DE1537690B2 - Transistorbestückter Breitbandverstärker mit einer Verstärkungsregelung - Google Patents
Transistorbestückter Breitbandverstärker mit einer VerstärkungsregelungInfo
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Description
r_
0,9 ■ ωΐ ■ Rl - ü2
11. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung
einer stufenweisen Regelung zunächst, die dem Eingang des Verstärkers am nächsten liegenden
Regelstufen von minimaler Verstärkung des Verstärkers ausgehend, auf etwa den Wert Verstärkung
= Dämpfung = 0 geregelt werden, dann die folgenden Regelstufen in gleicher Weise und
anschließend alle Regelstufen gemeinsam bis zur maximalen Verstärkung.
Die Erfindung bezieht sich auf einen transistorbestückten Breitbandverstärker mit einer Verstärkungsregelung,
besethend aus Dämpfungsnetzwerken, die jeweils zwischen zwei, insbesondere in Basisschaltung
betriebene Verstärkungstransistoren, eingeschaltet sind und die wenigstens einen Richtleiter enthalten, dessen
Vorstrom in Abhängigkeit vom Regelkriterium gesteuert wird, vorzugsweise unter Verwendung von
weiteren,zwischen dieRegelstufen eingeschalteten, gegebenenfalls frequenzselektiven reinen Verstärkerstufen.
Besonders bei Richtfunksystemen muß eine automatische Verstärkungsregelung vorgesehen werden,
die einen sehr breiten Regelbereich hat und bei der die sonstigen Anforderungen, z. B. hinsichtlich der Änderung
des Übertragungscharakters, abhängig von der Regelung, ungewöhnlich hoch sind. Zwischenfrequenzverstärker
für solche Systeme haben z. B. Bandbreiten von etwa 100 MHz bei einer Mittenfrequenz von etwa
MHz und müssen in diesem großen Frequenzbereich die oben schon erwähnten hohen Anforderungen hinsichtlich
geringster nichtlinearer und linearer Verzerrungen aufweisen. Hinzu kommt jedoch, daß diese
Eigenschaften auch innerhalb eines sehr großen Regelbereiches von beispielsweise 50 bis 80 dB nicht wesentlich
geändert werden.
Bei breitbandigen Zwischenfrequenzverstärker!! erfolgt
die Regelung meist durch Dioden, die in den
Koppelnetzwerken zwischen den Verstärkerstufen angeordnet sind und durch das Regeikriterium, beispielsweise
den von einem Regelverstärker gelieferten Regelstrom, in der Dämpfungscharakteristik beeinflußt
werden. Der Regelumfang einer Regelstufe sollte nun möglichst groß sein, damit der vorgeschriebene Regelbereich,
z. 13. von 54 dB, mit möglichst wenig Regelstufen überstrichen werden kann. Die übrigen Stufen
des Verstärkers können, soweit sie notwendig sind, dann zwischen den Regclstufen eingeschaltet sein. Die
maximale Dämpfung einer Regelstufe kann nun aus Gründen der Rauscheigenschaften des Verstärkers
nicht beliebig hoch gemacht werden, sondern es darf z. B. ein Wert von etwa 9 dB meist nicht überschritten
werden. Ist ein größerer Regelumfang einer Stufe notwendig, so muß diese Stufe auch verstärken können.
Dies hat zwar den Vorteil, daß sich die Anzahl der notwendigen Verstärkerstufen reduzieren läßt, da diese
Regelstufen dann auch zur Gesamtverstärkung des Verstärkers beitragen, jedoch treten bei der Dimensionierung
solcher Stufen auf möglichst große Verstärkung erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn, wie
oben schon erwähnt, a) die Dämpfungsverzerrungen wenigstens über einen großen Teil des Regelbereiches
im gewünschten Frequenzband möglichst gering sein sollen und wenn b) über den gesamten Regelbereich
möglichst wenig nichtlineare Verzerrungen des Signals auftreten sollen, z. B. Klirrprodukte und/oder die Umsetzung
von Amplitudenmodulation in Phasenmodulation (AM-PM-Umsetzung), bei frequenzmodulierten
Signalen.
