DE1543983A1 - Verfahren zur Herstellung carbonylierter organischer Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung carbonylierter organischer VerbindungenInfo
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Description
Ajinomoto Co·, Inc.
7, 1-rChome, Takaracho, Chuo-ku, Tokio, Japan.
Verfahren zur Herstellung carbonylierter organischer
Verbindungen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung carbonylierter
organischer Verbindungen, deren Haupt !component en ß-Fücmylpropionat, Propionaldehyd sowie deren Acetale und
Pripionate sind·
Acetylen und Aethylen, die wichtigen Ausgangematerialien für viele Synthesen nützlicher organischer Verbindungen v/erden
hauptsächlich 4bei den verschiedenen Verfahren zum thermischem
Cracken #on Kohlenwasserstoffen, wie Naphtha und Methan,
gewonnen· Wie jedoch Tabelle 1 zeigt, achwankt der Gehalt an
Acetylen und Aethylen bei den thermischen Crackverfahren zwischen
einigen Prozent und etwa 15 %· Ausserdem enthält daa
Crackgas grosse Mengen an Wasserstoff, Kohlenoxyd, Kohlendioxyd, und Methan und gewöhnlich auch Kohlenwaaserstoffe mit mehr als
3 C-Atomen, obgleich deren Gehalt gering ist.
909886/1706
BAD ORIGINAL
Herstell© r
Verfahren
Material Zusammenset^ung des
Crackgases (Vol«%)
H2 GO
Hoechst
Knapsack
Knapsack
Wulff-Verfahren
BASF
Eastman
i'lamm-Cracken
WLP-Elektrobogen
Leicht- 13,b 5,3 35,3 16,2 9,4 naphtha
Leicht- 14,2 6,5 68,3 ^,3 8,ο
naphtha
Wulff-Regene- Propan 1o.o 3,8 55,7 6,9 15,ο
rier-Ofen
Sachsse-PartJal- Methan 8to o,3 54,8 25,9 4,4
Verbrennung
"Submerged" Flammcracken
Eastman-Flammcracken
Kuwait- 8,0 6,5 23,ο 42,ο 4,ο
Rohöl
Propan 9,1 16,7 33,7 6,ο 18,1
SBA-1-Partial- Methan- 8,5 0,5' 53,3 25,2 7,ο
Verbrennung
SBA-II-Flamm-Cracken
Leicht- 1o,4 1o,o 35,6 15,9 12,2 naphtha
Leicht- 8,3 15,7 3o,7 13,7 14,ο naphtha
Während sich die ungesättigten Kohlenwasserstoffe mit mehr als
3 G-Atomen, wie die höheren Acetylenverbindungen, und Kohlenoxyd
von den anderen Komponenten leicht abtrennen lassen, bereitet die Abtrennung des Methans vomSynthesegas und des Acetylene von
Aethylen grosse Schwierigkeiten»
Trotzdem hat man Acetylen und Aethylen abgetrennt, gereinigt und kondensiert, was einen grossen Kostenaufwand erforderte»
weil der Gehalt an Acetylen und Aethylen in den Grackgasen
909886/1706
BAD
gering ist» Acetylen und Aethylen dazu neigen, sich gegenseitig
in vielen Reaktionen ungünstig zu beeinflussen die gleichzeitige Anwesenheit beider Komponenten die Reaktionen
kompliziert und zu Schwierigkeiten in der Behandlung der Reaktionsmischung führt«
So ist es beispielsweise bekannt, dass die Hydroformylierung der einfachen Olefine, wie Aethylen und Propylen, durch die
Anwesenheit acetylenischer Kohlenwasserstoffe stark gehindert wird. (vgl. J.Org.Chem, 22, 542 (1957)$ Chem.Zvesti, 1£, 83o
(1961)j 0·Α., ^8, 13822b} Acta Chimica Acad.Sci.Hungaricae,
, 165 (1963)).
Bei der Suche nach einer vorteilhaften Nutzung des partiell gereinigten Crackgases unter Brücksichtigung der Tatsachen,
dass die Kosten der Trennung, Reinigung und Kondensation bei den Produktionskosten für Acetylen oder Aethylen dominieren
und das Crackgas posse Mengen Synthesegas enthält, wurde gefunden,
dass sich bei der Hydroformylierung der !«'ischung von
Acetylen und Aethylen, wenn Ban als Lösungsmittel einen niederen
aliphatischen Alkohol benutzt, ohne irgendwelche Behinderung hauptsächlich |3-Formylpropionat, Prtpionaldehyd oder deren
Acetale und Propionat in hoher Ausbeute bilden, selbst wenn die Acetylen- und Aethylenkonzentration niedrig ist, und das Reaktionssystem
Iuothan oder eine geringere Menge höherer Acetylenverbindungen
enthält«
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Die Erfindung, die auf diesen Tatsachen basiert, betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung carbonylierter Verbindungen,
die hauptsächlich aus ß-Formylpropionat, Propionaldehyd
oder deren Acetalenund Propionaten bestehen, durch Hydroformylierung von partiell gereinigtem Crackgas mit
Acetylen und Aethylen in einem niederen aliphatischen Alkohol in Gegenwart von Cobaltverbindungen.
