DE1544737C3 - Gießharz zur Herstellung von selbstlöschenden Kunststoffen - Google Patents

Gießharz zur Herstellung von selbstlöschenden Kunststoffen

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DE1544737C3 DE19631544737 DE1544737A DE1544737C3 DE 1544737 C3 DE1544737 C3 DE 1544737C3 DE 19631544737 DE19631544737 DE 19631544737 DE 1544737 A DE1544737 A DE 1544737A DE 1544737 C3 DE1544737 C3 DE 1544737C3
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Description

säten eingesetzt. Die Polymerisate können beispielsweise in Mengen bis zu 20 Gewichtsprozent anwesend sein.
Um eine gute Qualität der erzeugten Produkte und gute Verarbeitungseigenschaften zu erhalten, muß mindestens ein Drittel des Gießharzes aus diesen Monomeren bestehen. Eine besonders vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen Gießharze enthält bis zu etwa 60 Gewichtsprozent der monomeren Verbindung (a) in Form eines durch partielle Polymerisation hergestellten Vorpolymerisates, wobei wiederum der Methacrylsäuremethylester bevorzugt wird.
Zur Erzielung einer erhöhten Naßfestigkeit von glasfaserverstärkten Teilen empfiehlt es sich,, das Vorpolymerisat in Gegenwart, von etwa 0,5" bis etwa 2 Gewichtsprozent eines Vernetzefs herzustellen.
Die Herstellung eines derartigen Vorpolymerisates ist an sich bekannt und wird beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1 083 057 beschrieben.
Darüber hinaus kann jedoch das chlorhaltige Polymerisat (b) bereits vor der Herstellung des Vorpolymerisats den monomeren Verbindungen zugegeben werden und während der partiellen Polymerisation anwesend sein, wobei ein Regler nicht unbedingt erforderlich ist.
In analoger Weise wie die Vorpolymerisate können auch Losungen von Polymeren in den Monomeren verwendet werden, jedoch liegt in diesem Falle die Wasserbeständigkeit glasfaserverstärkter Teile etwas ungünstiger.
Wesentlich für die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Gießharze ist es, daß ein Teil des in der Mischung vorhandenen Halogens in Form eines chlorhaltigen Polymerisats (b) vorliegt. Als Bestandteil (b) werden in dem Bestandteil a) lösliche Mischpolymerisate des Vinylidenchlorids oder vorzugsweise des Vinylchlorids verwendet. Besonders günstig sind diejenigen Mischpolymerisate, die als zweite Komponente Vinylacetat, vorzugsweise in Mengen von 30 bis etwa 40 Gewichtsprozent, aufweisen. Gut geeignet sind beispielsweise Suspensions-Mischpolymerisate dieser Art. Auch phosphorhaltige- Mischpolymerisate können eingesetzt werden.
Als in dem Bestandteil a) lösliche, flammwidrig machende, halogen- und/oder phosphorhaltige Verbindungen (c) kommen alle für diese Zwecke bekannten Substanzen, die vorzugsweise Halogen und Phosphor gleichzeitig enthalten sollen, in Frage. Beispiele hierfür sind Trichloräthylphosphat oder eine handelsübliche Organophosphorverbindung, welche 27 Ge- wichtsprozent Chlor und 15 Gewichtsprozent Phosphor enthält und folgende- prinzipielle Formulierung aufweist:
ClCH2CH2O — P — O CH — P — O — CH — P(OCH2CH2Cl)2
I I -I
ClCH2CH2 CH3 OCH2CH2Cl
und deren annäherndes Molekulargewicht 611 beträgt. Weiterhin kommen auch solche Verbindungen in Frage, die wie Chloracrylsäure an der .Polymerisation teilnehmen können. Bei dieser Variante kann gleichzeitig der Anteil des Gießharzes an dem Bestandteil a) äquivalent herabgesetzt werden.
