DE1533303C2 - Verwendung eines Stahles für die Einschichtemaillierung - Google Patents
Verwendung eines Stahles für die EinschichtemaillierungInfo
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- DE1533303C2 DE1533303C2 DE1966K0058155 DEK0058155A DE1533303C2 DE 1533303 C2 DE1533303 C2 DE 1533303C2 DE 1966K0058155 DE1966K0058155 DE 1966K0058155 DE K0058155 A DEK0058155 A DE K0058155A DE 1533303 C2 DE1533303 C2 DE 1533303C2
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/10—Handling in a vacuum
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Stahles für die Einschichtemaillierung, und zwar für solche
Gegenstände, die vor dem Emaillieren eine Kaltverformung durch Biegen, Abkanten oder Bördeln erfahren.
Bei dieser Kaltverformung erfährt der Stahl eine Umformung in einem Ausmaß, das an bestimmten
Stellen »kritisch« ist und bei der zwischen 780 und 8500C liegenden Einbrenntemperatur der Einschichtemaillierung
eine erhebliche Kornvergröberung zur Folge hat, die Anlaß zu Fehlern des emaillierten Stückes
geben kann.
Die infolge starker Kornvergröberung beim Rekristallisieren des Stahles eintretenden Schäden bestehen
im wesentlichen in der sogenannten Fischschuppenbildung und einem Abplatzen des Emails an den
betroffenen Stellen. Die Fischschuppenbildung wird im wesentlichen zurückgeführt auf den Einfluß von
Wasserstoff, der sich bei der Erhitzung aus der wasserhaltigen Email-Aufschlämmung bildet, in das
Stahlblech einwandert und später nicht schnell genug aus dem Blech wieder entweichen kann, wenn die
Diffusion dieses Wasserstoffs durch metallkundliche Umstände verzögert wird.
Es ist in der Fachwelt eine bekannte Tatsache, daß der Stahl durch Rekristallisation grobkörniger wird, wenn
eine bestimmte kritische Verformung und eine kritische Glühtemperatur zusammenwirken. Dies gilt insbesondere
für kohlenstoffarme Stähle (siehe z. B. Houdremont »Handbuch der Sonderstahlkunde«, 1956, Band 1,
S. 257, Abb. 221). Es ist außerdem bekannt, daß für die Einschicht-Emaillierung ein niedrigstgekohlter, unlegierter
Stahl entwickelt wurde. Dieser für die Einschicht-Emaillierung zur Zeit häufig verwendete Stahl
ist unberuhigt vergossen. Er bildet an der Block- oder Brammen-Oberfläche besonders reine Schichten, die
sogenannte Speckschicht. Der Stahl wird als Blech oder Band in einer entkohlten Gasatmosphäre geglüht und
sein Kohlenstoffgehalt dabei bis auf etwa 0,005% vermindert, wobei der Kohlenstoffgehalt in der
Speckschicht deutlich niedriger liegt als im Kern. Infolge der Reinheit dieser Speckschicht ist es
unvermeidlich, daß Bleche der Bänder aus solchen unberuhigt vergossenen und in festem Zustand entkohlten
Stählen stark auf die bei der Rekristallisation nach kritischer Verformung eintretende Kornvergröberung
ansprechen (siehe »Metals Handbook«, 1964, 8th
Edition, Vol. 2, S. 575).
Im Schrifttum sind Verfahren beschrieben wordei die eine Verminderung der Schaden an emaillierte
Gegenständen, insbesondere auch der Fischschupper bildung, bewirken sollen. So ist in der britische
Patentschrift 10 04155 vorgeschlagen worden, eine Zusatz von Aluminium, Bor und Vanadin, einzeln ode
zu mehreren, zu einem Stahl mit nicht weniger als 0,02°, Kohlenstoff und nicht mehr als 0,020% Mangan ζ
ίο geben und ihn als Werkstoff mit hoher Emaillierbarke:
und Kaltverarbeitbarkeit zu verwenden, nachdem e nach dem Auswalzen auf Kohlenstoffgehalt von nich
mehr als 0,02% geglüht und gleichzeitig entstick worden ist.
