DE1536098C - Mit einem dachförmigen Faltverschluß versehener Behalter aus einem vollständig mit Polyäthylen überzogenen Kartonrohling - Google Patents
Mit einem dachförmigen Faltverschluß versehener Behalter aus einem vollständig mit Polyäthylen überzogenen KartonrohlingInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen mit einem dachförmi- am Rand der Ausgußtiille, der versiegelt wird, so dal.»
gen Faltver:;chluß versehenen Behälter aus einem die beim Aufreißen des Behälters erfolgende Aufvollständig
mit Polyäthylen überzogenen Karton- rauhung der Oberfläche auf der Innenseite der Tülle
rohling mit zwei sich gegenüberliegenden Dachwän- auf einen wesentlich kleineren Bereich beschränkt ist
den und zwei Seitenrippenwänden, von denen jede 5 als ohne einen die Versiegelung verhindernden
einstückig mit einer Dachwand ausgebildet ist und Überzug.
eine Verlängerung dieser Dachwand bildet, mit zwei Bei dem bekannten Behälter liegen die oberen
Paaren von inneren Rippenwänden, die einstückig Ränder der die Versiegelung verhindernden Übermit
einer Wand eines Paares von dreieckigen, ein- züge jedoch auf gleicher Höhe. Dies hat zur Folge,
gefalteten Wänden verbunden sind und diese über- io daß die Polyäthylen-Überzüge oberhalb der die Verragen,
wobei die Höhe der inneren Rippenwände ge- siegelung verhindernden Überzüge beim Versiegeln
ringer als die Höhe der Seitenrippenwände ist und miteinander verbunden werden, so daß sich einerdie
Rippenwände eine mehrschichtige Rippe bilden, seits auch dort noch ein aufgerauhter Saum ergibt
die in Längsrichtung in einen festen Abschnitt und und zum anderen das öffnen der Ausgußtiille ereinen
Abschnitt unterteilt ist, der zu einer Ausguß- 15 schwert wird.
tülle ausweitbar ist, und wobei die Rippenwände Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu-
durch Anwendung von Wärme und Druck mitein- gründe, bei dem Behälter der eingangs erwähnten
ander flüssigkeitsdicht versiegelbar sind, und mit Art die beim Aufreißen des Behälters entstehende
einem ein Versiegeln verhindernden Überzug, der aufgerauhte Oberfläche noch weiter zu verringern
nahezu den gesamten inneren Flächenbereich benach- 20 und gleichzeitig das öffnen der Ausgußtiille zu er-
barter Paare von inneren Rippenwänden, mit Aus- leichtern.
nähme eines schmalen Streifens entlang der Ver- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
bindungslinie zwischen dem benachbarten Paar von gelöst, daß der ausgewählte Bereich des Überzugs
inneren Rippenwänden und den entsprechenden einen Berührungsflächenstreifen zwischen den Seiten-
Seitcnrippenwänden, bedeckt, und mit einem wei- 25 rippenwänden oberhalb der inneren Rippenwände
teren ein Versiegeln verhindernden Überzug, der und unterhalb der oberen Ränder der Seitenrippen-
einen ausgewählten Bereich auf der Innenseite einer wände umfaßt, dessen oberer Rand von einem Punkt
jeden Seitenrippenwand, einschließlich nahezu der minimalen Abstandes vom oberen Rand der jeweili-
gesamten Berührungsfläche zwischen den Seiten- gen Seitenrippenwand schräg nach unten verläuft,
rippenwänden und den aneinandergrenzenden inne- 30 Der obere Rand des die Versiegelung verhindein-
ren Rippenwänden bedeckt. den Überzugs auf den Seitenrippenwänden liegt also
Ein derartiger Behälter ist (aus der britischen höher als der obere Rand der inneren Rippenwände,
Patentschrift 977 700) bekannt. Er wird für Flüssig- so daß eine Seitenrippenwand und eine angrenzende
keiten, wie Milch, flüssige Milchprodukte, Frucht- innere Rippenwand unmittelbar oberhalb es die Ver-
säfte u. dgl. benutzt. 35 siegelung verhindernden Überzugs nicht versiegelt