Durch die deutsche Auslegeschrift ! 197 932 ist ein Verstärker bekannt, bei dem diese Forderungen ebenfalls
gestellt sind, und der diesen auch schon weitgehend nachkommt. Dieser Verstärker besteht aus
breitbandigen Verstärkerstufen, zwischen denen sich Stufen befinden, die nicht zur Verstärkung beitragen,
und die lediglich auf die bereits eingangs erwähnte Art in ihrer Verstärkung regelbar sind.
Andererseits ist durch die deutsche Auslegeschrift 1 179 600 ein Verstärker bekannt, der den gleichen
Zwecken dient wie der oben erläuterte, dessen Regelstufen aber als Bandpässe wirken und auch verstärkend
ausgebildet sind. Bei einer solchen Regelstufe besteht der Regelbereich aus einem Teil der wirksam zur Verstärkung
beiträgt und einem Teil, der eine Zusatzdämpfung einbringt, wobei sich beide Teilbereiche etwa
symmetrisch um den Verstärkungsnullpunkt erstrecken.
Während der ersterwähnte Verstärker wegen des relativ geringen Regelumfanges einer der Regelung
dienenden Stufe sehr hohe Anforderungen an die sonstigen Übertragungsqualitäten erfüllt, mußte bei
dem zweiterwähnten Verstärker eine gewisse Qualitätseinbuße bei zwar größerem Regelumfang hingenommen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Verstärker im Sinne der eingangs genannten
Forderungen zn verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem transistorbestückten Breitbandverstärker mit einer Verstärkungsregelung,
bestehend aus Dämpfungsnetzwerken, die jeweils zwischen zwei, insbesondere in liasischaltung betriebene
Verstärkertransistoren, eingeschaltet sind und die wenigstens einen Richtleiter enthalten, dessen Vorstrom
in Abhängigkeit vom Regeikriterium gesteuert wird und weiteren, gegebenenfalls frequenzselektiven Verstärkerstufen,
zwischen die die Regelstufen eingeschaltet sind, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das
Dämpfungsnetzwerk mit an den Ausgang des vorangehenden Transistors angeschalteten und in Serie
liegenden Längswiderständen beginnt, von deren Verbindungspunkt aus der über Entkopplungselemente
mit Regelstrom beaufschlagte Richtleiter gegen den Schaltungsnullpunkt(Masse) führt, während der zweite
Serien widerstand auf einen Übertrager führt, dessen Sekundärwicklung mit dem Eingang des nachfolgenden
ίο Transistors verbunden ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß an Stelle eines Richtleiters zwei für Wechselströme
antiparallel geschaltete Richtleiter gesetzt sind. Den gleichen Vorteil, nämlich die praktisch vollkommene
Unterdrückung zweiter Oberwellen des Signalstromes hat eine Schaltung, bei der an Stelle eines Richtleiters
zwei für Wechselstrom mit umgekehrter Polung in Serie geschaltete Richtleiter gesetzt sind.
Zur Erreichung minimaler Dämpfungsverzerrungen ist es vorteilhaft, die Zuleitungsinduktivitäten des bzw.
der Richtleiter wenigstens annähernd zu kompensieren, und zwar durch Serienschaltung der Diode mit einer
Parallelschaltung einer einstellbaren Kapazität mit einem ohmschen Widerstand (ßC-Kombination).
Die Parallelkapazität am Eingang des Dämpfungsnetzwerks gegen den Schaltungsnullpunkt wird vorteilhaft
am Kollektor des dem Netzwerk vorausgehenden Transistors, gegebenenfalls durch Anschaltung einer
einstellbaren Zusatzkapazität, bei minimaler Dämpfung des Netzwerks (hochohmigefr] Richtleiter) auf geringste
Dämpfungsverzerrungen eingestellt.
Von den beiden Längswiderständen wird vorteilhaft der zweite so gewählt, daß bei maximaler Dämpfung
des Netzwerks (niederohmige[r] Richtleiter) ein vorgegebener Maximalwert der Dämpfung der Regelstufe
erreicht wird, während der erste Längswiderstand so bemessen wird, daß die Dämpfungsverzerrungen über
den gesamten Regelbereich minimal sind. Außerdem hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der
Übertrager als Sparübertrager ausgebildet wird, der eine große Hauptinduktivität bei gleichzeitig kleiner
Streuinduktivität aufweist, was am besten mittels eines Ringkernübertragers erreicht wird.
