DE1543628A1 - Verfahren zur Herstellung loeslicher,leicht polierbarer Hartwachse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung loeslicher,leicht polierbarer HartwachseInfo
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- C08G59/14—Polycondensates modified by chemical after-treatment
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Description
Eine wichtige, anwendungstechnische Eigenschaft von Wachsen
ist ihre Löslichkeit in den zur Wachsverarbeitung üblichen
Lösungsmitteln. Wachslösungen können versprüht werden und
es sind mit ihnen leichter als mit Emulsionen oder Suspensionen
homogene Schutzschichten herzustellen.
Wachse, die bei guter Löslichkeit auch eine hohe Härte aufweisen, finden dabei besonderes Interesse, da die meisten
der bisher bekannten harten Wachse in organischen Lösungsmittelnunlöslich
sind und die weicheren Wachse, die löslich sind, die an sie gestellten anwendungstechnischen Forderungen
nicht erfüllen können.
Die Kombination von Härte und Löslichkeit wurde bisher nur bei gewissen Polyvinyläthern erreicht, deren Herstellung jedoch
kompliziert und kostspielig ist. Es wurde auch schon vorgeschlagen, Glycidyläther iängerkettiger aliphatischer
Alkohole durch Polymerisation in lösliche Hartwachse überzuführen.
Die polymeren Glycidyläther haben jedoch den Nachteil, daß die Wachsfilme, die nach Verdunsten der Lösungsmittel
zurückbleiben, verhältnismäßig geringen Glanz aufweisen und .schwer polierbar sind.
909841/1606
BAD ORIGINAL
1543929
Ge. 365
Ea wurde nun gefunden, daß man lösliche, leicht polierbare
Hartwachse vorteilhaft herstellen kann, wenn man Glycidyläther aliphatischer Fettalkohole mit 16 bis 30 Kohlenstoffatomen
mit 2 bis 20 # ihres Gewichtes an Diglycidyläthern von Bisphenolen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls
noch aromatisch gebundene Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen tragen können, in Gegenwart
oder
kationischYanionisch wirksamer Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 30 und 200 C copolymerisiert.
Unter Fettalkoholglycidyläthern werden vor allem die Glycidyl äther von garadkettigen Alkoholen mit i6 bis 30 Kohlenstoffatomen
verstanden, z.B. die des Cetyl-, Stearyl- und Belienylalkohols,
ferner von Mischungen derselben, wie sie beispielsweise in technisch zuganglichen Fettalkoholen, wie Talgfettalkoliol
vorliegen, weiterhin von Syntheaealkoholen, wie z.B.
den über die AIfol-Synthese gewonnenen der gleichen Molekülgröße
.
Die Herstellung der monomeren Glycidyläther erfoljt auf bekannte
Weise aus den Alkoholen durch Umsetzung mit Epihalogenhydrinen.
Als Diglycidyläther kommen solche von Bisphenolen mit 6 bis I
Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls noch aromatisch gebundene
Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen tragen
können, in Frage. Es können demnach sowohl die von einkernigen Phenolen, wie Hydrochinon, Resorcin, Brenzcatechin,
als auch die von mehrkernigen oder kondensiert kernigen Phenolen, wie Dioxydiphenylen, Dioxynaphthalinen, Dioxydiphenylsulfonen,
Dioxydiphenylsulfiden, Dioxydiphenylmethanen und
2,2-Bisoxyphenylpropanen Verwendung finden. Auch die durch
909841/1605
1543S28
Ge. 365
Utteetzung von Phenolen mit Carbonylverbindungen erhältlichen
Bisphenole, substituierten Polyphenolmethane, Dioxydibenzyle,
Dioxybenasophenone und Aminobiaphenole Bind brauchbar. Es können die definierten monomeren Diglycidyläther der Formel
CM«, - CH - Cil„ - ο - X - - 0 - CH_ - CII - C1I_
xo ο
wobei X einen Bisphenolrest der oben angeführten Art bedeutet ( als auch OiglycidylUtheralkohole dieser Bisphenole
■.
der Formel
der Formel
CH_ - CH - CH0-O- Fx-O-CH0-CH-CH0-O -X-O-CH0- CII - CII0
0 OH 0
wobei η eine Zahl kleiner als 2 bedeutet, Verwendung finden.