Durch Versiegeln, d. h. Erwärmen, wobei das werden können. Dadurch wird nicht nur die beim
Polyäthylen erweicht, Zusammenpressen und an- Aufreißen der Tülle entstehende aufgerauhte Fläche
schließendes Abkühlen der miteinander zu verbin- verringert, sondern auch das öffnen erleichtert. Das
denden Flächen lassen sich diese Behälter auf ein- öffnen wird noch dadurch weiter erleichtert, daß der
fache Weise allseitig abdichten. Um zu verhindern, 40 obere Rand des erwähnten Berührungsflächenstreidaß
die Verbindung zwischen den versiegelten Flä- fens von einem Punkt minimalen Abstandes vom
dien so stark ist, daß, wenn zum öffnen des Be- oberen Rand der jeweiligen Seitenrippenwand schräg
hälters zwei oder mehrere dieser Flächen ausein- nach unten verläuft. Dadurch ist es möglich, den
andergerissen "werden, das Polyäthylen von der Behälter durch Ausübung eines leichten Drucks mit
Papierunterlage auf der einen oder anderen Fläche 45 dem Daumen von außen auf die unten an die inneabgerissen
wird, so daß eine aufgerauhte Papierober- ren Rippenwände angrenzende Wand im Bereich
fläche dem Einfluß der Flüssigkeit ausgesetzt ist, der Tülle aufzureißen, weil der Riß an der Stelle bewenn
der Behälter durch Kippen wiederholt teil- ginnt, an der der Abstand des Berührungsflächenweise
entleert wird und diese aufgerauhte Fläche un- Streifens vom oberen Rand der Seitenrippenwände
ansehnlich und unhygienisch wird, ist der bekannte 50 am geringsten ist.
Behälter mit einem ein Versiegeln verhindernden Vorzugsweise ist der Berührungsflächenstreifen
Überzug, der nahezu den gesamten inneren Flächen- nicht weniger als etwa 3 mm unter dem oberen Rand
bereich benachbarter Paare von inneren Rippenwän- der jeweiligen Seitenrippenwand angeordnet,
den, mit Ausnahme eines schmalen Streifens entlang Ein Ausführungsbeispiel der EMindung wird nun
der Verbindungslinie zwischen dem benachbarten 55 an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Paar von inneren Rippenwänden und den enlspre- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Seite
chiinden Seitenrippenwänden, bedeckt und mit einem eines Behälterrohlings mit eingeprägten Linien und
weiteren ein Versiegeln verhindernden Überzug ver- den eine Versiegelung verhindernden Überzügen,
liehen, der einen ausgewählten Bereich auf der Innen- Fi g. 2 eine perspektivische Ansicht der gegenüber'
seite einer jeden Seitenrippenwand, einschließlich 60 liegenden Seite des Rohrlings nach Fig. 1,
nahe/u der gesainten Berührungsfläche zwischen den F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des Rohrlings
Seitenrippenwänden und den aneinandergrenzenden nach den F i g. I und 2, der in eine abgeflachte Röhre
inneren Rippenwämlen bedeckt. An den Stellen der überführt ist, wobei die Längsränder heiß versiegelt
!•'lachen, an denen die Überzüge aufgebracht sind, sind,
erfolgt daher keine Versiegelung, so daß diese Stel- 65 Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der abgeflach-
len beim öffnen des Behälters auch nicht aufgerauht ten Röhre gemäß Fig. 3 im geöffneten Zustand, und
werden. I-Ls verbleibt vielmehr nur ein verhältnis- zwar unmittelbar vor der Bodenausbildung und dem
mäßig schmaler, zum Abdichten ausreichender Saum Heißversiegelvorgang,
3 ■ 4
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der Röhre quer über die Wand 38 und teilweise über die Wand
oder Hülse nach F i g. 4, deren Boden verschlossen 45 erstreckt, sind dazu vorgesehen, die Öffnung des
und versiegelt ist, Ausgusses zu erleichtern, worauf anschließend noch
F i g. () eine perspektivische Ansicht der Röhre eingegangen wird.