Als besonders wirksam hat sich das erfindungsgemäße Dämpfungsnetzwerk im Zusammenhang mit
folgendermaßen ausgebildeten und diesem Netzwerk jeweils vor- oder nachgeschalteten Verstärkerstufen
erwiesen: Die Koppelnetzwerke dieser Verstärker-· stufen enthalten einen Übertrager und einen diesen
primär- oder sekundärseitig parallelgeschalteten gedämpften Serienresonanzkreis, der zusammen mit den
Streukapazitäten der Schaltung und den Streuinduktivitäten des Übertragers, sowie mit dem Eingangswiderstand
des nachfolgenden Transistors ein Filter
bildet, das auf maximal flache Übertragungscharakteristik bemessen ist. Hierzu werden die Elemente L,
R, C des Serienresonanzkreises bei Anschaltung auf der Primärseite des Übertragers mit dem Übersetzungsverhältnis
ίί in Abhängigkeit von den Elementen Ll,
Rl, Ml (Resonanzfrequenz) des von der Transistoreingangsimpedanz
an den Streuinduktivitäten und Kapazitäten der Schaltung gebildeten Parallelresonanzkreises
vorteilhaft, wie folgt, gewählt:
R 0,9 · u)l ■ Ll ■ ir
L .-- 0,3 ■ Ll- ir
C -
0,9· ω2· Rl-u1
Bei Anwendung einer stufenweisen Regelung hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, zunächst die dem
Eingang des Verstärkers am nächsten liegenden Regelstufen von maximaler Verstärkung des Verstärkers ausgehend
auf etwa den Wert Verstärkung -· Dämpfung = 0 zu regeln, dann die folgenden Regelstufen in
gleicher Weise und anschließend alle Regelstufen gemeinsam bis zur maximalen Verstärkung.
Nachfolgend wedren die erfindungsgemäße Lösung und ihre Vorteile an Hand von Schaltungsbeispielen
nach den Fig. I bis 4 näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein Regelnetzwerk nach der Erfindung, das sich normalerweise im Zuge eines größeren
Zwischenfrequenzverstärker!- der eingangs erläuterten Art befindet. Am Eingang dieses Verstärkungsreglers
liegt der Transistor Ts 1 in Basisschaltung. Diesem wird das Eingangssignal ES am Emitter zugeführt und
parallel dazu die Emittervorspannung Uc über ein Siebglied, bestehend aus Ck und Rc. Der Kollektor
des Transistors liegt über eine Drossel an einer Kollektorgleichspannung Uc, der ein Blockkondensator Ck
parallel liegt. Parallel zur Kollektorbasisstrecke des Transistors ist ein Trimmerkondensator Cl gelegt,
zum Abgleich der Eingangs-Parallelkapazität des Koppelnetzwerkes gegen den Schaltungsnullpunkt. Über
einen Koppelkondensator Ck zur Gleichstromentkopplung liegt am Kollektor dieses Transistors zunächst
das eigentliche Dämpfungsnetzwerk, bestehend aus zwei Serienwiderständen Al. Rl, von dessen
Mittelpunkt aus eine Diode /). vorzugsweise eine
Halbleiterdiode, über eine Ri Kombination, bestehend
aus der Parallelschaltung von Cl, /?3, gegen den
Schaltungsnullpunkt geführt ist. Die /?C-Kombination
kann auch noch zusätzlich für den Gleichstrom durch eine Hochfrequenzdrossel überbrückt sein. Der Diode
wird an ihrem Hochpunkt, also an der Mittelanzapfung dieser beiden Widerstände, über eine Drossel
Dr die Regelgröße in Form des Regelstromes //■ zugeführt.