Die Diglycidyläther der Bisphenole werden nach bekannten
Methoden hergestellt, vorzugsweise aus den Phenolen durch Umsetzung mit Epichlorhydrin in Gegenwart basischer Reagenzien,
wobei je nach den Keaktionsbedingungen und Mengenverhältnissen
■onoMere Diglycidylverbindungen oder Diglycidylätheralkohole
entstehen.
Für die Copolymerisation der Glycidylüther sind sowohl reine
Glycidyläther als auch vorteilhafterweise Rohprodukte mit
einen Epoxydgehalt von 65 bis 85 1Ja der Theorie geeignet. Die
Copolymerisation wird vorzugsweise direkt in Substanz vorgenommen,
wobei es möglich ist, unter Atmosphärendruck, verminderten!
oder erhöhtem Druck zu arbeiten. In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, die Reaktion auch in Gegenwart inerter
Lösungsmittel wie Athern oder Kohlenwasserstoffen, z.B. Heptan,
Toluol oder DiisopropylUther ablaufen zu lassen.
909841/1605 - h -
BADORIG'NAL
1.543528
Gc. 365
Das Verhältnis von Glycidyläther zu Diglycidyjäther wird
zweckraässigerwüise so gewählt, daß auf 100 Gew.TeiLe des
ersteren 2 bib 2U , vorzugsweise 7.5 bis 15 Gew.Teile des
letzteren kommen. Wird eine größere Menge an Diglycidyläther
eingesetzt, so hat dies unerwünschte Nebenreaktio- ' nen zur Folge und es entstehen Produkte, welche Tür den
(jenannten Verwendungszweck nicht brauchbar sind.
AJs Katalysatoren eignen sich sowohl kationisch wirksame
vom Friedel-Crafts-Typ wie z.B. Zinntetrachlorid, Antimonpentachlorid
und Bortrifluorid bzw. dessen Additionsverbindungen,
als auch anionisch wirksame, wie bevorzugt Alkalimetal
ihydroxyde , sowie Alkoholate wie Natriummethylat und
Kaliumtertiärbutylat, insbesondere aber Aluminiuinisopropylat.
Es sind ferner geeignet Oxide, Oxidhydrate und Alkylverbindungen der Elemente der 2. und 'J. Gruppe des Periodensystems,
wie Aluminiumoxyde, Bariumhydroxyd , Aluminium- und
Zinkalkyle, wobei die letztgenannten mit ÄtJiern, Chelatisierungsmitteln
wie 1,3-Diketonen, Alkoholen und Wasser modifiziert
sein können. Auch Alkalimetalle selber, Hydride, Carbonate und fettbiiure Salze sind verwendbar, ebenso wie Amine oder
Aminhydrate.
Die Katalysatoren werden in Mengen von.0,2 bis 5, vorzugsweise
2 bis 3 1^, bezogen auf das Gewicht der Glycidyläther
eingesetzt.
Die Copolymerisation wird bei Temperaturen zwischen ca. und 20ü", vorzugsweise 50-100°C durchgeführt. Da die Reaktion
exotherm verläuft, muß gegebenenfalls gekühlt werden. Es ist
aucli nicht in allen Füllen notwendig, bei konstanter Temperatur
zu arbeiten, vielmehr kann es unter Umständen zweckmässig sein, die Temperatur während der Reaktion von beispieJsweise 50° bis
auf 120 steigen zu Ja.ssen.
909841/160-5
Ge.
Eine bevorzugte Ausfuhrungsform dos Verfahrens besteht beispielsweise
darin, daß man bei 30-60 und Atmosphärendruck
unter Rühren und Stickstoffüberlagerung den Katalysator tropfenweise zur geschmolzenen Mischung der Comonomeren zugibt und
die Reaktionsmischung bei dieser Temperatur so lange hält, bis sich in einer Probe praktisch keine Epoxydgruppen mehr
nachweisen lassen. Die Entfernung der Katalysatorreste kann
sodann in einfacher Weise durch Neutralisation und Filtrieren oder durch Auswaschen erfolgen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Hartwachse
besitzen Polymerisationsgrade zwischen 2 und 12. Die Polymerisate sind in Balsamterpentinöl, Benzin und Trichloräthylen
sehr gut löslich. Die Löslichkeit: igt besser als die der Homopolymerisate von Vinyl- bzw. Glycidyläthern von Fettalkoholen·
So läßt sich beispielsweise aus einem Copolymeren aus 30 Gew.^o Stearylglycidylätlier und 10 Gew. ^ 2, 2 ' -Bis-epoxyphenyipropandiglycidyläther
eine bei 20 völlig klare 3O';bige
Lösung in Benzin herstellen, während entsprechende Lösungen
von Polystearylvinyläther bzw. PolystoaryIglycidylather stark
getrübt und flockig sind.
