DE1533829C - Sonde zur Gas und Mollerprobenent nähme und/oder Temperatur sowie Gasdruck messung bei Schachtofen, insbesondere Hoch ofen - Google Patents

Sonde zur Gas und Mollerprobenent nähme und/oder Temperatur sowie Gasdruck messung bei Schachtofen, insbesondere Hoch ofen

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DE1533829C
DE1533829C DE1533829C DE 1533829 C DE1533829 C DE 1533829C DE 1533829 C DE1533829 C DE 1533829C
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English (en)
Inventor
Werner 5900 Siegen Schneider
Original Assignee
Dango & Dienenthai KG, 5900 Siegen, Salzgitter Hüttenwerk AG, 3321 Salz gitter Drutte

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonde zur als die Spindelführung vergleichsweise starr ist und Gas- und Probenentnahme und/oder Temperatur- so- den durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung wie Gasdruckmessung bei Schachtöfen, insbesondere des Ofenmauerwerks und des Ofenpanzers bedingten Hochöfen, mit einer doppelwandig ausgebildeten, vertikalen Lageänderungen der Meßlanze nicht auskühlmitteldurchstremten Meßlanze, die auf einer 5 reichend zu folgen vermag. Allen bekannten Sonden Ofenplattform horizontal verfahrbar gelagert und ist aber der Nachteil zu eigen, daß sich ein gleichmittels eines Antriebes durch die mit einer Stopf- mäßiger Vorschub bei mehreren auf dem Schachtbuchsendichtung und einem Absperrschieber ver- umfang angeordneten Sonden praktisch nicht oder sehene Ofenwandung hindurch in die Ofen- nur mit sehr großem baulichen Aufwand erreichen beschickung einzufahren ist. ίο läßt. Außerdem arbeiten die bekannten Sonden mit
Sonden der vorerwähnten Art gehören zum Stand konstanter Vorschubgeschwindigkeit und können der Technik; so werden in der Zeitschrift »Stahl und demzufolge nicht mit hoher Anfangsgeschwindigkeit Eisen«, 1965, S. 1542 bis 1546 eine Reihe von Son- eingefahren, insbesondere aber mit hoher Geschwinden beschrieben, die auf die verschiedenste Art und digkeit aus dem Ofen herausgezogen werden.
Weise in den Ofenschacht eingeführt werden. Eine 15 Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, dieser bekannten Sonden wird mittels einer von einer die vorerwähnten Nachteile zu beheben und insbeson-Winde über eine Umlenkrolle am Ofenpanzer ge- dere eine Sonde zu schaffen, die bei regelbarer Gezogenen Kette in den Ofenschacht eingefahren, unter- schwindigkeit und ohne komplizierten baulichen Aufliegt aber wegen der notwendigerweise winklig und wand leicht in die Ofenbeschickung ein- und auszudem einseitig angreifenden Kette einer starken 20 gefahren werden kann. Insbesondere soll sich die Knickbeanspruchung, die leicht zu einem Verkanten Sonde zum kontinuierlichen Messen mit mehreren auf der Sonde in der Mauerwerksführung führt. dem Ofenumfang verteilten Sonden eignen. Die
Eine andere bekannte Sonde ist in einer Führung Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei der gelagert, und wird mittels eines Elektromotors in den eingangs erwähnten Sonde erfindungsgemäß die Meß-Ofenschacht und dessen Beschickung eingedreht. Das 25 lanze .über an ihrem rückwärtigen Ende angeordnete Drehen erleichtert zwar das Eindringen in die Be- Führungsrollen in einem auf der Plattform angeordschickungssäule, führt aber zu Schwierigkeiten, wenn neten Führungsrahmen gelagert sowie durch einen die Sonde unter dem Einfluß der im Ofenschacht auf dem Führungsrahmen angeordneten und von herrschenden Temperatur und dem Druck der auf ihr einer Pumpe mit veränderlicher Fördermenge gelastenden Beschickungssäule durchgebogen ist. 30-speisten Hydraulikzylinder mit stufenlos regelbarer Außerdem kommt es zu einem Festfressen der ver- Vorschubgeschwindigkeit anzutreiben ist.