nach Fig. -!, -.iaehdem sie gefüllt und die Oberseite 5 Bei der Formgebung des Kartons besteht ein erster
teilweise verschlossen ist. Schritt darin, den Rohling in Längsrichtung entlang
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Röhre den Prägelinien 25 und 27 zu falten, so daß die
nach F i g. 6, wobei die Oberseite vollständig fertig- außenliegende Fläche (Fig. 2) der Lappen 32, 37
gestellt und versiegelt ist und die Preßbacken aus der und 42 unter dem äußeren Rand der inneren Flächen
Versiegelstellung zurückgezogen dargestellt sind, io der Wände 31, 36 und 41 liegt. Bevor diese Flächen
F i g. 8 eine perspektivische Ansicht des teilweise zusammengebracht werden, sollten sie auf eine das
geöffneten versiegelten Milchbehälters, Polyäthylen erweichende Temperatur erwärmt wer-
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Behälters den, d.h. auf eine Temperatur im Bereich von 121
nach Fig. 8 im völlig geöffneten Zustand und zum bis 315ri C (250 bis 6()()C) F). Auf diese Weise wird
Ausgießen des Inhaltes bereit, 15 durch eine Polyäthylen-Heißversiegelung der Seiten-
Fi g. 10 ein vergrößerter vertikaler Teilquerschnitt rand des Behälters ausgebildet, wobei eine flüssigentlang
der Linie 10-10 der Fig. 1, keitsdichte Verbindung geschaffen wird. Dieser Vor-.
Fig. 11 eine Schnittansicht entlang der Linie 11-11 gang findet normalerweise in der den Rohling herder
F ig., 7, . ·■·.--. stellenden Fabrik statt, und die an den Seiten ver-
Fig. 12 eine der Fig. 11 ähnliche Ansicht, in der 20 siegelten Rohlinge gemäß der Fig. 3 werden zur
der Behälter teilweise geöffnet ist und Molkerei oder einem anderen Füllbetrieb versandt.
Fig. 13 eine den Fig. 11 und 12 ähnliche Ansicht, Bei der Ausbildung des Behälters wird der an der
jedoch mit vollständig geöffnetem Behälter. Seite versiegelte Rohling aus dem flachen Zustand
Es wird nunmehr auf die Zeichnungen, insbeson- gemäß'Fig. 3 in den rechteckigen Zustand gemäß
dere auf die Fig. I und 2 Bezug genommen. Der 25 Fig. 4 geöffnet. Anschließend werden die Boden-Behälter
wird aus einem Rohling 20 gebildet, der ein seitenwände 33 und 35 entlang den Prägelinien
einzelner einstückiger Bogen aus Karton ist, welcher 64-65 und 66-67 nach innen gedrückt, wie dies durch
an beiden Seiten mit Polyäthylen überzogen ist. Der die Pfeile 68 angedeutet ist. Die vorderen und rücküberzogene
Karton wird zugeschnitten und mit ein- wärtigen Wände 34 und 36 werden, ,wie durch die
geprägten Linien versehen, so daß bei der Form- 30 Pfeile 69 gezeigt ist, nach innen gedrückt, und der
gebung des Kartons dieser die Form eines recht- Boden wird in bekannter Weise heiß versiegelt, um
eckigen Behälters einnimmt, der einen flachen einen flüssigkeitsdichten Behälterboden herzustellen,
Boden und eine giebelartige Oberseite aufweist. wie er in F i g. 5 gezeigt ist.
Fig. 1 zeigt die Fläche des Rohlings, die die Der Behälter wird anschließend mit Milch,
Innenseite des Behälters wird, während Fig. 2 die 35 Orangensaft oder einer anderen in diesem zu verFläche
darstellt, die die Außenseile des Behälters packenden Flüssigkeit gefüllt, und die Oberseite wird
bildet. Ein Mittelabschnitt 21 des Rohlings zwischen dadurch geschlossen, daß durch die Pfeile 70 und 71
querverlaufenden Prägelinien 22 und 23 wird zum angedeutete Schließkräfte ausgeübt werden, durch die
Körper des Behälters. Vertikale Prägelinien 24, 25, die geschlossene Behälteroberseite hergestellt wird,
26 und 27 teilen den Rohling in eine Seitenwand 28, 40 wie sie in Fig. 7 gezeigt ist. Während des Schließens
eine Vorderwand 29, eine Seitenwand 30, eine Rück- der Oberseite wird Wärme zugeführt, um das PoIywand
31 und eine Versiegelseite oder einen Lappen äthylen der in Anlage befindlichen Flächen zu er-32
auf. Mit den unteren Rändern der Wände 28 bis weichen und dadurch die Heißversiegelung auszubil-32
sind Bodenverschlußlappen 33, 34, 35, 36 und 37 den. Die Wärme für diesen Zweck wird in der Regel
einstückig verbunden. 45 von einer elektrischen Strahlungsheizquelle geliefert.