Zu den Vernetzungsmitteln (d), die in von anderen Mischungen her bekannten Mengen von 3 bis 25 Gewichtsprozent in den erfindungsgemäßen Gießharzen vorhanden sein müssen, gehören alle für diesen Zweck bekannten Stoffe, z. B. auch Diacrylate. so Bevorzugt werden jedipch Dimethacrylate, vorzugsweise Dimethacrylate von Polyglykolen, eingesetzt. Vorteilhaft ist es ferner, innerhalb dieser Stoffgruppe die längerkettigen Vertreter, bei denen die funktioneilen Gruppen in größeren Abständen voneinander angeordnet sind, zu verwenden. Beispiele solcher Stoffe sind Triäthylenglykoidimethacrylat, Tetraäthylenglykoldimethacrylat oder Polyäthylenglykoldimethacrylat. Die besten Ergebnisse werdenmit Triäthylenglykoidimethacrylat erzielt. Auch Äthylenglykoldimethacrylat oder Butylenglykoldimethacrylat können verwendet werden, jedoch ergeben sich Polymerisate mit einer etwas höheren Sprödigkeit.
Zur Aushärtung der erfindungsgemäßen Gießharze werden diesen an sich bekannte Beschleuniger und Härter zugesetzt. Hierbei empfiehlt es sich, nur solche Katalysator- und Startmittelsysteme zu verwenden, die selber farbbeständig und wetterfest sind.
Diese Bedingungen-.werden beispielsweise von folgender bevorzugter Kombination erfüllt:
Peroxide wie Lauroylperoxid allein oder zusammen mit Hydroperoxiden wie Methyläthylketonperoxid.
Schwefelhaltige Verbindungen wie Di-(p-toluolsulfonmethyl)-amin oder Laurylmerkaptan. Organische Substanzen mit einem labilen Halogenatom, vor allem Chloride bzw. Hydrochloride organischer Basen, z. B. Phenyläthyldibutylaminhydrochlorid.
Schwermetallspuren, vorzugsweise Kupfer als Kupfernaphthenat oder-oktoat. ■
Wenn keine besondere Anforderung an die Farbbeständigkeit gestellt wird, können auch alle anderen kalthärtenden Systeme eingesetzt werden, insbesondere die bekannten Redoxsysteme, wie z. B. tertiäre Amine zusammen mit Di-acylperoxiden.
Die Aushärtung erfolgt ohne Druckanwendung innerhalb kurzer Zeit und benötigt auch bei Raumtemperatur nur 1 bis 2 Stunden. Durch Einhaltung hoher Temperaturen können diese Zeiten erheblich verkürzt werden.
Als Verstärkungsmaterial können die üblichen Glasfaserprodukte, insbesondere Glasfasermatten, Schnitzel oder Gewebe aus Textilglasfasern verwendet werden.
Obwohl die erlindimgsgemäßen Gießharze bevor-
5 6
zugt für die Herstellung glasfaserverstärkter Form- streifen an der Zündstelle weniger als 2,5 cm lang körper verwendet werden, können sie für bestimmte angebrannt ist.
Zwecke auch für die Herstellung solcher Formkörper
eingesetzt werden, die durch Asbestfasern verstärkt B e i s D i e 1 2
sind. Diese Formkörper sind jedoch nicht als Licht- 5
platten geeignet. Die Gießharze können darüber
hinaus auch ohne Verstärkungsmaterial, z. B. zum Es wird wie im Beispiel 1 ein Gießharz hergestellt
Ausfüllen von Hohlräumen, gebraucht werden. aus 15,0 Gewichtsteilen Triäthylenglykoldimethacry-
Mit Hilfe der Gießharze lassen sich beispielsweise lat, 52,0 Gewichtsteilen monomerem Methylmethglasfaserverstärkte Platten oder Profile durch ein- io acrylat, 15,0 Gewichtsteilen Suspensions-Mischpolyfaches Tränken des Verstärkungsmaterials mit dem merisat aus Vinylchlorid/Vinylacetat mit 40 Gewichtskatalysierten Gießharz und durch Aushärten zwischen prozent Vinylacetat vom K-Wert 55, 18,0 Gewichts-Trennfolien anfertigen. Die Tränkung und Aus- teilen Trichloräthylphosphat.
