DE1531696C3 - Taucherhelm - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Taucherhelm, mit einer inneren, elastischen Kopfhaube und einer diese
umgebenden, äußeren, starren Schutzhaube, welche beide je eine Hals- und eine Gesichtsöffnung aufweisen,
mit einer vor den Gesichtsöffnungen angeordneten Sichtscheibe und mit einer an der Schutzhaube
angreifenden Vorrichtung zum Begrenzen der vom Auftrieb verursachten Bewegung der Schutzhaube.
Bei einem aus der DT-PS 2 79 711 bekannten Taucherhelm dieser Art ist die innere Kopfhaube
integraler Bestandteil eines Taucheranzuges. Die Gesichtsöffnung der Kopfhaube ist durch die Sichtscheibe
wasserdicht verschlossen. Der Taucheranzug steht im Vergleich zum Wasserdruck unter einem leichten
Überdruck des in ihm befindlichen, über einen über der Sichtscheibe in die Kopfhaube mündenden Schlauch
zugeführten Atemgases, so daß die Kopfhaube nicht eng am Kopf anliegt. Die äußere Schutzhaube des
bekannten Taucherhelmes reicht dem Taucher ungefähr bis zur Schulter. Die Kopfhaube steht mit ihrer
Gesichtsöffnung und der eingesetzten Sichtscheibe über die Gesichtsöffnung der Schutzhaube vor. Als Vorrichtung
zum Begrenzen der vom Auftrieb verursachten Bewegung der Schutzhaube ist ein mit einem Schnallenverschluß
versehener zweiteiliger Riemen vorgesehen, dessen Enden an der Schutzhaube befestigt sind und der
am Schritt zwischen den Beinen des Tauchers hindurchgeführt ist.
Aus der DT-PS 8 57 754 ist ein Taucherhelm mit Kopf- und Schutzhaube bekannt, dessen Kopfhaube
eine doppelwandige Blase ist, deren Gesichtsöffnung hinter der mit der Sichtscheibe versehenen Gesichtsöffnung
der Schutzhaube liegt. Die Kopfhaube endet ungefähr in Kopfhöhe, während die Schutzhaube auch
hier bis zu den Schultern reicht.
Die bekannten Taucherhelme halten den Kopf des ]·
Tauchers zwar trocken und erlauben ihm auch eine normale Atmung durch die Nase. Beides ist bei den
leichten, mit einem Atemgerät versehenen Tauchermasken nicht gewährleistet. Das Volumen der Schutzhaube
ist jedoch beträchtlich, da die Halsöffnung des Helmes notwendigerweise größer ist als der Kopf und dieser im
Innern des Helmes zumindest beschränkt bewegt werden können soll. Das große Volumen des Helmes
verleiht diesem einen erheblichen Auftrieb, sobald er ins Wasser taucht, der bisher dadurch kompensiert würde,
daß die Schutzhaube aus schwerem Material, im allgemeinen aus rotem Kupfer, hergestellt und der
Taucher mit Ballast beschwert wurde. Die Normallage eines Tauchers, der mit einem solchen Helm versehen
ist, kann jedoch nur die senkrechte sein, wobei der Kopf schwimmt und die Beine beschwert sind. Infolge des
Auftriebs und der vorzugsweise vertikalen Lage des Tauchers im Wasser sind die Möglichkeiten zur
Bewegung und diese selbst stark beschränkt bzw. erschwert. Dazu kommt, daß der Taucher vor und nach
dem Tauchen mit umstehenden Personen nicht ohne weiteres Gespräche führen kann, weil die Gesichtsöffnung
entweder der Kopfhaube oder der Schutzhaube durch die Sichtscheibe fest verschlossen ist. Es ist daher,'
erforderlich, den Helm zum Sprechen abzunehmen oder fernmeldetechnisch auszurüsten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Taucherhelm der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem sich der Taucher wesentlich freier und leichter als bisher im Wasser bewegen kann und der ihm
die Möglichkeit bietet, außerhalb des Wassers ungehindert zu sprechen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der untere Rand der Kopfhaube den Hals des
Tauchers wasserdicht umschließt und diese eine aus der GB-PS 10 50 715 an sich bekannte Kinnstütze aufweist,
daß der untere Rand der Schutzhaube offen endet und auf der Vorderseite eine die Kinnstütze aufnehmende
Einbuchtung aufweist, daß die im Bereich der Gesichtsöffnungen befindlichen vorderen Ränder der beiden
zwischen sich einen dem Wasser zugänglichen Hohlraum bildenden Hauben wasserdicht zusammengefügt
sind, daß die Sichtscheibe schwenkbar an der Schutz-
haube gelagert ist und die durch das Zusammenfügen entstandene gemeinsame Gesichtsöffnung der beiden
Hauben in ihrer Schließstellung unter Bildung eines Atemraumes wasserdicht verschließt und daß am Helm
die erforderlichen Anschlüsse zur Atemgasversorgung und Entlüftung des Atemraumes angeordnet sind.