Wenn auch das Verfahren gemäss Erfindung durch die Anwesenheit
geringer Mengen (etwa 1 % - auf Acetylen bezogen) ungesättigter höherer Kohlenwasserstoffe, wie Methylacetylen, Vinylacetylen
und Butadien, nicht beeinflusst wird, werden diese ungesättigten Kohlenwasserstoffe zweckmässig aufi dem Crackgas entfernt, um
die Abtrennungsstufen nach der Reaktion zu erleichterni Da
Methan sich nur schwierig von Wasserstoff und Kohlenoxyd abtrennen lässt und an der Reaktion gemäso Erfindung nicht teilnimmt,
wird es gewöhnlich zusammen mit dem Kohlenoxyd und dem Wasserstoff in das Reaktionssystem eingeführt·
Bei einem Gehalt im Crackgas von A Mol Acetylen und E Mol Aethylen wird das Kohlenoxyd zweckmässig in einer Menge, die
2 A + E LIoI, vorzugsweise 4-A + E Mol übersteigt, und Wasserstoff
in. einer Menge, die A + E Mol übersteigt, eingeführt·. Wenn nach
den Grack-Methoden, wie sie in Tabelle 1 dargestellt sind, der
Gehalt an Kohlenoxyd oder Wasserstoff im Crackgas dieser Bedingung nicht entspricht, kann die -in ungenügender Menge vorliegende
Verbindung ergänzt werden»
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Als Lösungsmittel werden niedere aliphatische Alkohole, wie Methanol, Aethanol, Propanol und Butanoi, verwendet, von denen
dem Methanol und dem Aethanol der Vorzug gegeben wird. Diese Lösungsmittel können auch dann benutzt werden, wenn sie geringe
Mengen Wasser enthalten. Das Lösungsmittel wird in einer Menge von etwa A/2 - 50 a Liter, insbesondere von etwa A- einigen A
Litern pro Mol Acetylen, eingesetzt«
Als Cobaltverbindungen werden nicht nur die Cobaltcarbonyle, wie
DicobaltoctacarbonylT Cobalthydrοcarbonyle Tetracobaltdecacarbonyl
und der Acetylencobaltcarbonyl-Komplex, verwendet, sondern auch Cobalt enthaltende Verbindungen, wie metallisches
Cobalt, Cobalthalogenide, Cobaltoxide, anorganische Säuresalze
des Cobalts (z.B.Cobaltcarbonat); organische Säuresalze des
Cobalts (z.B.Cobaltnaphthat, Cobaltpalmitat) und Oobalthydroxyd,
die unter den Reaktionsbedingungen des Verfahrans der Erfindung
Cobaltcarbonyle liefern· Cobaltverbindungen, die in niederem aliphatischen! Alkohol stabile Lösungen oder Dispersionen bilden,
wird der Vorzug gegeben» Sie werden in der Reaktionslösung
zweckmässig in einer Menge von o,1 *»* "Io g/l, vorzugsweise
o,5 "·* 5»o g/l, auf Cobalt bezogen, angewandt^»
Die Reaktionstemperatur beträgt 1oo <m 16o°C, vorzugsweise I2o~
14o°C und der Druck liegt zweckmässig im Bereich von 5o
1ooo kg/cm «
909886/1700
Nach Beendigung der Reaktion können die üblichen Trennverfahren zur Isolierung der gewünschten carbonylierten Produkte
aus der Eeaktionsmischung angewandt werden. Man kann z.B»
die Cobaltverbindungen in der Reaktionsmischung bis zur Zersetzung oxydieren, indem man sie mit Sauerstoff (luft; in
Berührung bringt, und das Cobalt abtrennen, indem man die
Mischung mib einem lonenausbauscherharz behandelt oder das
Cobalt in unlösliche Salze überführt und das Lösungsmittel von der Mischung abdestilliert. Aus dem Mischungsrückstand können
die carbonylierten organischen Verbindungen, die einen hohen Reinheitsgrad aufweisen, und verschiedenen Anwendungen unterworfen
werden können, leicht mittels verschiedener Methoden, wie Destillation, azeotroper Destillation und Adsorption,
erhalten werden»
Das Verfahren gemäss Erfindung erfordert keine hohe Acetylen-
oder Aethylenkonzentration und eine Behinderung der Carbonylierung
durch die übrigen Komponenten des partiell gereingten
Crackgases findet unter den Bedingungen gemäss Erfindung nicht
statt, so dass die schwierige und kostspieBge Abtrennung der
Komponenten aus dem partiell gereinigten Crackfeas vor der Carbo«
nylierung nicht mehr notwendig ist, vielmehr nach der Carbony— lierungsreaktion durchgeführt werden kann, zumal sich dann die
carbonylierten oder unveränderten Produkte - wenn sie an der Reaktion nicht teilnehmen - leicht voneinender trennen lassen»
Dies ermöglicht eine einfache und billige Herstellung der carbonylierten Produkte· Tatsächlich weist die bei der Hydro-
909886/1706
* —7—- ·
formylierung von reinem Acetylen erhaltene Reaktionsmischung dieselbe Zusammensetzung auf, wie die genäss Erfindung erhaltene.