härtung kann auch kontinuierlich durchgeführt werden. Das Gießharz hat eine Viskosität von 95 DIN sec
Mit dem erfindungsgemäßen Harz hergestellte 15 (Auslaufbecher 4-mm-Düse, 20° RT). Für die Ausglasfaserverstärkte Kunststoffe sind insbesondere als härtung wird wie im Beispiel 1 katalysiert und ebenso Lichtplatten geeignet. Sie besitzen einen sehr hohen wie im Beispiel 1 ein Laminat hergestellt.
Glanz und Oberflächengüte sowie eine hohe Eigen- Nach 90 bis 120 Minuten bei Raumtemperatur
festigkeit und Elastizität, Bei einer Biegebeanspruchung ist das Laminat zu einer Platte mit hoher Festigkeit können Haarrisse nicht wahrgenommen werden. Sie 20 und glänzender Oberfläche ausgehärtet,
sind farbecht und witterungsbeständig und zeigen Bei der Prüfung auf Brennbarkeit nach der Vor-
auch nach längerer Lagerung im Freien keine Ver- schrift ASTM D 635-56T erlischt-die Flamme nach färbung oder Veränderung der Oberfläche. Sie 42 bis 52 Sekunden, wobei der Prüfstreifen an der besitzen eine Lichtdurchlässigkeit von 70 bis 95%, Zündstelle weniger als 2,5 cm lang angebrannt ist. die auch nach längerer Freibewitterung erhalten bleibt. 25 '
Die erhältlichen Kunststoffe sind selbstlöschend.
Infolge ihrer Beständigkeit gegen Flugfeuer und Beispiel 3
strahlende Wärme können sie mit Vorteil als Be- '
dachungsmaterial eingesetzt werden.
30 Es wird ein Gießharz hergestellt durch Auflösen und Vermischen von 20 Gewichtsteilen Triäthylenglykoldimethacrylat, 14 Gewichtsteilen monomerem
Beispiel 1 Methylmethacrylat, 8 Gewichtsteilen Suspensions-
Mischpolymerisat aus Vinylchlorid/Vinylacetat mit 35 40 Gewichtsprozent Vinylacetat vom K-Wert 55,
Es wird ein Gießharz hergestellt durch Auflösen 18 Gewichtsteilen Trichloräthylphosphat, 40 Ge- und Vermischen von 20,3 Gewichtsteilen Triäthylen- wichtsteilen eines Vorpolymerisates aus 98 Gewichtsglykoldimethacrylat, 52,7 Gewichtsteilen monomerem teilen Methylmethacrylat, 2 Gewichtsteilen Triäthy-Methylmethacrylat, 15,0 Gewichtsteilen Suspensions- lenglykoldimethacrylat, 0,35 Gewichtsteilen Glykol-Mischpolymerisat aus Vinylchlorid/Vinylacetat mit 40 dimerkaptoacetat, welches in einer Eintopfreaktion 40 Gewichtsprozent Vinylacetat vom K-Wert 55, hergestellt wurde, und eine Viskosität von 2000 cP 16,0 Gewichtsteilen der oben näher beschriebenen aufweist.
Organophosphorverbindung mit 27 Gewichtsprozent Das Gießharz hat eine Viskosität von 145 DIN sec.
Chlor und 15 Gewichtsprozent Phosphor. Für die Aushärtung wird wie im Beispiel 1 katalysiert
Für die Aushärtung werden folgende Katalysatoren 45 und ebenso ein Laminat hergestellt,
zugesetzt: 2,8 Gewichtsteile Lauroylperoxidpaste Härtezeit des Laminates bei Raumtemperatur 90
(50%ig in Dioctyladipinat), 0,25 Gewichtsteile Me- bis 120 Minuten. Die Platte besitzt einen hohen thyläthylketonperoxid (40%ige Lösung), 1,0 ppm Oberflächenglanz.