Infolge dieser Ausgestaltung ist ein Taucherhelm entstanden, dessen größte Abmessung wenig größer ist
als die größte Abmessung des Kopfes und dessen Hohlräume bis auf den Zwischenraum zwischen dem
Gesicht des Tauchers und der Sichtscheibe vom Kopf bzw. von die Kopfhaube umgebenden Wasser erfüllt ist.
Demzufolge ist der Auftrieb der durch die Sichtscheibe geschlossenen Schutzhaube vergleichsweise sehr gering.
Es ist daher auch nicht notwendig, die Schutzhaube schwer auszuführen und/oder den Körper des Tauchers
mit Ballast zu beschweren. Daher kann der Taucher ungehindert leicht jede Raumlage im Wasser einnehmen
und wechseln. Darüber hinaus kann der Taucher die Gesichtsöffnung der Schutzhaube durch Öffnen und
Hochschieben der Sichtscheibe freilegen, so daß er ungehindert sprechen und auch frische Luft atmen kann.
ι Der erfindungsgemäße Taucherhelm hat gegenüber den bekannten Taucherhelmen außerdem den Vorteil, daß
er unabhängig von einem Taucheranzug verwendet werden kann, weil der untere Rand der Kopfhaube den
Hals des Tauchers wasserdicht umschließt und die im Bereich der Gesichtsöffnungen befindlichen vorderen
Ränder der Hauben wasserdicht zusammengefügt sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Taucherhelmes ist der vordere Rand der
Schutzhaube in der Hohlkehle eines vom vorderen Rand der Kopfhaube gebildeten Falzes wasserdicht,
vorzugsweise durch Einklebung, befestigt. Diese Maßnahme erleichtert die Herstellung des erfindungsgemä-Ben
Taucherhelmes.
Die bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich außerdem dadurch aus, daß der Abstand zwischen der
vor der den beiden Hauben gemeinsamen Gesichtsöffnung befindlichen Sichtscheibe und der Schutzhaube
mittels zu beiden Seiten derselben angeordneter Exzenter, auf denen die Sichtscheibe schwenkbar
gelagert ist, veränderbar ist. Wenn die Sichtscheibe vor ■ die Gesichtsöffnungen geschwenkt ist, so liegt sie an
' deren Rändern noch nicht wasserdicht an. Durch Drehen der Exzenter läßt sich die Sichtscheibe aber an
die Ränder der Gesichtsöffnung anpressen.
