DE1543593C - Verfahren zur Herstellung von histidinhaltigen Peptiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von histidinhaltigen Peptiden

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DE1543593C
DE1543593C DE19661543593 DE1543593A DE1543593C DE 1543593 C DE1543593 C DE 1543593C DE 19661543593 DE19661543593 DE 19661543593 DE 1543593 A DE1543593 A DE 1543593A DE 1543593 C DE1543593 C DE 1543593C
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Farbwerke Hoechst AG, vormals Mei ster Lucius & Bruning, 6000 Frankfurt
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Description

X1C-CH
X = F, Cl, Bi
NH-Ac
oder
eine Kombination
von Halogenen.
Die Synthese von histidinhalligen Peptiden bietet aus mehreren Gründen besondere Schwierigkeiten: Die N \-Acylderivate des Histidins und histidinhaltige N-Acyl-peptide besitzen Zwitterionencharakter mit den dadurch bedingten Nachteilen, wie Schwerlöslichkeit in aprotischen Lösungsmitteln einerseits und Löslichkeit in wäßrigen Säuren andererseits.
Es ist bereits bekannt, die Iminogruppe des Histidins reversibel zu blockieren. Hierzu wurden Acylreste, wie der Benzyloxycarbonylrest oder der Tosylrest verwendet. Der Nachteil dieser Methoden ist jedoch, daß diese Reste alkalisch bei einer notwendig werdenden Esterverseifung abgespalten werden und außerdem als aktivierte Säureamide den Acylrest übertragen können. Die ebenfalls verwendeten Nim-Benzyl- oder Nim-Tritylderivate haben keinen die Basizität herabsetzenden Einfluß. Dadurch bleibt die störende Löslichkeit in Säuren erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man histidinhallige Peptide herstellen kann, indem man an der Iminogruppe des Histidins durch 2,2,2-Trihalogen-l-acyIaminoäthyl-schutzgruppen substituierte Histidine bzw. histidinhaltige Peptide mit einer freien Aminogruppe und Aminosäuren oder Peptide mit einer freien Carboxylgruppe miteinander kondensiert oder umgekehrt entsprechende Histidine oder histidinhaltige Peptide mit einer freien Carboxylgruppe und Aminosäuren oder Peptide mit einer freien Aminogruppe miteinander kondensiert und gegebenenfalls alle oder einige der vorhandenen Peptidschutzgruppen abspaltet.
Eine Imino-schutzgruppe ' für das Histidin soll
a) die Basizität des Imidazolringes herabsetzen,
b) unter den bei Peptidsynthesen üblichen Reaktionsschritten stabil sein sowie
c) leicht einführbar und nach beendeter Peptidsynthese wieder abspaltbar sein, ohne daß Peptidbinduniien angegriffen werden
ίο Als Acylkomponenten diesei Schutzgruppen können nur solche verwendet werden, die von der NH-Gruppe, an die sie geknüpft sind, ohne gleichzeitige Hydrolyse von Peptidbindungen abgespalten werden können.
Solche Reste sind die bisher in der Peptidchemie verwendeten Acylreste wie beispielsweise der Benzyloxycarbonylrest.
Die Einführung dieser Reste, beispielsweise in NiX-Acyl-histidine, z. B. tert.-Butyloxycarbonyl-L-histidin-methylester oder histidinhaltige N-Acyl-peptide oder ihre Ester, wie N-Benzyloxycarbonyl-L-valyl-L-histidin oder seinen Methylester, gelingt in hoher Ausbeute durch Umsetzung mit N-Acyl-L-trihalogenacetaldiminen (II), die als solche oder im Reaktionsmedium aus 2,2,2-Trihalogen-l -äthan-suIfonyl-N-acyl-äthylaminen oder 1,2,2,2-Tetrahalogen-N-acyläthyIaminen oder anderen 2,2,2-Trihalogen-N-acyl-äthylaminen, die in 1-Stellung einen als Anion eliminierbaren Rest tragen (III), durch Einwirkung von Base, wie Triäthylamin, erzeugt werden. 1,2,2,2-Tetrahalogen-N-benzyloxycarbonyl-äthylamine können analog der in J. Ind. Chem. Soc, Bd. 13, S. 117 (1936), beschriebenen Weise hergestellt werden.
