entwickelt, doch ihre Verwendung 1st ebenfalls au· den
genannten Gründen begrenrfc. Zn Blutbanken wird gewöalioh
tu dem Blut üatrlumsitrat sur Verzögerung der Koagulation
gugesetst. Jedoch kann daa Zitrat unerwünscht· phyeiologieche Wirkungen bei den Bluttranefueionen ausüben und
bei bestimmten Blutanalysen Unannehmlichkeiten alt eich
bringen· Ee wäre ein Voreng, wenn diese Schwierigkeiten
beseitigt werden konnten, indem man da· Blut in der Weise
absiehen und lagern könnte» daß jeder Kontakt »wischen dem Blut und den die Koagulation fördernden Wänden verhindert würde.
folglich benötigt man «la Wandmaterial, das die Koagulation von Blut verhindert oder versögert gegenüber den
sur Zeit verfügbaren Materialien.
Ss sollt· möglich sein, ein Wandmat«rial mit ausreichenden,
dl· Koagulation verzögernden Eigenschaften herzustellen,
indem man die chemischen !Eigenschaften der Wand natürlicher Blutgefäße nachahmt. Jedoch 1st die Kenntnis der
Molekülstruktur der äußersten Schicht der Blutgef&Bwände
recht begrenst. Daher wurden bei den vorliegenden Versuchen die chemischen Eigenschaften von Aaterialien, die
für dl· Oberflächenschichten, Mepieleweise für Prothesen,
Instrumente, Leitungen* Behälter, Membranen, die mit Blut
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BAD O«lG»NAt
in Berührung kommen, variiert.
Sie Experimente bagannen mit dem Binden verschiedener Typen oberflächenaktiver Mittel mit verschiedenen aktiven
Gruppen an Wänden, die mit Parafinwache bedeckt waren«
Spesiell sl»d bei der vorliegenden Erfindung oberflächenaktive Stoffe vom kationischen und anionischen Typ gemeint·
Es wurde gefunden, daß eine parsfTinierte Oberfläche, di·
mit einem kationischen oberflächenaktiven Mittel behandelt worden war und einen Überschuß an positiven hydrophilen
Gruppen enthielt, in vitro eine verlängerte Koagulationsseit liefert. Diese Koagulationsseit kann außerdem durch
nachfolgende Behandlung der Oberfläche mit einer HeparinlOsung verlängert werden· Eine Behandlung der Oberfläche
mit einem anionisehen oberflächenaktiven Stoff führte gewöhnlich nicht ku einer Verbesserung, sondern eher su
einer Verschlechterung. Auf Irund dieser Experimente wird
angenommen, daß di· Wirkung der Wand auf die Koagulation Tön Blut In der Hauptsache ein Hinweis auf die Kapasität
der Wand ist, freies Heparin su binden·
Weitere Experimente seigten, daß Moleküle von oberflächenaktiven Stoffen nicht nur an Paraffinwachs sondern ebenso
an andere organische Verbindungen gebunden werden können, die Kohlenwaseentoffketten enthalten, wie Kunststoff··
Auch seigten Versuche, daß ausgewählte oberflächenaktiv·
Substansen an Metall-Uftd Glasoberflächen gebunden werden
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können»
Die Erfindung beruht auf den oben erwähnten Erkenntnissen und betrifft Gegenstände, wie Prothesen, Instrumente,
Leitungen, Behälter und Membranen, die dasu bestirnt sind, ait Blut in Berührung eu kommen, Gemäfi der Erfindung wird
ein AntikoagulierungSBittel, wie Heparin, mit Hilfe einer
oberfläohenaktiren Substans an dit Oberfläche dieses Gegenstandes gebunden. Obwohl eine Metall·» oder Glasoberflache
direkt naoh der Erfindung behandelt werden kann, ist es bevorsugt, Metall- oder Glasgegenstände, wie chirurgische
Instrumente, suerst alt einer Kunststoffschicht su überziehen und nachfolgend die Oberfläche des Kunststoffes
unter Bildung einer die Koagulation verlagernden Schicht darauf su behandeln.
