DE1531456A1 - UEbertragungssystem - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. CURT WALLACH
DIPL-ING. CURT WALLACH
DIPL.-ING. GÜNTHER KOCH 1 5 3 1 A 56
DR. TINO HAIBACH
8MUNCHEN2, 17.11.1967
UNSHK ZE,CHEN: u 102
SPERRY RAND LIMITED,London, England
Übertragungssystem
Die Erfindung betrifft ein Betätigungssystem,bei welchem eine
Steuersignalquelle zur Betätigung eines zu steuernden Gliedes angeordnet ist. Die Erfindung bezieht sich insbesondere - jedoch
nicht ausschließlich - auf Systeme in lenkbaren Fahrzeugen (Plugzeuge, Landfahrzeuge, Schiffe, u.s.w.), bei denen eine
Bedienungsperson zur Einstellung der Steuerungen von Hand erforderlich sein kann, bei denen aber zeitweise eine automatische
Steuerung die Arbeiten der Bedienungsperson entweder reguliert oder ersetzt. Bei bekannten Systemen werden die Automatik-Steuersignale
in das Betätigungssystem eingespeist, und damit die Einrichtung ausfallsicher ist, weist das Betätigungssystem
entweder zwei oder drei parallel angeordnete Betätigungskanäle auf. Zwei parallel angeordnete Betätigungskanäle bilden ein sogenanntes
Duplex-Betätigungssystem, während drei Betätigungskanäle ein Triplex-System bilden. Wenn bei einem Triplex-System
einer der drei Betätigungskanäle ausfallen sollte, so wird dies durch die beiden anderen ausgeglichen und die automatische
- 2 909851/0191
Steuerung bleibt bis zum Ausfall eines zweiten Betätigungskanals erhalten, worauf das automatische Steuersystem abgetrennt
werden muß und die Bedienungsperson die Steuerung vollständig von Hand zu übernehmen hat. Bei einem Duplex-System
wird jede Verschiedenheit zwischen, der ^rbeitsweiae der beiden
Betätigungskanäle normalerweise durch eine Vergleichsvorrichtung festgestellt und zur Anzeige verwendet, so daß mindestens einer
dieser Kanäle fehlerhaft ist. Darauf wird das automatische Steuersystem sogleich abgetrennt und die Bedienungsperson muß
die volle Steuerung von Hand übernehmen.
Bei einem Beutigungssystem mit zwei parallel angeordneten Betätigungskanälen
zur Betätigung eines gemeinsamen gesteuerten Gliedes ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß jede Betätigungsvorrichtung
in einen entsprechenden der beiden Kanäle eingeschaltet ist, wobei jeder Kanal Vorrichtungen zur Erzeugung eines
mechanischen Rückkopplungssignals, v/elches eine Punktion
der Einstellung der Betätigungsvorrichtung ist, und Vorrichtungen
zum Anlegen eines automatischen zur Veränderung der Einstellung der Betätigungsvorrichtung dienenden Befehlssignals aufweist,
wobei das erwähnte automatische Befehlssignal durch eine mechanische Summiereinrichtung abgeleitet ist, die zur
Summierung eines mechanischen Steuersignals, des genannten mechanischen Rückkopplungssignals des entsprechenden Kanals
und des mechanischen Rückkopplungssignals des anderen Kanals
angeschaltet ist.
909851/0191 BAD ORIGINAL
Bei der Verwendung eines Betätigungssystems der oben beschriebenen
Art zur Betätigung der Lenkvorrichtung von Landfahrzeugen, wird das Steuersignal zur Abeichung des Fahrzeuges
von einem gewünschten Weg in Beziehung gebracht.
Ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgebildeten für Landfahrzeuge verwendeten Betätigungssystems ist in Fig. 1
der beigefügten Zeichnung an Hand einer schematischen Schaltung dargestellt.
Ferner ist in der Zeichnung ein Betätigungssystem gezeigt,· welches
in einem Flugzeug, zwischen dem Steuerknüppel des Piloten und den Flugzeugsteuergliedern angeordnet ist; in der Zeichnung
zeigt:
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines VTOL-Flugzeugs von unten;
Fig. 3 einen schematisehen Längsschnitt durch das Flugzeug
-nach Fig. 1;
Fig. 4 das cbertragnngssystem als schematische Schaltung;
Fig. 5 eine Schaltungsskizze eines weiteren Teiles des Übertragimgssystems
.
90 9851 /0 191
Das in den Fig. 2 bis 5 gezeigte System dient zur Stabilisierung
eines VTOL-Flugzeugs (Senkrecht-Start- und -landungsflugzeug;vertical
_take-_off- and JLanding = VTOL) beim Schwebeflug.