Ausserdem ermöglicht das Verfahren gemäss Erfindung eine wirksame Nutzung des Synthesegases im Orackgas ohne
Abtrennung und Reinigung.
Das Verfahren der Erfindung soll durch folgende Beispiele näher erläutert, tterauf jedoch nicht beschränkt werden. In
allen Beispielen wies der eingesetzte Autoklav 1oo ecm auf.
Nachdem 5o ecm Methanol und 2oo mg Dicobaltoctacarbonyl in
alle Autoklaven eingebracht worden war, führte man die bei den thermischen Grackverfahren von Kohlenwasserstoffen, die
in Tabelle 8 angegeben sind, erhaltenen Crackgase ein.
Danach leitete man Synthesegas von CO ; Hp ■ 1:1 bis zu einem
2
Druck von ft:o kg/cm bei Raumtemperatur ein und erhitzte den Autoklaven unter Rühren 6o Minuten auf 13o°CeHach dem Abkühlen isolierte man den Autoklaveninhalt und analysierte ihn gaschromatografisch. Die bei den Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt·
Druck von ft:o kg/cm bei Raumtemperatur ein und erhitzte den Autoklaven unter Rühren 6o Minuten auf 13o°CeHach dem Abkühlen isolierte man den Autoklaveninhalt und analysierte ihn gaschromatografisch. Die bei den Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt·
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3AD ORIGINAL
Versuch Nr, | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Kohlenwasser stoff |
Rohöl | Propan | Leicht- naphtha |
Propan | Methan |
Or ackverf ahr en | "Submer- ged"Ver- brennung |
Regene rier ofen |
Flamm- cracken |
Flamm*- cracken |
Partielle Verbrennung |
C2H2 | 13,9 | 13,9 | und dessen | ester | 13,9 | 13 | ,9 | 13, | 9 | |
ig ef uhr te smenge |
C2H4 H2 CO |
11,3 4o 73 |
5,3 78 1o |
Propionsäureester | 5,3 35,3 16,2 |
25 56 1o |
,6 | 95 45 |
5 | |
•Η co | OH4 | 7 | 21 | Bernsteinsäure | 9,4 | 3o | 8 | |||
Φ ϊ Φ |
ß-FP PA |
7,2 1o,o |
7,4 | α-Formvli | 7,5 5,o |
6 23 |
,7 ,2 |
8 O |
»o ,5 |
|
i ο f |
EP | 5,o | 4,5 | or OT>i or | 4,5 | 6 | ,2 | 4 | ,1 ' | |
& | ES | o,8 | o,9 | 0,9 | O | ,8 | O | ,9 | ||
ß-FP - | οί-FP | o,6 | o,6 | o,6 | O | ,5 | O | ,7 | ||
PA - | ß-Fornylpropionat und des | sen Acetale | ||||||||
EP β | Propionaldehyd | . Acetal | ||||||||
ES - | ||||||||||
α-FP ■ | ||||||||||
Lat und dessen Acetale |
In einen Autoklaven wurden 5o ecm Aethanol und 1oo mg Dicobaltoctacarbonyl
gegeben und eine Gasmischunf- von 59»6 mM Acetylen, 45,2 -mil
Aethylen, 16o mM Wasserstoff, 292 mM Kohlenoxyd und 28 mM Methan,
909886/1706
BAD
äas- bei der "submerged" Verbrennung von Rohöl erhalten
worden war, eingeführt. Den Autoklaven erhitzte man dann Minuten auf 14-5'°G und analysierte nach dem Abkühlen seinen
Inhalt gaschromatografisch. Es wurde gefunden, dass die
Reaktionsmischung folgende Produkte in der angegebenen Menge enthielt:
,3-RDrmylpropionat und dessen Acetale: 24 mM.