Die Wachsfilme, die nach Auftragen einer Lösung der erfindungsgemäßen
Copolymeren und Verdunsten des Lösungsmittels entstehen, sind leicht polierbar und zeigen wesentlich höheren
Glanz als Wachsfilme, die aus Lösungen von Ilomopolymeren von
Glycidylätherii entsprechender Fettalkohoie gebildet werden.
In manchen Fällen übertrifft ihr Glanz selbst den von Filmen der entsprechenden Polyvinyläther. Die beschriebenen Copoly-Dieron
zeichnen sich ferner durch niedrige Schmolzviakosität (je nach Anteil an Diglye idylverbindung 20-130 cSt) und hohe
Fließhärte aus (300-^00 kg/cm2).
909841/1805
BAD ORIGINAL
(ie. 365
Die Verfahrensprodukte sind vor allem auf dem Putzmittelsektor
vielseitig verwendbar, beispielsweise als Fußbodenpfle^cmittel,
speziell für Steinboden, als Möbelpolituren oder als Autowachse
Bei den nachstehenden, zur näheren Erläuterung des Verfahrens
dienenden Beispielen erfolgte die Bestimmung der FIi υ Jl-Tr opfpunkte
nach DIN 5I8O5. Die Viskositäten wurden nach DIN Γ
gemessen. Die Epoxidwerte beziehen sich auf die Gruppierung
- CH - CHp.
Beispie 1 1 j
90 g Stearylglycidyläther (11,5 ^b Epoxid) und 10 g Hydrochinondiglycidyläther
(28,7 <p> Epoxid) werden unter Hiihrexi geschmolzen,
Zu der Schmelze werden sodann bei 60-65 innerhalb von ca. 15
Minuten 0,8 ml einer 50 Gew. ^o Bortrifluorid-diäthylätherat enthalte.iden
Dioxanlüsung unter Kühlung zugegeben. Anschließend
wird 30 Minuten bei 70 nachgerührt und druckfiltriert. Man
erhält ein helles, hartes Wachs mit einem Flioß-Tropfpimkt
von 45 ,9/46 ,O*1 und einer Viskosität von 45,2 cSt.
95 S Stearylglycidyläther (11,5 <ό Epoxid) und 5 g 4.4'-Dihydroxydiphenylsulfondiglycidyläther
(22,7 ',ά Epoxid) werden unter Rühren in 100 ml Toluol gelöst. Bei 8Ο-85 werden sodann innerhalb von
ca. 15 Minuten 1,2 ml einer 50 Gew.';& Bortrifluorid-diätliylätherat
enthaltenden Toluollösung zugegeben. Anschließend wurde noch 30 Minuten bei 85 nachgerührt, die Lösung druckfiltriert und
im Vakuum eingedampft. Man erhält ein helles, hartes Wachs mit
einen Fließ-Tropfpunkt von 47,7/47,8° und einer Viskosität von
16,2 cSt.
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OFtlGiNAL
Ge. 365
Bei .spiel 3 '·
90 g Stearylglycidyläther (11,5 fö Epoxid) und 10 g Bisphenol-A-diglycidylather+)
( 1 3 , 9 C,O lipoxid) werden unter Kühren geschmolzen.
-Zu der Schmelze werden bei GO-Oj innerhalb von ca. 20 Minuten 0,8 ml einer 50 Gew.';«; Bortrifiuorid-diäthylätherat enthaltenden
Toluollösung unter Kühlung zugetropft. Es wird 20
Minuten bei 7O0 nachgerührt , dann der Katalysator duaxli Zugabe
von 0,55 {V 20f„iger wäßriger Natronlauge zerstört, kurze
Zeit Wasserstrahlvakuum angelegt und druckfiltriert.