In den Fig. 2 und 3 ist ein VTOL-Flugzeug 1 mit Vorwärtsschub-Triebwerken 1a, Zweihub-Düsentriebwerken 2,3 und
an den Enden des Rumpfes angeordneten Ausstoßdüsen ("puffer nozzles") 4,5 sowie gleichartigen an den Enden der Flügel angeordneten
Düsen 6, 7 gezeigt. Ungefähr 8$ der Leistung der Triebwerke 2,3 wird von.diesen abgeleitet und den Düsen 4,5» 6
und 7 zugeführt. Die Triebwerke erzeugen den gesamten nach unten gerichteten Schub, der notwendig ist, um das Gewicht des
Flugzeuges beim Schwebeflug zu halten; durch die Regulierung
Gierder Düsen wird das Flugzeug sodann gegegenüber iKx/bewegungsstörungen,
Rollbewegungsstörungen sowie Längsneigungsstörungen stabilisiert. Oberhalb der Düsen sind Klappen 8 schwenkbar befestigt
und der von jeder Düse ausgehende Schub kann durch Verschwenken der Klappe verändert werden, indem die Absperrung
bildet
die sie für die Düse/verändert wird. Einer Gier-Bewegungsneigung
kann durch differentielle Änderung der Absperrung der Düsen
4,5 entgegengewirkt werden; durch eine dfferentielle Veränderung
der Absperrung an den Düsen 6, 7 ist einerRollbewegungstendenz
entgegenzuwirken. Eine Tendenz zu Längsneigungsbewegungen wird am besten durch dae verschiedenartige Verfahren des Schwenkens
einiger oder aller Düsen in der Weise bewirkt, daß diese auf das Flugzeug ein Drehmoment um eine vertikale Achse ausüben.
Fig. 4 zeigt einen durch den Piloten von Hand betätigbaren Knüppel 9 sowie einen Teil eines Übertragungsgestänges 10, wel-
909851/0191 - 5
ches diesen Knüppel mit einem (nicht gezeigten) Mechanismus
mechanisch verbindet, der das Schwenken der Klappen 8 an den Düsen 4, 5 - beispielsweise gleichzeitig und in entgegengesetztem
Sinn - bewirkt. Durch die Bewegung des Knüppels 9 übt daher der Pilot auf das schwebende Plugzeug ein Drehmoment um
eine Querachse aus, um einer Tendenz zu Längsneigungsbewegungen entgegenzuwirken. Der Knüppel 9 wird vom Piloten auch zur Betätigung
üblicher (nicht gezeigter) Flugzeug-Leitwerke (Steuerflächen) verwendet, um so das Flugzeug beim Vorwärtsflug zu
steuern. Wenn sich das Flugzeug im Schwebeflug befindet, werden durch Bewegungen des Knüppels die Klappen 8 geschwenkt und auch
die üblichen Leitwerke bewegt; letzteres übt jedoch auf das Plugzeug keine Wirkung aus, da über diesen keine Luftströmung
vorhanden ist. Beim Vorwärtsflug des Plugzeugs sind die Hubtriebwerke
2, 3 abgeschaltet, so daß die Düsen keinen Strahl ausstoßen und Bewegungen der Klappen 8 unwirksam bleiben.
Zwei Stoßbetätigungsvorrichtungen A und B sind parallel in dem Übertragungsgestänge angeordnet, welches einen Teil eines
11
rechteckigen Rahmenwerkes/bildet, indem alle Verbindungen 12
Drehpunkte sind. Wenn die beiden Betätigungsvorrichtungen A und 3 auf konstanter Länge gehalten werden, so ist das Rahmenwerk
11 tatsächlich ebenso starr, wie der Rest des Übertragungsgestänges 10 und der Pilot besitzt die vollständige Handsteuerung
für die Einstellung der Düsen 4,5. Wenn eine der beiden Betätigungsvorrichtungen,
derart verschoben wird, laß sich ihre Länge andere, so vergrößert oder verkleinert sich die Gesamtlänge des
BAD ORIGINS
9 0 9 8 51/0191 . -- - -—~"
Übertragungsgestänges, proportional zum Ilittelwert der 3ewegungen
beider Betätigungsvorrichtungen und.zwar sowohl hin-.
sichtlich. Größe als auch hinsichtlich-des Vorzeichens. Venn.
somit die Betätigungsvorrichtungen in Übereinstimmung bewegt werden, so wird die resultierende Verlängerung des Übertragungsgestänges
10 insgesamt gleich der jeder Betätigungsvorrichtung sein. Wenn die Betätigungsvorrichtungen gleiche 3e-..
wegungen in entgegengesetzten Richtungen ausführen, so ist.
der sich ergebende Einfluß, auf die Länge des. Ubertragungsge- - .-_..
stänges insgesamt Ilull. ΛΓ~ηη eine B.etä-tigung.svorricfc.tu.ng.
bewegt die andere aber, nicht bewegt wird., se isx die sich er- .;
gebende Längenänderung des übertragungsgestäiiges gleich der
Hälfte der Längenänderung, der bewegten- BetätigungsYO-rriohtur.g
und hat den gleichen o.inn wie: diese. Jig. 4 ist. nahezu völlig
symmetrisch, bezüglich einer gedachten ir. ier ΙΙΐττβ ouer -rezogenen.