Der Ausgang des eigentlichen Dämpfungsnetzwerkes ist wieder mittels einer Koppelkapazität CA·
.»gleichstrommäßig abgeblockt und das Signal gelangt
hierüber auf die Primärseite eines Übertragers Ü, der als Sparübertrager ausgebildet ist und mit seiner Sekundärseite
den Emitter des ebenfalls in Basisschaltung betriebenen Transistors TsI ansteuert. Zur Zuführung
der Emittergleiehstromkomponente ist wieder ein Entkopplungsnetzwerk
vorgesehen, wobei die Gleichvorspannung Uc des Emitters dem Fußpunkt des Übertragers
über den Widerstand Rc zugeführt ist. Der Widerstand Rc ist an beiden Enden mittels Koppelkondensatoren
CA wechselstrommäßig mit dem Schaltungsnullpunkt verbunden. Der Kollektor des Transistors
C.v2 liegt schließlich wieder über eine Drossel an einer Kollcktorgleichspannungsquelle Uc, die durch
eine Kapazität CA überbrückt ist. Am Kollektor dieses Transistors entsteht schließlich das Ausgangssignal AS.
Alle angegebenen Koppelkondensatoren und Blockkondensatoren, CA genannt, haben nur die durch den
Namen schon angedeutete Aufgabe und sollen für die vom Verstärker zu verarbeitenden Frequenzen keinen
nennenswerten Widerstand haben. Die Drosseln hingegen haben, wie bekannt, die umgekehrte Funktion.
Die Wiederstände Rc brauchen nicht wertmäßig gleich sein, da sie aber den gleichen Zweck erfüllen, werden
sie gleich bezeichnet.
Der Übertrager ("' soll zur Übertragung eines möglichst
großen IrcquL-ii/bandes eine möglichst große
Hauptinduklh itäl und eine möglichst kleine .Streuinduktivität
haben, was am einfachsten durch Ausbildung als Ringkernübertrager erreichbar ist. Er bewirkt
entsprechend seinem Übersetzungsverhältnis eine Verstärkung der Rcgelstufc (z. B. 9 dB), wenn die
Regeldiode /) im hochohmigen Zustand ist, d. h. wenn der Regelstrom //· gleich Null ist. Die Dämpfungsverzerrungen
der Regelstufe können in diesem Regelzustand mittels der Trimmkapazität Cl auf ein Minimum
gebracht werden. Die übrigen Schaltelemente
ίο werden vorteilhaft, wie folgt, gewählt: Rl wird so bemessen,
daß bei maximalem Rcgelstrom und niederohmiger Regeldiode D die Dämpfung der Regelstufe
den gewünschten Wert erreicht (z. B. 9 dB).
Die Parallelschaltung von R2> und Cl in Serie zur
Regeldiode D ist zur Kompensation der Zulcitungsinduktivität'der
Regeldiode im niederohmigen Zustand derselben vorgesehen. Wenn die Trimmkapazität Cl
in diesem Regclzustand so eingestellt wird, daß sich maximale^Dämpfungsverzerrungen des gesamten Netzwerks
einstellen, so ergibt sich praktisch auch die erwähnte Kompensation.
Der Widerstand Rl wird so bemessen, daß die Dämpfungsverzerrungen im gesamten Regelbereich,
möglichst klein werden. Er bewirkt, daß sich der Lastwiderstand am Kollektor des Transistors TsI. abhängig
vom Regclstrom //·, nur etwa /wischen den Werten Rl und Rl >
Rl ändert. Die Einfügung diese? Widerstandes Rl in der erfindungsgemäßen Schaltung ist
äußerst wichtig, da durch diesen der Eingangswiderstand des dem Dämpfungsnetzwerk vorgeschalteten
Transistors TsI über den gesamten Regelbereich der Stufe weitgehend konstant bleibt. Durch die bei Transistoren
besonders hohen Rückwirkungskapazitäten machen sich nämlich Schwankungen des Kollektor-
Widerstandes als Änderungen des Eingangswiderstandes bemerkbar. Es hat sich gezeigt, daß sich ohne den
Widerstand R1 bei einer ansonsten den obigen Forderungen
nachkommenden Dimensionierung der Regelstufe der Kollektorwiderstand dieses Transistors um
etwa den Faktor H) ändert, während er sich mit dem Widerstand Rl nur um den Faktor 2 ändert. Da diese
Änderungen des Kollektorwiderstandes sich in entsprechende des Eingangswiderstandes übersetzen, werden
hierdurch Dämpfungsverzerrungen über den Regelbereich in der Verstärkerstufe hervorgerufen, die der
Regelstufe unmittelbar vorausgeht. Die durch Einfügung des Widerstandes erzielte geringe Änderung des
Kollektorwidcrstandes hat dementsprechend nur geringe Änderungen des Emitterwiderstandes zur Folge,
die nicht mehr ins Gewicht fallen.
