DE1533958C - Vorrichtung zum Festhalten langgestreckter und gegebenenfalls mit stufenweisen Querschnittsveränderungen versehener Werkstücke - Google Patents
Vorrichtung zum Festhalten langgestreckter und gegebenenfalls mit stufenweisen Querschnittsveränderungen versehener WerkstückeInfo
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- DE1533958C DE1533958C DE1533958C DE 1533958 C DE1533958 C DE 1533958C DE 1533958 C DE1533958 C DE 1533958C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Festhalten langgestreckter und gegebenenfalls
mit stufenweisen Querschnittsveränderungen versehener Werkstücke, insbesondere beim induktiven
Oberflächenhärten. Diese Werkstücke können z. B. Nockenwellen für Verbrennungsmotoren oder Achswellen
für den Kraftfahrzeugbau sein.
Bei diesen Vorrichtungen wird das Werkstück vorzugsweise an seinen Enden in Einspannelemente eingespannt
und während des induktiven Heizvorganges durch Antrieb mindestens eines dieser Einspannelemente um seine Achse gedreht. Ein Einspannelement
ist dabei in axialer Richtung verschiebbar ausgebildet. Eine solche Vorrichtung, die zum induktiven
Härten von Nockenwellen dient, ist z. B. aus der USA.-Patentschrift 2 794 894 bekannt.
Das dabei angewandte Gesamtflächenumlaufverfahren, bei dem der bzw. die Induktoren gleichzeitig
alle induktiv zu härtenden Zonen überdeckt bzw. bei der Anwendung von Schleifeninduktoren bei jeder
Werkstückdrehung die zu härtenden Zonen überstreicht, hat sich im allgemeinen gut bewährt. Dieses ·
Verfahren ist auch bei längeren Werkstücken noch mit befriedigendem Resultat anwendbar, wenn an die
Gleichmäßigkeit oder die genaue Lage der Härteschicht entlang der Länge des Werkstückes keine
besonders hohen Anforderungen gestellt werden. . Infolge der einseitigen starren Lagerung der Werkstücke
erfolgt nämlich die infolge der induktiven Erhitzung eintretende temperaturbedingte Ausdehnung
des Werkstückes einseitig, und zwar verschieden stark sowohl bei Werkstücken unterschiedlicher als auch
gleicher Länge, so daß bei der induktiven Härtung langer Werkstücke* keine reproduzierbaren Ergebnisse
mehr erzielt werden können. Insbesondere an dem dem Festanschlag entgegengesetzten Ende des
Werkstückes kann die Grenze der . Erhitzungszone von Werkstück zu Werkstück bei gleicher Länge des
kalten Werkstückes um mehrere Millimeter differieren. Nockenförmige Erhöhungen an dem gleichen
Werkstückende können somit durch die nicht genau definierte Wärmeausdehnung mit dem Induktor in
Berührung gelangen und ihn dadurch zerstören. Ebenso nachteilig ist es, wenn sich der Kopplungsspalt zwischen Induktor und der einen Nockenseite
zum Nachteil der anderen Nockenseite verringert, wodurch eine ebenfalls unerwünschte ungleichmäßige
induktive Erhitzung und somit Härtung des Nockens eintritt. Bei den heutigen hohen Qualitätsanforderungeri
an oberflächengehäTteten Werkstücken für den Kraftfahrzeugbau und den Kraftfahrzeugmotorenbau
müssen die aufgezeigten Nachteile beim induktiven Härten vermieden werden. Die Erfindung hat sich
daher die Aufgabe gestellt, hierfür ein geeignetes Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben. Sie betrifft
ein Verfahren zum Festhalten langgestreckter und gegebenenfalls mit stufenweisen Querschnittsänderungen versehener Werkstücke beim induktiven
Oberflächenhärten in der Weise, daß die Relativverschiebung
zwischen Induktor und Werkstück möglichst gering ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß die Werkstücke beidseitig axial nachgiebig eingespannt werden.
Diese Aufgabe wird in der erfinderischen Vorrichtung
gelöst durch Anwendung von zwei in der Vorrichtung gegen die Wirkung wenigstens eines
Kraftspeichers nachgiebig gelagerten, an den Werkstückenden angreifenden zentrierenden Einspannelementen,
welche in Richtung der Werkstücklängserstreckung gleichzeitig aufeinander zu oder voneinander
weg verfahrbar und durch ein mechanisches nicht sperrendes Getriebe miteinander verbunden
sind; wobei die Verschiebung des einen Einspannelementes eine gleich große oder entgegengesetzt
gerichtete Verschiebung des anderen Einspannelementes hervorruft und umgekehrt. Dabei werden die
Einspannelemente vorteilhaft durch Körnerspitzen
ίο gebildet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Einspannelemente von als Kraftspeicher
wirkenden Druckfedern gegen die Werkstückenden gedrückt. '
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfinderischen Vorrichtung ist jedes der Einspannelemente
mit einer mit ihr verschiebbaren Zahnstange mechanisch verbunden, wobei beide
Zahnstangen unter Zwischenschaltung eines Zahnfades übereinander oder nebeneinander angeordnet
sind.