Linie:; im folgende.i werden deshalb hinter den Bezugszei-.
chen die.Buchstaben A oder 3, angebracht, wenn.speziell.auf
die eine öfter andere Hälfte der Ze.iciin.uiig 3ez:i·.^ ger-0~.3er: v-'erier.
soll. Im and ereil Pail beziehen sich die - 3ezv.r3z eichen, all.ger.eirauf
beide Half ten. der figuren. : ..
Jede Betätigungsvorrichtung, weist ein Ritzel r,ir eir.er Zahns~arr;
- oder eine ähnliche Vorri-chtung - auf:', und,'wird über ein Se,- ..
triebe 13 von einem Koxor .1-4-. angetrieben,..-dessen 3e~riBbssignal
die ÄusgangsgröSe. eines Verstärkers H-5 is.t. 3ie 3ingar.s3grp3.e-.;
des Verstärkers feociat von einer Qe3chv/ir:äigkeit;s--iirei.3e.leinhe.i·:
16 und einem-- Knüppel -Geber 17.5 diese beiden Acfühlvorrich^urig.e'.i,.
sind parallel angeordnet.und. ihre .Ausgangsgro3.gr.v/erder. über ..^ ;-_,.
■ - 7 .. 9 09Ö5 1/019 1 BADORIGINAL
- 7 - ,- 1 53 1 A56
Kondensatoren. 18, und Widerstände 19 einem gemeinsamen Punkt
20 zugeführt. Eine Rückkopplungsgröße wird dem Verstärker.15 über zwei parallelei Leitungen 21 und 22 zugeführt. In der Leitung
21 liegt ein Widerstand 23 mit dem nominellen Viert 10 R
und sie ist niit dem Schleifer 24 des Potentiometers 25 in der
anderen Hälfte der Fig. verbunden. In der Leitung 22 liegt ein
Widerstand 26 mit dem nominellen Wert 9 R und sie ist mit dem
Schleifer 27 eines in der gleichen Hälfte der Figur liegenden
Potentiometers 28 verbunden. Die Widerstände der Potentiometer 28 A und: 25 A sind am Körper der Betätigungsvorrichtung A befestigt,
wohingegen die Schleifer dieser Potentiometer auf " einer beweglichen Stange 37A der gleichen Betätigungsvorrichtung
befestigt sind. Die Widerstände und Schleifer der Potentiometer 28 B und 25 B sind in gleicher .Weise an der Betätigungsvorrichtung
B befestigt. Die Befestigungen der Widerstände und
Schleifer an den Körpern der Betätigungsvorrichtungen bzw.
den Stäben sind in Fig. 4 schematisch durch die gestrichelten
Linien angedeutet. Die Potentiometer 25 und 28 liegen mit ihren
Mittelabgriffen an Erde; die Potentiometer 28A und 25B erhalten
ihre positiven und negativen Versorgungsgrößen vom Verstärker
15A, während die Potentiometer 28B und 25A gleiche Versorgungsgrößen vom Verstärker 15B erhalten. Die Potentiometer 25
sind daher kreuzweise gekoppelt (d.h. sie werden von der entgegengesetzten Hälfte der Schaltung gespeist) während die Potentiometer
28 direkt gekoppelt sind (d.h. sie werden aus der gleichen Hälfte der Schaltung mit Leistung versorgt).
Schleifer und Kittelabgriff eines jeden der kreuzgekoppelten
9098 51 /G 1 9 1
Potentiometer .25 sind über einen Kondensator 29 verbunden.
Das die Abführvorrichtungen, das Rückkopplungssystem und die
Betätigungsvorrichtungen A und B aufweisende automatische System kann zum Ersatz der Steuerung des Piloten verwendet werden
und somit das Flugzeug mit voller automatischer Steuerung betreiben. Normalerweise wird es jedoch der Fall sein, daß das
automatische System die Betätigungen des Piloten ergänzt. Wenn das Flugzeug einer vorübergehenden Störkraft ausgesetzt wird,
so geben die Geschwindigkeitskreiseleinheiten 16 elektrische Signale proportional zu der Geschwindigkeit ab, mit der das
Plugzeug infolge der Kraft seine Lage ändert. Der die Bewegung des Flugzeuges feststellende Pilot betätigt sodann den Knüppel,
um der Kraft entgegenzuwirken. Wenn er den Knüppel genau riehtig verschiebt, so wird die Ausgangsgröße des Kntippelgebers 17
genau gleich und entgegengesetzt zu der Ausgangsgröße der Geschwindigkeitäsreiseleinheit 16 sein, so daß sich die Signale
auslöschen und kein Signal an den Verstärker 15 angelegt wird und sich auch keine Betätigungsvorrichtung bewegt. Wenn jedoch
der Pilot den Knüppel nicht richtig bewegt, so läßt das geringe Ungleichgewicht zwischen den Ausgangsgrößen von 16 und 17 ein
kleines Signal zum Verstärker 15 gelangen und die Betätigungsvorrichtungen bewegen sich, um - wie im folgenden beschrieben
wird - das kleine Signal auf Null zu vermindern.