Mit den oberen Enden der Wände 28 bis 32 sind Im einzelnen werden die oberen inneren Abschnitte
obere Verschlußlappen 38, 39, 40, 41 und 42 ein- der Wände 45 und 46 miteinander versiegelt, die
stückig verbunden. Diejenigen Abschnitte der Lap- inneren Flächen der Wände 53 und 61 werden mit
pen 38 bis 42 unterhalb einer querverlaufenden Präge- der inneren Fläche der Wand 45 versiegelt, und die
linie 43 bilden Dach- und Abschlußwände des oberen 5° inneren Flächen der Wände 54 und 60 werden mit
Behälterverschlusses, während die Flächen über der der inneren Fläche der Wand 46 versiegelt. Preß-
Prägelinie 43 eine sich nach oben erstreckende zen- backen 72 und 73 berühren die gegenüberliegenden
trale Rippe44 bilden (Fig. 7). Die Seiten 38 und Seiten der Wände 45 bzw. 46, um die Heißversiege-
40 bilden die giebelförmigcn Dachwände, und von hing abzuschließen. Die Preßbacken sind so geformt,
diesen Wänden stehen Seitenrippenwände 45 und 46 55 daß sie die oberen Abschnitte der Wände 45 und 46
ab, die die Seiten der Rippen 44 bilden. maximal oder stärker zusammendrücken.
Diagonale Prägelinien 47 und 48 begrenzen von Eine Versiegelung quer über die gesamten Bereiche
der Wand 41 zurückfaltbare Wände 49 und 50. Ein der in Anlage miteinander stehenden oberen Ver-
nach oben ragender Fortsatz der Wand 41 ist durch schlußflächen ist zur Schaffung eines flüssigkeitsr
eine vertikale Prägelinie 52 in innere Rippenseiten 60 dichten Verschlusses nicht erforderlich, und hinsicht-
53 und 54 unterteilt. Diagonale Prägelinien 55 und lieh einiger dieser Flächen ist das Versiegeln quer
56 begrenzen von der Wand 39 zurückfaltbare über den gesamten Bereich unerwünscht, worauf
Wände 57 und 58. Ein nach oben ragender Fortsatz noch eingegangen wird.
der Wand 39 ist durch eine vertikale Prägelinie 59 Der gefüllte und versiegelte Behälter nach Fig. 7
in innere Rippenseiten 60 und 61 unterteilt. 65 kann mit einer Ausgußlülle geöffnet werden, indem
Eine diagonale Prägelinie 62, die sich quer über mit dem Daumen ein nach oben und außen gerich-
die Wand 40 und teilweise über die Wand 46 er- teter Druck auf die Wände 57 und 58 ausgeübt wird,
streckt, und eine diagonale Prägclinic 63, die sich wie dies durch die Pfeile 74 und 75 in l·' i g. 8 auge-
deutet ist. Dieser Vorgang reißt die Versiegelung zwischen
den inneren Rippenwänden 60 und 61 auf, wobei der Behälter teilweise geöffnet wird, wie dies in
Fig. 8 gezeigt ist. Die Bewegung der Wände 57 und 58 und der benachbarten Abschnitte der Wände 40
und 38 nach außen wird durch Umbiegen der Wände 40 und 38 entlang den Prägelinien 62 und 63 erleichtert.
Der Behälter wird dann dadurch vollständig geöffnet, daß entlang den Prägelinien ein nach innen
gerichteter Druck ausgeübt wird, der die Wände 57 und 40 und die Wände 58 und 38 voneinander trennt,
wie dies durch die Pfeile 76 und 77 in Fi g. 9 gezeigt ist.· Dadurch wird die Verriegelung zwischen den
Wänden 60 und 46, zwischen den Wänden 61 und 45 und zwischen den Vorderabschnitten der Wände 45
und 46 aufgerissen, und die Wände 57 und 58 werden nach außen gedruckt und bilden eine Ausgußtülle,
die in Fig. 9 gezeigt ist.
Beim Öffnen des Behälters und Ausbildens der Ausgußtülle werden durch die gewöhnlich ausgeübten
Kräfte zur Öffnung die vorher heißversiegelten Polyäthylen-Polyäthylen-Verbindungen nicht aufgerissen,
sondern es wird statt dessen der Polyäthylen-Überzug von der einen oder anderen Papierfläche abgezogen.
Wenn dies der Fall ist, entstehen zerrissene Flächen, auf denen rauhes und zerfressenes Papier
freigelegt ist. Unter rauhem Papier soll eine Papieroberfläche verstanden werden, von der während des
Aufreißens bei der Öffnung der Polyäthylen-Überzug teilweise oder ganz entfernt worden ist. Gemäß der
Erfindung werden diese zerrissenen Flächen sehr stark verringert, bzw. auf ein Minimum gebracht, so
daß nur unbedeutende Bereiche mit rauhem Papier vorhanden sind, und diese Bereiche liegen nicht
in den Hauptabschnitten der Ausgußtüllen-Oberfläche.
Erreicht wird dies durch die Anordnung eines eine Versiegelung verhindernden Überzugs auf ausgewählten
Polyäthylen-Oberflächen-Zonen, bevor der Behälter heißversiegelt wird. Dieser Überzug kann durch
Drucken, Streichen oder nach einem anderen Verfahren aufgebracht werden, er wird jedoch vorzugsweise
während der Herstellung des Rohlings durch Drucken aufgebracht. Da sowohl die innere als auch
äußere Fläche des Rohlings einen eine Versiegelung verhindernden Überzug benötigt, kann die Bedrukkung
an beiden Seiten gleichzeitig oder zuerst an der einen und dann an der anderen Seite ausgeführt
werden.
Im allgemeinen wird der die Versiegelung verhindernde Überzug aufgebracht, während der Kartonrohling
den üblichen Druckvorgängen unterworfen wird, bei denen die gewünschte Reklame auf den Karton
aufgebracht wird. Es ist erwünscht, daß die Polyäthylen-Oberfläche Tinte und andere Farbüberzugsmaterialien
aufnehmen kann, und zu diesem Zweck kann das mit Polyäthylen überzogene Papiermaterial
einem der üblichen Behandlungsvorgänge unterworfen werden.
Das mit Polyäthylen überzogene Papier ist im vergrößerten Maßstab in Fi g. 10 gezeigt und weist einen
relativ steifen Kartonbogen 78 auf, der an jeder Seite mit einer Lage aus Polyäthylen überzogen ist, wie
dies bei 79 und 80 angedeutet ist. Der Karton 78 kann z. B. eine Dicke von etwa 0,45 mm, die innere
Polyäthylen-Lage 79 z. B. eine Dicke von 0,027 mm aufweisen, während die Polyäthylen-!.agc 80 beispielsweise
0,019 mm dick sein kann. Ausgewählte Bereiche des Polyäthylens werden mit einem die Versiegelung
verhindernden Überzug 81 und 82 · versehen.
An der inneren Fläche des Rohlins (Fig. 1) werden
eine Versiegelung verhindernde Überzüge 83, 84, 85 und 86 (als punktierte Bereiche gezeigt) auf die
Abschnitte der Wände 45, 61, 60 und 46 aufgebracht. An der äußeren Fläche des Rohlings (Fig. 2)
werden eine Versiegelung verhindernde Überzüge 87
ίο und 88 auf Abschnitte der Wände 60 und 61 aufgebracht.
Wie am besten in F i g. 11 gezeigt ist, werden während
der Versiegelung der Oberseite des Behälters die Bereiche mit den Überzügen 87 und 88 übcrcinandcrgelegt.
In ähnlicher Weise liegt der Überzug 84 über dem Überzug 83, und der Überzug 85 liegt über
dem Überzug 86. Die oberen Abschnitte der eine Versiegelung verhindernden Überzüge 83 und 86
liegen übereinander. Die Stärken des Polyäthylens und des die Versiegelung verhindernden Überzugs
sind in Fig. 11 und ebenfalls in den Fig. 12 und
13 zwecks besserer Darstellung stark vergrößert gezeigt.