Cu++ als Naphthenat (10% Kupfergehalt), 0,3 Ge- Bei der Prüfung nach ASTM D 635-56 T erlischt
wichtsteile Beschleunigerpaste, bestehend aus: 5° die Flamme nach 10 Sekunden, wobei der Prüf
streifen 12mm lang angebrannt ist.
Bei der Lagerung in destilliertem Wasser (2stün-47,5% Di(p-Toluolsulfonmethyl)amin, diges Kochen einer 5-5cm großen Probe) beträgt
47,5 % /Ϊ-Phenyläthyldibutylaminhydrochlorid, <jie Gewichtszunahme 1,61%, nach 28 Tagen in
r J 55 destilliertem Wasser bei Raumtemperatur 1,47%·
5,0% Dimethylphthalat. In beiden Fällen bleibt der Oberflächenglanz erhalten,
eine Verfärbung der Proben tritt nicht auf, lediglich die Glasfaserverstärkung ist etwas mehr sichtbar.
Aus diesem katalysiertem Gießharz wird zusammen Direkt nach der Wasserlagerung ist eine leichte
mit einer Glasfasermatte zwischen zwei Trennfolien 60 Trübung sichtbar, die nach einigen Tagen wieder
aus Polyterephthalat ein Laminat mit 1,2 bis 1,5 mm verschwindet.
Dicke hergestellt.
Nach 90 bis 120 Minuten bei Raumtemperatur Beispiel4
ist das Laminat zu einer Platte mit hoher Eigenfestigkeit und glänzender Oberfläche erhärtet. 65 Es wird ein Gießharz hergestellt durch Auflösen Bei der Prüfung der Platte auf ihre Brennbarkeit und Vermischen von 12 Gewichtsteilen Triäthylennach der Vorschrift ASTM D 635-56T erlischt die glykoldimethacrylat, 8 Gewichtsteilen monomerem Flamme nach 10 bis 20 Sekunden, wobei der Prüf- Methylmethacrylat, 18 Gewichtsleilen Trichloräthyl-
phosphat, 62 Gewichtsteilen eines Sirups aus 90 Ge- eindeckungen (Dachhaut) auf WjderstandsfähigkeJ wichtsteilen Methylmethacrylat, 10 Gewichtsteilen gegen Flugfeuer und strahlende Warmem Anlehnung Suspensions-Mischpolymerisat aus Vinylchlorid/Vinyl- an DIN 4102, Blatt 3 mit den Erga™™Z™J™ acetat mit 40 Gewichtsprozent 'Vinylacetat vom FN Bau-Arbeitsausschusses vom 15. 11. 1961« wurden K-Wert 55. ' 5 folgende Daten ermittelt:
Die Viskosität des Sirups, der in einer Eintopf- Abmessung der Platte .. 2,00 m lang, 0,89 m breit
reaktion ohne Regler hergestellt wurde, beträgt Dachneigung 45°
4000 cP. Prüfraum 3 m breit, 4 m lang, all-
Das Gießharz hat eine Viskosität von 150 DIN sec. seitig 2 m hoch geschlossen,
Für die Aushärtung wird wie im Beispiel 1 katalysiert io oben offen, am Boden auf
und ebenso wie im Beispiel 1 ein Laminat hergestellt. jeder Seite Lufteinlaß-
Härtezeit des Laminates bei Raumtemperatur 90 schlitze.