Es sei angenommen, daß System arbeite voll betriebsfähig,
Das Flugzeug befindet sich im Schwebeflug in einer gleich-
909851/0191 ~9
mäßigen Lage und die beweglichen !Teile des Systems seien
wie in Fig. 4 gezeigt angeordnet. Sodann bewirkt eine Sifcfcxx
Störkraft, daß sioh beispielsweise der Längsneigungswinkel
ändert. Angenommen infolgedessen entstünde ein resultierendes
kleines Signal an dem gemeinsamen Punkt 20, welches angibt, daß der Pilot durch, seine Bewegungen des Knüppels die Störung
nicht vollständig ausschalten konnte. Dieses Signal gelangt zum Verstärker 15, dessen Ausgang den Motor 14 antreibt und somit
über das Getriebe 13 die zugehörige Betätigungsvorrichtung bewegt. Die beiden Betätigungsvorrichtungen A und B beginnen
sich übereinstimmend auszudehnen oder zusammenzuziehen, und wenn dies geschieht bewegen sie auch ihre zugehörigen Potentiometerschleifer
(27A und 24A bzw. 27B und 24B) gleichförmig von den Mittelabgriffspunkten in einem solchen Sinn weg, so
daß die erzeugte Rückkopplung dem erwähnten kleinen Signal entgegenwirkt. An den Verstärkern 15 A und 15B beginnen daher
Rückkopplungssignale anzukommen; das Rückkopplup^signal für
15A ist die fiesultierende aus den Signalen in den beiden
parallelen Leitern 21A und 22A und das Rückkopplungssignal für
15B kommt in gleicher Weise von den Leitern 21B und 22B. Wenn die Potentiometerabgriffe (24B, 27A, 24A und 27B) von denen
diese Leiter ihre Potentiale nehmen, alle gleichmäßig gegenüber dem Mittelpunkt verschoben wurden, so werden die Potentiale
an diesen Leitern auch alle gleich sein. Würden die vier Leiter Widerstände von gleicher Größe enthalten, so würde es theoretisch
möglich sein, gleichgewioht bei den Betätigungsvorrichtungen A und B in verschiedenen Stellungen zu erhalten,
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wobei jede der parallelen. Rückkopplungsleitungen einen beträchtlichen
Strom führen würde, von denen der eine positives und der anderes negatives Vorzeichen besitzt. Da jedoch die
Widerstände in den Leitern 21, 23 ungleich sind, ist es nicht möglich einen Gleichgewichtszustand hervorzubringen, in welchem
der Strom in jedem Leiterpaar 21 und 23 die gleiche Größe aber
entgegengesetztes Vorzeichen besitzt, denn dies würde beispielsweise eine größere Spannung am Widerstand 23A als am Wider _
stand 26A voraussetzen, und entsprechende Spannungen werden dann auch an den Widerständen 26B bzw. 23B erscheinen und
eine begrenzte Rückkopplung am Verstärker 15B bewirken.
Es sei angenommen, daß während des Erreichens des Gleichgewichtszustandes
dis vorübergehende Störkraft verschwunden ist, so daß das Sy3tem in Ruhezustand gelangt, wobei der
Knüppel und die Betätigungsvorrichtungen genau so eingestellt
sind, als sie es vor Auftreten der Störung waren, nämlich mit Null-Sückkopplungs 3ignalen, auf den Leitungen 21 und 22. Die
ein Geschwindigkeitskreiseleinheiten 16 geben nur dann/Signal ab, wenn eine Inderungsgesehwindigkeit (Inderungsrate) in
der Lage des Flugzeugs auftritt. Aus diesem Grunde und durch die Kondensatoren in den Ausgängen von 16 und 17 ist das automatische
System nicht geeignet, um stetigen Langzeit-Störkräften entgegenzuwirken. Diesen Kräften kann nur dadurch entgegengewirkt
werden, daß der Pilot den Knüppel verschiebt. Sollte jedoch der Pilot den Knüppel in einen neuen Festpunkt bewegen
müssen, um einer andauernden Störkraft entgegenzuwirken, so würdei nichtsdestoweniger sanstliche vorübergehenden Störungen
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die sich dann der andauernden Kraft überlagern ein Ansprechen des Systems hervorrufen, und zwar genau so, wie wenn der
Festpunkt des Knüppels ungeändert geblieben wäre.