Im Zusammenhang mit der Schaltung nach Fig. 1 haben sich Verstärkerstufen als vorteilhaft erwiesen,
mit einer Schaltung nach der Fig. 4, die später noch näher erläutert werden wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Schaltung nach der Fig. 1 ist in der Fig. 2 dargestellt. Bei dieser
Schaltung sind gegenüber der nach der Fig. I an Stelle von einer Regeldiode, deren zwei für Wechselströme
antiparallel geschaltet. Der Regelstrom wird hingegen diesen beiden Dioden in Serie zugeführt, wozu (gegenüber
der Schaltung nach der Fig. I) eine zusätzliche Blockkapazität CA nach der Drossel Dr vorgesehen ist.
Alle übrigen Schaltungselemente sind gegenüber der Fig. 1 unverändert geblieben. Durch die Verwendung
zweier Dioden wird erreicht, daß praktisch keine zweiten Oberwellen des Signalstromes erzeugt werden,
da beide Halbwellen der Wechselspannung in gleicher Weise gedämpft werden. Die wechsclstrommäüige
Parallelschaltung hat noch den zusätzlichen Vorteil, daß die Bahnwiderstände der Regeldioden wegen ihrer
Parallelschaltung doppelt so groß sein können für die gleiche maximale Dämpfung dieser Regelstufe wie bei
der Schaltung nach der Fig. 1.
In vielen Fällen hat sich auch eine Schaltung, wie sie in der Fig. 3 niedergelegt ist, als sehr günstig erwiesen.
Auch bei dieser Schaltung sind, wie bei der soeben besprochenen, an Stelle von einer Regeldiode deren
zwei verwendet. Die Dioden Dl, Dl sind jedoch in diesem Falle für Wechselströme mit umgekehrter
Polung in Serie geschaltet. Auch hierdurch ergibt sich wieder eine Unterdrückung zweiter Oberwellen des
Signalstromes gegenüber der Schaltung nach der Fig. I. Für den Regelstrom Ir sind wieder beide Dioden
mit gleicher Polung in Serie geschaltet, wozu zusätzlich die Drosseln DrI, DrI und die Blockkondensatoren
CkI bzw. CkI dienen. Diese Schaltungsvariante hat besonders den Vorteil, daß die Diodenkapazität,
die bei kleinen Regelströmen (geringe Dämpfung, bzw. Verstärkung des Reglers) störend in Erscheinung
tritt durch die Serienschaltung der Dioden halbiert wird.
Werden schließlich in den dargestellten drei Schaltungsvarianten besonders »träge« Dioden, d. h. Dioden
deren Richtwirkungsgrad im benutzten Frequenzband möglichst klein ist (z. B. Richtwirkungsgrad η
<50%) verwendet, so läßt sich eine besonders geringe Umwandlung
von Amplitudenmodulation in Phasenmodulation erreichen.
Besonders günstig sind die vorbeschriebenen Regelstufen gemäß der Erfindung in solchen Verstärkern,
bei denen eine gleichzeitige Regelung aller Regelstufen mit einem gemeinsamen Regelstrom möglich ist. Zu
diesem Zweck werden vorteilhaft die Dioden sämtlicher im Verstärker vorhandener Regelnetzwerke für
das Regelkriterium, also den von einem Regelverstärker gelieferten Regelstrom in Serie geschaltet. Für
manche Auslegungen des Regelverstärkers kann es allerdings auch zweckmäßig sein, zumindest eine teilweise
Parallelschaltung dieser Dioden für den Regelstrom vorzusehen. Die Serienschaltung hat jedoch den
Vorteil, daß der Strom in allen Dioden der gleiche ist und dadurch auch zumindest annähernd die Diodenimpedanzen,
also die dadurch hervorgerufenen Stufendämpfungen gleich sind. Wichtig ist es aber, daß
sämtliche Stufen in gleicher Weise von maximaler Dämpfung auf maximale Verstärkung geregelt werden.