Das Verfahren nach der Erfindung rerändert den chemischen
Charakter der Oberfläche des Gegenstandes, doch es verändert nicht wesentlich die allgemeinen physikalischen
Eigenschaften des Gegenstandes, wie seine Festigkeit oder seine Ablichtabsorption·
Das wichtigste natürliche Antikoagulierungsmittel, Heparin,
kommt im Körper als Hatriumsale vor. Die Aktirkomponente
Ton Heparin 1st ein negatives Ion mit einer großen Zahl von
Sulfat- und SuIfonatgruppen. Heparin bildet gewöhnlich
schwer lBsllche Niederschläge mit kationischen oberflächenaktiven Substansen, jedoch nicht mit anionischen ober-
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flächenaktiven Substansen. Demzufolge sollte es möglich
sein, Heparin durch Chemisorption auf einer Oberfläche fest su binden, die teilweise mit positiven hydrophilen
Gruppen bedeckt ist. Dies wurde durch Experimente verifiziert . Ss ist nötig, daß die positiven hydrophilen Gruppen genügend fest und in einer ausreichenden Konzentration
an die Oberfläche gebunden werden können. Dies kann duroh . Behandlung der Oberfläche mit chemischen Mitteln erreicht
werden, die es den gewünschten positiven Gruppen ermöglichen, an die Oberfläche durch vhemische Bindungen oder
durch Sorption gebunden «u werden·
Beispielsweise kann ein Kunststoff, wie Polypropylen, mit
einer wässerigen Lösung eines kationiaohen oberflächenaktiven Mittels, beispielsweise Cetyltrimethylammonium-Broaid, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 100 bis
2000C, behandelt werden· Durch Auswahl der Temperatur, der
Zeit und der Hatur und Konzentration des oberflächenaktiven Stoffes ist es Möglich, eine große Zahl positiver
hydrophiler Gruppen pro Einheit der Oberfläche sinsttlagern· Ein anderes Beispiel ist die Chemisorption eines oberflächenaktiven Stoff·· auf «in»r Oberfläche, beispielsweise aus Glas oder Metall· Der oberflächenaktive Stoff
kann beispielsweise ein langkettiges AmIn sein» wobei die
Aminogruppe am einen Ende der KohlenwasserBtoffkette da·
Amin an die Oberfläche bindet, während das andere Ende der
Kohlenwasserstoffkette die erwünschte positive Gruppe enthält, die in der Lag· ist, Heparin su binden. Bin· nach-
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- 6 -folgend· Behandlung »it einer Heparlnlösirag liefert eine
Wie nan fand* iat. ea in einigen Fällen schwierig, ein
sufriedenetellendes Resultat su erhalten, wenn man suerat
die Oberfläche eines Kunststoffes alt einem oberflächenaktiven Stoff und nachfolgend Bit einem Antikoagullerungsmittel behandelt. Biese Schwierigkeiten kann Ban dadurch
ausräumen, daß man suerat den oberflächenaktiven Stoff (vorsugsweise einen katlonisohen oberflächenaktive* Stoff)
und das Antikoagulierungsmittel unter Bildung einer Kornplexverbindung miteinander reagieren läßt und nachfolgend
die Oberfläche des Kunststoffes mit dieser Komplexverbindungt vorzugsweise bei einer erhöhten Temperatur, behandelt» Dieses Verfahren beruht auf der Tateaohe, daß ein
AmtikoagullerungsBittel für Blut, wie Heparin, ein polymere:
Elektrolyt 1st. Dies bedeutet, daß jedes Molekül «ine große Zahl ionischer Gruppen enthält, an die die Moleküle des
oberflächenaktiven Stoffes unter Bindung von Ionen gebunden werden können. Dieses Verfahren beeinträchtigt die Kapasität des Antikoagulierungsmlttels hineichtlich der Koagulierungsverzugerung nicht wesentlich. Die ionischen Gruppen
von Heparin treten in einer regelmäßigen Anordnung auf. Wenn eine maximal· Menge an Heparin an eine Oberfläche gebunden wird, die eine bestimmte Zahl von Molekülen des
oberflächenaktiven Stoffes enthält, sollten die Stellungen der Indgruppen dieser Moleküle Bit der regelmäßigen Anordnung der Ionischen Gruppen de· Heparin· übereinstimmen.