Bei einem ersten Beispiel ei..es zu betrachtenden Teilausfalls
des Systeme läuft eine Betätigungsvorrichtung (beispielsweise "A") bis zu einem Ende ihres Weges. Beispielsweise möge die
Vorrichtung bis in ihre Stellung maximaler Ausziehu:i£ laufen
und dort festsitzen. Dies bringt die Schleifer 24A, 27A zu
den entfernten negativen Enden ihrer Potentiometer 25A, 28A. Daher wird ein großes Rückkopplungssignal mit negativer Polarität
über Leiter 22A dem Verstärker 15A,zugeführt, kann ;jedooh
den Motor 14 nicht bewegen, da die Betätigungsvorrichtung "A" angestoßen war. Ein entsprechend großes Rückkopplungssignal gelangt jedoch über den Leiter 21B vom kreuzgekoppelten
Potentiometer 25A zum Verstärker 15B, und um die gesamte Rückkopplung des Verstärkers 15B wieder auf Null zu bringen, läuft
die Betätigungsvorrichtung "B" in entgegengesetzter Richtung; d.h. sie aieht sich zusammen und führt die Schleifer 24B, 27B
der Potentiometer 25B, 28B zu den positiven Enden ihres Weges. Der Sohleifer 27B braucht nicht ganz bis zum Anschlag laufen,
da das von ihm abgegriffene Potential nur am Widerstand 26B (9R) anliegt, während das abzugleichende Potential am Widerstand
23B (10R) ansteht. Das Ergebnis besteht also darin, daß dann, wenn kein Eingangssignal von 16 und 17 kommt, das System
sich stabilisiert', wobei die Betätigungsvorrichtung "A" außer
Betrieb und völlig auseinandergezogen ist, während die Betäti-
-12 909851/0191
gungsvorrichtung "B" betätigbar und zu 9/10 vollständig
•ingezogen ist; die resultierende Länge des Übertragungsge-
10
stänges/ist dabei nahezu gleich derjenigen länge, die es haben würde, wenn beide Betätigungsvorrichtungen in richtiger Weise arbeiten.
stänges/ist dabei nahezu gleich derjenigen länge, die es haben würde, wenn beide Betätigungsvorrichtungen in richtiger Weise arbeiten.
Es ist ferner eine Anzeigevorrichtung 50 vorgesehen, die zwei
Anzeigestäbe 31, 32 aufweist, die durch Motoren angetrieben
sind, welche auf die Spannungen bei 27a, bzw. 27b ansprechen. Wenn diese Spannungen gleich sind - was normalerweise der
Fall sein sollte - so liegen die beiden Stäbe miteinander auf
gleichem Niveau. Wenn die Stäbe nicht auf gleichem Niveau lieso
gen,/ist dies eine Anzeige dafür, daß das System nicht in Ordnung ist und zwar aus dem eben beschriebenen Grunde oder aus Gründen die im folgenden beschrieben werden. Der Pilot hat dann die Wahl: er kann das automatische System abschalten und das Plugzeug von Hand steuern, oder er kann das automatische System im Betriebszustand lassen, wobei er weiß, daß es zwar noch arbeitet, jedoch nicht mehr so wirkungsvoll wie vorher. Wenn sich der Pilot dazu entschließt, das System in Betrieb zu lassen, nachdem die Betätigungsvorrichtung "A" - wie beschrieben - bis zum Endanschlag gelaufen ist, so kann er den Schalter 33A öffnen und damit den Leiter 21B über den Kondensator 29A erden. Da der gesamte Rückkopplungsstrom des Verstärkers 15B über Leitung 22B laufen muß, muß daraufhin das Potentiometer 28B ungefähr ein doppelt so großes Potential als zuvor er-
gen,/ist dies eine Anzeige dafür, daß das System nicht in Ordnung ist und zwar aus dem eben beschriebenen Grunde oder aus Gründen die im folgenden beschrieben werden. Der Pilot hat dann die Wahl: er kann das automatische System abschalten und das Plugzeug von Hand steuern, oder er kann das automatische System im Betriebszustand lassen, wobei er weiß, daß es zwar noch arbeitet, jedoch nicht mehr so wirkungsvoll wie vorher. Wenn sich der Pilot dazu entschließt, das System in Betrieb zu lassen, nachdem die Betätigungsvorrichtung "A" - wie beschrieben - bis zum Endanschlag gelaufen ist, so kann er den Schalter 33A öffnen und damit den Leiter 21B über den Kondensator 29A erden. Da der gesamte Rückkopplungsstrom des Verstärkers 15B über Leitung 22B laufen muß, muß daraufhin das Potentiometer 28B ungefähr ein doppelt so großes Potential als zuvor er-
-13
909861/0191
zeugen, um den Eingangssignalen von 16B und 17B entgegen-, zuwirken. Daher müssen die Bewegungen der Betätigungsvorrichtung
B auf annähernd dftm Sweifachen der vorherigen Skala stattfinden.