Dies.ist deshalb für die meisten Fälle günstig, weil die Forderungen an den Amplitudengang des Verstärkers
bei hoher Verstärkung, d. h. also großen Funkfelddämpfungen, geringer sind als bei Normalfunkfelddämpfung
oder kleinen Funkfelddämpfungen. Bei hoher Funkfelddämpfung sind nämlich meist die
Störungen, z. B. das thermische Rauschen, so hoch, daß zusätzliche Intermodulationsgeräusche, wie sie
bei Vielkanalrichtfunksysterren mit Frequenz- oder Phasenmodulation, durch Änderungen des Amplituden
und Laufzeitganges hervorgerufen werden, den ersteren gegenüber kaum mehr ins Gewicht fallen. Die Regelstufen
entsprechend den erfindungsgemäßen Vorschlägen lassen sich nämlich sehr leicht so auslegen,
daß sie im Bereich maximaler Dämpfung bis etwa 0 dB Dämpfung sehr kleine Dämpfungsverzerrungen erzeugen
(z. B. im Frequenzband zwischen 60 MHz und 80 MHz <0,l dB), während sie im Bereich von etwa
OdB Dämpfung bis zur maximalen Verstärkung etwa größere Dämpfungsverzerrungen verursachen (z. B.
zwischen 60 und 80 MHz §0,4 dB).
Um die Rauschzahl eines solchen Verstärkers auch im Bereich kleiner Gesamtverstärkung möglichst gering
zu halten, ist eine stufenweise Regelung angebracht. Danach ist es vorteilhaft, wenigstens die dem
Eingang am nächsten gelegene Regelstufe von maximaler Dämpfung (z. B. 9 dB) bis zu etwa 0 dB Dämpfung
für sich allein zu regeln, da die Dämpfungsverzerrungen der Regelstufe im Bereich von OdB bis zur
maximalen Verstärkung der Regelstufe für Richtfunksysteme mit hoher Kanalzahl (z. B. 1800 Kanäle)
eventuell zu groß sein können. Man regelt in diesem Falle daher von minimaler Verstärkung des Gesamtverstärkers
ausgehend zuerst die dem Eingang am nächsten gelegene Regelstufe auf die angegebene Weise
(auf 0 dB Dämpfung) und dann die folgenden Regelstufen, von deren maximaler Dämpfung bis etwa 0 dB
und daran anschließend sämtliche Regelstufen gemeinsam von etwa 0 dB Dämpfung bis zu ihrer maximalen
Verstärkung.
Die Fig. 4 zeigt schließlich das Gesamtschaltbild eines Ausführungsbeispiels für einen größeren Verstärker
gemäß der Erfindung. Bei diesem Verstärker sind drei Regelnetzwerke Nl, N2, N3 vorhanden, die ■
jeweils Dioden in Antiparallelschaltung gemäß dem Ausführungsbeispiel für die Regelschaltung nach
Fig. 2 enthalten. Die Regelstufen haben in diesem Ausführungsbeispiel einen Regelumfang von etwa
18 dB, nämlich 9 dB Dämpfung und 9 dB Verstärkung. Die zwischen den Regelstufen befindlichen Verstärkerstufen
mit hierfür besonders günstigen Koppelnetzwerken (siehe die Netzwerke zwischen Ts2, Ts3,
zwischen Ts4, Ts5 und zwischen Ts6, TsI) verstärken jeweils um etwa 9 dB, so daß die Gesamtverstärkung
bei Verwendung von sieben Transistoren, wie hier gezeigt, etwa 54 dB beträgt. Hiergei ist jedoch der
siebte Transistor lediglich zur Anpassung des Ausgangs des Verstärkers an den Wellenwiderstand eines niederohmigen
Kabels vorgesehen und trägt nicht zur Verstärkung bei. Würden gemäß früheren bekannten Vorschlagen
nur Regelstufen ohne Verstärkung verwendet mit maximal 9 dB Dämpfung, so wären sechs Regelstufen
und sechs Verstärkerstufen für den gleichen Regelumfang und die gleiche Verstärkung erforderlich
wie bei dem hier angegebenen Verstärker. Es würden also in diesem Fall insgesamt 13Transistoren notwendig.