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BAD
Biese Übereinstimmung kann nicht erreicht werden, wenn
die Oberfläche stierst Bit dem oberflächenaktiven Stoff behandelt wird, da die Moleküle des oberflächenaktiven
Stoffes auf der Oberfläche in unregelmäßiger Weise gebunden werden. Zur Abhilfe dieser Unannehmlichkeit läßt man
das Heparin Bit eines oberflächenaktiven Stoff, vorzugsweise einem kationischen oberflächenaktiven Stoff, in einer
wässerigen Lösung reagieren, um eine emulgierte Komplexverbindung des Heparins Bit dem oberflächenaktiven Stoff
su bilden, und bindet dann die Komplexverbindung an die Oberfläche durch Absorption· Die Umsetzung mit dem Heparin
steigert die llpophile Beschaffenheit des oberflächenaktiven Stoffes und demzufolge auch die Neigung des oberflächenaktiven Stoffes, auf der Oberfläche eines Kunststoffes absorbiert su werden.
Wenn eine wässerige Emulsion einer Komplexverbindung von
Heparin und einem kationischen oberflächenaktiven Stoff hergestellt werden soll, sollte die Heparinkonsentration
voreugeweise wenigstens 0,1 IU (internationale Einheit)
2?
pro ei der eu behandelnden Kunststoffoberfläche betragen*
—7 —8 su Heparin sollte vorzugsweise 10 bis 10 Hole des
Oberflächenaktiven Stoffes au einer IU (internationalen Einheit) Heparin ausmachen. Geeignete katlonische oberflächenaktive Stoffs sind beispielsweise Monoamine mit
einer langen Kohlenwasserstoffkette in einer sauren Lösung,
Alkyl-Pyridinium-Chlorid und Alkrl-Trimethvlammonium-
909850/1586
Geeignete Kunststoffe, die nach der Erfindung behandelt
werden können, sind Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol und Teflon. Die Behandlungetemperatur
kann in weiten Grenzen liegen und ist von der Natur des Kunststoffes, der Behandlungszeit und der Konzentration
der Emulsion abhängig.
Bei Verwendung eines Antikoagulierungsmittels mit peeitiv
geladenen reaktiven Gruppen sollte der oberflächenaktive Stoff ein anionischer oberflächenaktiver Stoff sein. Beispielsweise wird eine Oberfläche zuerst mit Antrium-Betylchlorid oder einem langkettigen Amin mit einer negativen
Endgruppe und nachfolgend mit Protaain-Hydrochlorid behandelt .
Beisgiel_l_
Kleine Röhren aus Polyethylen werden mit einer Lösung von Cetyl-Trimethyl-Ammoniumbromid, mit einer Konzentration
' von 0,0005 Mol pro L.jter während 24 Std. bei 10O0C behandelt.
Die Röhren läßt man auf 700C in der Lösung des oberflächenaktiven Stoffes abkühlen. S)k werden mn fünf mal mit einer
isasmotischen Lösung von Natrium-Chlorid und dann zehn mal
mit destilliertem Wasser gespült. Nun läßt man sie «ine
Stunde in einer isoosmotisehen Natrium-Chloridlösung stehen,
die 100 Iü (internationale Einheiten) Heparin pro Milliliter enthält. Nun werden die Röhren einmal mit einer
Lösung von Cetyl-Trimethyl-Ammoniumbromid mit einer Konzentration von 0,0002 Mol pro Liter und dann 10 mal mit
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destilliertem Wässer gespült» In den so behandelten Röhren
beginnt Blut nach einer durchschnittlichen Zeit von 80 Minuten zu koagulieren. Nach Überführung des Blutes aus
diesen Röhren in einen Glasbehälter koaguliert dies nach 5 biö 20 Minuten*
Kleine Höhren aus !Polypropylen werden mit einer angesäuerten
Lösung von Cetylamin mit einer Konsentration von O1I
Mol pro Liter 24 Std. bei 15O0C behandelt. Die Röhren werden
fünf mal mit destilliertem Wasser gespült und nun mit Lösung von Heparin mit einer Konzentration von 200 internationalen
Einheiten pro Milliliter 15 Minuten behandelt und darauf fünf mal mit einer isoeemotisehen Lösung von
Matrium-Chlorid gespült. Blut, das mit den so behandelten
Höhren in Berührung kommt, koaguliert nach 1 Stunde nicht.
Beis|)iel_3
2 Milliliter einer wässerigen Lösung von Heparin mit einer Konzentration von 5000 IU (internationalen Einheiten) pro
Milliliter werden unter Rühren zu einem Liter einer Lösung von Cetyl-Pyridinium-Broraid mit einer Konzentration von
0,001 Mol pro Liter zugesetzt. Eine Polyäthylen-Oberfläche
mit einer Größe von 20 dm wird in der so bereiteten Emulsion 24 Std. bei 83°C behandelt. Die Oberfläche wird
nun wiederholt mit einer isocsmotischen Lösung von Natrium-Chlorid
gespült. Blut wird nun mit der so behandelten. Ob«r-
909850/15 68 ""^
~ 10 ~
- ίο -
fläche in einem Experiment in vitro in Berührung gebracht.