Wenn somit die Betätigungsvorrichtung "A" stationär ist und
die Betätigungsvorrichtung 11B" auf dem doppelten der normalen
Skala infolge von Betriebssignalen arbeitet, spricht das Gestänge
10 insgesamt auf die Signale mit Bewegungen an, die gleich dem Durchschnitt zwischen den Bewegungen der beiden Betätigungsvorrichtungen
sind, d.h. mit Bewegungen ungefähr gleich denjenigen, die es ausführen würde, wenn die beiden Betätigungsvorrichtungen
in richtiger Weise arbeiten würden. Nichtsdestoweniger ist die maximale Längenänderung des Gestänges 10 (der
Hub) auf ungefähr die Hälfte des ursprünglichen Hubes verringert.
Im folgenden wird eine weitere Art des Ausfalls des Systems beschrieben. Es sei angenommen, daß der Schleifer 27A des
direkt (geradeaus)-gekoppelten Potentiometers 28A einen offenen Kreis bildet und daß die Eingangssignale von 16, 17 positiv
sind. Da der Schleifer 27A ein offener Kreis ist, reicht der im Leiter 21A verbleibende negative Rückkopplungsstrom jetzt
nicht zur Beseitigung des positiven Eingangssignals aus. Daher steigt die Ausgangsgröße des Verstärkers 15 an und treibt über
einen Motor HA die Betätigungsvorrichtung A noch weiter in
Richtung des negativen Endes dea? Potentiometer 28A und 25A, Da jedoch der Sohleifer 27A einen offenen Kreis bildet, läuft
der Motor weiter, bis die Schleifer 27A und 25A das negative
909851/0191 -H
-1+7 153U56
Ende ihrer Potentiometer erreichen. Dies"bewirkt, wie in
der? vorhergehend ei Fall, daS die Betätigungsvorrichtung B
9/10 des Weges in Richtung zu ihrem positiven Ende durchläuft.
Daraufhin arbeite; dar Kanal D durch das 9:10 -Verhältnis
zwischen den Werten der Widerstände 23 und 26 mit einem Gewinn
Verstärkung
(%ncsyxxKg) vom 1f9-fachen seines normalen Wertes. Demzufolge arbeitet das System als ganzes mit einer Gewinnminäerung von nur 5$ und einer IVullstellungsänderung von -55&. Dieser Zustand bleibt bestehen, solange das Eingangssignal von 16, 17 positiv ist. Wenn das Eingangssignal negativ wird, wechselt die nullstellung von -55^ über zu +5$ (d.h. in Richtung der positiven Enden der Potentiometer).
(%ncsyxxKg) vom 1f9-fachen seines normalen Wertes. Demzufolge arbeitet das System als ganzes mit einer Gewinnminäerung von nur 5$ und einer IVullstellungsänderung von -55&. Dieser Zustand bleibt bestehen, solange das Eingangssignal von 16, 17 positiv ist. Wenn das Eingangssignal negativ wird, wechselt die nullstellung von -55^ über zu +5$ (d.h. in Richtung der positiven Enden der Potentiometer).
Eine andere Ausfallquelle könnte die Abtrennung der positiven Leistungsquelle von einem Paar von Potentiometern - beispielsweise
den Potentiometern 28A und 25B - sein. Dies würde zur Folge haben, daß das System im normalen Betrieb bleibt, solange
die Schleifer der vier Potentiometer mittig oder in den negativen Bereichen (Ηβ-chweiten) der Potentiometer liegen. Wenn sich
die Schleifer in die positiven Bereiche der Potentiometer bewegen, so wird von den Leitern 21A und 22A der Strom ferngehalten,
und es gibt keinen Rückkopplungsstrom zum Verstärker
15A und der Motor HA treibt die Betätigungsvorrichtung "A"
bis zum Endanschlag. Wie bereits oben unter Bezugnahme auf den Fall beschrieben wurde, wo eine Betätigungsvorrichtung bis
zum Endanschlag gelangte und am einen Ende ihres Hubs anstieß,
-15 909851/0191
wird der Motor 14B nunmehr zuE Kompensation angetrieben. v.ud
wird das System annähernd auf Null halten. Dort wird das System verbleiben, wenn nicht irgendwelche künftige sehr
verlängerte Signale von den Schleifern fordern, daß sie in
den negativen Bereichen ihrer Potentiometer liegen·
Im Falle , daß der Sohleifer eines kreuzgekoppelten Potentiometers
ein offener Kreis wird (beispielsweise der Schleifer
• (Verstärkung)
24A, das Potentiometer 25A), fällt der Gewinn/der Betätigungsvorrichtung
"A" auf 0,19 seines normalen Wertes und der Gewinn der Betätigungsvorrichtung "B" steigt um einen Paktor
von 1»9« Die Gesamtwirkung für das System wird ein Anstieg
des Gewinne von nur 51>
sein. Dieser Zustand wird auftreten, nach dem der Kondensator 29 sich in der bereits erwähnten Art
entladen hat.
