DE3510558A1 - Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von so(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) aus abgasen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von so(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) aus abgasen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung

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DE3510558A1 DE19853510558 DE3510558A DE3510558A1 DE 3510558 A1 DE3510558 A1 DE 3510558A1 DE 19853510558 DE19853510558 DE 19853510558 DE 3510558 A DE3510558 A DE 3510558A DE 3510558 A1 DE3510558 A1 DE 3510558A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/60Simultaneously removing sulfur oxides and nitrogen oxides
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Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung von SO und NO
  • x aus Abgasen und Vorrichtung zu dessen Durchführung Verfahren zur Entfernung von SO und NO aus x Abgasen und Vorrichtung zu dessen Durchführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Bei der Reinigung von SO und NOx enthaltenden Abgasen ist man bisher in der Regel zweistufig vorgegangen, d.h. es wurden mittels technologisch getrennter Verfahren zunächst SO entfernt und anschließend NOx oder umgekehrt.
  • Ein bekanntes und vielfach angewandtes Verfahren zur Entschwefelung von Rauchgasen ist die Adsorption durch Kalkstein und die Oxidation des gebildeten Kalziumsulfids zu Kalziumsulfat (Gips).
  • Der produzierte Gips ist jedoch aufgrund seiner Qualität und der anfallenden Mengen nicht absetzbar und muß deponiert werden.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren ist die Abscheidung des S02 durch Ammoniake, wobei zunächst Ammonsulfid und durch Oxidation dann Ammonsulfat gebildet wird. Für diese Ammonsulfatmengen gibt es jedoch kaum Absatzchancen.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Entfernung von NOx aus Abgasen besteht in der katalytischen Reduktion des NOx bei etwa 350°C mit Hilfe von NH3. Diese Reaktion ist sehr stark temperaturabhängig; das Verfahren hat weiterhin den Nachteil der überstöchiometrischen NH3-Zugabe, die bei stark schwankendem NOx#Gehalt im Abgas zu hohen NH3-Emissionen führen kann.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren ist das sogenannte Elektrodenstrahlverfahren, bei dem mit Hilfe von Beta-Strahlen eine Reduktion des NOX vorgenommen wird. Nachteilig sind hier die hohen Kosten und die Strahlenschutzprobleme sowie auch die Deponie der Folgeprodukte.
  • Es ist auch die gleichzeitige Entfernung von S02 und NO aus Abgasen mit Hilfe von Aktivx kohle bekannt, wobei SO, absorbiert wird und NOx und NH3 zu N2 und H20 reagieren. Das absorbierte S02 kann dann entweder durch Waschen mit Wasser unter Bildung von verdünnter Schwefelsäure oder durch Erhitzung unter Bildung von konzentriertem S02 freigesetzt werden.
  • Neben dem Erfordernis der Regenerierung besitzt dieses Verfahren noch den Nachteil, daß bei den anfallenden erheblichen Abgasmengen beträchtliche Mengen an Aktivkohle benötigt werden, wodurch die Investitions- und Betriebskosten sehr hoch sind.
  • Aus der DE-PS 26 07 587 ist weiterhin ein Verfahren zum Reinigen von Rauchgasen bekannt, bei dem die Gase mit einer im Kreislauf gefahrenen Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht werden.
  • Dieser Flüssigkeit werden Kalziumkarbonat und/oder Kalziumoxid und/oder Kalziumhydroxid zugesetzt und die in Lösung befindlichen Kalziumionen binden beim Waschvorgang in den Rauchgasen befindliches Schwefeldioxid. Die so qebildeten Verbindungen werden mittels Luftsauerstoff zu Kalziumsulfat oxidiert und aus dem Kreislauf abgeschieden. Soll sich die Reinigung auf die Entfernung von Schwefeloxiden, Stickstoffoxiden und Schwefelwasserstoff aus den Rauchgasen erstrecken, dann wird der Waschflüssigkeit zusätzlich Wasserstoffperoxid und/oder Natriumperoxid und/oder Kaliumpermanganat zugeimpft. Auch hier besteht der Nachteil, daß in Großanlagen beträchtliche Mengen dieser relativ teuren Oxidationsmittel benötigt werden, wodurch das Verfahren unwirtschaftlich wird.
