DE1546653C - Vorrichtung zum Trennen von Gasen - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von GasenInfo
- Publication number
- DE1546653C DE1546653C DE1546653C DE 1546653 C DE1546653 C DE 1546653C DE 1546653 C DE1546653 C DE 1546653C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- nozzle
- countercurrent
- washing
- fan
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000007789 gas Substances 0.000 title claims description 46
- 238000005406 washing Methods 0.000 claims description 18
- 239000007921 spray Substances 0.000 claims description 10
- 239000012535 impurity Substances 0.000 claims description 4
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 12
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Chemical compound O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 11
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 8
- AKEJUJNQAAGONA-UHFFFAOYSA-N Sulfur trioxide Chemical compound O=S(=O)=O AKEJUJNQAAGONA-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 238000005201 scrubbing Methods 0.000 description 4
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 4
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 4
- RAHZWNYVWXNFOC-UHFFFAOYSA-N sulphur dioxide Chemical compound O=S=O RAHZWNYVWXNFOC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- LGRFSURHDFAFJT-UHFFFAOYSA-N Phthalic anhydride Chemical compound C1=CC=C2C(=O)OC(=O)C2=C1 LGRFSURHDFAFJT-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 238000002386 leaching Methods 0.000 description 3
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N sulfuric acid Substances OS(O)(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- FPYJFEHAWHCUMM-UHFFFAOYSA-N Maleic anhydride Chemical compound O=C1OC(=O)C=C1 FPYJFEHAWHCUMM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- ABTOQLMXBSRXSM-UHFFFAOYSA-N Silicon tetrafluoride Chemical compound F[Si](F)(F)F ABTOQLMXBSRXSM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000007864 aqueous solution Substances 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- CDBYLPFSWZWCQE-UHFFFAOYSA-L sodium carbonate Chemical compound [Na+].[Na+].[O-]C([O-])=O CDBYLPFSWZWCQE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 2
- 238000005507 spraying Methods 0.000 description 2
- PQUCIEFHOVEZAU-UHFFFAOYSA-N Ammonium sulfite Chemical compound [NH4+].[NH4+].[O-]S([O-])=O PQUCIEFHOVEZAU-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- ZETCGWYACBNPIH-UHFFFAOYSA-N azane;sulfurous acid Chemical compound N.OS(O)=O ZETCGWYACBNPIH-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 150000002222 fluorine compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 1
- 230000003647 oxidation Effects 0.000 description 1
- 238000007254 oxidation reaction Methods 0.000 description 1
- -1 phthalate anhydride Chemical class 0.000 description 1
- 230000001737 promoting Effects 0.000 description 1
- 239000001187 sodium carbonate Substances 0.000 description 1
- 229910000029 sodium carbonate Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002912 waste gas Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Gasen, insbesondere zur Entfernung gasförmiger
Verunreinigungen aus einem Gas, bestehend aus einem Waschgebläse in einer Rohrleitung, in der eine Gleichstromdüse
mit einem die Ausgangsöffnung des Waschgebläses überdeckenden Sprühkegel angeordnet ist.
Die neue Vorrichtung dient insbesondere ziir Auswaschung von Abgasen, die Schwefeldioxid, Schwefeltrioxid
oder Siliziumtetrafluorid enthalten oder die bei der Dampfphasenoxydation geeigneter" organischer
StOfTe zu Phthalsäureanhydrid anfallen.
Es ist bekannt, Gase unter gleichzeitiger Förderung in einem Waschgebläse zu reinigen, vor dem im Gegenstrom
zu dem Gas Waschflüssigkeit eingedüst wird. Dabei kann die Waschflüssigkeit im Gegenstrom zu
dem Gas sowie unmittelbar vor dem Gebläse senkrecht zum Gasstrom eingesprüht werden. Es ist auch bekannt,
die Waschflüssigkeit in Form eines Kegels im Gleichstrom zu dem Gas vor dem Gebläse einzusprühen,
wobei vor 'dent Gebläse auch ein von dem Sprühkegel beaufschlagtes, die Staubabscheidung begünstigendes
Gitter angeordnet sein kann. Schließlich ist es auch bekannt, in Gaswaschtürmen Sprühdosen
mit aufwärts gerichtetem und abwärts gerichtetem Sprühkegel anzuordnen. Man erreicht bei den bekannten
Waschgebläsen, vor allem bei den obengenannten Anwendungsgebieten, Auswaschgrade von 70 bis 80%
und hat oft Störungen durch Verkrustungen an den Einbauten innerhalb des Ventilators zu befürchten.
Es wurde nun gefunden, daß man den Auswaschgrad des eingangs genannten Waschgebläses erheblich dadurch
steigern kann, daß erfindungsgemäß in einem maximalen Abstand, des dreifachen Leitungsdurchmessers
vor der Gleichstroindüse eine Gegenstromdiise mit der Gasströmung entgegengesetzter Sprührichtung
und vor der Gegenstromdüse eine an sich bekannte Gasbcfeuchtungsvorrichtungangeordnet sind.