borgenen und mit Ansätzen versehenen Sonde in Der erfindungsgemäße hydraulische Antrieb ist ihrer Führung. Weiterhin ist es auch bekannt, die nicht nur erheblich billiger als vergleichbare mecha-Sonde mittels eines sie umgebenden und über nische oder elektromechanische Antriebe, sondern erKlemmbacken angreifenden Druckluftzylinders in 35 laubt durch unterschiedlich große druckbeaufschlagte den Ofenschacht einzufahren. Das Einfahren erfolgt Flächen des Kolbens auch eine höhere Rückzugsaber nach Art eines Pilgerschrittverfahrens schritt- geschwindigkeit, wie sie nach Abschluß der Messung weise, da der Zylinder nach jedem Hub und Lösen zur Schonung der Meßlanze oder beim plötzlichen der. Klemmbacken zunächst wieder in seine Aus- Ausfall der Lanzenkühlung unbedingt erforderlich gangsstellung zurückfahren muß. Außerdem erlauben 40 ist. Zudem erlaubt die hydraulische Steuerung das die Klemmbacken keine Schmierung der Sonde und gleichmäßige Einfahren mehrerer Sonden, deren die Sondenoberfläche ihrerseits, die die im Ofenmantel Meßpunkte sich bei gemeinsamer Druckmittelbeauf- bzw. Ofenmauerwerk befindliche Stopfbuchse be- schlagung stets auf einem Kreis um die Ofenachse beschädigt. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten finden. Auf diese Weise gelingt es, die Temperatur-Sonde besteht darin, daß die Klemmbacken, insbeson- 45 verteilung und Gaszusammensetzung über den dere bei Verschmutzung, leicht rutschen und demzu- Schachtquerschnitt exakt zu erfassen und damit die folge ■ die genaue Lage der Sondenspitze im Ofen- Voraussetzung für eine Prozeßsteuerung zu schaffen, schacht bei der Messung nicht festliegt. Ein klares Vorteilhaft ist der Hydraulikzylinder auf dem Füh-BiId über die Ofenverhältnisse ergibt sich aber nur, rungsrahmen mittels Rollen verfahrbar gelagert und wenn bei einer Messung auch der jeweilige Meßpunkt 50 in zwei axial verschiedenen Einbaustellungen, ζ. Β. bekannt ist. Dies gilt insbesondere beim Messen mit mittels Steckbolzen, zu arretieren. Auf diese Weise mehreren Sonden, deren Meßpunkte auf einem ge- -braucht der Verstellhub des Hydraulikzylinders nur meinsamen Kreis um die Ofenachse liegen muß "so groß zu sein, daß die Lanzenspitze im Ofen den
Um die vorerwähnten Nachteile zu beheben, ist normalen Meßweg auszuführen vermag. Zum Ausbau auch bereits versucht worden, als Sondenantrieb 55 der Meßlanze kann der Hydraulikzylinder aus seiner Galsche-Ketten zu verwenden, die über zwei der vorderen, der Betriebsstellung entsprechenden EinSonde benachbarte Rollen am Schachtpanzer geführt haulage auf dem Führungsrahmen gelöst und um das und durch Zahnräder angetrieben werden. Hierbei Ausbaumaß der Meßlanze nach hinten gefahren werhandelt es sich 'jedoch um einen wenig feinfühligen den, um in der Ausbaustellung der Lanze erneut beAntrieb, der infolge ungleicher Kettenlängen und 60 festigt werden zu können. Die am Hydraulikzylinder Verschmutzung ebenfalls leicht zu einer hohen vorhandenen Rollen gewährleisten dabei ein leichtes Knickbeanspruchung der Sonde führt. Verschieben des Zylinders und fixieren zugleich die
Schließlich wurde auch bereits eine Sonde vor- Befestigungslöcher für die Steckbolzen. Um an Baugeschlagen, die über zu ihren beiden Seiten auf der länge zu sparen, sind der Hydraulikzylinder und Ofenplattform angeordnete, von einem Elektromotor 65 seine mit ihrem freien Ende an einer Mitnehmergabel angetriebene Gewindespindel eingefahren wird. der Meßlanze angreifende Kolbenstange vorteilhaft Dieser Antrieb erfordert jedoch einen erheblichen achsparallel zur Meßlanze versetzt angeordnet.
hiiiilichcn Aufwand und ist insofern oroblematisch. Um den durch die ungleichmäßige Wärmeausdeh-
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nung des Mauerwerks und Panzers vor allem bei sich eine schnelle, einwandfreie Temperaturmessung neuen Hochöfen auftretenden Höhenverlagerungen erreichen.