X3C-CH == N — Ac
X:iC — CH -- Y
i
NH-Ac
(III)
In II und III hat X die obige Bedeutung und Y bedeutet Chlor, Brom, Sulfonyl-alkyl, Ureido-alkylsulfonyl SO2CH2CH2 — NH — CO — NH2 oder den Azidrest.
Die auf diesem Wege erhaltenen N-Acyl-N'm-2,2,2-trihalogen-1-acylaminoäthyl-histidine bzw. die entsprechenden Peptidderivate besitzen nur noch geringe Basizität und zeigen eine viel größere Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln als die nicht im Imidazolring substituierten Verbindungen. So ist z. B. das N-Benzyloxycarbonyl- L-valyl-L-(NIm-2,2,2-trifluorl-benzyloxycarbonylamino-äthyl)-histidin in Wasser bei pH 4 schwer löslich, während die Nlm-unsubstituierte Verbindung bei pH 4 löslich ist. Dieselbe Nlm-substituierte Verbindung läßt sich auch aus einer Lösung in Chloroform nicht mit 0,5 Mol Citronensäure ausschütteln. In verdünnter wäßriger Salzsäure ist sie hingegen löslich.
Von den Tri-halogen-acylaminoäthylgruppen sind besonders die Trifluorverbindungen bevorzugt, wenn eine alkalische Hydrolyse im Verlauf der Peptidsynthesen vorgenommen wird.
Für die erfindungsgemäße Herstellung der Peptide kommen die in der Peptidchemie üblichen Kondensationsmethoden wie die Carbodiimid- oder Azidmethode sowie beispielsweise die Methode der gemischten Anhydride oder der aktivierten Ester in Frage.
Die Abspaltung der neuen Schutzgruppen gelingt unter denjenigen Bedingungen, die für die Abspaltung der in ihnen vorhandenen Acvlreste charakteristisch
sind. Primär bilden sich hierbei Verbindungen der Struktur
N CH2 — CH — CO —
NH
• X.,C —CH -NH.,
die man durch Zugabe von Wasser oder Alkoholen in Trihalogenacetaldehyd-hydrat bzw. in Trihalogenacetaldehyd-halbacetale, Ammoniak und das histidinhaltige Peptid mit freiem Imidazolring zerlegt.
So kann z. B.der2,2,2-Trifluor-l-benzyloxycarbonyläthylrest durch katalytische Hydrierung in Methanol unter Zusatz von wenig Eisessig oder durch Erwärmen mit Trifiuoressigsäure (45 Minuten Rückfluß) und digerieren mit Wasser oder Methanol entfernt werden.
Die verfahrensgemäß hergestellten Verbindungen können sowohl als Arzneimittel wie als Zwischenprodukte für weitere Peptidsynthesen verwendet werden.
Beispiel 1
N-Benzyloxycarbonyl-L-valyl-i.-(Niin-2,2,2-trifiuorl-N-benzyloxycarbonylamino-äthyO-histidin-methyl-
ester
0,6 g 2,2,2-Trinuor-l-chlor-N-benzyloxycarbonyläthylamin werden in 15 ml abs. Tetrahydrofuran gelöst. Hierzu gibt man 0,21 g Triäthylamin und saugt vom ausgefallenen Triäthylammoniumchlorid nach 5 Minuten in die Lösung von 0,8 g N-Benzyloxycarbonyl-L-valyl-i.-histidin-methylester in 15 ml abs. Tetrahydrofuran ab. Nach 2stündigem Stehen bei Raumtemperatur (20"C) wird das Filtrat im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Chloroform gelöst, die Chloroformlösung mit 0,5 Mol Citronensäure und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Benzol/ Petroläther umkristallisiert. Ausbeute 83%, Schmp. 62 bis 64°C. [«]|J6: -10,0 (c = 1 in Methanol).
Beispiel 2
N-Benzyloxycarbonyl-i.-valyl-L-(N'"'-2,2,2-trifluor-■ l-N-benzyloxycarbonylamino-äthyO-histidin-methyl-
ester
0,805 g (2 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-valyl-L-histidin-methylester und 0,54 g 2,2,2-Trifluor-l-chlor-N-benzyloxycarbonyl-äthylamin werden in 15 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst. Man fügt 0,202 g Triäthylamin, gelöst in 5 ml absolutem Tetrahydrofuran, hinzu und läßt 2 Stunden bei Raumtemperatur (2O0C) stehen. Sodann wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Chloroform gelöst und mit Wasser das gebildete Triäthylammoniumchlorid ausgeschüttelt, anschließend mit 0,5 Mol Citronensäure und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und der Rückstand aus Benzol/Petroläther umkristallisiert. Ausbeute 85%, Schmp. 62 bis 640C.