Wie bereits bei der Fig. 1 erwähnt, ergeben sich durch die Regelungen zwar geringe, aber immerhin
noch feststellbare Änderungen des Eingangswiderstandes des dem Regelnetzwerk vorausgehenden Transistors.
Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung der in der Fig. 4 gezeigten Koppelnetzwerke für die Verstärkerstufenv
z. B. für das Koppelnetzwerk zwischen den Transistoren Ts6 und Ts7, durch diese Änderungen
des Transistoreingangswiderstandes besonders
kleine Dämpfungsverzerrungen beim Überstreichen des Regelbereiches auftreten. Dieses Koppelnetzwerk
ist an sich näher bereits in der deutschen Auslegeschrift 1 197 932 beschrieben und besteht im wesentlichen aus
einem Serienresonanzkreis, gebildet z. B. aus den Widerständen R50, der Induktivität L9 und der Kapazität
C42 und einem Parallelresonanzkreis, gebildet im wesentlichen aus folgenden Elementen: Der Kollektorkapazität
des Transistors Ts6, der Streuinduktivität des Übertragers US und dem Eingangswiderstand des
folgenden Transistors TsI. Diese beiden Kreise bilden zusammen ein Filter, dessen Übertragungscharakteristik
bei entsprechender Abstimmung des Serienresonanzkreises, vorzugsweise auf eine Frequenz in der
409 527/324
Nähe der halben Grenzfrequenz des Versträkers, maximal
flach wird. Der Serienresonanzkreis kann an sich an einer der Seiten des Übertragers US angeschaltet
werden, wenn er jedoch auf der Primärseite, wie dargestellt, angeschaltet ist, dann hat sich folgende Dimensionierung
für sehr zweckmäßig erwiesen:
R = 0,9 · 0)2 ■ Ll ■ ir
L = 0,3-L2-ü-
0,9 · 0)2 ■ Rl ■ ü*
L, R und C sind hierbei die den Elementen L9, Λ50
und C42 entsprechenden Komponenten des Serienresonanzkreises, während die Größen Ll, Rl Ersatzgrößen sind, in denen hauptsächlich die Transistoreingangsimpedanz
enthalten ist, die Streuinduktivität des Übertragers und die Streukapazitäten der Schaltung,
o) ist die Resonanzfrequenz dieses Parallelresonanzkreises.
Ein derart aufgebauter Verstärker, wie er insbesondere in der Fig. 4 dargestellt ist, erfüllt sämtliche
Forderungen die eingangs an solche Verstärker gestellt wurden, weitgehendst.
Die schließlich noch in den eben geschilderten Koppelnetzwerken vorhandenen Parallelschaltungen,
z. B. Ll, RU, L5, R24,LIO, R52 erfüllen Zwecke der
Temperaturkompensation, wozu die jeweils mit Doppelpfeil versehenen Widerstände als temperaturabhängige
Widerstände ausgebildet sind, die jweils mit einer einstellbaren Induktivität (z. B. LlO) überbrückt
sind.
