DE1533992A1 - Verfahren zur Erhoehung der Elastizitaetsgrenze,der Streckgrenze und gegebenenfalls der Bruchfestigkeit von Stahl durch Kaltverformung - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Elastizitaetsgrenze,der Streckgrenze und gegebenenfalls der Bruchfestigkeit von Stahl durch KaltverformungInfo
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Anmelder: Dr.-Ing. Gallus EEHM 8000 München 60
Karl-Mangold-Str. 3
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Verfahren zur Erhöhung der Elastizitätsgrenze, der Streckgrenze und gegebenenfalls der Bruchfestigkeit
von Stahl durch Kaltverformung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der
Elastizitätsgrenze, der Streckgrenze und ggf. der Bruchfestigkeit von vorzugsweise stab-, draht- oder
bandförmigem Material aus Stahl durch Kaltverformung.
Verfahren dieser Art sind bekannt. So ist es üblich, eine Verfestigung des Stahles durch Recken zu erzielen.
Hierzu sind ein großer Kraftaufwand und lange Dehnwege erforderlich. Bei dem ebenfalls gebräuchlichen
Tordieren von stabförmigem Stahlmaterial bereitet es zwar keine Schwierigkeiten, die notwendigen Kräfte
aufzubringen und die Dehnungswege zu beherrschen, aber es erfolgt eine über den Stabquerschnitt ungleichmäßige
Verformung und Verfestigung.
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Ziel dieser Erfindung ist es, eine Erhöhung der Elastizitätsgrenze, der Streckgrenze und £gf. der
Bruchfestigkeit mit einem wesentlich geringeren Kraftaufwand
als bei den bekannten :teckverfahren zu ermöglichen,
ohne daß hierbei die beim Tordieren auftretende unerwünschte Erscheinung in Kauf genommen
werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Material durch Kräfte einer im Hinblick auf den Kraftaufwand günstigen ersten Verformungsart zum
Pliessen gebracht und in diesem Zustand den Kräften einer zweiten. Verformungsart ausgesetzt wird, die dem
Material den für die gewünschte Erhöhung der Elastizitätsgrenze, der Streckgrenze oder der Bruchfestigkeit
erforderlichen Verformungsgrsd geben.
Die Erfindung macht von der Tatsache Gebrauch, daß ein im "Fliessen" befindlicher Stahl durch kleine, in beliebiger
Richtung angreifende Zusatzkräfte so weit zusätzlich plastisch verformt v/erden kann, daß eine
Erhöhung der Streckgrenze und, falls gewünscht, auch der Bruchfestigkeit erreicht wird. Dabei ist die, die,
plastische Verformung auslösende Zusatzkraft im all-
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gem. inen kleiner als die zum Überschreiten der
Elastizitätsgrenze des Ausgangsmaterials erforderliche Kraft. Lan kann se bei einer Verformungsart, die einen
proßon Kraftaufwand erfordert, die für den gleichen Effekt notv/endigen Kräfte erheblich reduzieren, wenn
man das otahlmaterial durch die Kräfte einer anderen Verformungsart, die im Hinblick auf den Kraftaufwand
\\·( !.-entlieh günstiger ist, zum Fliessen bringt. Eine
in Hinblick auf den Kraftaufwand günstige erste Verforiaungoart
ist für draht-, stab- oder bandförmiges Latcrial die Biegeverformung und für draht- und stabförmige??
Material auch die Torsionsverformung. Bevorzugte Verfahren sind deshalb Verfahren, bei denen die
erste Verformungsart eine Biegeverformung und die zweite gleichzeitig wirkende eine Zugverformung ist und Verfahren,
bei denen die erste Verformungsart eine Torsionsverformung und die zweite gleichzeitig wirkende
Verformungsart eine Zugverformung ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den großen Vorteil, daß die erwünschte Änderung der technologischen
Eigenschaften eines Stahlmaterials oder anderen Materials
durch sinnvolles Abstimmen der beiden jeweils gewählten gleichzeitig wirkenden Verformungsarten praktisch beliebig
variiert v/erden kann. Die Streckgrenze kann auf
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den gewünschten //ert erhöht werden ohne daß hierdurch
die Bruchdehnung v/es ent lieh verringert wird, aber gleichzeitig auch die Bruchfestigkeit gezielt ansteigt.
Bei den bekannten Verfahren ist dies nicht möglich. Beim Recken werden beispielsweise durch einen bestimmten
Reckgrad je nach Material, unbeeinflussbar von aussen
Streckgrenze und Bruchfestigkeit gleichzeitig in einem
nicht vorbestimmbaren Verhältnis erhöht, falls man auf eine Erhöhung der Bruchfestigkeit nicht verzichten will.