Im Falle, daß der Verstärker 15A nicht auf das Eingangssignal
anspricht und die Betätigungsvorrichtung "A" auf irgendeiner Abweichung von 0 beläßt, so wird die Betätigungsvorrichtung
11B" in eine nahezu gleiche und entgegengesetzte Abweichung
durch das Rückkopplungssignal gebracht, welches sie vom Potentiometer 25A über Leitung 21B erhält. Das Ergebnis für das
gesamte System ist ein Gewinnabfall von 5# und eine kleine
Änderung der Nullstellung (niemals größer als 0,025 M (Zoll),
wobei die Betätigungsvorrichtung einen typischen Hub von
io,5lf gegenüber ihrer Mitte, d.h. einen Gesamthub von 111
aufweist).
9098S1/0191 -
-ie'- 153H56
Diese bereits beschriebenen Teilsystemausfalle sind als
die häufigsten auftretenden Ausfälle anzusehen und rufen * die folgenden Anzeigen an der Anzeigeeinrichtung 30 hervor.
Wenn der Motor 14A läuft und bewirkt, daß die Betätigungsvorrichtung "A" zu einem ihrer Enden ihres Hubes läuft und dort
verbleibt, läuft der Stab 31 in einer Richtung bis zum seinem Anschlag und der Stab 32 läuft in der anderen Richtung bis
zum Anschlag. Die Warnlampe 35 gibt ein Warnsignal, d.h. sie
leuchtet und bleibt ohne Flackern an für eine beträchtliche Zeitspanne; die Lampe zeigt dabei ein konsistentes Eingangssignal
zum Motor HA an. Zur gleichen Zeit leuchtet die Lampe
36 intermittierend und zeigt an, daß der Kanal B noch in Ordnung ist und zum größten Teil in einem Zustand arbeitet, in dem
das Eingangssignal zum Motor 14B unter der Stärke liegt, die zum Leuchten von 36 erforderlich ist. Diese Anzeige gibt dem
Piloten bekannt, allein den Kanal B auszuwählen und A auszuschalten. Wenn der Schleifer 27A ein offener Kreis wird, (leerläuft)
kehrt die Anzeige 31 nach Null zurück und bleibt dort, wobei sich der Anzeiger 32 mit einer merklich größeren Ampllt«-
de als normal bewegt. Die Tatsache, daß die beiden Betätigungsvorrichtungen nun mit Gewinnen arbeiten,KKi die nicht
nur in der Größe sondern auch im Vorzeichen, unterschiedlich sind, tritt nicht klar zu Tage, da der Anzeiger 31 wegen des
offenen Kreises bei 27A notwendigerweise stationär ist. Sollte der Schleifer 24A ein offener Kreis werden, so werden sich
die Anzeiger 31, 32 immer in der gleichen Richtung bewegen, wie
-17 909851/0191
153U56
sie es tun, wenn das gesamte System normal arbeitet, aber
' sie werden sich mit einer viel größeren Amplitude bewegen. Sollte die Potentiometer^Leistungsversorgung ausfallen, so
wird die Wirkung ähnlich, derjenigen sein, die auftritt, wenn eine Betätigungsvorrichtung bis zum Endanschlag läuft. Sollte
einer der Verstärker nicht mehr auf Signale ansprechen und dabei die zugehörige Betätigungsvorrichtung in einer Verschiebung
gegenüber der Mitte belassen, so kommt einer der Anzeiger 31, 32 mit einer Versetzung zur Ruhe und der andere schwingt
um eine gleiche und entgegengesetzte Versetzung.
Das soweit beschriebene Duplex-System hängt vom Empfang zuverlässiger
Signale von den Abfühlern 16 und 17 ab. Ausfälle oder Ungenauigkeiten irgendeines der Abfühler könnten jedoch
bewirken, daß unterschiedliche Signale an die beiden Kanäle A und B angelegt werden. Um dies zu vermeiden, werden die
Signale vor Anlegung an die Verstärker 15 an die zusätzliche
Schaltung der fig. 5 angelegt. Tatsächlich -mittel t die Schaltung der Mg. 5 die Signale von 16A, 17A und 16B und 17B
und legt die Hesultierende gleichmässig an beide Kanäle. Das Ausgangssignal jedes Abfühlers 16 oder 17' wird über einen
Widerstand zu dem zugehörigen Kanal und zum anderen Kanal kreuzgekoppelt
durch einen gleichen Widerstand geleitet.
Sollte beispielsweise ein Paar von Abfühlern 16A und 17A aufhören
Signale abzugeben, so werden die von den Abfühlern 16B und 17B abgeleiteten Signale in gleicher Weise an beide Kanäle
-18 909851/0191
IS -
dng&lQgr,,, OfevfoE -lie ä&rsr-r; anliegenden Signale vermindert
. Vi, vrird das ^y^tem nichtsdestoweniger mil; eines verminder-
-Qi-::. CtB'tilmi weiter arbeiten.!