Die Erfindung soll nun an Hand der in stark schematisierter Weise die Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigenden Abbildung näher. Erläutert werden. Es ist zunächst das Werkstück 1 zu erkennen, das entlang
seiner Längserstreckung mit Nocken 2 od. dgl. versehen sein kann. In entsprechender Weise ist dann
auch der die gesamte Länge des Werkstückes überdeckende Induktor 3 ausgebildet. Das Werkstück ist
beidseitig fest eingespannt gehalten von zwei Pino-• len; deren grundsätzlicher Aufbau besteht aus einem
Gehäuse 4 und einer im Gehäuse befindlichen Körnerspitze 5. Die Körnerspitze soll in an sich bekannter
Weise entgegen der Kraft einer Druckfeder 6 nachgiebig sein. Jede dieser Pinolen soll in Richtung
. der Mittelachse des Werkstückes horizontal verschiebbar sein, wie dies durch die Führungen? angedeutet
ist. Jede Pinole ist über ein Gestänge mit einer Zahnstange verbunden. Die Verbindungsstange 8
stellt diese Verbindung zwischen der einen Pinole und der Zahnstange 9 her, während die Vertikalstange
10 und die Horizontalstange 11 die andere Pinole mit der Zahnstange 12 verbinden. Die Horizontalstange
11 soll horizontal verschiebbar sein. Dies ist durch die Lager 13 und 13' angedeutet. Zwischen
den Zahnstangen 9 und 12 ist ortsfest ein
'". Zahnrad 14 angeordnet.
Die Funktionsweise der aufgezeigten Vorrichtung dürfte nun leicht erkennbar sein. Wenn nämlich auf
die Zahnstange 12 in Richtung des Pfeiles 15 axial eine Kraftwirkung ausgeübt wird, dann werden die
Pinolen 5 entgegen der Kraft der Feder 6 auseinan-. dergefahren und geben das Werkstück 1 frei. Die
Einspannung erfolgt in einfacher Weise durch Entspannung der Druckfeder 6.
Durch die beidseitig nachgiebige Lagerung bzw. durch, die vorgeschlagene ,neue Vorrichtung wird erreicht,
wie nun an Hand der Abbildung deutlich wird, daß sich das erhitzte Werkstück nach beiden
Seiten gleichmäßig ausdehnen kann. Dadurch verbleibt die Mitte des langgestreckten Werkstückes
stets unterhalb der Induktormitte, so daß die unvermeidbaren Längenänderungen während des induktiven
Erhitzens einmal nicht exzentrisch auftreten und zum anderen bezüglich des Induktors in stark
vermindertem Ausmaß, d. h. sie werden auf mindestens die Hälfte verringert. Auf diese Weise kann mit
verhältnismäßig geringem Aufwand die Qualität von oberflächengehärteten langgestreckten Werkstücken
wesentlich erhöht werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Festhalten langgestreckter und gegebenenfalls mit stufenweisen Querschnittsveränderungen versehener Werkstücke, insbesondere beim induktiven Oberflächenhärten, *°
gekennzeichnet durch zwei in der Vor-. richtung gegen die Wirkung wenigstens . eines
Kraftspeichers (6) nachgiebig gelagerte, an den Werkstückenden angreifende zentrierende Einspannelemente
(5), welche in Richtung der Werkstücklängserstreckung gleichzeitig aufeinander zu oder voneinander weg verfahrbar sind und
durch ein mechanisches, nicht sperrendes Getriebe (9, 12, 14) miteinander verbunden sind,
wobei die Verschiebung des einen Einspann- »o elementes eine gleich große, aber entgegengesetzt
gerichtete Verschiebung des anderen Einspannelementes hervorruft und umgekehrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannelemente (5) je
durch eine in einem zugehörigen Gehäuse (4) axial verschiebbare Körnerspitze gebildet werden.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannelemente
(5) von als Kraftspeicher (6) wirkenden Druckfedern gegen die Werkstückenden gedrückt
werden.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Einspannelemente
(5) mit einer mit ihr verschiebbaren Zahnstange (9, 12) mechanisch verbunden ist,
wobei beide Zahnstangen (9, 12) unter Zwischenschaltung eines Zahnrades (14) übereinander oder
nebeneinander angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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