Während der ersten Phase bei der Öffnung des Behälters (Fig. 12) ermöglichen die die Versiegelung verhindernden Überzüge 87 und 88, daß die Wände 60 und 61 lediglich durch Aufreißen der Versiegelung entlang den verbundenen Bereichen der Wände 60 und 61, d. h. den Bereichen, die nicht durch die die Versiegelung verhindernden Überzüge 87 und 88 geschützt sind, getrennt werden können. Dies hat ein gewisses Aufreißen der verbundenen Bereiche zur Folge, wie dies bei 89 und 90 in Fig. 12 gezeigt ist, aber diese Bereiche liegen vom Ausgußteil der Tülle entfernt. Während der zweiten Phase bei der öffnung des Behälters gestatten die die Versiegelung verhindernden Überzüge 84, 85, 83 und 84, daß die Wände 46 und 60 und 45 und 61 lediglich durch Aufreißen entlang den verbundenen Bereichen 91 und 92 getrennt werden können sowie entlang den verbundenen Bereichen zwischen den Wänden 45 und 46 über den entsprechenden die Versiegelung verhindernden Überzügen 83 bzw. 86. Der Kontakt zwischen den die Versiegelung verhindernden Überzügen 83 und 86 über der Verbindungsstelle der Wände 60 und 61 begrenzt das Aufreißen der Oberflächen der Wände 45 und 46 auf die schmale Zone oberhalb der Überzüge 83 und 86. Die Überzüge 84, 85, 87 und 88 sollen sich von den Oberseiten ihrer entsprechenden Wände bis zum unteren Teil der Prägelinie 43 erstrecken. Die Überzüge 84 und 88 sollen ein kurzes Stück, vorzugsweise etwa 4,7 mm vor der Prägelinie
Während der ersten Phase bei der Öffnung des Behälters (Fig. 12) ermöglichen die die Versiegelung verhindernden Überzüge 87 und 88, daß die Wände 60 und 61 lediglich durch Aufreißen der Versiegelung entlang den verbundenen Bereichen der Wände 60 und 61, d. h. den Bereichen, die nicht durch die die Versiegelung verhindernden Überzüge 87 und 88 geschützt sind, getrennt werden können. Dies hat ein gewisses Aufreißen der verbundenen Bereiche zur Folge, wie dies bei 89 und 90 in Fig. 12 gezeigt ist, aber diese Bereiche liegen vom Ausgußteil der Tülle entfernt. Während der zweiten Phase bei der öffnung des Behälters gestatten die die Versiegelung verhindernden Überzüge 84, 85, 83 und 84, daß die Wände 46 und 60 und 45 und 61 lediglich durch Aufreißen entlang den verbundenen Bereichen 91 und 92 getrennt werden können sowie entlang den verbundenen Bereichen zwischen den Wänden 45 und 46 über den entsprechenden die Versiegelung verhindernden Überzügen 83 bzw. 86. Der Kontakt zwischen den die Versiegelung verhindernden Überzügen 83 und 86 über der Verbindungsstelle der Wände 60 und 61 begrenzt das Aufreißen der Oberflächen der Wände 45 und 46 auf die schmale Zone oberhalb der Überzüge 83 und 86. Die Überzüge 84, 85, 87 und 88 sollen sich von den Oberseiten ihrer entsprechenden Wände bis zum unteren Teil der Prägelinie 43 erstrecken. Die Überzüge 84 und 88 sollen ein kurzes Stück, vorzugsweise etwa 4,7 mm vor der Prägelinie
25 enden. In ähnlicher Weise sollen die Überzüge 85 und 87 ein kurzes Stück, vorzugsweise etwa 4,7 mm
vor der Prägelinie 26 enden.
Die Überzüge 83 und 86 erstrecken sich vom unteren Teil der Prägelinie 43 auf eine maximale Höhe
nach oben, derart, daß sie dicht neben den oberen Rändern der Wände 45 bzw. 46 liegen, jedoch einen
Abstand zu diesen haben. Dieser minimale Abstand von den oberen Rändern beträgt vorzugsweise zwischen
3 und 4,7 mm, und die seitliche Lage dieses minimalen Abstandes von den Prägclinien 25 bzw.
26 ist etwa gleich der seitlichen Länge der Wände .65 60 und 61. Die oberen Ränder der Überzüge 83 und
86 sind von dem Punkt des minimalen Abstandes gegen die Prägelinie 25 bzw. 26 schräg nach unten
geneigt, aber alle Punkte entlang diesen schräg ver-
laufenden Rändern der Überzüge 83 und 86 erstrecken sich über die entsprechenden Punkte der
Überzüge 84 bzw. 85 hinaus, so daß, wenn die Behälteroberseiie heiß versiegelt wird, obere Abschnitte
der die Versiegelung verhindernden Überzüge 83 und 86 übereinanderliegen. Diese oberen Abschnitte
befinden sich über den oberen Rändern der Wände 60 und 61.
