DE1546750C2 - Thermographisches Reproduktions verfahren - Google Patents
Thermographisches Reproduktions verfahrenInfo
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- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
- B41M5/26—Thermography ; Marking by high energetic means, e.g. laser otherwise than by burning, and characterised by the material used
- B41M5/398—Processes based on the production of stickiness patterns using powders
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Description
Die Erfindung betrifft ein thermographisches Reproduktionsverfahren,
bei welchem ein mit dem Original in Berührung stehendes wärmeempfindliches Blatt, das feste feinverteilte Teilchen eines stabilen
unterkühlbaren Stoffes einheitlich auf einem Träger verteilt enthält, durch Wärmebehandlung bildmäßig
erwärmt und das latente, nach Abkühlen im unterkühlten Zustand .vorliegende Bild mit einem pulverförmigen
Entwickler entwickelt wird.
Ein Verfahren dieser Art ist bereits Gegenstand eines älteren Patentes (deutsche Patentschrift
1285 485).
Abweichend von diesem älteren Verfahren verwendet man beim erfindungsgemäßen Verfahren als
feste feinverteilte Teilchen Triphenylphosphat. Vorzugsweise gelangt ein Gemisch aus p-Tricresylphosphat
und Triphenylphosphat zum Einsatz.
Aus der deutschen Patentschrift 1 125 453 ist bereits ein thermographisches Reproduktionsverfahren
bekannt, bei dem die Wärmestrahlen bildmäßig auf eine aus Polyamid gebildete Fläche einwirken und dadurch
ein latentes Bild erzeugen. Das latente Bifid ist bei dem bekannten Verfahren aber nur einige Minuten
haltbar. Demgegenüber weist das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil auf, daß das latente Bild
mehr als 10 Stunden lang in stabilem Zustand verbleibt und somit eine relativ hohe Lagerbeständigkeit
aufweist.
Das thermographische Reproduktionsverfahren wird nun an Hand der folgenden Beschreibung und
der Zeichnungen weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein
wärmeempfindliches Kopierblatt,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt, bei dem die Bildübertragung auf das wärmeempfindliche Kopierblatt
dargestellt ist, und
Fig. 3 eine Veranschaulichung eines Vorganges, auf Grund dessen man ein sichtbares Bild auf dem
Kopierblatt erhält.
Fig. 1 zeigt ein wärmeempfindliches Kopierblatt, das aus einer wärmeempfindlichen Schicht 1 mit einheitlich
verteilten feinen Teilchen eines unterkühlbaren wärmeempfindlichen Stoffes und einem Träger 2
für die Schicht 1 besteht. Dieses wärmeempfindliche Kopierblatt wird auf ein Original 4 gelegt, auf dem
sich ein bedrucktes Muster, z. B. ein Schriftzeichen 5, befindet. Bestrahlt man das Blatt kurzzeitig mit starken
Infrarotstrahlen, wie dies durch die Pfeile 6 angedeutet ist, so steigt die Temperatur an den Teilen des
5 Originals 4, an denen sich die Schriftzeichen befinden, wodurch diejenigen Teile der Schicht 1 mit dem wärmeempfindlichen
Material des wärmeempfindlichen Blattes, die den mit Schriftzeichen versehenen Teilen
entsprechen, schmelzen und so ein latentes Bild 3 ergeben, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist. Das
kurzzeitig erhitzte empfindliche Material bleibt dann nach Abkühlen längere Zeit bei Zimmertemperatur
stabil im unterkühlten Zustand. Nach dem Abtrennen des wärmeempfindlichen Blattes von dem Original
kann man eine magnetische Bürste 7 mit einer pulverförmigen Mischung eines Pulverentwicklers (Toners)
und Eisenpulver über die Oberfläche des wärmeempfindlichen Blattes gemäß der in Fig. 3 gezeigten Weise
bewegen, wobei der pulverförmige Entwickler an dem aus unterkühltem wärmeempfindlichen Material bestehenden
latenten Bild 3 festhaftet. Durch die Ablagerung des pulverförmigen Entwicklers auf dem latenten
Bild 3 (vgl. z.B. Ziffer 8 in Fig. 3) erscheint ein sichtbares Bild auf'dem wärmeempfindlichen Kopierblatt.
An Stelle des in Fig. 2 veranschaulichten Frontdrucks, bei dem das-wärmeempfindliche Blatt
näher an der Strahlenquelle ist, kann auch das Rückdruck- (Durchdruck-)Verfahren angewandt werden,
bei dem das Original näher an der Lichtquelle ist.
Das in den F i g. 1 bis 3 erläuterte thermographische Reproduktionsverfahren ist bereits Gegenstand der
älteren deutschen Patentschrift 1285 485.
Als wärmeempfindliches Material wird erfindungsgemäß Triphenylphosphat, vorzugsweise ein Gemisch
aus Triphenylphosphat und p-Tricresylphosphat verwendet.