der Meßlanze ausreichend Rechnung tragen zu kön- Schließlich kann an Stelle der Verschlußkappe,
nen, ist der den Hydraulikzylinder und die Meßlanze des Thermoelementes und der für die Gasdrucktragende Führungsrahmen an seinem rückwärtigen 5 messung bestimmten Rohrleitungen in der Lanzen-Ende um eine waagerechte Achse schwenkbeweglich spitze auch eine kleine Pfanne für die Entnahme von und an seinem vorderen der Ofenwandung zugewand- Möller-Proben vorgesehen sein, wobei die Pfanne an ten Ende über eine vertikal verstellbare Stütze auf dem in der Meßlanze zentral angeordneten Gasentder Ofenplattform abgestützt, während die Meßlanze nahmerohr befestigt und dadurch wahlweise aus der auf einer im Ofenwanddurchbruch angeordneten :o Lanzenspitze herausgeschoben oder darin zurück-. Stützschale gleitbeweglich aufruht, die ebenso wie die gezogen werden kann. Um bei der Entnahme von die Meßlanze umgebende Stopfbuchsendichtung in Möller-Proben nachträgliche Reaktionen zu verrrieieiner den Ofenwanddurchbruch abschirmenden und den, kann in das Lanzeninnere ein neutrales Gas einden Absperrschieber tragenden Armatur in begrenz- geblasen werden, das die Proben bis zur Abkühlung tem Umfang vertikal verschieblich ist. Hierzu emp- 15 überstreicht. Falls zum Herausziehen der Pfanne fiehlt es sich, die Stopfbuchse mit einem vertikal ver- nicht genügend Platz hinter der Lanze zur Verfügung laufende Langlöcher aufweisenden Ringflansch zu steht, kann zur Entnahme von Möller-Proben an versehen, der über zwischengelegte Dichtungsringe Stelle der Pfanne eine Förderschnecke verwendet gleitbeweglich an einem an der Ofenwand-Armatur werden.
vorhandenen Ringflansch anliegt und mittels darin 20 In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeiangeordneter Verbindungsbolzen gehalten ist, die spiele nach der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt
unter Wirkung von Tellerfedern stehen und die Lang- F i g. 1 eine Seitenansicht der auf der Ofenplatt-
* löcher im stöpfbuchsenseitigen Ringflansch durch- form angeordneten Vorrichtung mit horizontal verdringen, fahrbarer Meßlanze,
Die die Meßlanze abdichtende. Stopfbuchse ist vor- 35 F i g. 2 die zu F i g. 1 gehörige Draufsicht,
teilhaft mit einer Schmiermittelzuleitung versehen, F fg. 3 eine schematisch gehaltene Querschnittdar-
durch die mittels einer automatischen Pumpe ein stellung der Meßlanze,
Schmiermittel an die Stopfbuchsendichtung und an F ig.4einenAxialschnittdurch die Meßlanzenspitze,
den Meßlanzenumfang herangeführt werden kann. Fig. 5, 6 und 7 Schnitte nach den Linien V-V
Auf diese Weise wird die Meßlanze bei ihrem Ein- 30 bzw. VI-VI und VII-VII der F i g. 4,
fahren in die Ofenbeschichtung mit einer Schmier- F i g. 8 einen Axialschnitt durch die den Ofen-
• mittelschicht umgeben, die ein Festbrennen von wanddurchbruch abschirmende Armatur mit Stütz-Möllerteilen und ein Beschädigen der Stopfbuchsen- schale, Absperrschieber und Stopfbuchsendichtung, packung beim Zurückziehen der Meßlanze verhin- F i g. 9 eine Stirnansicht auf die in F i g. 8 abgebil-
dert. Weiterhin wird dadurch die Reibung der Meß- 35 dete Armatur,
lanze an der in der Ofenwand-Armatur befindlichen Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der
Stützschale verringert, wodurch die Antriebsleistung Fig. 9, ' '
für die Lanze wesentlich reduziert werden kann. Fig. 11 einen Axialschnitt durch eine andere Ausschließlich wird durch das Schmiermittel auch noch führungsform der Lanzenspitze mit eingebauter die Abdichtung der Meßlanze in der Stopfbuchsen- 40 Pfanne für Möller-Probenentnahme,
packung verbessert. ' Fig. 12 eine Aufsicht auf die Möller-Entnahme-
Die Meßlanze ist so stark ausgebildet, daß sie die pfanne und
Ρ Belastung der niedergehenden Möllerung im Schacht- Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII
ofen aushält. Dafür genügt es in der Regel, wenn die der Fig. 11.