Nach 2 Std. konnte keine Koagulation festgestellt werden. Nachdem das Blut mit dieser Oberfläche In Berührung gebracht
und anschließend in einen Behälter aus einem Material, wie Glas, gebracht worden war, das die Koagulation fördert,
koaguliert ea nach 10 bis 15 Hinuten.
2 Milliliter einer wässerigen Lösung von Heparin Mit einer
Konzentration von 5000 IU (internationalen Einheiten) pro Milliliter wurden unter Rühren asu 1 Liter einer Lösung von
Cetyl-Trimethyl-Ammoniumbromid mit einer Konzentraion von
0,001 Mol pro Liter zugesetzt. Eine Polypropylen-Oberfläche
ρ
mit einer Größe von 17 dm wurde in der so bereiteten Emulsion 2 Std. bei 1650C behandelt* Die Oberfläche wurde nun wiederholt mit einer isoismo ti sehen Lösung von Natriumchlorid gespült. Blut wird mit der so behandelten Oberfläche in einem Experiment in vitro in Berührung gebracht. Nach 2 Stunden trat keine Koagulation auf. Nachdem das Blut in Berührung mit dieser Oberfläche gebracht und anschließend in einen Behälter aus einem Material, wie Glas, das die Koagulation fördert, überführt worden war, koaguliert es nach 10 bis 15 Minuten.
mit einer Größe von 17 dm wurde in der so bereiteten Emulsion 2 Std. bei 1650C behandelt* Die Oberfläche wurde nun wiederholt mit einer isoismo ti sehen Lösung von Natriumchlorid gespült. Blut wird mit der so behandelten Oberfläche in einem Experiment in vitro in Berührung gebracht. Nach 2 Stunden trat keine Koagulation auf. Nachdem das Blut in Berührung mit dieser Oberfläche gebracht und anschließend in einen Behälter aus einem Material, wie Glas, das die Koagulation fördert, überführt worden war, koaguliert es nach 10 bis 15 Minuten.
Kleine Röhren aus Polyethylen werden 36Stunden bei93°C
>it einer Emulsion behandelt, die durch Vermischen von 500 Millilitern Heparlnlusung «it einem Gehalt von 40 000 IU
909850/1566 ΛΙΑΙ
BAD OWGWAL _ u _
(internationalen Einheiten) Heparin und 500 Killilitern
einer Lösung von Cetyl-Trimethyl-Aiaraoniunbromid mit einer
Konzentration von 0,002 Mol pro Liter /bereitet worden war.
Die Röhren ließ man in der Emulsion auf 45°C abkühlen und
spülte sie nachfolgend einmal mit einer Lösung von Cethyl-Pyridinium-Bromid mit einer Konzentration von 0,1 Mol pro
Liter und dann 10 mal mit destilliertem Wasaer. In den so
behandelten Röhren wurde Blut aufbewahrt. Each 2 Stunden
konnte keine Koagulation festgestellt werden. Nachdem das Blut aus den so behandelten Röhren in einen Glasbehälter
überführt worden war, koaguliert es in der üblichen Zeit.
Beisjiel_6
Kleine Röhren aus Polypropylen werden mit einer Emulsion,
wie in Beispiel 5 beschrieben, jedoch bei einer Temperatur von 150°C behandelt. Hach Abkühlen werden die Röhren 10
mal mit destilliertem /asser und 1 mal mit einer iscosmotischen
Lösung von Katrium-Chlorio gespült. Bei einer Lagerung
von Blut in diesen eo behandelten Höhren konnte während "
2 Jtun1en keine Koagulation beobachtet werden. Hach Überführung
des Blutes in einen Glasbehälter koaguliert dies in der normalen Zeit.