Die Waschwirkung beginnt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereits beim Durchtritt des Gases durch
den Flüssigkeitsschleier der Gegenstromdüse und wird im Ventilator zu Ende geführt. Der fördernde
Einfluß der Wasserdampfsättigung macht sich erst dann bemerkbar, wenn" Gleich- und Gegenstromeihdüsung
in Betrieb sind. Wird die Gegenstromdüse abgeschaltet, so hat es keinen großen Einfluß, ob das
Gas vorher mit Wasserdampf gesättigt wird oder nicht.
Zweckmäßigerweise werden in den Gasstrom im Gleichstrom 0,3 bis 1,01 Waschflüssigkeit/Nm3 Gas
und im Gegenslrorn 0,2 bis 1,5 1 Waschflüssigkeit/Nm3
Gas eingedüst. Die Waschflüssigkeit kann je nach den auszuwaschenden Stoffen ganz verschiedener Natur
sein. Bei den obengenannten Anwendungsgebieten wird Schwefeldioxid mit Ammoniümbisulfitlösung,
Schwefeltrioxid mit verdünnter bis konzentrierter Schwefelsäure, Siliziumtetrafluorid mit Wasser und das
Abgas der Phthalatsäureänhydridherstellung mit Natriumcarbonatlösung oder Natronlauge gewaschen.
Wenn die Waschflüssigkeit im Kreislauf gefahren wird,
hat sie eine Zusammensetzung, die für den jeweiligen Waschprozeß, bedingt durch die Art und die Mengenverhältnisse
der auszuwaschenden Stoffe, typisch ist.
Zweck mäßigerweise benutzt man Vollkegeldüsen zur Eindüsimg der Waschflüssigkeit. Jede Düse kann
ihre eigene Zuleitung haben; sie können auch innerhalb des Rohres über ein '/'-Stück verbunden sein, aii das
eine gemeinsame Zuleitung angeschlossen ist. Zur Sättigung des zu reinigenden Gases verwendet man
bevorzugterweise Wasserdampf. Man kann aber auch einen gleich- oder gegenstrombefahrenen Turm vorsehen,
der mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung berieselt wird. ■ ' '""
In der Figur ist die Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematjsch dargestellt.
Das zu reinigende Gas strömt in Pfeilrichtung durch das Rohr 1. Es wird durch die Dampfleitung 4
mit Dampf gesättigt und durchströmt dann den Sprühkegel
der Gegenstromdüse 3, in dem eine starke
ίο Durchmischling mit der Waschflüssigkeit erfolgt. ,
Bevor die durch diese Mischung bedingten Störungen in der Gasströmung abgeklungen sind, erreicht "die
Gasströmung die Gleichstromdüse 5, deren Spriihkegel
die Eintrittsöffnung des Gehäuses des Ventilators 2 vollständig überdeckt. Das zu reinigende Gas
, ist daher gezwungen, in seiner Gesamtheit diesen Sprühkegel zu durchströmen, wodurch ein weiterer
Reinigungseffekt erzielt wird. In dem Ventilator wird
die Reinigungsflüssigkeit mit den aufgenommenen Verunreinigungen nach außen geschleudert und so
von dem Gasstrom getrennt.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
Beispiel!
Auswaschung von Fluorverbindungen aus Abgasen
Auswaschung von Fluorverbindungen aus Abgasen
Das Rohgas hat einen Fliiorgehalt von 415 ing/Nm3.
Gleich- und Gegenstromdüse wurden mit je 0,751 ILO/Nm3 Gas beaufschlagt. Im Reingas Waren nur
noch 24 mg F/Nm3 entsprechend einem Abscheidegrad von 94,0% enthalten. Etwa 2 m vor der Gegenstromdüse
wurde das Gas durch Einleiten von Wasserdampf mit diesem gesättigt. Störende Verkrustungen
in der Waschvorrichtung, wie sie von anderen Verfahren bekannt sind, wurden nicht beobachtet. Ohne
Wasserdampfzusatz wurde nur ein Abscheidegrad von 77% erreicht.
B e i s ρ i e 1 2
Auswaschung von Abgasen der PSA-pewinnung
Das Rohgas enthielt unter anderem
Das Rohgas enthielt unter anderem
0,3 g Phthalsäureanhydrid/Nm3,
0,3 g Maleinsäureanhydrid/Nm3.
0,3 g Maleinsäureanhydrid/Nm3.