Propionaldehyd und dessen Acetale: 41 mM. Propionsäureesterι 2o mM
Bernsteinsäureester: 5
a-Formylpropionat und dessen Acetale: 3
Eine äthanolische Lösung von Cobaltearbonyl (die 5o mg Cobalt
als Metall enthielt), die bei der Carbonylierung von Cobalii*-
hydroxyd in üblicher Weise erhalten worden war, und 45 ccjn.
feuchtes Aethanol, das 5 VoI.% Wasser enthielt, wurden In
einen Autoklaven gegeben, das in Beispiel 2 benutzte Gas in derselben Menge eingeführt und der Autoklav 7 ο Minmten unter
führen auf 12o°C erhitzt. Nach der Behandlung des Autoklaven—
«
Inhalts in der in Beispiel 1 angegebenen Weise wurde folgende
Inhalts in der in Beispiel 1 angegebenen Weise wurde folgende
Ausbeute festgestellt:
ß-Formylpropionat und dessen Acetale: 26 mM
Propionaldehyd und dessen Acetale: 38 mM
Propionsäureester: 2o mM. Bernsteinsäureester: 5
und dessen Acetale: 3
909886/1708 «doma»«.
-1ο-
In einen Autoklaven wurden 4-o ecm einer azeotropen Mischung
von Methanol und Propionsäuremethylester (Gehalt an Propion— säuremethylester etwa 5o VoI ·%) und 1o ecm einer methanolischen
Suspension von Cobalthydroxyd (Gehalt: 1qo mg Cobalt) gegeben
und dieselbe Ment-;;e desselben Crackgases des Versuchs Nr· 1
des Beispiels 1 eingeführt. Nach Einleiten des Synthesegases von CO : Hp »1:1 bis zu einem Gesamtdruck von 3oo kg/cm
erhitzte man den Autoklaven 3o Minuten auf ^Ao0O unter Rühren
und behandelte den Autoklaveninhalfc in der in Beispiel 1 angegebenen
V/eise· J2s wurde folgende Ausbeute an den verschiedenen Produkten erhalten:
ß-Formylpropionat und dessen Acetale: 6,2 mM
Propionaldehyd uncji&essen Acetale: 9|1 EM
Propionsäureester: 6,2 mM
Bernsteinsäureester: 1,o mM.
a-BOrmylpropionat und dessen Acetale: o,2 mM
In einen Autoklaven wurden Jo ecm feuchtes Methanol, das
5 VoI ·.% Wasser enthielt ,//5o mg Cob alte arbonyl und eine Gasmischung
von 13»9 mM Acetylen, 11,8 mit Aethylen, 1,5 mM Methyl—
acetylen, o,9 HiM Vinylacetylen und 1,o mM Butadien eingeführt
und Synthesegas von CO : H2 - 1:1 bis zu einem Gesamtdruck'vom
1oo kg/om eingeleitet. Dann erhitzte man den Autoklaven 6o Minuten
auf 13o°G· Bei der Behandlung des Autoklaveninhal*s nach der
in Beispiel 1 Angegebenen Weise wurde· folgende Ausbeute der weiter
unten angegebenen Produkte festgestellt:
909886/1706
0/10
ß-Formylpropionat und dessen Acetale: 5»7
Propionaldehyd und dessen Acetale: 11,o mM
Propionsäureester: 4t7
Bernsteinsäureester: oy^>
a-Formylpropionat und dessen Acetale: ο,9
909886/1706 ABir.wM
BAD ORIGINAL.
Claims (1)
- 043983Pat;entanspruchVerfahren zur Herstellung von carbonyiierten organischen Verbindungen, deren Hauptkomponenten ß-iOrmylpropionat, Propionaldehyd oder deren Acetale und Propionate sind, dadurch gekennzeicnnet, dass partiell gereinigtes Crackgas, das beim thermischen Cracken von Kohlenwasserstoffen erhalten wird und als Hauptkomponenten an ungesättigten Kohlenwasserstoffen Acetylen und Aethylen enthält, in einem niederen aliphatischen Alkohol in Anwesenheit von Cobaltverbindungen der Hydroformylierung unterworfen wird.bad 909886/1706
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