  • Schließlich ist in einem Prospekt der Firma Sumitomo Metal Industries, Lfd. aus dem Jahre 1977 ein sogenanntes MORETANA-Verfahren beschrieben, bei dem gleichzeitig SO und NOx aus Rauchgasen entfernt werden. Auch hier werden hochaktive Oxidationsmittel wie C102 oder O3 benötigt, die in erheblichen Mengen bereitgestellt werden müssen und daher-das Verfahren für Großanlagen unwirtschaftlich machen.
  • Aus der DE-PS 21 58 139 ist ein Verfahren zur Entfernung von S02 aus Abgasen durch Behandlung der Gase mit peroxydischwefelsäurehaltiger verdünnter Schwefelsäure bekannt. Dieses Ver- fahren soll in technisch einfacher Weise und möglichst wirtschaftlich durchgeführt werden.
  • Hierzu sollen die Abgase mit peroxydischwefelsäurehaltiger verdünnter Schwefelsäure in einem venturiartigen Apparat im Gleichstrom unter Einleitung der Gase und der Säure im Kopf des Venturi behandelt werden, die aus dem Venturi austretenden Gase und Säure auf eine Füllkörperschicht geleitet werden, das dabei durch Oxydation des SO, entstandene SO in der verdünnten Schwefelsäure absorbiert werden, das Gas mit restlicher Säure aufsteigend in einem Turm durch einen Tropfenabschneider geleitet werden, die Peroxydischwefelsäure unter Verwendung ständig frischer verdünnter Schwefelsäure als Zellensäure elektrolytisch erzeugt werden, die Zellensäure, welche Peroxydischwefelsäure in einer Konzentration von 200-300 g pro Liter enthält, der verdünnten Schwefelsäure zugemischt werden, und die bei der Behandlung der Gase zerfallene Peroxydischwefelsäure und die aus dem S03 qebildete Schwefelsäure zusammen mit der verdünnten Schwefelsäure abgezogen werden. Dieses bekannte Verfahren gibt jedoch keinen Hinweis auf die Entfernung von NOX aus den Abgasen. Auch ist nicht gewährleistet, daß die Benetzung der Abgase mit der peroxydischwefelsäurehaltigen verdünnten Schwefelsäure so gleichmäßig und in so ausreichendem Maße erfolgt, daß ein hoher Reinigungseffekt erzielt wird.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung von SO und NOx, insbesondere S02 und NO, aus Abgasen von schwefelhaltigen und stickstoffhaltigen Brennstoffen anzugeben, das bei hoher Reinigungswirkung wirtschaftlich und kontinuierlich arbeitet und außerdem nutzbare Endprodukte in Form von Schwefelsäure und Salpetersäure liefert.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausbildungen dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 9 enthalten. Bevorzugte Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 10 bis 16 gekennzeichnet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß das Abgas in den unteren Teil eines Wäschers geführt wird, in dem es während seines Aufstiegs zum Gasauslaß eine mehrfache horizontale Umlenkung erfährt und gleichzeitig der Einwirkung einer versprühten, die zu entfernenden Gase oxydierenden Säure ausgesetzt wird. Dabei werden vorzugsweise die Säure im Gegen-, Quer- und Gleichstrom zur Abgasströmung versprüht und das Gas innerhalb des Wäschers verwirbelt. Als geeignete oxydierende Säure wird Peroxymonoschwefelsäure verwendet. Vorteilhaft wird das Abgas im Wäscher durch mehrere in Gasströmrichtung hintereinander angeordnete Stufen geführt und in jeder Stufe die Säure der darüberliegenden Stufe in einem eigenen Kreislauf umgewälzt, Die im Wäscher verbrauchte Säure wird vorzugsweise aufbereitet und zum Teil der Elektrolyse wieder als Frischsäure zugeführt, wobei vor der Aufbereitung die in der verbrauchten Säure enthaltene Salpetersäure herausdestilliert wird. Hierzu kann die im Abgas enthaltene Wärme verwendet werden.