Der die Grundschicht des wärmeempfindlichen Blattes bildende Träger kann nach Belieben aus Papier,
Plastikfilm od. dgl. bestehen. Es wurden verschiedene Verfahren zum Niederschlagen der wärmeempfindlichen
Schicht auf diesen Träger angewandt, z.B. direktes Aufbringen des feinverteilten
wärmeempfindlichen Materials auf den Träger oder Aufsprühen einer Lösung des wärmeempfindlichen
Materials auf den Träger und anschließendes Verdampfenlassen des Lösungsmittels oder Aufbringen
des wärrneempfindlichen Materials im Gemisch mit einem Bindemittel.
Eine bestimmte Menge Triphenylphosphat (TPP) wurde in Toluol aufgelöst. Ein nichtglänzendes
Schreibmaschinenpapier mit einer Stärke von 50 μ wurde in diese Lösung eingetaucht und etwa eine
Stunde bei Zimmertemperatur getrocknet und so ein wärmeempfindliches Blatt erhalten. Nach dem Verdampfen
des Toluols schlugen sich feine nadeiförmige TPP-Kristalle auf dem Schreibmaschinenpapier nieder.
Das so erhaltene wärmeempfindliche Blatt wurde' auf ein Original gelegt und erwärmt. Die Entwicklung
erfolgte mit dem magnetischen Bürstverfahren.
Eine 4: 1-Mischung von p-Tricresylphosphat (p-TCP)
und TPP wurde auf etwa 100° C erhitzt und anschließend zu einer wäßrigen Lösung von handelsüblichem
Polyvinylalkohol (PVA) bei 90° C zugegeben und die Lösung mit einer elektrisch angetriebenen
Emulgiervorrichtung emulgiert. Ein wärmeempfindliches
Blatt wurde hergestellt, indem diese Emulsion mit Hilfe eines Kautschukrollers auf einen Cellulosetriazetatfilm
von 50 μ Stärke aufgebracht und bei Zimmertemperatur getrocknet wurde. Dann wurde
eine Kopie auf ähnliche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Zur Entwicklung kann man alle in der Elektrophotographie brauchbaren Trockenentwicklungsverfahren
im Rahmen der Erfindung gebrauchen. Vorzugsweise wendet man das magnetische Bürstverfahren an.
Lagerfähigkeit des unterkühlten latenten Bildes
gemäß der Erfindung
gemäß der Erfindung
Der folgende Versuch wurde ausgeführt, um die Stabilität bzw. Lagerfähigkeit des unterkühlten latenten
Bildes auf den wärmeempfindlichen Blättern gemäß den Beispielen 1 und 2 nachzuweisen.
Ein Muster, bestehend aus Kurven mit einer Breite von 0,2 mm auf weißem Papier in schwarzer Tinte
wurde als Original verwendet, und das dem Original entsprechende unterkühlte latente Bild wurde auf den
entsprechenden wärmeempfindlichen Folien gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Nachdem die latenten Bilder eine bestimmte Zeit bei Zimmertemperatur liegengelassen worden
waren, wurden sie gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren entwickelt.
Im Fall der gemäß Beispiel 1 hergestellten wärmeempfindlichen Blätter wurde ein dem Original entsprechendes
Bild mit guter Wiedergabetreue erhalten, nachdem das latente Bild 15 Stunden lang liegengelassen
worden war. Nach 24stündigem Liegenlassen wurde jedoch teilweise keine dem Original entsprechende
Wiedergabe erhalten.
Dagegen wurde bei den gemäß Beispiel 2 erhaltenen wärmeempfindlichen Blättern ein dem Original
mit guter Wiedergabetreue entsprechendes Bild erhalten, nachdem das latente Bild 10 Stunden lang He-
1S gengelassen worden war. Es wurde jedoch teilweise
keine dem Original entsprechende Wiedergabe erhalten, nachdem das latente Bild 15 Stunden lang liegengelassen
worden war. Überhaupt kein Bild wurde erhalten, nachdem das latente Bild 24 Stunden lang
so liegengelassen worden war.
Hieraus ergibt sich, daß das auf den erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Blättern erhaltene unterkühlte
latente Bild mindestens 10 Stunden lang im stabilen Zustand verbleibt.
Der technische Fortschritt der Erfindung beruht somit auf der Lagerbeständigkeit des latenten Bildes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Thermographisches Reproduktionsverfahren, bei welchem ein mit dem Original in Berührung
stehendes wärmeempfindliches Blatt, das feste feinverteilte Teilchen eines stabilen unterkühlbaren
Stoffes einheitlich auf einem Träger verteilt enthält, durch Wärmebehandlung bildmäßig erwärmt
und das latente, nach Abkühlen im unterkühlten Zustand vorliegende Bild mit einem pulverförmigen
Entwickler entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als feste feinverteilte Teilchen Triphenylphosphat verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus p-Tricresylphosphat
und Triphenylphosphat verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0067842 | 1965-12-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1546750B1 DE1546750B1 (de) | 1973-04-26 |
DE1546750C2 true DE1546750C2 (de) | 1973-11-08 |
Family
ID=7312357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651546750 Expired DE1546750C2 (de) | 1965-12-29 | 1965-12-29 | Thermographisches Reproduktions verfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1546750C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL272284A (de) * | 1960-12-10 |
-
1965
- 1965-12-29 DE DE19651546750 patent/DE1546750C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1546750B1 (de) | 1973-04-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |