DE1539870C3 - Verfahren zum Herstellen eines Planartransistors - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines PlanartransistorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Planartransistors mit einer linearisierten
Stromverstärkungsabhängigkeit über dem Kollektorstrom, wobei die Diffusionen der Basis- und
Emitterzone durch öffnung in einer Diffusionsmaske auf der Halbleiteroberfläche erfolgen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, Planartransistoren mit linearisierter
Stromverstärkung über einen relativ weiten Bereich des Kollektorstromes von etwa drei Größenordnungen
und innerhalb eines Bereiches bis zu Wechselstromsignalen von mehreren 10 MHz herzustellen.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung geht von der Feststellung aus, daß eine Parallelschaltung
von zwei Transistoren mit unterschiedlicher Basisdicke eine Anordnung mit linearisierter Stromverstärkung
über einen größeren Strombereich ergibt, wenn das Maximum der Stromverstärkung bei unterschiedlichen
Werten liegt. Es hat sich ergeben, daß ein Transistor mit einem Stromverstärkungsmaximum
bei relativ kleinen Strömen mit relativ dünner Basiszone und einem kurzen Emitterumfang ausgebildet
werden muß. Durch besondere Dimensionierung der Basiszonendicken und Emitterrandlängen der beiden
parallel zu schaltenden Transistoren ergibt sich somit die Möglichkeit, die Stromabhängigkeit der Stromverstärkung
über größere Kollektorstrombereiche zu linearisieren. Eine Linearisierung des Stromverstär-
ao kungsfaktors bei Leistungstransistoren hat beispielsweise bei größerer Aussteuerung den Vorteil eines geringen
Klirrfaktors.
Die vorliegende Erfindung geht unter anderem von der Erkenntnis aus, daß die erwünschte Linearisierung
des Stromverstärkungsfaktors bereits durch eine Planartransistorstruktur mit abgestufter Dicke der
Basiszone erreicht werden kann.
In Anlehnung an das bekannte Verfahren der deutschen
Auslegeschrift 1 197 548 wird ein Planartransistör mit einer linearisierten Stromverstärkungsabhängigkeit
über dem Kollektorstrom erfindungsgemäß dadurch erhalten, daß entweder die Emitterzone oder
die Basiszone abgestuft derart in den Halbleiterkörper diffundiert wird, daß eine Basiszone mit abgestufter
Dicke unter der Emitterzone entsteht.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert. Die F i g. 1 bis
3 der Zeichnung zeigen den Querschnitt durch die Emitterzone einer Emitterstruktur mit der anschließenden
Zonenfolge. Die dargestellten Emitterzonen können beispielsweise Teil einer kammförmigen
Emitterstruktur sein, die in eine ebenfalls kammförmig ausgebildete Basisstruktur eingesetzt ist. Die
Emitterstruktur kann selbstverständlich jede der bekannten Geometrien aufweisen.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird im folgenden an Hand der Fig. 1 bis 3 erläutert, in denen
die wesentlichen Arbeitsgänge dargestellt sind. Nach einer Diffusion der Basiszone 2 in einem plattenförmigen
Silicium-Halbleiterkörper 1 durch eine Siliciumoxidmaske auf der Halbleiteroberfläche wird gemäß
Fig. 1A auf der Halbleiteroberfläche eine erste Diffusionsmaske 3 mit einer der Teilzone am engeren
Teil der Basiszone des fertigen Transistors entspre-
chenden öffnung aufgebracht. Zur Herstellung der Diffusionsmasken wird das bekannte photolithographische
Verfahren zum Herstellen eines ätzbeständigen Lacküberzuges mit Durchbrüchen an Stellen der
zu entfernenden Oxidschicht angewandt. Nachdem in
der Oxidschicht die öffnung 4 hergestellt worden ist,
wird die gesamte Halbleiterplatte einer thermischen Oxydation unterworfen. Da das Halbleitermaterial in
der öffnung 4 schneller oxydiert als unter der Maske 3, ergibt sich nach Entfernung des Oxides un-
ter der öffnung 4 in der Halbleiteroberfläche eine Vertiefung. Deren Abmessungen können sehr genau
eingehalten werden, da der Oxydationsprozeß über Zeit und Temperatur sehr genau gesteuert werden
kann. Das hier geschilderte Verfahren zum Herstellen von Vertiefungen bestimmter Geometrie kann im Bedarfsfalle
noch mehrmals wiederholt werden, wenn eine größere Tiefe verlangt wird und das Wachsen der
Oxidschicht mit wachsender Dicke zu stark verlangsamt ist.
Wird eine in der Dicke stärker abgestufte Basiszone
unter der Emitterzone gewünscht, so kann an Stelle der Abtragung des Halbleitermaterials durch Oxydation
und Atzung der Oxidschicht, wie an Hand der Fig. 2 erläutert, eine chemische Ätzung durchgeführt
werden. Zu diesem Zwecke wird gemäß Fig. 2 A wie bei F i g. 1A verfahren und gemäß F i g. 2 B das Halbleitermaterial
in der öffnung 4 durch eine chemische Ätzung abgetragen. Zu diesem Zwecke muß ein Ätzmittel
verwendet werden, was zwar das Halbeitermaterial, nicht aber das Material der Diffusionsmaske
angreift. Wird ein Halbleiterkörper aus Silicium und, wie allgemein üblich, eine Diffusionsmaske aus Siliciumoxid
verwendet, so kann zu diesem Zwecke ein Ätzmittel aus Fluß- und Salpetersäure verwendet
werden, welches diesen. Anforderungen genügt.
Nach Abtragen des Halbleitermaterials an der Stelle der gewünschten Basisverengung wird gemäß
den Fig. IC und 2C die Diffusionsmaske 8 hergestellt.
Der Rand 6 der öffnung in dieser Diffusionsmaske entspricht der Berandung der erwünschten
Emitterstruktur. Daraufhin erfolgt in bekannter Weise die Diffusion der Emitterzone 7. Durch die vor
der Emitterdiffusion hergestellte Vertiefung in der Halbleiteroberfläche wird, wie aus den Fig. 1 und 2
ersichtlich, unter der Emitterzone eine Basiszone mit abgestufter Dicke erhalten.
Eine Abwandlung des oben beschriebenen Verfahrens wird nun an Hand der Fig. 3 erläutert. Dabei
wird nicht, wie oben beschrieben, die Emitterzone abgestuft in den Halbleiterkörper diffundiert, sondern
die Basiszone. Zunächst wird gemäß F i g. 3 A auf dem Halbleiterkörper 1 eine Diffusionsmaske 8 für die
Basisdiffusion aufgebracht, die an der Stelle der erwünschten Verengung 10 der Basiszone einen maskierenden
Schichtteil 9 aufweist. Gemäß Fig. 3 B wird dann in einem ersten Diffusionsprozeß ein Basiszonenteil
11 diffundiert. Danach wird gemäß Fig. 3 C der maskierende Schichtteil 9 entfernt und die Basiszone
10 mit einem abgestuften Verlauf hergestellt. Wird diese Diffusion in oxydierender Atmosphäre
durchgeführt, dann ergibt sich auf der Halbleiteroberfläche eine geschlossene Oxidschicht mit dem Teil 12
innerhalb der Berandung 8 der ursprünglichen Diffusionsmaske, deren Dicke etwas zugenommen hat.
Schließlich wird gemäß F i g. 3 D durch Freilegung der Halbleiteroberfläche innerhalb der Berandung 13
entsprechend der Geometrie der Emitterzone eine zweite Diffusionsmaske hergestellt und die Emitterzone
7 diffundiert. Wie ersichtlich wird ebenfalls hier eine Basiszone mit abgestufter Dicke unter der Emitterzone
erhalten.
Bei den an Hand der Fig. 1 bis 3 geschilderten Ausführungsbeispielen ist die abgestufte Basiszone
symmetrisch unter der Emitterzone angeordnet. Die Basiszone kann jedoch auch unsymmetrisch zur Emitterzone
unter dieser, beispielsweise an ihrem Rand, abgestuft werden.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht die Herstellung von Planartransistoren mit
abgestufter Dicke der Basiszonen, unter den Emitterzonen, wobei — was von besonderer Bedeutung ist die
Emitterzonen über ihre gesamte Fläche eine gleichmäßige Dicke und Dotierungskonzentration
aufweisen. Dadurch wird erreicht, daß die Dotierungskonzentration im Emitter über die gesamte Fläehe
der Emitterzonen, insbesondere am dünneren Basiszonenteil, hoch ist.
Bei den nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Transistoren wird der Stromeinschnüreffekt
der inneren Basiszone zur Linearisierung
ίο der Stromverstärkungsabhängigkeit ausgenutzt. Bekanntlich
zeigen die Emitterzonen von Transistoren mit dünnen Basiszonen den Effekt, daß die Emitterzonen
praktisch nur am Rande Minoritäten in die Basiszone injizieren. Aus diesem Grunde wird bekannt-Hch
bei Leistungstransistoren eine möglichst große Randlänge der Emitterzonen angestrebt, was beispielsweise
durch kammförmige Emitterzonengeometrien erreicht wird. Durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird aber durch Einbau eines
ao relativ dünnen Basiszonenteils erzwungen, daß dort
bei sehr kleinen Kollektorströmen eine Minoritäteninjektion in dem beispielsweise vom Emitterzonenrand
entfernt liegenden Basiszonenteil beginnt. Der Emitterzonenteil des Transistors am dünneren Basis-
»5 zonenteil zeigt deshalb schon bei sehr kleinen Kollektorströmen
eine höhere Verstärkung, als der dickere Basiszonenteil sie liefern würde. Die Verstärkung erreicht
erst bei höheren Kollektorströmen ihr Maximum, wenn der dünnere Basiszonenteil strommäßig
abgeschnürt ist. Der Emitterzonenteil am dickeren Basiszonenteil übernimmt erst oberhalb eines mittleren
Kollektorstromes den Hauptteil des Kollektorstromes.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 bzw. 2 wurde der Kollektor-Basis-Übergang 5,7 μΐη
in die Oberfläche des Halbleiterkörpers eindiffundiert. Nach Herstellung einer Vertiefung von 0,6 μΐη
innerhalb des Flächenbereichs der an der Oberfläche angeordneten Basiszone wurde um diese Vertiefung
eine Emitterzone diffundiert, die unter der Vertiefung eine Basiszonendicke von 0,9 μΐη und neben der Vertiefung
entsprechend deren Tiefe eine Basiszonendicke von 1,5 μΐη ergab. Die Stromabhängigkeit des
Stromverstärkungsfaktors bei Gleichstrom bzw. niedrigen Frequenzen und einer Spannung UCE = 10 V
zwischen Emitter und Kollektor dreier Exemplare veranschaulichen die Kurven 103 der Fig. 4. Die
Kurven 102 entsprechen Transistoren, bei denen keine Vertiefung vor der Emitterdiffusion hergestellt
wurde, die sonst aber die gleichen Geometrien aufwiesen. Die Kurve 101 der Fig. 4 entspricht einem
Exemplar mit einer mittleren Vertiefung von 0,3 μιη. Aus der F i g. 4 ist deutlich ersichtlich, daß die Stromverstärkungsabhängigkeit
der Stromverstärkung B vom Kollektorstrom Ic durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung erheblich verbessert werden kann. Bei den Ausführungsbeispielen wurde nichtepitaxiales
Halbleitermaterial verwendet. Aus diesem Grunde fällt der Stromverstärkungsfaktor gemäß der
Fig. 4 bereits oberhalb 40OmA ab. Eine Verbesserung des Hochstromverhaltens kann dadurch erzielt
werden, daß die Basis- und Emitterzone in eine epitaktisch erzeugte hochohmige Oberflächenschicht auf
einem niederohmigen Grundkörper diffundiert werden.
Eine bessere Linearisierung der Stromverstärkungsabhängigkeit kann durch eine mehrmalige Abstufung
der Basiszonendicke erreicht werden. Es liegt
daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung, durch Verwendung von mehr als zwei Diffusionsmasken
entweder die Emitterzone oder die Basiszone zu diesem Zwecke mehr als einmal abzustufen.
Die Fig. 5 veranschaulicht die überraschende Tatsache,
daß durch das Verfahren nach der Erfindung nicht nur eine Linearisierung der Stromverstärkung
bei Gleichstrom bzw. niedrigen Frequenzen (Fig. 4), sondern auch noch bei höheren Frequenzen — beispielsweise
20 MHz — erzielt wird. Die Geometrien
der Transistoren entsprechen denjenigen, deren Stromabhängigkeiten
bei Gleichstrom bzw. niedrigen Frequenzen in der Fig. 4 aufgetragen sind. Demzufolge
entspncht die Kurve 103' einem Transistor mit einem Emitter an einer Vertiefung von 0,6 μΐη, die Kurve
101' einem solchen mit einer Vertiefung von 0,3 μηι,
aber sonst gleicher Geometrie, und die Kurve 102' einem normalen Transistor, dessen Herstellung nicht
nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erfolgte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines Planartransistors mit einer linearisierten Stromverstärkungsabhängigkeit
über dem Kollektorstrom, wobei die Diffusionen der Basis- und Emitterzone durch öffnungen in Diffusionsmasken auf
der Halbleiteroberfläche erfolgen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Emitterzone
oder die Basiszone abgestuft derart in den Halbleiterkörper diffundiert wird, daß eine Basiszone
mit abgestufter Dicke unter der Emitterzone entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Diffusion der Basiszone
zur Diffusion einer abgestuften Emitterzone eine Teilzone der Emitterzone unter Verwendung einer
Oxidmaske mit einer der Teilzone am engeren Teil der Basiszone entsprechenden öffnung auf
den Halbleiterkörper aufgebracht wird, daß danach das Halbleitermaterial innerhalb der öffnung
abgetragen wird und daß schließlich die Diffusionsmaske durch Erweiterung der ersten
öffnung zur endgültigen Fläche der Emitterzone hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitermaterial innerhalb
der öffnung in der Oxidmaske durch Oxydation und Entfernung des Halbleiteroxides in der
öffnung abgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitermaterial innerhalb
der öffnung in der Oxidmaske durch Ätzen abgetragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbleitermaterial Silicium
verwendet wird, daß die Oxidmaske aus Siliciumoxid besteht und das Halbleitermaterial durch
chemisches Ätzen mittels eines Ätzmittels aus Fluß- und Salpetersäure abgetragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Emitterdiffusion zunächst
eine Teilzone der Basiszone durch eine öffnung in einer ersten Diffusionsmaske mit einem
maskierenden Schichtteil innerhalb eines Teilbereichs der zu diffundierenden Emitterzone
an der Stelle der erwünschten Verengung der Basiszone diffundiert wird und daß anschließend die
Basiszone mittels Diffusion durch die öffnung in einer zweiten Diffusionsmaske ohne den maskierenden
Schichtteil erweitert wird.
7. Anwendung eines nach Ansprüchen 1 bis 6 hergestellten Planartransistors zur verzerrungsarmen
Leistungsverstärkung von Wechselstromsignalen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0051171 | 1966-09-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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