Fur das Tordieren gilt das in verstärktem Maße, da eine Erhöhung der Streckgrenze allein praktisch nicht möglich
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorteilhaft
anwenden bei Drähten und Stäben mit glatter oder profilierter Oberfläche, die als Bewehrungselemente im
Stahl- oder Spannbetonbau dienen und bei denen es auf eine hohe Elastizitätsgrenze bzw. Streckgrenze ankommt.
Hierbei kann als Ausgangsmaterial ein billiger Stahl mit beispielsweise durch Kohlenstoffzusatz erhöhter Festigkeit
aber relativ niedriger Streckgrenze dienen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich dann die Streckgrenze
mit geringem Kraftaufwand erhöhen, ohne daß die Bruchdehnung wesentlich verringert wird. Vorteilhaft ist
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auch die Anwendung für Blechbänder, die teilweise als
Untergurte für Fachwerkgitterträger oder als Gurte von geschweißten Blechprofilen Verwendung finden.
Bleche bzw. bandförmiges Material aus Stahl wird vorzugsweise durch Biegen plastifiziert und gleichzeitig
einer Zugbeanspruchung unterworfen. Die Biegeverformung kann hierbei durch Biegerollen bewirkt werden. Im
einfachsten Fall wird das Material durch einen Biegerollensatz gezogen, wobei die Zugkraft über entsprechende
Umkehrstellen gleichzeitig der Biegepiastifizierung
als auch einem zusätzlichen .Recken, d.h. Dehnen des Materials an der durch Biegen plastifizierten
Stelle über den elastischen Bereich dient. Damit die Biegepiastifizierung mehrerer Umkehrstellen ausgenutzt
werden kenn, muss darauf geachtet werden, daß die Rollen keine zu große Heibung haben. Durch Art und Zahl
der Umlenkstellen läßt sich der Reckgrad und die Erhöhung der mechanischen Festigkeitswerte steuern.
Handelt es sich nicht um bandförmiges sondern um stabförmiges
Material, so kann eine Biegeplastifizierung in mehreren. Ebenen erforderlich sein. Bei stabförmigem
Material größeren Querschnitts wird man als erste Yerformungsart
häufig auch die Torsion wählen.
4 Patentansprüche
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Erhöhung der Elastizitätsgrenze, der Streckgrenze und ggf. der Bruchfestigkeit von vorzugsweise stab-, draht- oder bandförmigem Material aus Stahl durch Kaltverformung, dadurch gekennzeichne t , daß das Material durch Kräfte einer im Hinblick auf den Kraftaufv/and günstigen ersten Verfcrmungsart zum Fliessen gebracht und in diesem Zustand den Kräften einer zweiten Verformungsart ausgesetzt wird, die dem Llaterial den für die gev/ünschte Erhöhung der Elastizitätsgrenze, derStreckgrenzebz.v. der Bruchfestigkeit erforderlichen Verformungsgrad geben.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 als erste Verformungsart eine Biegeverformung und als zweite Verformungsart eine Zugverformung gewählt ist.- 7BAD OK":^" "L 009 808/0551- 7 - 67AOl3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t , daß als erste Verformungsart eine Torsionsverformung und als zweite Verformungsart eine Zugverformung gewählt ist.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3$ dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfte der zweiten Verformungsart unterhalb der Streckgrenzenlast des Ausgangsmaterials liegen.009808/055 1
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1565871D FR1565871A (de) | 1967-05-16 | 1968-05-15 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0046020 | 1967-05-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1533992A1 true DE1533992A1 (de) | 1970-02-19 |
Family
ID=7407852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671533992 Pending DE1533992A1 (de) | 1967-05-16 | 1967-05-16 | Verfahren zur Erhoehung der Elastizitaetsgrenze,der Streckgrenze und gegebenenfalls der Bruchfestigkeit von Stahl durch Kaltverformung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1533992A1 (de) |
ES (1) | ES353850A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0006085A1 (de) * | 1978-05-31 | 1979-12-12 | VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ankerstäben oder Ankerdrähten sowie Anwendung derselben für Erd- und Felsanker |
DE4024653C1 (de) * | 1990-08-03 | 1991-07-25 | Hanse-Montan Hanseatische Montanhandelsges. M.B.H., 2103 Hamburg, De |
-
1967
- 1967-05-16 DE DE19671533992 patent/DE1533992A1/de active Pending
-
1968
- 1968-05-13 ES ES353850A patent/ES353850A1/es not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0006085A1 (de) * | 1978-05-31 | 1979-12-12 | VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ankerstäben oder Ankerdrähten sowie Anwendung derselben für Erd- und Felsanker |
DE4024653C1 (de) * | 1990-08-03 | 1991-07-25 | Hanse-Montan Hanseatische Montanhandelsges. M.B.H., 2103 Hamburg, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES353850A1 (es) | 1969-10-16 |
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