Man erhält ein hellos, hartes Wachs mit einem Fl iell-Tropf punkt
von Λ8,0,A8,1 und einer Viskosität von 59»1 cSt.
) Bisphenol A ist ρ,ρfIsopropylidendiphenol
90 £ Stearyl^lycidylii ther (11,5 \>
Lpoxiti) und 10 ^ Bisphenol-Λ-
diglycidylktheν (i5>9■"','>
Kpoxid) werden geschmolzen, 'd , 5 t;
Aluminiumisopi'opylat zubegeben und hO Stunden bei 120 /^orührt. ■
Anschließend wird druckfiltriert.
Man erhält ein helle.-:, hartes Wachs mit' einem Fl ioß-Tropf punkt
von 47,0/^7,1° und einer Viskosität von 34,7 cKt.
87,5 g Stearylülycidyläther ( 1 1,3 >
Epoxid) und 12,5 f.' "Bisphenol-A-di^lyeidy
1 ti liier (I5i9 ',vtpoxui)- werden unter Kühren
geschmolzen. Zu der Schmelze werden bei 35-öÜ ■innerhalb von
ca. 30 Minuten Ö,5'l ml einer 50 Gew. <;» Bortrif luoriddiäthylätherat
.enthaltenden Dioxanliisung getropft. Es wird 20 Minuten bei 70°
nachgerührt, dann der Katalysator durch Zugabe von 2,h g 10^i;;er
wäßriger Natronlauge zerstört, kurze Zeit Wasserstraiilvakuum
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' BAD ORlGTNAL
Ge.
anjoleyt und druckfiltriert. Man erhält ein helles, hartes
Wachs mit einem Fliell-Tro]
Viskosität von 13ot5 cSt.
Viskosität von 13ot5 cSt.
Wachs mit einem Fliell-Tropfpunkt von 47,3/47,4° und einer
Bei£pl^l 6_
85 g Stearylglycidyläther (11,5 # Epoxid) und 15 g Bisphenol-A-diglycidyläther
(15,9 ^ Epoxid) werden unter Rühren in 50 ml
Toluol gelöst. Zu der Lösung werden bei 55-60 U, 05 ml einer
50 Gow.$ Bortrifluorid-diäthylätherat entlialtendcn Dioxanlüöung
innerhalb von ca. kO Minuten getropft. Es wird 20 Minuten bei
70° nachgerührt und der Katalysator durch Zugabe von 2,82 g
10 ^iiger wäflriger Natronlauge zerstört. Das Lösungsmittel
sowie Wasser werden im Vakuum entfernt, das Produkt in Benzol aufgenommen, druckfiltriert und im Vakuum eingedampft.
Man erhält ein helles, hartes Wache mit einem Fließ-Tropfpunkt
von 45i5/45t7° und eine Viskosität von 231,2 cSt.
Zur Glanzmessung werden jeweils 11 g Produkt zusammen mit 4 g eines Terpenharzes (Carboresin Uy T 115, Hersteller Farbwerke
Hoechst AG.) in 85 g Trichlorüthylen gelöst. Die Lösungen werden
auf schwarzes Linoleum aufgetragen und nach dem Antrocknen von Hand poliert. Die mit dem Glanzmeßgerät nacli Dr. G. Lange, Berlin
durchgeführten Messungen ergaben folgende Werte:
Wachsfilm aus; Glanzzahl:
Polymere» Stearylvinyläther 55
" Stearylglycidyläther 25
Copolymerem nach Beispiel 1 50
48 48 hl 65 78
•08141/1606
η | n | H | 2 |
H | tf | N | 3 |
M | H | H | 4 |
η | η | N | 5 |
η | η | H | 6 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung löslicher, leicht polierbarer
Hartwachse, dadurch gekennzeichnet, dall man Glycidyliither
aliphatischer Fettalkohole mit 16 bis 30 Kohlenstoffatomen
mit 2 bis 20 *}» ihre» Gewichtes an Diglycidyläthern von
Bisphenolen nit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls
noch aromatisch gebundene Alkyl^ruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen tragen können, in Gegenwart kationisch
oder anionisch wirksamer Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 30 und 200°C copolymerlsiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatormenge 0,2 bis 3 '.'■»* bezogen auf das Gewicht der
Glycidylather, beträgt.
BAD
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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