  • Bei einer vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens enthält der Wäscher mehrere übereinander angeordnete, vom Abgas nacheinander durchströmte Umlenk- und Benetzungskammern, die vorzugsweise in gleicher Weise ausgebildet sind und jeweils eine Montageeinheit darstellen. Jede dieser Umlenk- und Benetzungskammern kann eine größere Anzahl von Sprühdüsen für die oxydierende Säure sowie einen Säuresumpf enthalten, aus dem die Sprühdüsen dieser Kammer über eine Pumpe gespeist werden.
  • Es sind vorzugsweise oberhalb der obersten Umlenk-und Benetzungskammer über den Querschnitt des Wäschers verteilte Sprühdüsen für die Zuführung der Frischsäure angeordnet. Die Umlenk- und Benetzungskammern sind vorzugsweise von an der Innenwand des Wäschers befestigten, einen Gas-und Säuredurchtritt außerhalb der Kammern verhindernden Auslegern gehalten.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Abgasaufbereitungsanlage in schematischer Darstellung und Fig. 2 den in der Anlage nach Fig. 1 verwendeten Wäscher in detaillierter Darstellung.
  • Ein Kessel 1 eines Kraftwerks mit einer Leitung von beispielsweise 300 MW gibt über eine Leitung 2 etwa 1 Million Kubikmeter Abgas pro Stunde ab, das aufgrund des Schwefel- und Stickstoffgehaltes des Brennstoffs SOx und NOX, insbesondere S02 und NO, enthält. Nach Durchlaufen eines Wärme tauschers 3 gelangt das Abgas in Elektrofilter 4, in denen Staubteilchen mit einer Größe von mehr als 30 /um abgeschieden und als Flugasche ausgeschleust werden. Das von den größeren Staubpartikeln befreite Abgas wird über einen Verdichter 5 und einen Wärmetauscher 6 dann in schräg nach unten geneigter Richtung in einen Wäscher 7 geleitet. In diesem findet in noch zu beschreibender Weise die Entfernung des SO und des NOx aus dem Abgas statt. Das so gereinigte Abgas wird dann durch eine Leitung 8 und den Wärmetauscher 6 zu einem Kamin 9 geführt, durch den es in die Umgebung entweicht.
  • Mittels einer Pumpe 10 wird verdünnte Schwefelsäure als Zellensäure über eine Leitung 11 in eine Elektrolyse 12 geleitet. In der Elektrolyse entsteht unter Bildung von Wasserstoff, der über eine Leitung 13 abgeleitet wird, Peroxydischwefelsäure. Die erzeugte peroxydischwefelsSurehaltige verdünnte Schwefelsäure wird in einen Vorratsbehälter 14 gebracht und aus diesem in einer Menge von etwa 35 Tonnen pro Stunde über eine Pumpe 15 als Frischsäure dem Wäscher zugeleitet.
  • An einem Auslaß 16 des Wäschers 7 wird ein Gemisch aus verdünnter Schwefelsäure und Salpetersäure abgenommen und über ein weiteres Staubfilter 17 zu einer Kolonne 18 geführt, in der die Trennung der Salpetersäure von der Schwefelsäure stattfindet. Dies erfolgt durch Abdestillieren der SipetersSure infolge Erwärmung des Gemischs. Die hierfür erforderliche Wärme wird im wesentlichen aus dem Abgas oder aus Dampf bezogen, indem über eine Leitung 19 Wasserdampf der Kolonne 18 zugeleitet wird. Am oberen Auslaß 20 der Kolonne wird dann etwa 63 % Salpetersäure in Dampfform abgenommen, während am unteren Auslaß 21 verdünnte Schwefelsäure austritt, die in einer Kolonne 22 nochmals gereinigt wird.
  • Der Aufbau des Wäschers 7 ist in Fig. 2 in detaillierter Darstellung wiedergegeben. Das von Staubteilchen mit einer Größe von mehr als 30/um befreite SO und NOX enthaltende Abgas tritt über einen im unteren Teil befindlichen, schräg nach unten gerichteten Einlaß 23 in den Wäscher 7 ein. Uber dem Boden des Wäschers 7 befindet sich ein Sumpf 24 aus angesammelter Schwefel- und Salpetersäure. Auf diesen Sumpf 24 trifft das eintretende Gas auf, so daß hier eine erste Auswaschung und Reststaubentfernung des Abgases erfolgt. Aus dem Sumpf 24 wird auch über den Auslaß 16 das Gemisch aus Schwefel- und Salpetersäure abgezogen,das dann in der beschriebenen Weise durch Destillation getrennt wird. Aus dem Sumpf 24 wird weiterhin über eine Pumpe 25 eine Sprühdüse 26 gespeist, die im Bereich des Einlasses 23 das einströmende Abgas vor dem Auftreffen auf den Sumpf 24 in Gleichstromrichtung mit Säure benetzt.