B e i s ρ i e 1 3
N-Benzyloxycarbonyl-L-valyl-L-(Nim-2,2,2-trinuorl-N-benzyloxycarbonylamino-äthyl)-histidin
2,12 g (5 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-valyl-L-histidin-hydrochloiid und 1,44g (5 mMol) 2,2,2-Trifluorl-chlor-N-benzyloxvcarbonyl-äthylamin werden in 20 ml absolutem Dimethylformamid gelöst. Sodann fügt man 1,0 g (10 mMol) Triäthylamin in 10 ml absolutem Dimethylformamid hinzu. Nach 2stündigem Stehenlassen bei 20" C wird das ausgefallene Triäthylammoniumchlorid abfiltriert, die Lösung im Ölpumpenvakuum eingedampft, der Rückstand in Essigester aufgenommen, die Essigesterlösung mit 0,5MoI Citronensäure und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus
ίο Benzol/Petroläther umkristallisiert. Ausbeute 88%, Schmp. 900C, sintern ab 75°C. [λ]«6: -8"C(c = 1 in Methanol).
Die gleiche Verbindung kann auch wie folgt hergestellt werden:
0,633 gdes nach Beispiel 1 hergestellten Methylesters weiden in 15 ml Dioxan ,5 ml Wasser und 2,5 ml·in NaOH bei 20' C 2 Stunden stehengelassen. Sodann wird im Vakuum eingedampft (Bad bis 30°C) und in Wasser gelöst. Mit 0,5 Mol Citronensäure wird bis pH 4 angesäuert, wobei das N-Benzyloxycarbonyl- i.-valyl-i.-(Nim-2,2,2-trifiupr-1 - N - benzyloxycarbonylaminoäthyl)-histidin ausfällt. Ausbeute 92%, Schmp. 90°C nach sintern ab 75" C.
B e i s ρ i e 1 4
N-Benzyloxycarbonyl-L-(Nim-2,2,2-trichlor-l-N-benzyloxycarbonylamino-äthyO-histidin-methylester
Diese Verbindung wird aus N-Benzyloxycarbonyli.-histidin-methylester und 1,2,2,2-Tetrachlor-N-benzyloxy-carbonyl-äthylamin in Tetrahydrofuran unter Zusatz von Triäthylamin analog Beispiel 2 hergestellt. Ausbeute 85%, Schmp. 65 bis 70" C.
B e i s ρ i e I 5
N-Benzyloxycarbonyl- L-valyl- l-( N im-2,2,2-trichiorl-N-benzyloxycarbony!amino-äthyl)-histidin
Die Verbindung wird analog Beispiel 3 aus N-Benzyloxycarbonyl-i.-valyl-i-histidin-hydrochlorid mit 1,2,2,2-Tetrachlor-N-benzyloxycarbonyI-äthylamin gewonnen. Ausbeute 90%, Schmp. 55 bis 6O0C.
Beispiel 6
N-BenzyloxycarbonyI-L-valyi-i.-(Nim-2,2,2-trifiuorl-N-benzyloxycarbonylamino-äthyli-histidyl-L-leucin-benzylester
0,62 g (1 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-va-lyl-i.
(Nim-2,2,2-trifluor-1 - N - benzyloxycarbonylaminoäthyl)-histidin und 0,393 g (I mMol) i.-Leucin-benzylester-p-toluolsulfonat werden in 15 ml absolutem Tetrahydrofuran suspendiert. Sodann fügt man 0,1 g Triäthylamin (1 mMol) in 5 ml absolutem Tetrahydrofuran zu, wobei eine klare Lösung entsteht. Man kühlt auf -200C ab und gibt 0,246 g (1,2 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid und 0,23 g (2 mMol) N-Hydroxysuccinimid hinzu. Diese Methode entspricht dem Verfahren der Patentanmeldung F 48 611 IVb/12 q (Fw 5020 A). Nach 2stündigem Rühren bei -2O0C wird über Nacht bei + 4" C aufbewahrt und vom ausgefallenen Dicyclohexylharnstoff abfiltriert. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Essigester aufgenommen und die Essigesterlösung mit 0,5 Mol Citronensäure, gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen und eingedampft. Der Rückstand wird aus Benzol-Petroläther umkristallisiert. Ausbeute 80 bis 85%. Schrript. 70JC.
Zur Entfernung aller Schutzgruppen wird das Tripeptidderivat in Methanol einer katälytischen Hydrierung mit Pd-Kohle als Katalysator unterworfen. Das freie Tripeptid ist identisch mit einer authentischen Vergleichsprobe.
B e i s ρ i e 1 7 .
N-tert.-Butyloxycarbonyi-i'-(Nim-2,2,2-trifluor-
l-N-benzyloxycarbonylamino-äthyO-histidin-methyl-
ester
0,8 g (3 mMol) N-tert.-Butyloxycarbqnyl-i.-histidinmethylcster und 0,8 g (3 mMol) 2,2,2-Trifluor-l-chlor-N-benzyloxycarbonyl-äthylamin werden in 15 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst, worauf man 0,303 g Triäthylamin in 5 ml absolutem Tetrahydrofuran zufügt. Nach 2stündigem Stehen bei 20"C wird im Vakuum eingedampft, in Chloroform aufgenommen, mit Wasser, 0,5 m Citronensäurelösung und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Benzol/Petroläther umkristalüsicrt. Ausbeute 90%, Schmp. 35 bis 400C.
Beispiel 8
N\-tcrt.-Butyloxycarbonyl-Nim-(2,2,2-lrifluor-l-tert.-butyloxycarbonylamino-äthyl)-i--hislidin-methyl-
ester
a) 0,363 g 2,2,2-Trifluor-l-älhansulfonyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-äthylamin und 0,336 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-i.-histidin-mcthylester werden in 5 ml abs. Tetrahydrofuran gelöst und mit 0,14 ml Triäthylamin vcrset/.l. Nach Stehenlassen über Nacht bei Raumtemperatur wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Essigester aufgenommen und die Essigesterlösung nacheinander mit verdünnter Citronensäurelösung, mit Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Ausbeute 0,50 g (86%), Schmp. 50 bis 60 C.
C111H29F3N4On (466,5)
Berechnet: C 49,04 H 6,27 N 12,02 Gefunden: C 49,02 H 6,32 N 11,94
N\-tcrt.-Butyloxycarbonyl-Ni'n-(2,2,2-trifluoi-l-tert.-• butyloxycarbonylamino-äthyl)- i.-histidin
b) 0,933 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-Nlm-(2,2,2-triikior-l-tert.-bulyloxycarbonylamino-äthyO-i.-histidinmethylestcr werden in 12 ml Dioxan und 6 ml 0,5 η NaOII 1 Stunde lang gerührt. Nach dem Abdampfen des Dioxans im Vakuum wird mit 0,5 mol Citronensäurelösung auf pH 4 gebracht und der Niederschlag abfiltriert. Er wird in Essigester gelöst· und nach Waschen der Lösung mit Wasser und Trocknen mit Natriumsulfat wird eingedampft. Aus Äther/Petroläther umkristallisiert beträgt die Ausbeute 0,68 g (75%), Schmp. 81 bis 11511C, Rk 0,39 (dünnschichtchromatographisch mit Benzol-Essigcster-Eisessig-Wasser, 10: K): 2: 1 vol.).
C1HH27I-;IN.,O, (452,5)
Berechnet:C 47,83 116,02 N 12,40 (ioflinden: C 47.79 H 6,05 N 12,44 Herstellung des Ausgangsstoffes 2,2,2-Trifluorl-äthansulfonyl-N-tert.-butyl-oxycarbonyl-äthylamin ^v) 2.2,2-Trifluor-1-acetoxy-N-tert.-butyloxycarbonyl-
äthylamin
1,3 g 2,2,2-Trifiuor-1-hydroxy-N-terl.-butyloxycarbonyläthylamin werden in 5 ml abs. Pyridin gelöst und mit 0,66 g Acetanhydrid versetzt. Nach 30 Minuten bei Zimmertemperatur wird 15 Minuten auf 50"C erwärmt und über Nacht stehengelassen. Sodann wird ίο im Vakuum eingedampft und der Rückstand in Essigestcr aufgenommen. Die Essigesterlösung wird mit wäßriger Citronensäure, Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Eindampfen im Vakuum kristallisiert der Rückstand beim Anreiben. Ausbeute 1,4 g (93%), Schmp. 52 bis 54"C.
C9H14F:1NO,t (257,2)
Berechnet: C 42,02
Gefunden: C 42,25
H 5,49 N 5,45 H 5,74 N 5,29
β) 2,2,2-Trifluor-l-äthylmercapto-N-tert.-butyloxycarbonyläthylamin
Zu 4 g 2,2,2-Trifluor-l-acetoxy-N-lert.-butyloxycarbonyl-ätliylamin in 50 ml abs. Tetrahydrofuran werden 2,8 g Äthylmercaptan und 10 ml Triäthylamin gegeben. Nach Stehenlassen über Nacht bei Raumtemperatur wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Essigester aufgenommen. Die Essigestcrlösung wird nacheinander mit verdünnter Salzsäure, gcs. Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Aus Petroläther kristallisieren unter Tiefkühlung 3 g (70%), Schmp. 47° C. Das 1R-Speklruin und das Protonenresonanzspcktrum stimmen mit der Struktur der Verbindung überein. .
C9H10F3NO2S (259,3)
Beiechnet: C 41,68. H 6,22 N 5,41 Gefunden: C41,55 H 6,10 N 5,25
rx) 2,2,2-Trifluor-1-äthansuIfonyl-N-terl.-butyloxycarbonyl-äthylamin -
3 g 2,2,2-Trifluor-l-älhylmercapto-N-tert.-butyloxycarbonylälhylamin werden in 35 ml Eisessig und 7 ml Acetanhydrid gelöst und unter Eiskühlung mit 3 g 34prozentigem Wasseistoffperoxyd versetzt. Man läßt allmählich auf Zimmertemperatur kommen und arbeitet nach Stehenlassen über Nacht auf. Die Lösung wird im Vakuum bei Raumtemperatur eingedampft, der Rückstand in Essigester aufgenommen, vom Unlöslichen wird abfiltriert, und die Lösung wird erneut eingedampft. Der Rückstand kristallisiert beim Verreiben mit Petroläther. Ausbeute 1,2 g (35%), Schmp. 134" C. Das IR- und das Protoncnresonanzspeklrum sind im Einklang mit der Struktur der Verbindung.
C9H16F3NO4S (291,3)
Berechnet: C 37,10 H 5,54 N 4,82 Gefunden: C 37,09 H 5,73 N 4,73
Die Herstellung des in λ) verwendeten 2,2,2-Trifluorl-hydroxy-N-terl.-butyloxycarbonyläthylamins erfolgt aus tert.-Butyloxycarbonylamid und gasförmigem F-Muoral analog Chem. Bcr. 99, (1966), S. 1944, wobei auf Säurefrcihcit zu achten ist. Ausbeute TT0In, Schmp. 117 bis 118 C (Essigester/Petrolälher).

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von histidin-haltigen Peptiden, dadurch gekennzeichnet, daß man an der Iminogruppe des Histidins durch 2,2,2-TrihaIogen-i-acylamino-äthyl-schutzgruppen substituierte Histine oder Histidin-haltige Peptide mit einer freien Aminogruppe und Aminosäuren oder Peptide mit einer freien Carboxylgruppe miteinander kondensiert oder umgekehrt entsprechende Histidine oder Histidin-haltige Peptide mit einer freien Carboxylgruppe und Aminosäuren oder Peptide mit einer freien Aminogruppe miteinander kondensiert und gegebenenfalls alle oder einige der vorhandenen Peptidschutzgruppen abspaltet.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Trihalogenverbindungen die Trifhior- und die Trichlorverbindungen verwendet werden.
Diesen Anforderungen entsprechen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten 2,2,2-Trihalogen-l-acylaminoäthyl-gruppen (I)
DE19661543593 1966-06-01 1966-06-01 Verfahren zur Herstellung von histidinhaltigen Peptiden Expired DE1543593C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0049354 1966-06-01
DEF0049354 1966-06-01

Publications (2)

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DE1543593A1 DE1543593A1 (de) 1969-07-31
DE1543593C true DE1543593C (de) 1973-04-19

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