Die Gleichstroindüse wurde mit 0,7 1/Nm3 Gas und die Gegenstromdüse mit ,1,0 1/Nm3 Gas'einer verdünnten
wäßrigen Lösung aller im Gas enthaltenen Verunreinigungen im Kreislauf beaufschlagt. Die
Gase werden durch Einspritzen von Wasser gekühlt und mit Wasserdarnpf gesättigt. Dabei anfallendes
überschüssiges Wasser wird aus dem Gasweg abgeführt, bevor das Gas den Flüssjgkeitsschleier der
Gegenstromdüse passiert. Im Rcingas waren noch
0,04 g/Nm3 Phthalsäureanhydrid und 0,03 g Malein-Säureanhydrid enthalten. Dies entspricht Auswaschwirkungsgraden
von 86,6 bzw. 90,0%.
Wäsche von Endgasen einer Schwefelsäureanlage
Das Rohgas enthielt noch
Das Rohgas enthielt noch
3,26gSO,/Nm:l,
0,22 g SO;,/Nm3.
0,22 g SO;,/Nm3.
Gleich- und Gegenstromdüse wurden mit je 0,81/Nm3
Gas einer Ammoniumsulfit-bisullitlösung beaufschlagt.
Im Reingas waren noch 0,36 g SO., und 0,03 g SO;1.
Die Auswaseligrade betragen 89,0 bzw. 85,4%· i74W!l
3,5 in vor der Gegeiistronulüse wurde das Gas mit
mit Wasserdampf gesättigt. Nach Abschalten der Gegenstromdüse betrugen die Abscheidewirkungsgrade
nur noch 78,3% für das SO2 bzw. 72,4 °/0 für das
SO3. Mit der Gleich- und Gegenstromdüse in Betrieb, aber ohne Wasserdampfsättigung, betrugen die Ab-Scheidewirkungsgrade
81,4 % für das SO2 und 63,6 %
für das SO3.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Trennen von Gasen, insbesondere zur Entfernung gasförmiger Verunreinigungen aus einem Gas, bestehend aus einem Waschgebläse in einer Rohrleitung, in der eine Gleichstromdüse mit einem die Ausgangsöffnung des Waschgebläses überdeckenden Sprühkegel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem maximalen Abstand des dreifachen Leitungsdurchmessers vor der Gleichstromdüse (5) eine Gegenstromdüse (3) mit der Gasströmung entgegengesetzter Sprührichtung und vor der Gegenstromdüse (3) eine an sich bekannte Gasbefeuchtungsvorrichtung (4) angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19731062C2 (de) | Verfahren zur Entfernung von sauren Gasen aus Rauchgasen, insbesondere aus Kraftwerksabgasen und Abgasen von Müllverbrennungsanlagen | |
DE2518386A1 (de) | Verfahren zur entfernung von so tief 2 und/oder anderen sauren komponenten aus abgasen | |
DE2907177A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden aus abgasen | |
EP1663455B1 (de) | Verfahren zur entfernung von ammoniak und staub aus einem abgas, das bei der herstellung von harnstoff anfällt | |
DE2532373A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum reinigen von rauchgasen und anderen abgasen, die schwefeldioxyd enthalten | |
DE2145546A1 (de) | Verfahren zur entfernung von so tief 3 und schwefelsaeurenebeln aus gasen | |
DE2847047A1 (de) | Verfahren zur entschwefelung schwefelhaltiger prozessgase | |
CH617867A5 (de) | ||
DE1546653C (de) | Vorrichtung zum Trennen von Gasen | |
DE1960387B2 (de) | Verfahren zur absorption von gasfoermigem schwefeldioxid aus gasen | |
DE1817015B2 (de) | Verfahren zur abtrennung von schwefeldioxyd aus restgasen | |
DE1546653B2 (de) | Vorrichtung zum Trennen von Gasen | |
DE2342814A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von schornsteinabgasen | |
DE4237230C1 (de) | Verfahren zum Reinigen eines Rauchgasstromes | |
DE928486C (de) | Verfahren zur Entschwefelung technischer Gase | |
DE2913867A1 (de) | Verfahren zum reinigen von rauchgasen u.a. abgasen, die schadstoffe enthalten | |
DE618517C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von schwefeldioxydhaltigen Gasen, insbesondere schwefeldioxydhaltigen Feuerungsabgasen | |
EP0189534A2 (de) | Verfahren zur Umsetzung von Gasen mit Suspensionen | |
CH676436A5 (en) | Wet scrubbing of flue gases - by injection into turbulent alkali metal esp. potassium carbonate soln. | |
DE3038014C2 (de) | ||
DE906005C (de) | Verfahren zum Auswaschen von Verunreinigungen aus Rohgasen, insbesondere aus Rohacetylen | |
DD151438A5 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von stickstoffoxiden aus einem gasgemisch | |
DE2811646C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus Abgas | |
DE1808710C3 (de) | Vorrichtung zur Gewinnung von Schwefelkohlenstoff und einer wäßrigen Alkalihydrogensulfidlösung aus einem bei der Herstellung von Kunstfasern erhaltenen Gas | |
DE3510558A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von so(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) aus abgasen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |