Anordnung zur ®lektrodvnamisc;en Kontaktdruckverstärkung |
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektrodynamischen |
Kontaktdruo-kversst&kung von annähernd parallel
zueinander arge- |
ordneten Einzelstrombahnen, die zu gleichen Zeiten in gleicher: |
Richtung atromdurchilossen und denen ferramagnetisehe Teile
so |
zugeordnet sind, daß wenigstent ein Teildes vom Strom erzeugten |
Magnetfeldes aine Kraft zur Verstärkung des Kontaktdruckes |
liefert. |
Es tat bekannt-, den Kontaktdruck elektrischer Schaltgeräte
mit |
Hilfe der von stromdurchflossenen Leitern erzeugten elektro= |
äyramischen Kräfte zu verstärken bzw- kontaktabhebende Kräfte |
zu @kompensieeen Bei sehr hohen Strbmen. wie s i.e irxsbrsonde-#i°e |
bei Kurzschlüssen auf:reten: reicht der weist durei°°ec@cr:@r!f: |
erzeugte und für den Nennstrom
bemessene Kgntaktdruck
nicht
mehr aus Durch den vorhandenen Übergangswiderstand, der vors -Kontaktmaterial,
dessen' Oberfläche und vor allen vom Kontakt druck abhängt, kann durch holte Kurzschlußströme
bei einem nur für den Nennstrom bemessenen Kontaktdruck eine so holze Örtliche Erhitzung
auftreten, daß die Derührungsstellen der Kon-.
takte verschweißen und daher nur
noch mit
großem Kraftaufwand
.zu öffnen sind. Es ist aber völlig
unnötig
und außerdem unwirt-
schaftlich, den nur kurzzeitig erforderlichen
hohen Kontaktdruck
auf mechanischem Wege dauernd
zu erzeugen
Bei
einer bekannten
Schalteinrichtung ist an einem beweglichen
Schaltstück
ein Eisenkörper in Vorm
eines Magnetankers angebracht,
de® in der
geschlossenen Stellung
ein feststehenden Joch gegen-Übersteht. Daa a-ze@@,@@,-#:@chfiossene
Schaltstück erzeugt
in diesen
Lisenkreia sehe.»
bei verhältnismäßig
niedrigen Strömen einen
kräftigen btagnetfluß, durch
den im Luftspalt
zwischen
Joch und
Anker
die erwünschte Kraft entsteht. Magnetjoch und
-anker
sind
zur Erzielung
ausreichender Anstiegsgeschwindigkeiten
der Zug-
kraft des kfagneten
aus lamellierten Eisen aufgebaut. Der
einzelne
Leiter kann
jedoch nur dann
eine mit dem Strom ansteigende
Kraft
auf einen Kontakt ausüben, wenn
die magnetische Sättigung des
Eisenkörpern
noch nicht erreicht ist. fit zunehmendem Strom wird
daher
diese Anordnung
in ihrer Wirkung erheblich nachlassen, wo-
. dailch
ihre Anwendung
auf verhältnismäßig
niedrige Ströme beschränkt
bleibt. Bei einer
magnetischen Induktion oberhalb der
Sättigungsgrenze steigt der magnetische Widerstand
des Einen" kpe@ses stark an und es entsteht ein nutzloser Streufluß außerhalb des
EisenkreiseG Dief@ Anordnung hat außerdem den Nachteil,
daß eine
Bewegung
des Leiters
nur in Richtuar
der Magnetkraft möglich
Ist. Den gleichen Nachteil besitzt auch ®in benannter Laettrennachalter hoher Stromtragfähigkeit
mit einer schwenkbaren Kontaktbrücke, der ein terro:na-,net.tpicher Körper gegen-.
überliegend angeordnet ist Vi.ese Anordnung hat die Eigenschaft, daß sich der stromdurchflossene
Leiter gegenGber der Grenzfläche des ferromagnetischen Körpers so verhält, als wann
virtuell
derselbe an der Grenzflüche geäpiegelte
Leiter noch einmal
vorhanden
Wäre. Nach dein
gleichen Prinzip
wird auch der Kontaktdruck
eines
bekannten Trennschalters mit poppeltrennmessern bei hohen
Strömen verstärkt.
Eine ferromagnetische
Platte ist zu diesem
Zweck flach auf dem den festen
Gegenkontakt
tragenden Stützerkopf
so angeordnet, daß sie im Linschaltzustand
parallel
zur
Längsachse
liegt,
Da diese beiden Lösungen
erst bei hohen Kurzschlußströmen
eine
merkliche l:ontaktdruckerhöhung
ergeben, werden sie hauptsächlich
zur Kompensation kontaktabhebender Kräfte
verwendet-,
Der Ertindung
liegt die Aufgabe zugrunde, den Kontaktdruck
elektrischer
Schaltgeräte vom Nennstrombereich
beginnend bis in
den Bereich
der hohen Kurzschlußströme
in ausreichendem Maße
unter Vermeidung
der Nachteile aller bekannten Anordnungen
mit einfachen Mitteln zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird-gelöst, indem
erfindungsgemäß die. Gesamtstrombahn ans mindestens zwei 2inzelatrombahnen
besteht,
an denen wenigstens
über einen Teil ihrer Länge ferromagnetieche
Teile derart befestigt
sind, äaß
sie einen alle Einzelstrombahnsn
umschließenden, durch
Luftspalte unterbrochenen Magnetkreis bilden, wobei
de Luftspalte an solchen Stellen liegen, daß durch die in ihrem Bereich wirksamen
dynamischen Kräfte die Einzelstrombahnen gegen die Mittelachse der Gesamtstrombahn
gedrückt werden.,
Nach weiteren Merkwalen
der Erfindung
wird die Gesamtetrombahn von einen Doppelrenner zoB.
eines Trennschalters
bzwo La4ttreniischaltern
oder Erdungsachalters
gebildet An den Außenseiten
der
Iienser sind U-förmig
gebogene Bleche mit ihren Stegen so be-
festigt,
daß sich die Enden der Schenkel
in geringem
Abstand
gegenüberstehen.
Die Gesamtstrombahn kann
auch von zwei parallelen zylinderförmigen,
insbesondere rohrförriaen Strombahnen
ge-
bildet werden. Nach dem gleichen
Prinzip läßt
sich auch der
Kontaktdruck
von Tulpenkontakten
erhöhen, indem an der Außenseite
der beweglichen Kontaktfinger ferromagnetische
Teile vorzugsweise
in Form von Ringsegmenten befestigt werden*
Eine weitere Er- . höhung
des Kontaktdruckes
ist erreichbar, wenn
die mit den beweg-
lichen Kontaktfingern verbundenen ferromagnetischen
Teile mit
einen Teil ihrer nach innen gerichteten Flächo
weiteren fest-.stehenden ferromagnetiachen
Teilen derart gegenüberstehen,
daB
der größte Anteil der von aiagnetfluß
erzeugten Kraft zum
Mittel-
punkt den Tulpenkontaktes
gerichtet ist.
Einzelheiten
der Erfindung seien anhand
der Zeichnung an den in
Fi6.
i bis 5
dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert.
Figo
i zeigt die Strombahn
einea'einpoligen Trennschalters
mit
einen senkrecht
schwenkbaren
Doppeltrenner, das
in Figo
2 im
Schnitt dargestellt ist. An
den beiden Trennmessern i
sind die
Stege 2 der U-förmig
gebogenen Bleche 3 aus magnetisch
weichen
Einen
so angenietet,
daß
sich die Schenkel
4, nur durch die
Luftspalte 5 getrennt,
gegenüberstehen.
Diene Anordnung
bildet
eine4
Kreis geringen
magnetischen Widerstandes um
die Trennmesser
1. Die Bleche 3 können
bei-Bedarf
auch als lamellierten Blechpaket
nach Art
von Schnittbandkernen
ausgeführt
sein, um
so die Wirbelstromverluste
und die Verzögerung
beim Aufbau des
Magnetfeldes
zu verringern:
Schon im Bereich
des Nennstromes
erzeugt der Magnetfluß
in den Luftspalten 5 eine nach innen
ge-
richtete Kraft, durch die
sich der Druck der Trennmesser i auf
den Festkontakt 6 und den »rehpuractkontakt
? merklich erhöht-Diese Kraft stei
t gei muanetisch ungesättigten
Eisenblechen 3
etwa im Quadrat
des Stromes
an und ist außerdem
abhängig
von
der Länge
sowie derl Querschnitt
des Luftspaltes
S.
Da man
den
Querschnitt
des Luftspaltes 5 durch geeignete
Formgebung
der
Gisenblee.ie
3 in weiten
Grenzen beliebig wählen
kann, läßt
sich
durch Sättigung des E
isens fast jede
gewünschte Zunahme
der
Kraft
in Abhängigkeit vom: Strom erzielen, Selbbt
bei sehr hohen
Kurzschlußströmen
und völlig übersättigten Lisen ist die
von
dieser Anordnung
erzeugte Kraft immer
noch größer, als wenn
nur
die gegenseitige Anziehung
von zwei Leitern
ohne Eisenteile
vor-
handen wäre.
Mit Hilfe der Eisenbleche
3 kann
auch die mechanisehe
Festigkeit und gegebenenfalls auch die Strombelastbarkeit
des Doppeltrennmessera
erhöht werden. Bei einem kleinen Luttapalt
5 sind die Bleche 3 n
der Unter® und Oberseite mir Öffnungen versehen,
die für
eine gute Durchlüftung ded Innenraumes
sorgen
und
so die von den Trennmessern i erzeugte Stromwärme abführen: Es
ist selbstverständlich
möglich, die Eisenbleche 3 nur
in der
Nähe der Kontakte anzuordnen.
Das
gilt auch für die in Fig.
3
In
Schnitt gezeigte Doppelrohretrombahn
für
einen Hochspannungetrenn®ohaltßr.
Bei einer Doppelrohrstrombatm
ist die Erhöhung
der Kontaktkraft
durch die Verwendung
von Eisenblechen 3 besonders
wirkungsvoll,
da der Abstand der rohrförmigen
Leiter
B nur biet zum Rohrdurchmesser verringfirt werden kann. Bekanntlich
erhöht
sich die Anziehungskraft zweier
in gleicher RichtungtroLdurch-
flossener Leiter ohne Eisenteile im Quadrat des Stromas und
um- |
gekehrt proportional mit dein .Abstand der Leiternittelpunkte |
Ein Vergleich zwischen Trennschaltern mit Doppelrohrstrombahn |
bzw- Doppeltrennroesser ohne ferromagnetische Teile und solchen |
mit einem fast vollstündig geschlossenen ferremagnetischen
Kreis |
um die beiden Einzelstrombahnen zeigt, daß die erste Ausführung |
bei z.ß 1000 A Nennstrom höchstens 1 90' des stromabhängigen |
Kontaktdruckes liefert, der durch die erfindungsgemäße
Ausführung |
zu erreichen ist. Die Anwendung der Erfindung bei einem
Tulpen- |
kontakt zeigt im Schnitt die Fig. 1. Die acht Kontaktfinger |
aus Kupfer werden durch die Federn 10 gegen den Mittelpunkt
des |
Tulpenkontaktes gedrückt. Der Ström flieüt über die gemeinsame |
nicht dargestellte Zuführung über die einzelnen Kontaktfl.e-_;e»t_-@ |
zu dem nicht mehr -°.chtbaren runden Schaltstift. Sowohl an
der |
Zuführung als duuh am Schaltstift hesiwzt jeder Kontaktfinger |
eine Berührungsstelle, gegen die er bei entsprechendem Durch-- |
gangsstrom mit ausreichender Kraft angedrückt werden muß, Der |
Kontaktdruck wird von Federn 10 und den stromabhängigen elektro- |
dynamischen Kräften aufgebracht, die das Leiterbündel der Kontakt- |
finger 5 zusagmenachnüren- Durch die Segmente il aus ferromagne-- |
tischem Material wird ein nur durch die Luftspalte 12
unter- |
brochener magnetisch 6°st leitender Kreis gebildet, in des
schon |
bei Nennströmen ein kontaktdruckverstärkender Magnetiluß
entsteht, |
Die Segmente 11 können aus den bereits segeführten
Grüpden aus |
Einzelblechen.oder - aas gesintertes- Stüt.ken=
bestehen ued erlauben"-=- |
durch ihre Wirkung eine merkliche VerkÜrzung des' Tulpauakontaktes._ |
71g, I zeigt einen Tulpenkontakt, dessen, stromabhängige
Ver- |
stürkung deKontaktdruke£ schon bei, verhältnismUig
niedrigen |
Ströoen sinsztzt rd auch bei einer großen Anzahl von
Kontakt- |
fingern 9 voll zur Wirkung kommt, Der magnetische Kreis
basteh*
aus den mit den hontaktfiagern
9 verbundenen ferroma;;netischen
Segmenten
13 und den am Außenmantel
15 befestigten Segmenten
14
aus gleichen Werkstoff.
Da der IIub
der Kontaktfinger
9 sehr
gering ist, ergibt diese Anordnung
einem geringen Luftspalt
16,
der wegen seines
großen Querschnittes
nur einen kleinen
magnetischen Widerstand besitzt. Der
magnetische Widerstand des gesamten
ltagnetkreioea
kann daher trotz der vielen Unterbrechungsstellen verhältnismäßig
klein gehalten
werden, wodurch
eine wirksame
Luftapaltinduktion
schon bei vergleichsweise
niedrigem Strom in
den Kontaktfingern
9 entsteht.
Diese Anordnung
der ferromagnetisehen Segmente
13 und 14 ergibt eine stromabhängige Kraft,
die
annähernd
in der Bewegungsrichtung der
Kontaktfinger J
liegt
Zweckmäßig
wählt
man den Abstand
der Segmente
13 und 14 viel
größer
als den Luftspalt 16, um so einen magnetischen Nebenschluß zum
Luftspalt 16 au vermeiden.
Der Abstand zwischen den fest-
stehenden
Segoenton
14 kann größer
als der zwischen den bewegliehen Segmenten
13 gewählt
werden, damit
bei einer durch hohe
Kursschlußströ®e
hervorgerufenen magnetischen Sättigung
der
ferromagnetischen
Teile, der magnetische Streufluß
zwischen den
beweglichen Segmenten
noch eine kontaktdrückverstärkende Kraft
erzeugt. Zum gleichen Zweck
können
auch zwei verschiedene ferromagnetische Werkstoffe verwendet
werden.