Beis£ial_7
500 Milliliter einer Lösung von Cetyl-Trinethyl-Anmoniunbromid
alt einer Konsentration von 0,002 Mol pro Liter werden mit 500 Millilitern einer Lösung von Heparin, die
40 000 IU (Internationale Einheiten) Heparin enthält, ver-
909850/1566 BAQPWQlNAt . 12 -
miant. Kleinbehälter aue Polystyrol werden mit der *o bereiteten
Lösung 2 Stunden bei 8O0C behandelt. Han läßt
die Behälter in der Emulsion abkühlen und spült sie nun 10 mal mit destilliertem Wasser und 2 mal mit einer isosmotischen
Lösung von Natrium-Chlorid. Bei Aufbewahrung in solchen Behältern beginnt Blut nach etwa 80 Minuten au
koagulieren.
Beisgiel_8
Eine Emulsion wird wie in Beispiel 7 bereitet. Röhren aus Polyvinyl-Chlorid werden in der Emulsion 15 Minuten bei
1200C behandelt und nachfolgend 10 mal mit deetilliertem
Wasser und 2 mal miü einer.isosmotischen Lösung von Natrium-Chlorid
gespült. Bei Aufbewahrung in solchen Röhren beginnt Blut nach etwa 60 Minuten zu koagulieren.
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BAD ORIGiNAL
Claims (1)
- Ij, Gegenstand mit einer Oberfläche, die in der Lage ist» die Koagulation von in Berührung mit dieser Oberfläche stehendem Blut zu verzögern oder zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß er ein mit Hilfe eines oberflächenaktiven Stoffes an seine Oberfläche gebundenes Antikoagulierungsiaittel, wie Heparin, enthält.2L Verfahren zur Behandlung eines Gegenstandes, um dessen Oberfläche die Koagulierung von Blut verzögernd oder verhindernd zu Bachen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der Übex-f lache ein Antikoagulierungsmittel, wie Heparin, mit Hilfe eines oberflächenaktiven Stoffes bindet.2_. Verfahren nach Anbruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche mit einer Lösung eines oberflächenaktiven Stoffes bei erhöhter Temperatur behandelt und dabei die Moleküle des oberflächenaktiven Stoffes auf der Oberfläche " bindet und nachfolgend die Oberfläche mit Lösung eines Antikoagulierungsmittels behandelt und dabei die Moleküle des Antikoagulierungsmittels an die Moleküle des oberflächenaktiven Stoffes bindet.4: Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Antikoagulierungsmittel und den oberflächenaktiven Gtoff unter Bildung einer Komplexverbindung umsetzt und nachfolgend die Oberfläche mit dieser Komplexverbindung be-9098507 1588 BAD ORIGINAL -U-handelt.5r Verfahren nach Anspruch 3tzuT Behandlung einer Kunststoff oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche mit einer wässerigen Lösung eines kationischen oberflächenaktiven Stoffes bei erhöhter Temperatur und nachfolgend mit einer wässerigen Lösung von Heparin behandelt.6^ Verfahren nach Anspruch 4 zur Behandlung einer Kunststoff oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässerige Lösung eines kationischen oberflächenaktiven Stoffes mit einer wässerigen Lösung von Heparin unter Bildung einer wässerigen Emulsion einer Komplexverbindung von Heparin und oberflächenaktivem Stoff vermischt und anschließend die Oberfläche mit der so bereiteten Emulsion behandelt.7^ Verfahren nach Anspruch 2 zur Behandlung einer Oberfläche aus Metall oder Glas, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche mit einem langkettigen Amin unter Bindung der Aminogruppe an einem Ende der Kohlenwasserstoff kette - behandelt und nachfolgend die Oberfläche mit einem Antikoagulierungsmittel unter Bindung dee Antikoagulierungsmittels an die aktive Gruppe an dem anderen Ende der Kohlenwasserstoffkette des Amins behandeltQx Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die OberfJäoJijp _djui Gegenstandes mit einem Kunststoff-- 15 8AD ORIGINALüberzug versieht und nachfolgend ein Antikoagulierungelaittel auf der Kunststoffoberfläche mit Hilfe eines oberflächenaktiven Stoffes binlet.BAD ORIGINAL909850/1566
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR1459646A (de) |
GB (1) | GB1130345A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4813341B1 (de) * | 1969-06-13 | 1973-04-26 |
-
1965
- 1965-12-02 GB GB5128065A patent/GB1130345A/en not_active Expired
- 1965-12-04 DE DE19651546915 patent/DE1546915A1/de active Pending
- 1965-12-15 FR FR42374A patent/FR1459646A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: I.R.D. BIOMATERIAL AB, STOCKHOLM, SE |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: WEBER, D., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. SEIFFERT, K., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 6200 WIESBADEN |