Meßlanze einen kreisförmigen Querschnitt besitzt. 45 Auf der Plattform 1 des Hochofens 2 ist über die Bei großen Senkgeschwindigkeiten des Möllers emp- Gelenkstütze 3 und die vertikal verstellbare Stütze 4 fiehlt es sich jedoch, eine Meßlanze von ovalem bzw. der Führungsrahmen 5 abgestützt, der über das stromlinienförmigem Querschnitt zu verwenden, der Trägerblech 6 und die Streben 7 mit dem das dem niedergehenden Möller einen entsprechend ge- Ofenmauerwerk 2' umgebenden Ofenpanzer 2" verringeren, leichter zu überwindenden Widerstand ent- 50 bunden ist. Auf dem Führungsrahmen 5 sind in der gegensetzt. Nähe seines Anlenkendes 3' zwei Führungsschienen
Die Meßlanze ist vorteilhaft so beschaffen, daß mit 5', 5" vorgesehen, zwischen denen der Hydraulikihr gleichzeitig Gasproben entnommen und Tempera- ..'zylinder 8 angeordnet ist. Letzterer ist mittels zweier tür- sowie statische und dynamische Gasdruck- beidseitig angeordneter Rollen 9 auf dem Führungsmessungen vorgenommen werden können. Zu diesem 55 rahmen 5 verfahrbar gelagert und in zwei axial verZweck ist im Innern der Meßlanze ein Gasentnahme- schiedenen Einbaustellungen zu arretieren. Diese beirohr angeordnet, in dem zwei zur Lanzenspitze füh- den Einbaustellungen werden durch die an den beirende und dort um 90° versetzt ausmündende Rohr- den Enden der Führungsschienen 5', 5" vorgesehenen leitungen für die statische und dynamische Gasdruck- Halteaugen 10 und die darin wahlweise einzusetzenmessung sowie1 die Verbindungsleitungen für das 60 den Steckbolzen 11 fixiert, die in entsprechende Boh-Thermoelement untergebracht sind, das in der durch rungen an dem die Rollen 9 tragenden Zylinderbund eine auswechselbar befestigte, mit unteren Gasansaug- 12 bzw. an am letzteren vorhandenen Achsschenkeln öffnungen versehene Verschlußkappe abgedeckten eingreifen. In der in den F i g. 1 und 2 voll gezeichne-Lanzenspitze untergebracht ist und hier vom anzu- ten Einbaustellung nimmt der Hydraulikzylinder 8 saugenden Gasstrom unmittelbar umspült wird. 65 seine Betriebsbereitschaftslage ein, wohingegen die Durch die geschützte Anordnung des Thermoelements gestrichelt dargestellte Stellung der Ausbaulage entin der abgedeckten Lanzenspitze und die große Strö- spricht, in der also die durch ihn verfahrbare Meßmungsgeschwindigkeit des abzusaugenden Gases läßt lanze 13 ausgebaut werden kann.
Die Meßlanze 13 ist an ihrem rückwärtigen Ende mit zwei beidseitig angeordneten Führungsrollen 14 versehen, die in den doppel-T-förmigen Längsträgern 5"' des Führungsrahmens 5 verfahrbar · lagern. Weiterhin besitzt die Meßlanze 13 in der Nähe ihres rückwärtigen Endes eine Mitnehmergabel 15, an der die Kolbenstange 16 des Hydraulikzylinders 8 angreift. Da der Hydraulikzylinder 8 durch eine nicht dargestellte Förderpumpe mit regelbarer Fördermenge zu speisen ist, kann die Meßlanze 13 mit verschiedener gewünschter Geschwindigkeit durch den Ofenwanddurchbruch 17 in die Ofenbeschickung eingefahren bzw. aus ihr herausgefahren werden.