Schließlich weist bei der bevorzugten Ausführungsform die die vom Auftrieb verursachte Bewegung, der
Schutzhaube begrenzende Vorrichtung einen auf beiden Seiten an an der Schutzhaube angeordneten Knöpfen
befestigten Zügel auf, der mittels eines an ihm entlang bewegbaren Zugelementes, bestehend aus einer Seilrolle
und einer Gabellasche, das mit einem elastischen, am Körper des Tauchers zu befestigenden Band verbunden
ist, nach unten gezogen wird. Diese Vorrichtung kompensiert den schwachen Auftrieb, den die Schutzhaube
erhält, auf zweckmäßige Weise und erlaubt es dem Taucher, seinen Kopf ungehindert zur Seite zu
neigen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand einer durch die Zeichnung beispielhaft dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Taucherhelms im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der leicht gegen den Betrachter gedrehten Ausführungsform;
F i g. 2 eine Ansicht der Ausführungsform von vorn; F i g. 3 einen senkrechten Schnitt mitten durch die
Alisführungsform;
F i g. 4 denselben Schnitt, der außerdem die Lage des Kopfes im Helm zeigt;
Fig.5 einen Schnitt durch eine die Befestigung der
Scheibe betreffende Einzelheit der Ausführungsform und
F i g. 6 bis 8 vereinfachte Seitenansichten dieser Einzelheit, aus denen die von vorn nach hinten
gerichtete Bewegung der Scheibe bezüglich des Helmes hervorgeht.
Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Taucherhelms weist eine Kopfhaube 1 in einer
Schutzhaube 2 auf, wobei zwischen der Kopfhaube 1 und der Schutzhaube 2 ein Hohlraum 3 ausgespart ist, in
den dann Wasser eindringen kann, wenn der Taucher untertaucht. Die Kopfhaube 1 ist dem Kopf des
Tauchers angepaßt. Sie ist aus einem für Wasser undurchdringlichen und elastisch dehnbaren Material
wie natürlichem oder künstlichem Kautschuk hergestellt, vorzugsweise aus einem besser wärmeisolierenden
Material wie zellförmigem Kautschuk in der Art des Neopren. Die starre Schutzhaube 2 ist aus einem
genügend widerstandsfähigen Material hergestellt, um die Kopfhaube 1 wenigstens gegen die sich empfindlich
bemerkbar machenden, leichten Stöße zu schützen, die beim Tauchen erzeugt werden. Sie kann einfach aus
Leichtmetall oder Kunststoff gefertigt werden, z. B. aus einem Material, das dem der Fliegerhelme entspricht.
Eine wesentliche Aufgabe der Schutzhaube 2, die z. B. durch Formguß hergestellt werden kann, besteht darin,
eine durchsichtige, als Membran wirkende Sichtscheibe 4 zu tragen. Die Kopfhaube 1 selbst trägt keine Scheibe.
Die Kopfhaube 1 weist einen ringförmigen unteren Rand la auf, der als Halsöffnung der Kopfhaube 1 dient,
durch die der Taucher seinen Kopf in die Kopfhaube und damit in den Helm einführt. Dieser Rand Xa ist
gewöhnlich dafür bestimmt, die Dichtheit der Kopfhaube 1 im Bereich des Halses zu gewährleisten. Er kann,
wenn dies gewünscht wird, durch eine auf die Schultern fallende Halsbedeckung nach unten fortgesetzt werden.
Ebenso weist die Schutzhaube 2 einen unteren, ebenfalls umlaufenden Rand 2a auf,- der die Halsöffnung der
Schutzhaube 2 begrenzt. Der Rand 2a ist umfangreicher als der Rand la und verläuft vorzugsweise zwischen
dem Rand der Halsöffnung der Kopfhaube und dem Ort der Ohren. Der Rand 2a ist mit einer bogenförmigen
Einbuchtung 19 zur Unterbringung des Kinnes versehen. Diese Einbuchtung erlaubt den Durchtritt der Nase
beim Aufsetzen oder Abnehmen des Helmes trotz der beschränkten Halsöffnung. Ohne diese Einbuchtung
müßten die Halsöffnung und das Volumen des Helmes sehr viel größer sein. Wie später noch ersichtlich
werden wird, trägt diese Einbuchtung 19 auch zum korrekten Instellungbringen des Kopfes im Heim bei.
Der zwischen der Kopfhaube 1 und der Schutzhaube 2 gebildete Hohlraum 3 ist zwischen den Rändern la
und 2a nach unten geöffnet, so daß, wie erwähnt, das Wasser in diesen Hohlraum eintreten kann. Dies ist
vorteilhaft, da der sich, wenn der Taucher untertaucht, mit Wasser füllende Hohlraum keinen zum Auftrieb des
Helmes beitragenden Luftraum mehr bildet. Die beschriebene Ausgestaltung erlaubt in sehr einfacher
Weise den Zutritt des Wassers zum Hohlraum 3 und dessen schnelle Entlüftung. Man kann sich aber auch
andere Ausgestaltungen denken, die zum selben Ergebnis führen, bei denen die Schutzhaube 2 z. B.
Aussparungen aufweist oder unter Bildung von Mündungsöffnungen durchlöchert sein kann.
Die Kopfhaube 1 und die Schutzhaube 2 weisen an ihren Gesichtshälften Ränder ib bzw. 2b auf, die die
Gesichtsöffnungen der Kopfhaube 1 bzw. der Schutzhaube 2 begrenzen und dem Taucher das Atmen und
Sehen erlauben. An der Schutzhaube 2 ist die Sichtscheibe 4 so angeordnet, daß sie vor die
Gesichtsöffnung der Schutzhaube 2 gebracht werden kann und vor dem Gesicht des Tauchers einen
Atemraum 5 bildet, der einerseits durch die Sichtscheibe und andererseits durch die Kopfhaube 1 vom Wasser
getrennt ist. Die Befestigung der Gesichtshälfte der Kopfhaube 1 an der Schutzhaube 2 geschieht so, daß der
Eintritt des im Hohlraum 3 befindlichen Wassers in den Atemraum 5 infolge Hindurchtretens zwischen der
Kopfhaube 1 und der Sichtscheibe 4 vermieden wird. Zu diesem Zweck ist es praktisch, den Rand ib der
Gesichtsöffnung der Kopfhaube 1 so zu gestalten, daß dieser Rand die gewünschte Dichtheit durch seine
Berührung mit dem Rand 2b der Gesichtsöffnung der Schutzhaube 2 gewährleistet. Im Ausführungsbeispiel ist
der Rand ib der Gesichtsöffnung der Kopfhaube 1 auf sich selbst zurückgeschlagen, so daß dank eines Falzes 7
eine umlaufende Hohlkehle 6 gebildet wird, die gegen die Schutzhaube 2 gerichtet ist und in der der Rand 2b
der Gesichtsöffnung der Schutzhaube 2 versenkt wird. Der Rand 2b kann z. B. in die Hohlkehle 6 eingeklebt
werden.
Die Sichtscheibe 4 ist an der Schutzhaube 2 in der Weise befestigt, daß sie durch Schwenken von einer
oberen Lage (in F i g. 3 gestrichelt dargestellt), in der sie die Gesichtsöffnung der Schutzhaube 2 freigibt, in eine
Frontstellung bewegt werden kann, in der sie sich vor dieser Gesichtsöffnung befindet.
Um die Dichtheit des Atemraumes 5 zu gewährleisten, kann die Sichtscheibe 4 in ihrer Frontstellung nach
hinten gezogen werden, wobei sie den Falz 7 am Rand ib der Gesichtsöffnung der Kopfhaube 1 gegen den
Rand 2b der Gesichtsöffnung der Schutzhaube 2 preßt, den der Falz 7 von außen bedeckt.
Die Schutzhaube 2 und die Sichtscheibe 4 sind mit einer Vorrichtung ( F i g. 5) versehen, die es erlaubt, die
Sichtscheibe von oben nach unten und umgekehrt um eine Achse 8 zu schwenken und sie in ihrer
Frontstellung von vorn nach hinten bzw. umgekehrt zu verlagern. Diese Vorrichtung weist auf beiden Helmseiten
je einen Exzenter 10 mit einem Betätigungsknauf 11 auf, der um eine Achse 0 an der Schutzhaube 2
schwenkbar gelagert ist, wobei die Sichtscheibe 4 um eine gedachte Achse 0' des Exzenters 10 drehbar
gelagert ist. Wenn man den Betätigungsknauf 10 von vorn nach hinten, d. h. in den F i g. 6 bis 8 im
Uhrzeigersinn, dreht, wird die Sichtscheibe 4 von vorn nach hinten um eine Strecke zurückgezogen, die dem
zweifachen Abstand zwischen den Achsen 0 und 0' entspricht. Diese erzwungene Verlagerung der Sichtscheibe
4 stellt das Anlegen der Scheibe an den Rand ib der Gesichtsöffnung der Kopfhaube 1 unter Druck
sicher, so daß eine wasserdichte Verbindung entsteht. Die Dichtheit des Helmes entlang des Randes der
Sichtscheibe 4 ist auch durch andere als die beschriebenen Mittel zur Abdichtung durchführbar. Man kann z. B.
eine am Helm oder der Sichtscheibe am gewünschten Ort angestückte Verbindung benutzen, die z. B. an die
Schutzhaube um deren Gesichtsöffnung herum angeklebt ist.
Die Sichtscheibe 4 ist aus einem durchsichtigen Material hergestellt, dessen optische Eigenschaften so
gewählt sind, daß der Taucher durch die Scheibe hindurch anstelle einer divergierenden Sicht eine
normale Sicht unter Wasser hat. Sie kann undurchsichtige Teile aufweisen, ζ. B. eine Einfassung oder andere
metallene Teile, insbesondere an Stellen zur Befestigung an der Schutzhaube. Die Sichtscheibe 4 ist als
Panoramascheibe ausgebildet und so gewölbt, daß der Atemraum 5, der einen den Auftrieb des Helmes
mitverursachenden toten Raum darstellt, so stark wie möglich verkleinert ist. Sie kann auch ebene Abschnitte
aufweisen. Im vorliegenden Fall, wo die gebogene Sichtscheibe 4 ein Hohlkugelabschnitt mit konstantem
Durchmesser ist, der einen minimalen Abstand schafft, ergibt die Sichtscheibe ein divergierendes Gesichtsfeld
von ungefähr 6 Dioptrien, das aber keine Verzeichnung aufweist. Die bestimmte Lage der Sichtscheibe 4
bezüglich der Augen zwischen dem Brennpunkt und der Linse des divergierenden optischen Systems ergibt eine
deutliche Sicht. Dieses divergierende Feld wird normalerweise vom Taucher sehr leicht ertragen, vor
allem, wenn er weitsichtig ist. Wenn es gewünscht wird, erlaubt das Tragen von Augengläsern eine vollständige
Korrektur, wobei Augengläser mit drei Dioptrien in der Praxis ausreichen. Die Scheibe 4 ist strömungsgünstig so
ausgebildet, daß sie das gesamte Gesichtsfeld von 180° in der Breite und 80° in der Höhe berücksichtigt.
Die Schutzhaube 2 ist an ihrem Vorderteil mit einer Einbuchtung 19 versehen, die die Lage des Kinns des
Tauchers berücksichtigt. Außerdem ist an der Kopfhaube 1 eine entsprechende Kinnstütze 20 ausgebildet, die
sich dem Kinn des Tauchers anformt und über die Einbuchtung 19 an der Schutzhaube 2 hinaustritt, so daß
er einen Anschlag bildet, der eine Schwenkbewegung der Schutzhaube 2 nach unten verhindert.
Der Atemraum 5 bildet einen toten Raum, der dem Helm einen gewissen Auftrieb verleiht, der den Helm
nach oben zu bewegen versucht, indem er diesen vom Kopf des Tauchers nach oben wegzieht. Um diesen Zug
. nach oben zu kompensieren, ist vorgesehen, den Helm mit Hilfe einer Vorrichtung 21 bis 25 zum Begrenzen der
Auftriebsbewegung der Schutzhaube 2 an einer ortsfesten Stelle am Taucher zu befestigen, und zwar
mittels eines Zügels 21, -der zu beiden Seiten der . Schutzhaube 2 durch Knöpfe 22 und 23 an ihr befestigt
und durch ein Zugelement 24, 25 mit einem nicht dargestellten elastischen Band verbunden ist, das an der
bestimmten Stelle des Anzuges oder der Geräteausrüstung des Tauchers befestigt ist. Eine Seilrolle 24 rollt
auf dem Zügel 21 ab und ist an einer Gabellasche 25 gelagert, die am freien Ende des Bandes befestigt ist. In
F i g. 2 ist die Vorrichtung 21 bis 25 von vorn und in
F i g. 1 von der Seite gezeigt. Das obere Ende des Bandes wird an der Stelle 26 mit der Gabellasche 25
verbunden. Die Befestigung des Helmes an einer ortsfesten Stelle hat wie gesagt den Vorteil, daß dieser
durch die in F i g. 4 durch ihre Wirkrichtung angedeutete Kraft F nach unten gezogen wird und in
zweckmäßiger Weise die Neigung des Helmes zum Aufsteigen ausgleicht, ohne die Kopfbewegung des
Tauchers zu behindern, da dieser dank der Seilrolle 24 den Kopf leicht neigen kann, welche unter Berührung
des Zügels 21 auf diesem abrollt. Der Zügel 21 zieht unter der Seilrolle 24 vorbei, wenn der Taucher seinen
Kopf zur Seite neigt.
Die ortsfeste Stelle, an der der Taucher das erwähnte Band anhängen kann, könnte z. B. eine Stelle am Gürtel
des Tauchers oder eine Stelle an dem auf dem Rücken des Tauchers angeordneten Atemgerät sein, wobei das
Band dann zwischen den Beinen des Tauchers
hindurchtritt und sowohl vorn als auch am Rücken nach
oben verläuft.
Die Schutzhaube 2 ist auf dem Kopf des Tauchers einmal durch ihr Anliegen am Kinn und zum anderen
durch ihr Anliegen an der Oberseite des Kopfes (indirekt über die Kopfhaube 1) in Stellung gebracht,
wobei die Sichtscheibe 4 dadurch bezüglich der Augen des Tauchers in Stellung gebracht ist.
Eine Vorrichtung zur Versorgung des als Atemraum 5 wirkenden toten Raumes mit einem Atemgas oder
einem Atemgasgemisch und zu dessen Entlüftung ist in geeigneter Weise am Helm befestigt. Diese Vorrichtung
weist im Ausführungsbeispiel auf der Außenseite der Schutzhaube 2 eine Regeleinrichtung für den Durchsatz
des von einer Leitung 12 gelieferten Atemgases auf, welche durch eine Rohrleitung 13 mit einem Gaseinlaßorgan
14 verbunden ist, das selbst mit einem im Innern des Helmes gelegenen und mit kleinen Löchern 16
versehenen Sims 15 verbunden ist. Das dem Sims 15 infolge des Atembedarfes durch die zum Beaufschlagen
der Sichtscheibe 4 vorgesehenen Löchern 16 entströmende Gas wird eingeatmet und schließlich in einem
Entlüftungsorgan 17 gesammelt, das mit einem Ablaßventil 31 verbunden ist, und wird durch Löcher 18 im
Gehäuse des Ablaßventiles 31 nach außen entlassen. Das Ablaßventil 31 ist ein Teil der Regeleinrichtung für
den Atemgasdurchsatz. Auf diese Weise wird der tote Atemraum 5 bei jedem Atemzug so belüftet, daß der
Gehalt an kohlensaurem Gas unter den zweckmäßigen Grenzwerten bleibt, ohne daß das Mitsichführen eines
Rüsselmundstückes oder einer Mundzwinge notwendig wäre. Die verschiedenen Teile der Versorgungseinrichtung
des Helmes werden nicht mehr im einzelnen beschrieben, da sie an sich bekannt sind und nicht die
Erfindung ausmachen. Der Sims 15 und das Entlüftungsorgan 17, die im Innern der Schutzhaube 2 angeordnet
und an der Kopfhaube 1 befestigt sind, befinden sich im Innern der Kopfhaube 1, wobei letztere in geeigneter
Weise für den wasserdichten Durchtritt der erforderlichen Rohrleitungen durchlöchert ist, die das Gaseinlaßorgan
14 mit dem Sims 15 bzw. das Entlüftungsorgan 17 mit dem Ablaßventil 31 verbinden. Der Sims 15 kann
ringförmig verlaufen und sich längs des Randes der Schutzhaubengesichtsöffnung erstrecken. Man kann bei
einer anderen Ausbildung das Gaseinlaßorgan 14 und das Entlüftungsorgan 17 auch an der Außenseite der
Kopfhaube 1 oder an der Innenseite der Schutzhaube 2 anordnen, wobei die mit den Organen in Berührung
stehenden Bereiche der Kopfhaube 1 bzw. der Schutzhaube 2 in geeigneter Weise zu durchlöchern
sind. Der Sims 15 und das Organ 17 werden vorteilhafterweise abnehmbar ausgebildet, so daß der
Wechsel der Kopfhaube nach der Demontage dieser Organe leicht durchzuführen ist, da die Kopfhaube 1
nur mit ihrer Gesichtshälfte an der Schutzhaube 2 befestigt ist und diese Befestigung ein einfaches
Verkeilen des Gesichtsöffnungsrandes 2b der Schutzhaube 2 in der durch den Falz 7 am
Gesichtsöffnungsrand \b der Kopfhaube 1 gebildeten Hohlkehle 6 ist, wobei das Verkeilen durch den Beistand
des von der Sichtscheibe 4 auf den Falz 7 ausgeübten Druckes verstärkt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 509 541/5
Claims (4)
1. Taucherhelm, mit einer inneren, elastischen Kopfhaube und einer diese umgebenden, äußeren,
starren Schutzhaube, welche beide je eine Hals- und eine Gesichtsöffnung aufweisen, mit einer vor den
Gesichtsöffnungen angeordneten Sichtscheibe und mit einer an der Schutzhaube angreifenden Vorrichtung
zum Begrenzen der vom Auftrieb verursachten Bewegung der Schutzhaube, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rand (la) der Kopfhaube (1) den Hals des Tauchers wasserdicht umschließt und diese eine an sich bekannte
Kinnstütze (20) aufweist, daß der untere Rand (2a) der Schutzhaube (2) offen endet und auf der
Vorderseite eine die Kinnstütze (20) aufnehmende Einbuchtung (19) aufweist, daß die im Bereich der
Gesichtsöffnungen befindlichen vorderen Ränder (ib, 2b) der beiden, zwischen sich einen dem Wasser
zugänglichen Hohlraum (3) bildenden Hauben (1, 2) wasserdicht zusammengefügt sind, daß die Sichtscheibe
(4) schwenkbar an der Schutzhaube (2) gelagert ist und die durch das Zusammenfügen
entstandene gemeinsame Gesichtsöffnung der beiden Hauben (1, 2) in ihrer Schließstellung unter
Bildung eines Atemraumes (5) wasserdicht verschließt und daß am Helm die erforderlichen
Anschlüsse (14 bis 18, 31) zur Atemversorgung und Entlüftung des Atemraumes (5) angeordnet sind.
2. Taucherhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rand (2b) der
Schutzhaube (2) in der Hohlkehle (6) eines vom vorderen Rand (ib) der Kopfhaube (1) gebildeten
Falzes (7) wasserdicht, vorzugsweise durch Einklebung, befestigt ist.
3. Taucherhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der vor
der den beiden Hauben (1, 2) gemeinsamen Gesichtsöffnung befindlichen Sichtscheibe (4) und
der Schutzhaube (2) mittels zu beiden Seiten derselben angeordneter Exzenter (10), auf denen die
Sichtscheibe (4) schwenkbar gelagert ist, veränderbarist. .
4. Taucherhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die vom Auftrieb verursachte
Bewegung der Schutzhaube (2) begrenzende Vorrichtung einen auf beiden Seiten an der
Schutzhaube (2) angeordneten Knöpfen (22, 23) befestigten Zügel (21) aufweist, der mittels eines an
ihm entlang bewegbaren Zugelementes (24, 25), das mit einem elastischen, am Körper des Tauchers zu
befestigenden Band verbunden ist, nach unten gezogen wird.
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