  • Im Wäscher 7 sind mehrere Umlenk- und Benetzungskammern 27, 27', 27 " für das von dem Sumpf 24 aufsteigende Abgas übereinander angeordnet. Diese sind einander gleich ausgebildet und werden je nach Einzelfall in der erforderlichen Anzahl übereinandergesetzt. Hierdurch erhält man eine sehr kostengünstige Bauweise für den Wäscher 7.
  • Die Kammern 27, 27' und 27" sind einzeln montierbar und werden jeweils von an der Innenwand des Wäschers 7 in entsprechenden Höhen befestigten Auslegern 28, 28' und 28'' gehalten.
  • Die Ausleger 28, 28' und 28'' stellen auch eine Sperre für das aufsteigende Abgas sowie die herunterrieselnde Säure dar, so daß das Abgas und die Säure die einzelnen Umlenk- und Benetzungskammern durchlaufen müssen.
  • Uber die von der Pumpe 15 kommende Leitung 29 wird Peroxydischwefelsäure als Frischsäure in den oberhalb der obersten Umlenk- und Benetzungskammer 27 " befindlichen Raum des Wäschers 7 eingeführt und über Sprühdüsen 30 gleichmäßig über den Wäscherquerschnitt versprüht. Die Frischsäurezuführung bewirkt, daß sich auch am Boden jeder Umlenk- und Benetzungskammer 27, 27' und 27'' ein Sumpf 31, 31' und 31#' absetzt, der Peroxyschwefelsäuren, Schwefelsäure und Salpepersäure enthält, wobei die Konzentration der Peroxyschwefelsäure in Richtung des Gaseintritts abnimmt, während umgekehrt der Schwefel- und Salpetersäuregehalt in dieser Richtung zunimmt.
  • Jede der Umlenk- und Benetzungskammern 27, 27' und 27" weist eine größere Anzahl von eigenen Sprühdüsen 32, 32' und 32'' auf, die in geeigneter Weise verteilt sind, um eine möglichst starke und gleichmäßige Benetzung des durchströmenden Abgases zu erreichen. Dabei erfolgt die Besprühung in Gegen-, Quer- und Gleichstromrichtung. Die Sprühdüsen 32, 32' und 32" werden jeweils aus dem Sumpf 31, 31' und 31" der entsprechenden Umlenk- und Benetzungskammern 27, 27' bzw. 27'' gespeist, wobei das aus dem Sumpf abgezogene Säuregemisch über jeweils eine Pumpe 33, 33' bzw. 33" zu den Sprühdüsen befördert wird. Die Leistung dieser Pumpen beträgt 3 jeweils etwa 60 m pro Stunde. Soweit der Sumpf in einer der Umlenk- und Benetzungskammern die anfallende Säure nicht mehr aufnehmen kann, gelangt sie in die darunterliegende Umlenk- und Benetzungskammer bzw. den Sumpf 24.
  • en/ Die Gasdurchlassöffnung der Umlenk- und Benetzungskammern 27, 27' und 27" sind mit Gewebe- oder Kettenvorhängen 34, 34' und 34" abgedeckt, derart, daß das hindurchstrdmende Gas einer starken Verwirbelung unterworfen wird.
  • Durch die Einwirkung der Peroxydischwefelsäure werden SO, und NO aufoxydiert und bilden mit Wasser Schwefel- bzw. Salpetersäure. Dieser Vorgang findet in den einzelnen Umlenk- und Benetzungskammern und auch noch oberhalb der obersten von diesen statt.