Die den Ofenwanddurchbruch 17 abschirmende Armatur ist von der in den Fig. 8,9 und 10 dargestellten Beschaffenheit. Sie besteht im wesentlichen aus der Stopfbuchse 20, dem aus mehreren Flanschringen 21, 22, 23, 24 und 24' zusammengesetzten Armaturenkörper, dem um die Achse 25 schwenkbeweglichen Brillenschieber 26 und der Stützschale 27. Die auf dem Ofenmauerwerk 2' aufliegende Stützschale 27, die die Meßlanze 13 gleitbeweglich abstützt, ist zwischen den beiden Flanschringen 24,24' vertikal verschieblich gelagert. Das tritt auch für die Stopfbuchse 20 zu, deren Ringflansch 20' in der in F i g. 10 dargestellten Weise' mit dem Ringflansch 21' des Flanschringes 21 gleitverschieblich verbunden ist. Zu diesem Zweck sind im Ringflansch 20' vertikal verlaufende Langlöcher 29 vorhanden, die von den im Ringflansch 21' sitzenden, unter Wirkung der Tellerfedern 30 stehenden Verbindungsbolzen 31 durchdrungen sind. Durch die Bolzenmuttern 32 und die Unterlegscheibe 33 können die beiden Ringflansche 20', 21', die durch die konzentrisch angeordneten Dichtungsringe 34 gegenseitig abgedichtet sind, unter entsprechenden Vorspanndruck gesetzt bzw. sicher abdichtend und gleitbeweglich miteinander verbunden werden. Wie aus F i g. 8 hervorgeht, ist in der Stopf buchse.20 noch ein Schmiernippel 35 für die Schmiermittelzuleitung 36 vorhanden, über die durch eine nicht dargestellte Pumpe ein Schmiermittel an die Dichtungsringe sowie an den Umfang der hindurchgeführten Meßlanze 13 heranzubringen ist.
Die Meßlanze 13 besitzt normalerweise einen kreisringförmigen Querschnitt, wie das in F i g. 3 strichpunktiert dargestellt ist. Sie kann aber zumindest teilweise auch den in F i g. 3 voll gezeichneten ovalen bzw. stromlinienförmigen Querschnitt 13' besitzen, wodurch ihr Widerstand gegen den niedergehenden Möller entsprechend verringert wird.
Die Ausbildung der Lanzenspitze geht aus den F i g. 4 bis 7 hervor. Danach ist auf den aus dem Außen- und Innenrohr 40 bzw. 41 bestehenden Lanzenkörper, der innen von Kühlwasser in der eingezeichneten Pfeilrichtung durchströmt wird und einen Leitrohreinsatz 42 trägt, ein entsprechend geformtes Abschlußstück 43 - aufgeschweißt, auf dem stirnseitig das kreuzförmig geschlitzte Anschlußstück 44 mit dem Anschlußgewinde 45 für die hier aufgeschraubte Verschlußkappe 46 befestigt ist. Die Verschlußkappe 46> ist in ihrem unteren Teil mit Gasansaugöffnungen 47 versehen. Das anzusaugende Gas strömt durch den in der Meßlanze vorgesehenen Ringkanal 48, der zwischen . dem Innenrohr 41 des Lanzenkörpers und dem zentral darin untergebrachten Rohr 49 liegt. Im Rohr 49 sind die Rohrleitungen 50, 51 sowie das Meßrohr 53 untergebracht, das an seinem vorderen Ende das Thermoelement 52 und die dazu führenden Verbindungsleitungen 54 enthält. Das Rohr 50 ist durch den nach unten weisenden Schlitz des Anschlußstückes 44 nach unten herausgeführt und dient zur dynamischen Gasdruckmessung, wohingegen das Rohr 51 in der aus F i g. 6 ersichtlichen Weise seitlich herausgeführt ist und die statische Gasdruckmessuhg ermöglicht. Die beiden übrigen im Anschlußstück 44 vorhandenen Kreuzschlitzteile sind durch eine feuerfeste Masse 55 verschlossen, desgleichen auch der von den Rohrleitungen 50, 51 und 53 nicht ausgefüllte Querschnitt im Zentralrohr 49, wie das die F i g. 4 und 7 zeigen. Da das Thermoelement 52 von dem über die öffnungen angesaugten Gas unmittelbar und mit hoher Geschwindigkeit umströmt wird, erlaubt es eine schnelle Temperaturmessung.