Die beiden am Ausgang der Schaltung vorgesehenen Dioden Gr 14 und Gr 13 dienen der Signalgleichrichtung
zur Gewinnung des Regelkriteriums mit der Spannung
ίο UR. Diese Spannung wird einem Regelverstärker RV
zugeführt, der mit mehreren Transistoren bestückt sein kann und das Regelkriterium wird verstärkt in Form
eines Regelstromes //■ von diesem an die erste Regeldiode Gr 1 abgegeben. Der Regelstrom durchfließt
dann sämtliche Dioden in Serie, und wird schließlich gegen den Schaltungsnullpunkt oder eine entsprechend
bemessene Konstantspannungsquelle geführt. Alle übrigen Elemente der Schaltung nach der Fig. 4 sind
in ihrer Bedeutung entweder allgemein bekannt oder im vorausgehenden bereits näher erläutert. Es muß
noch darauf hingewiesen werden, daß die Kopplungsnetzwerke der Regelstufen im Gegensatz zu denen der
eingangs erwähnten deutschen Auslegeschrift 1 179 600
Tiefpaßverhalten zeigen, wodurch eine extreme Bandbreite dieser Stufen erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Transistorbestückter Breitbandverstärker mit einer Verstärkungsregelung, bestehend aus Dämpfungsnetzwerken,
die jeweils zwischen zwei, insbesondere in Basisschaltung betriebene Verstärkertransistoren,
eingeschaltet sind und die wenigstens einen Richtleiter enthalten, dessen Vorstrom in
Abhängigkeit vom Regelkriterium gesteuert wird, vorzugsweise unter Verwendung von weiteren, zwischen
die Regelstufen eingeschalteten, gegebenenfalls frequenzselektiven reinen Verstärkerstufen,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämpfungsnetzwerk mit an den Ausgang des vorangehenden Transistors angeschalteten und in Serie
liegenden Längswiderständen (Al, Rl) beginnt, von deren Verbindungspunkt aus der über Entkopplungselemente
mit Regelstrom beaufschlagte Richtleiter gegen den Schaltungsnullpunkt führt, während der zweite Serienwiderstand auf einen
Übertrager führt, dessen Sekundärwicklung mit dem Eingang des nachfolgenden Transistors verbunden
ist.
2. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Richtleiters zwei für
Wechselströme antiparallel geschaltete Richtleiter gesetzt sind.
3. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Richtleiters zwei für
Wechselstrom mit umgekehrter Polung in Serie geschaltete Richtleiter gesetzt sind.
4. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der (die)
Richtleiter wechseltstrommäßig über eine Parallelschaltung aus einer einstellbaren Kapazität (Cl)
und einem Widerstand (R3) gegen den Schaltungsnullpunkt geführt ist (sind), die etwa so bemessen
ist, daß eine Kompensation der Zuleitungsinduktivitäten des Richtleiters, bzw. der Richtleiter, bei
Einstellung des Netzwerks auf maximale Dämpfung (niederohmige[r] Richtleiter) erfolgt und die letztlich
so eingestellt ist, daß sich in diesem Regelzustand minimale DämpfungsVerzerrungen ergeben.
5. Verstärker' nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelkapazität
am Eing.ng des Dämpfungsnetzwerks gegen den Schaltungsnullpunkt gegebenenfalls durch Anschaltung einer einstellbaren Zusatzkapazität
(Cl) am Kollektor des dem Netzwerk vorangehenden Transistors bei minimaler Dämpfung des
Netzwerks (hochohmige[r] Richtleiter) auf geringste Dämpfungsverzerrungen eingestellt ist.
6. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Längswiderstand (Rl) so gewählt ist, daß bei maximaler Dämpfung des Netzwerks (niederohmige[r]
Richtleiter) ein vorgegebener Maximalwert der Dämpfung der Regelstufe erreicht wird.
7. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Längswiderstand (Rl) so bemessen ist, daß die Dämpfungsverzerrungen über den gesamten Regelbereich
minimal sind.
8. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise
als Sparübertrager ausgebildete Übertruger mit großer Hauptinduktivität und kleiner
Streuinduktivität ausgeführt ist, insbesondere in Form eines Ringkernübertragers.
9. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Dämpfungsnetzwerk vor- oder nachgeschalteten Verstärkerstufen in ihren, ebenfalls einen Übertrager
enthaltenden Koppelnetzwerken, einen dem Übertrager primär- oder sekundärseitig parallel
geschalteten, gedämpften Serienresonanzkreis enthalten, der zusammen mit den Streukapazitäten
und den Streuinduktivitäten der Schaltung sowie dem Eingangswiderstand des nachfolgenden Transistors
ein Filter bildet, das auf maximal flache Übertragungscharakteristik bemessen ist.
10. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente
L, R, C des Serienresonanzkreises bei Anschaltung auf der Primärseite des Übertragers mit
dem Übersetzungsverhältnis ü in Abhängigkeit von den Elementen Ll, Rl, öl (Resonanzfrequenz),
die einen von der Transistor-Eingangsimpedanz und den Streuinduktivitäten und Kapazitäten der
Schaltung gebildeten Parallelresonanzkreis bilden, wie folgt gewählt sind:
R = 0,9· wl- Ll- ir
L = 0,3-Ll- ir
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