bis 120 Minuten. Bei der Prüfung nach ASTM Zeit bis zum Entflammen 40 Sekunden
D 635-56T erlischt die Flamme nach 60 Sekunden, Durchschlag des Feuers nach
wobei der Prüf streif en 6 mm lang angebrannt ist. 15 unten Kein Durchschlag
Dauer des Nachbrennens und Beispiel 5 Nachglimmens nach Wegnahme
der Feuerquelle 20 Sekunden
Es wird ein Gießharz hergestellt durch Auflösen Größe der verkohlten oder und Vermischen von 12 Gewichtsteilen Triäthylen- 2° brüchig gewordenen Fläche .... 0,15 m2 glykoldimethacrylat, 35 Gewichtsteilen monomeres
Methylmethacrylat, 10 Gewichtsteilen Suspensions- An der Unterseite werden kerne Flammen beob-
Mischpolymerisat aus Vinylchlorid/Vinylacetat mit achtet, ebenso kein Abtropfen wahrend des Brenn-40 Gewichtsprozent Vinylacetat vom K-Wert 55, Vorganges. _
18 Gewichtsteilen Trichloräthylphosphat, 25 Gewichts- *5 Die Prüfplatte zeigt an der angebrannten Stelle teilen eines Sirups gemäß Beispiel 3. keine Löcher; sie ist noch volhg dicht und leitet
Das Gießharz hat eine Viskosität von 100 DIN sec. Regenwasser sicher ab.
Für die Aushärtung wird wie im Beispiel 1 kataly- Die im Entwurf gestellten Forderungen auf Wider-
siert. Es wird ein etwa 1,5 mm dickes Laminat her- Standsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Warme gestellt. Härtezeit bei Raumtemperatur 90 bis 120 Mi- 30 werden somit erfüllt, nuten. Bei der Prüfung nach ASTM D 635-56T
erlischt die Flamme nach 78 Sekunden, wobei der B e i s ρ i e 1 7
Prüfstreifen 16 mm lang angebrannt ist. . . _...,,. u · u „.„ v„
Wasseraufnahme nach 2 Stunden Kochen: 1,55»/„, Es wird wie im Beispiel 6 beschrieben unter Ver-
keine Verfärbung und Glanzverlust. 35 Wendung einer anderen Glasmatte verfahren.
Wasseraufnahme nach 28 Tagen bei Raumtempe- Folgende Daten wurden ermittelt:
ratur: 1,78%, keine Verfärbung und Glanzverlust. Zeit bis zum Entflammen 52 Sekunden
Die Proben haben sich auch im weiteren Aussehen Durchschlag des Feuers nach
nicht wesentlich verändert, die Glasfasern sind nur unten _ Kein Durchschlag
geringfügig sichtbar. Die leichte Trübung direkt nach 40 £>auei· <jes Nachbrennens und der Wasserlagerung verschwindet wieder nach einigen Nachglimmens "nach Wegnahme
Tagen. der Feuerquelle 4 Sekunden
Nach 500 Stunden künstlicher Bewitterung im Größe der verkohlten oder Xenotestgerät Nr. 150 zeigt die Probe keine weiteren brüchig gewordenen Fläche .... 0,18 m2
VeNancher24stündiger UV-Bestrahlung (Kofferanalysen- ^ An der Unterseite wurden keine Flammen beob-
lampe im Abstand von 20 cm ohne Filterglas, Modell achtet. Die Prüfplatte zeigt an der angebrannten
S 89-PL 327 von der Quarzlampen Gesellschaft mbH, Stelle keine Locher, sie ist noch volhg dicht und
Hanau) zeigt sich nur eine sehr leichte gelbliche leitet Regenwasser sicher ab.
Färbung. 5<> Beispiele
B e i s ρ i e 1 6 Mit dem im Beispiel 5 beschriebenen katalysierten
Mit dem im Beispiel 5 beschriebenen katalysierten Harz wird zwischen zwei Glasscheiben eine 3 5 nur.
Harz wird mit einer Glasfasermatte zwischen zwei dicke Platte gegossen die in etwa 90 Minuter be.