Die US-Patentschrift 28 78151 schlägt vor, ei
Stahlblech, das wenigstens 0,020% Kohlenstoff, vor zugsweise 0,025 bis 0,08% Kohlenstoff, enthält, nac
dem Warmwalzen mit sehr geringer Geschwindigke! abzukühlen, um so Zusammenballungen von Karbide:
zu erreichen, die bei der nachfolgenden Kaltwalzun mechanisch zerstört werden. Bei der nachfolgende
Entkohlungsglühung im festen Zustand des kaltgewab ten Bleches soll dann die Bildung von kleine
Hohlräumen infolge der vorhergehenden Zertrümme rung der Karbide erzielt werden. In diesen Hohlstelle
soll dann der beim Emaillieren in den Stahl eintretend atomare Wasserstoff die Möglichkeit haben, sich ζ
molekularem Wasserstoff umzusetzen, wodurch er di Fähigkeit verliert, in Richtung auf die Emailschicht au
dem Stahl herauszudiffundieren.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die bei de Einschichtemaillierung eintretenden Fehlerscheinur.
gen, insbesondere die Fischschuppenbildung, auf ein einfache und sichere Art zu vermeiden.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eine Stahles mit höchstens 0,01, vorzugsweise höchster
0,006% Kohlenstoff, 0,03 bis 0,2% Phosphor, 0,10 bis 1 °
Mangan, 0 bis 0,05% Silizium und 0,005 bis 0,1°,
Schwefel, Rest Eisen, wobei der genannte niedrig Kohlenstoffgehalt durch die an sich bekannte Vakuun
behandlung im schmelzflüssigen Zustand, vorzugsweis bei der Gießstrahlentgasung, herbeigeführt ist, a
Werkstoff für mit dem Einschichtverfahren zu emaillit rende Gegenstände, die eine Kaltumformung durc
Biegen, Abkanten oder Bördeln in einem Ausme erfahren, bei dem an üblichen, im festen Zustar
entkohlten Emaillierstählen durch die Einwirkung dt Einbrenntemperatur eine erhebliche Kornvergröberur
eintreten würde. Die genannten Fehler treten hier nici mehr auf.
Daß man Stähle im schmelzflüssigen Zustand, sowo. unberuhigte als auch beruhigte, durch Anwendung di
CO-Reaktion im Vakuum, insbesondere bei di Gießstrahlentgasung, weitgehend entkohlen kann, ist ε
sich bekannt (vgl. z. B. »Stahl und Eisen«, 1956, S. 17: bis 1728; 1959, S. 408 bis 410; 1962, S. 846 bis 859, sow
»Technische Rundschau«, Nr. 36, 1962, S. 2 bis 5). Es i ferner aus der US-PS 31 83 078 bekannt, im flüssige
Zustand vakuumbehandelten Stahl für die Einschich Emaillierung von Tiefziehteilen zu verwenden. Diesi
Stahl erhält die Emaillierbarkeit jedoch durch d Zugabe von 0,05 bis 0,20% Titan.
In »Stahl und Eisen«, 1962, S. 858/859, ist über d Untersuchung eines aluminiumberuhigten Stahles b
richtet, der sich im besonderen Maße für Tiefziehzwe ke eignen soll. Das Problem der grobkörnig'
Rekristallisation unter kritischen, also zu Grobko führenden Bedingungen ist in dieser Veröffentlichu:
nicht angesprochen. Das könnte zum Teil daran liegen, daß — wie bekannt — bei der ganz überwiegenden Zahl
tiefgezogener Gegenstände keinerlei Wärmenachbehandlung erfolgt, z. B. bei Karosserieblechen.
Da das Vakuumverfahren mit der Vorstellung einer besonders starken Reinigung des Stahles verbunden ist,
könnte hierin ein Grund liegen, daß man bei vakuumbehandelten Stählen, die durch Biegen, Abkanten
oder Bördeln in einem kritischen Ausmaß kaltverformt wurden, eine noch stärkere Grobkornbildung
erwarten sollte.
Daß jedoch die erfindungsgemäß zu verwendenden Stähle im Gegenteil die bei normalem Stahl für die
Einschichtemaillierung sich zeigende starke Kornvergröberung nicht aufweisen, war daher ein unerwartetes
Verhalten. Dieses Verhalten des erfindungsgemäß zu verwendenden Stahles ist in seinen Ursachen noch nicht
geklärt. Möglicherweise ist es auf eine Feinstverteilung submikroskopischer Einlagerungen zurückzuführen, die
bei der Rekristallisation als Keime wirksam werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines Stahles mit höchstens 0,01, vorzugsweise höchstens 0,006% Kohlenstoff, 0,03 bis 0,2% Phosphor, 0,10 bis 1% Mangan, 0 bis 0,05% Silizium und 0,005 bis 0,1% Schwefel, Rest Eisen, wobei der genannte niedrige Kohlenstoffgehalt durch die an sich bekannte Vakuumbehandlung im schmelzflüssigen Zustand, vorzugsweise bei der Gießstrahlentgasung, herbeigeführt ist, als Werkstoff für mit dem Einschichtverfahren zu emaillierende Gegenstände, die eine Kaltumformung durch Biegen, Abkanten öder Bördeln in einem Ausmaß erfahren, bei dem an üblichen, im festen Zustand entkohlten Emaillierstählen durch die Einwirkung der Einbrenntemperatur eine erhebliche Kornvergröberung eintreten würde.
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