  • Über den Sprühdüsen 30 befinden sich zwei Tropfenfänger 35, durch die das weitgehend vom SO und NOX befreite Abgashindurchströmt. In diesen wird die mit dem Abgas mitgeführte Säure abgefangen und damit die Entfernung der Schadstoffe abgeschlossen. Das gereinigte Abgas wird dann, wie anhand von Fig.1 erläutert, zum Kamin 9 geleitet.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht somit die gleichzeitige Entfernung von SO und NOx aus Abgasen in einem einzigen Waschvorgang. Der hierfür verwendete Wäscher ermöglicht durch Versprühen von oxydier#ender Säure im Gegen-, Quer- und Gleichstrom zur Abgasströmung eine starke und gleichmäßige Benetzung des Abgases, so daß das Oxydationspotential der Säure in optimaler Weise genutzt und ein hoher Reinigungseffekt erzielt wird. Die Umwälzung der Säure und der Kontakt mit dem Abgas in den einzelnen Stufen des Wäschers bewirkt eine Konzentrierung der Schwefelsäure in diesen Stufen. Die Verwendung von in gleicher Weise ausgebildeten Stufen führt zu einer individuellen Anpassung des Wäschers an die jeweils vorgegebenen Verhältnisse durch geeignete Wahl der Anzahl der Stufen bei geringem Druckverlust des Abgases und bei sehr günstigen Kosten.

Claims (16)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur gleichzeitigen Entfernunq von SO und NOX, insbesondere S02 und NO, aus Abgasen von schwefel- und stickstoffhaltigen Brennstoffen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das Abgas in den unteren Teil eines Wäschers (7) geführt wird, in dem es während seines Aufstiegs zum Gasauslaß eine mehrfache horizontale Umlenkung erfährt und gleichzeitig der Einwirkung einer versprühten, die zu entfernenden Gase oxydierenden Säure ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure im Gegen-, Quer- und Gleichstrom zur Abgasströmung versprüht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas innerhalb des Wäschers (7) verwirbelt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als oxydierende Säure Peroxymonoschwefelsäure verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas im Wäscher (7) durch mehrere in Gasströmrichtung hintereinander angeordnete Stufen (27, 27', 27'') geführt und daß die Zugabe der Frischsäure oberhalb der obersten Stufe (27") erfolgt und die Säure im Gegenstrom zum Abgas geführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas beim Eintritt in den Wäscher (7) gegen einen am Boden des Wäschers (7) befindlichen Säuresumpf (24) gelenkt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Wäscher (7) verbrauchte Säure aufbereitet und zum Teil als Frischsäure wieder der Elektrolyse zugeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Aufbereitung der verbrauchten Säure die in ihr enthaltene Salpetersäure herausdestilliert wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Destillation der Salpetersäure die im Abgas enthaltene Wärme verwendet wird.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wäscher (7) mehrere übereinander angeordnete, vom Abgas nacheinander durchströmte Umlenk- und Benetzungskammern (27, 27', 27'') enthält.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk- und Benetzungskammern (27, 27', 27") in einander gleicher Weise ausgebildet sind und jeweils eine Montageeinheit darstellen.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Umlenk- und Benetzungskammer (27, 27', 27") eine größere Anzahl von Sprühdüsen (32, 32', 32'') zur Zerstäubung der oxydierenden Säure enthält.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jede Umlenk- und Benetzungskammer (27, 27', 27'') einen Säuresumpf (31, 31', 31'') enthält, aus dem die Sprühdüsen (32, 32', 32'') über eine Pumpe (33, 33', 33") versorgt werden.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdurchtrittsöffnungen der Umlenk- und Benetzungskammern (27, 27', 27'') mit Gewebe- oder Kettenvorhängen (34, 34', 34") abgedeckt sind.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der obersten Umlenk- und Benetzungskammer (27") über den Querschnitt des Wäschers (7) verteilte Sprühdüsen (30) für die Zuführung der Frischsäure angeordnet sind.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk- und Benetzungskammern (27, 27', 27") von an der Innenwand des Wäschers (7) befesti#n, einen Gas- und Säuredurchtritt außerhalb der Umlenk-und Benetzungskammern verhindernden Auslegern (28, 28', 28") gehalten sind.
DE19853510558 1985-03-21 1985-03-21 Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von so(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) aus abgasen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung Withdrawn DE3510558A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT401015B (de) * 1995-01-13 1996-05-28 Austrian Energy & Environment Verfahren zur abscheidung von säure
DE19753227A1 (de) * 1997-12-01 1999-06-02 Abb Research Ltd Absorberturm

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