Zellglasfolien und Wellblechen eine glasfaserver- 55 Raumtemperatur ausgehartet ist. Nach 1Jag Raum·
stärkte Lichtplatte hergestellt. Härtezeit bei Raum- temperaturlagerung wird an Dynstatproben die me-
temperatur 90 bis 120 Minuten. chanische Festigkeit gemessen.
Die Lichtplatte hat einen sehr hohen Oberflächen- _χ
glänz und hohe Eigenfestigkeit und Elastizität. Biegefestigkeit nach DIN 53452 *g/cm,1360. ^
Bei dem Brenntest gemäß der »Prüfung von Dach- 60 Schlagbiegefestigkeit DIN 53453 cm kg/cm2. 9,1

Claims (1)

1 2
besitzen eine niedrige Festigkeit und vor allem eine
Patentanspruch: geringe Temperaturfestigkeit. Sie sind für die Herstellung von glasfaserverstärkten Platten wegen ihres
I1 Gießharz zur Herstellung von selbstlöschenden, ungünstigen Verhaltens bei der Verarbeitung nicht
gegen Flugfeuer und strahlende Wärme bestän- 5 geeignet. Beim Brennen tropfen brennbare Kunst-
digen Kunststoffen, bestehend aus stoffteile ab, wodurch das Feuer weiter ausgebreitet
a) einer monomeren, polymerisierbar, orga- wird· ,Sie biete" deshalb, insbesondere bei Dachnischen Verbindung eindeckungen, keine genugende Sicherheit gegen
b) einem chlorhaltigen Polymerisat, Flugfeuer und strahlende Wärme
c) einer üblichen, in dem Bestandteil a) lös- 10 ,A f L's u der USA.-Patentschnft 2 567 719 sind ferner liehen, flammwidrig machenden, halogen- aIs überzugsmittel dienende Suspensionen von fein- und/oder phosphorhaltigen Verbindung und verteiltem Polyvinylchlorid oder einem Viny ch or.d/
d) einem üblichen Vernetzungsmittel, V.ny estermischpolymerisat mit einem Vinylchlorid-
gehalt von mindestens 95% in einem Gemisch
dadurch gekennzeichnet, daß der Be- 15 aus einer polymerisierbaren Verbindung mit zwei standteil a) aus mindestens einer monomeren CH2 = CoGruppen, einem flüssigen, polymerisier-Vinyl- bzw. Acrylverbindung, welche nur eine baren, ungesättigten Alkydharz und einem halo-CH2 = C<-Gruppe enthält, oder einem Gemisch genierten Weichmacher bekannt. Als Gießharze sind solcher Verbindungen, gegebenenfalls zusammen diese Suspensionen wegen ihrer mangelnden Homomit bis zu 20 Gewichtsprozent an Polymerisaten 20 genität nicht brauchbar.
dieser Verbindungen und der Bestandteil b) aus Eine befriedigende Lösung für die Herstellung
einem in dem Bestandteil a) löslichen Mischpoly- von selbstlöschenden Kunststoffen mit guter Wettermerisat des Vinyl- oder Vinylidenchlorids, welches festigkeit, hoher Eigenfestigkeit und Oberflächengüte 30 bis 40 Gewichtsprozent Vinylacetat enthält, bei genügender Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer besteht, und daß der Bestandteil a) in einer Menge 25 und strahlende Wärme konnte bisher nicht gefunden von mindestens 30 Gewichtsprozent, der Bestand- werden.