Um mit der Meßlanze auch Möller-Proben entnehmen zu können, kann gemäß den Fig. 11, 12 und in der Lanzenspitze auch eine kleine Pfanne 60 vorgesehen werden, die in der zentralen Bohrung des Abschlußstückes 43 verschieblich untergebracht und mit ihrem rückwärtigen Ende an dem Zentral rohr 49, z. B. mit Hilfe des Keils 61, verbunden ist. Durch entsprechendes Axialbewegen des Zentralrohres 49 kann daher die Pfanne 60 wahlweise aus dem Abschluß-
• stück 43 der Lanzenspitze herausgeschoben oder in letzteres zurückgezogen werden. Durch das Rohr 49 und die Bohrungen 62 in der Pfanne 60 kann ein neutrales Gas eingeblasen werden, um nachträgliche Reaktionen zu vermeiden.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Sonde zur Gas- und Möllerprobenentnahme und/oder Temperatur- sowie Gasdruckmessung bei Schachtofen, insbesondere Hochöfen, mit einer doppelwandig ausgebildeten, . kühlmitteldurchströmten Meßlanze, die auf einer Ofen-Plattform horizontal verfahrbar gelagert und mittels eines Antriebes durch die mit einer Stopfbuchsendichtung und einem Absperrschieber versehene Ofenwandung hindurch in die Ofenbeschickung einzufahren ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßlanze (13) über an ihrem rückwärtigen Ende angeordnete Führungsrollen (14) in einem auf der Plattform (1) angeordneten Führungsrahmen (5) gelagert sowie durch einen auf dem Führungsrahmen angeordneten und von einer Pumpe mit veränderlicher Fördermenge gespeisten Hydraulikzylinder (8) mit stufenlos regelbarer Vorschubgeschwindigkgit anzutreiben ist.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (8) auf dem Führungsrahmen (5) mittels Rollen (9) verfahrbar " gelagert und in zwei axial verschiedenen Einbaustellungen, z.B. mittels Steckbolzen (12), zu befestigen ist.
3. Sonde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder
(8) und seine mit ihrem freien Ende an einer Mitnehmergabel (15) der Meßlanze (13) angreifende Kolbenstange (16) achsparallel zur Meßlanze angeordnet sind.
4. Sonde nach den Ansprüchen 1 bis,3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Hydraulikzylinder (8) und die Meßlanze (13) tragende Führungsrahmen (5) an seinem rückwärtigen Ende um eine waagerechte Achse (3') schwenkbeweg-
lieh und an seinem vorderen der Ofenwandung (2) zugewandten Ende über eine vertikal verstellbare Stütze (4) auf der Ofenplattform (1) abgestützt ist und die Meßlanze (13) auf einer im Ofenwanddurchbruch (17) angeordneten Stützschale (27) gleitbeweglich aufruht, die ebenso wie die die Meßlanze umgebende Stopfbuchsendichtung (20) in einer den Ofenwanddurchbruch abschirmenden und den Absperrschieber (26) tragenden Armatur in begrenztem Umfang vertikal verschieblich ist.
5. Sonde nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfbuchse (20) mit einem vertikal verlaufende Langlöcher (29) aufweisenden Ringflansch (20') versehen ist, der über zwischengelegte Dichtungsringe (34) gleitbeweglich an einem an der Of enwand-Armatur (21) vorhandenen Ringflansch (21') anliegt und mittels darin angeordneter Verbindungsbolzen (31) gehalten ist, die unter Wirkung von Teller- ao federn (30) stehen und die Langlöcher (29) im stopfbuchsenseitigen Ringflansch (20') durchdringen.
6. Sonde nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfbuchse (20) mit einer Schmiermittelzuleitung (36) zum Schmieren der Meßlanze (13) versehen ist.
7. Sonde nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßlanze (13) einen kreisförmigen, ovalen oder ähnlichen strömungstechnisch günstigen Querschnitt besitzt.
8. Sonde nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Meßlanze ein Zentralrohr (49) angeordnet ist, in welchem zwei zur Lanzenspitze führende und dort um 90° versetzt ausmündende Rohrleitungen (50, 51) für die statische und dynamische Gasdruckmessung sowie die Verbindungsleitungen für das Thermoelement (52) untergebracht sind, das in der durch eine auswechselbar befestigte mit unteren Gasansaugöffnungen (47) versehene Verschlußkappe (46) abgedeckten Lanzenspitze untergebracht und hier unmittelbar vom anzusaugenden Gasstrom zu umspülen ist.
9. Sonde nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Verschlußkappe (46), des Thermoelementes (52) und der für die Gasdruckmessung bestimmten Rohrleitungen (50, 51) in der Lanzenspitze eine kleine Pfanne (60) für Möller-Probenentnahmen vorgesehen ist, die an dem zentral angeordneten Rohr (49) befestigt und dadurch wahlweise aus der ■Lanzenspitze herauszuschieben oder darin zurückzuziehen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2950672A1 (de) * 1979-12-15 1981-06-19 Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH, 5900 Siegen Abdichtvorsatz fuer eine sondenbohrung
DE3037400A1 (de) * 1980-10-03 1982-05-13 Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH, 5900 Siegen Verfahren und vorrichtung zum entnehmen von moellerproben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2950672A1 (de) * 1979-12-15 1981-06-19 Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH, 5900 Siegen Abdichtvorsatz fuer eine sondenbohrung
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