Die oberen Ränder der Überzüge 83 und 86 sind ferner von dem Punkt des minimalen Abstandes von
den Prägelinien 25 und 26 weg schräg nach unten geneigt, um das Aufreißen der Ausgußtülle zu erleichtern,
wenn der Behälter vollständig geschlossen ist. Auf diese Weise kann der Behälter geöffnet und die
Ausgußtülle ausgebildet werden, ohne daß die Wände 45 und 46 aufgerissen werden, mit Ausnahme entlang
ihren oberen Rändern und neben den Prägelinien 25 und 26. Der Abstand zwischen den die Versiegelung
verhindernden Überzügen 83 und 86 und den Prägelinien 25 bzw. 26 soll derselbe sein wie derjenige zwisehen
diesen Prägelinien und den die Versiegelung verhindernden Überzügen 84 und 85. Der Abstand
zwischen den Überzügen 83 und 86 und den Prägelinien 24 bzw. 21 ist nicht kritisch und soll so groß
sein, daß die Ausbildung der Ausgußtülle möglich ist, ohne ein Aufreißen entlang den rückwärtigen
Rändern der Überzüge 83 und 86 hervorzurufen.
Das die Versiegelung verhindernde Überzugsmaterial muß gewissen Erfordernissen entsprechen.
Zunächst muß es an Polyäthylen oder einer anderen thermoplastischen Oberfläche anhaften. Im Falle von
Getränkebehältern, insbesondere Milchkartons, darf kein merkliches Abblättern des die Versiegelung verhindernden
Überzugs in das verpackte Getränk und keine Übertragung des Überzugs in das Getränk auftreten,
und zwar selbst unter sehr langer gegenseitiger Berührung. Der die Versiegelung verhindernde Überzug
soll ferner bei der angewendeten Heißversiegeltemperatur, d. h. bei 121 bis 315° C und unter den
angewendeten Versiegeldrücken, nämlich 140 kg/cm2, nicht heißversiegelbar sein. Der die Versiegelung verhindernde
Überzug soll weiter eine beträchtliche physikalische Festigkeit aufweisen, um zu verhindern,
daß das Polyäthylen durch beim Heißversiegeln auftretendes Scheuern und den vorherrschenden Druck
durch den die Versiegelung verhindernden Überzug hindurchbricht.
Claims (2)
1. Mit einem dachförmigen Faltverschluß versehener Behälter aus einem vollständig mit Polyäthylen
überzogenen Kartonrohling mit zwei sich gegenüberliegenden Dachwänden und zwei Seitenrippenwänden,
von denen jede einstückig mit einer Dachwand ausgebildet ist und eine Verlängerung
dieser Dachwand bildet, mit zwei Paaren von inneren Rippenwänden, die einstückig mit
einer Wand eines Paares von dreieckigen, eingefalteten Wänden verbunden sind und diese
überragen, wobei die Höhe der inneren Rippenwände geringer als die Höhe der Seitenrippenwände
ist und die Rippenwände eine mehrschichtige Rippe bilden, die in Längsrichtung in einen
festen Abschnitt und einen Abschnitt unterteilt ist, der zu einer Ausgußtülle ausweitbar ist, und
wobei die Rippenwände durch Anwendung von Wärme und Druck miteinander flüssigkeitsdicht
versiegelbar sind, und mit einem ein Versiegeln verhindernden Überzug, der nahezu den gesamten
inneren Flächenbereich benachbarter Paare von inneren Rippenwänden, mit Ausnahme eines
schmalen Streifens entlang der Verbindungslinie zwischen dem benachbarten Paar von inneren
Rippenwänden und den entsprechenden Seitenrippenwänden, bedeckt, und mit einem weiteren
ein Versiegeln verhindernden Überzug, der einen ausgewählten Bereich auf der Innenseite einer
jeden Seitenrippenwand, einschließlich nahezu der gesamten Berührungsfläche zwischen den Seitenrippenwänden
und den aneinandergrenzenden inneren Rippenwänden bedeckt, dadurch gekennzeichnet,
daß der ausgewählte Bereich des Überzugs (83, 86) einen Berührungsflächenstreifen
zwischen den Seitenrippenwänden (45, 46) oberhalb der inneren Rippenwände (60, 61)
und unterhalb der oberen Ränder der Seitenrippenwände (45, 46) umfaßt, dessen oberer Rand
von einem Punkt minimalen Abstandes vom oberen Rand der jeweiligen Seitenrippenwand (45,
46) schräg nach unten verläuft.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Berührungsflächenstreifen nicht
weniger als etwa 3 mm unter dem oberen Rand der jeweiligen Seitenrippenwand (45, 46) angeordnet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 625/91
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