teil b) in einer Menge von 5 bis 25 Gewichts- Gegenstand der Erfindung ist ein Gießharz zur
prozent und die Bestandteile c) und d) in von Herstellung von · selbstlöschenden, gegen Flugfeuer anderen Mischungen her für sich bekannten und strahlende Wärme beständigen Kunststoffen, Mengen von 10 bis 30 Gewichtsprozent bzw. 30 bestehend aus
von 3 bis 25 Gewichtsprozent vorhanden sind. 'a) einer monomeren, polymerisierbaren, organischen
Verbindung,
b) einem chlorhaltigen Polymerisat,
' c) einer üblichen, in dem Bestandteil a) löslichen,
35 flammwidrig machenden, halogen- und/oder phosphorhaltigen Verbindung und
c . j , , , „ d) einem üblichen Vernetzungsmittel,
Es sind schwer brennbare oder sogenannte selbst- ■.-.-"
löschende Kunststoffe bekanntgeworden, die ent- welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bestandweder als härtbare Gießharze oder Thermoplasten 40 teil a) aus mindestens, einer monomeren Vinyl- bzw. verarbeitet werden können. Sie lassen sich in die Acrylverbindung, welche nur eine CH2 = CoGruppe Gruppe der schwer brennbaren ungesättigten Poly- enthält, oder einem Gemisch solcher Verbindungen, estergießharze und in die Gruppe der schwer brenn- gegebenenfalls zusammen mit bis zu 20 Gewichtsbaren thermoplastischen Kunststoffe einteilen. prozent an Polymerisaten dieser Verbindungen und
Die selbstlöschenden ungesättigten Polyestergieß- 45 der Bestandteil b) aus einem in dem Bestandteil a) harze enthalten meist Chlor und/oder Brom und/oder löslichen Mischpolymerisat des Vinyl- oder Vinyliden-Phosphor eingebaut. Außerdem wird zur Erhöhung chlorids, welches 30 bis 40 Gewichtsprozent Vinylder Flammwidrigkeit die Mitverwendung geringer acetat enthält, besteht, und daß der Bestandteil a) Mengen Antimontrioxyd empfohlen. Aus ihnen wer- in einer Menge von mindestens 30 Gewichtsprozent, den hauptsächlich plane oder profilierte, mit Glas- 50 der Bestandteil b) in einer Menge von 5 bis 25 Gefasern verstärkte Platten, z. B. Lichtplatten, her- wichtsprozent und die Bestandteile c) und d) in von gestellt. Es hat sich bei diesen Produkten jedoch anderen Mischungen her für sich bekannten Mengen herausgestellt, daß ihre Wetterbeständigkeit unge- von 10 bis 30 Gewichtsprozent bzw. von 3 bis nügend ist. Schon nach kurzer Freibewitterung zeigt 25 Gewichtsprozent vorhanden sind,
sich eine starke Gelbfärbung und ein Sichtbarwerden 55 Das erfindungsgemäße Gießharz stellt eine völlig der Glasfasern. Gleichzeitig verringert sich der Ober- homogene Lösung dar und ist infolgedessen hervorflächenglanz, der für die Selbstreinigung sehr wesent- ragend zur Herstellung von selbstlöschenden Kunstlich ist. Wird bei ihrer Herstellung Antimontrioxyd. stoffen, insbesondere in Form von glasfaserverstärkten mitverwendet, so entsteht eine Trübung, durch die ebenen oder gewellten Platten oder sonstigen Formder Charakter einer Lichtplatte verlorengeht. Ihr 60 körpern geeignet, welche die obengenannten gün-Brandverhalten ist durch eine gesteigerte Rauchent- stigen und erwünschten Eigenschaften ausweisen,
wicklung nachteilig beeinflußt. Dies macht sich ins- Als monomere, polymerisierbare, organische Verbesondere bei der Brandbekämpfung bemerkbar. bindungen (a) kommen alle monomeren Vinyl- bzw.
Die selbstlöschenden thermoplastischen Kunststoffe Acrylverbindungen, welche nur eine CH2 = C<werden hauptsächlich durch Zusatz üblicher flammen- 65 Gruppe enthalten, in Frage. Vorzugsweise geht man hemmender Substanzen, insbesondere Halogen- und jedoch von Styrol oder insbesondere von Methacrylphosphorhaltiger Stoffe und auch von Antimontrioxyd, säuremethylester oder deren Gemischen aus. Sie zu den normalen Thermoplasten hergestellt. Sie werden vorzugsweise zusammen mit ihren Polymeri-
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