Es ei:gi£)t si eil aloo, daS die beiden Betätigungsvorrichtungen
des jDuu-ex-Systemes in. einigen fällen (und zwar mit verminderter
Wirksamkeit) in Gebrauch bleiben können, und zwar bei
Fehlern» bei denen der Pilot ein normales Duplex-System abschl^aten
und die vollständige Steuerung von E&rid übernehmen
müßte. Andere Fehlerarten - beispielsweise wenn eine Betätigung Bvorrichtung an den Endanschlag lär"t und dort anstößt lassen
dem Piloten die WahljüE vollständig die Steuerung
von Hand zu übernehmen., die Le is tungsver.sorgung für den gestörten
Kanal abzuschalten und auf die andere Betätigungsvorrichtung zu vertrauen, oder das gesamte automatische System angeschaltet
3U la a sen; im letzteren ]?all weiß der Pilot,
daß das automatische System niemals Bewegungen entgegenwirkt, die er selbst auf den Knüppel ausübt, obwohl der Einfluß
des automatischen Systems geringer ist als zuvor und manchmal im wesentlichen auf Null abfallen kann.
Ein weiteres (nicht gezeigtes) Betätigungssystem, welches dem gezeigten gleicht, verbindet den Steuerknüppel 9 des Piloten
mit (nicht gezeigten) mechanischen Vorrichtungen, welche die Klappen 8 an den Düsen 6 und 7 gleichzeitig und in entgegengesetzten
Sinnen betätigen.
-19 909851/0191
Daqin Pig. 1 gezeigte Auaführungsbeiepiel ist ein Teil
eines Betätigungesystems zur Kontrolle der Steuerung eines Landfahrzeugea, beispielsweise eines Omnibusses. Das Steuer-(Kontroll)Signal
ist in diesem Falle eine mechanische Axialbewegung einer Eingangsquelle 40, die von einem (nicht gezeigten)
Folgeann erhalten wird, der seinerseits seine Bewegung von einer Folgevorrichtung ableitet, die in Eingriff
mit einer stationären Führungsvorrichtung steht. Die Führungsvorrichtung kann beispielsweise ein Schlitz längs der Straße
sein, in den die Folgeeinrichtung eingreift! die Führungseinrichtung
kann auch eine Schiene sein, mit der die Folgeeinrichtung in Eingriff steht. Wenn das Fahrzeug von einer vorgegebenen
Stellung bezüglich der Führungsvorrichtung abweicht, wird der Folgeann bezüglich der Folgeeinrichtung verdreht und
die Drehung wird in die erwähnte Axialbewegung der Eingangswelle 40 ungewandeigL. Das Ausmaß und die Richtung der Bewegung
der Eingangswelle 40 hängen daher mit der Größe und Richtung der Abweichung zusammen und bilden so gemeinsam das erwähnte
Steuersignal·
Die Welle 40 ist an einem rechteckigen aus Gliedern 41, 42A,
42B und 43 bestehenden Rahmenwerk befestigt; alle Verbindungen sind dabei Drehpunkte. Entgegengesetzte Glieder 42A und B
sind zusammendrückbar und auseinanderziehbar, so daß bei Bewegung der Welle 40 das Glied 41 entweder eine Stoß- und
Zugbewegung ausübt, um die Längen der ausziehbaren Glieder zu ändern. Jedes ausziehbare Glied ist mit einem von zwei
-20 909851/0191
gleichen mechanisch/elektrischen Betätigungskanälen A und
B die B verbunden, wobei Kanal A die obere Hälfte und Kanal/ untere
Hälfte von Fig. 1 umfaßt} die gleichen Teile in den Kanälen werden deshalb im folgenden durch das gleiche Bezugszeiohen
aber mit dem Index A oder B zur Anzeige des entsprechenden Kanals bezeichnet.
Den ausziehbaren Gliedern 42A und 42B sind lineare induktive
Geber 45A bzw.' 45B zugeordnet, die Längenänderungen der Verbindungen
l von einer gemeinsamen gegebenen Länge abfühlen und elektrische Signale, welche die Größe und den Sinn der Änderung repräsentieren über Widerstände in die Summierverstärker 46At 46B einspeisen. Die Ausgangssignale der Verstärker werden zur Betätigung elektrohydraulischer Arbeitszylinder 48A, 48B verwendet, so daß die Hebel 49A, 49B axial bewegt werden. Jeder Hebel 49A, 49B weist eine Drehverbindung 51A, 51B mit einem der beiden entgegengesetzten Enden des Gliedes 43 des rechteckigen Gestänges auf.
l von einer gemeinsamen gegebenen Länge abfühlen und elektrische Signale, welche die Größe und den Sinn der Änderung repräsentieren über Widerstände in die Summierverstärker 46At 46B einspeisen. Die Ausgangssignale der Verstärker werden zur Betätigung elektrohydraulischer Arbeitszylinder 48A, 48B verwendet, so daß die Hebel 49A, 49B axial bewegt werden. Jeder Hebel 49A, 49B weist eine Drehverbindung 51A, 51B mit einem der beiden entgegengesetzten Enden des Gliedes 43 des rechteckigen Gestänges auf.
Im Betrieb bewirkt daher die Längenänderung jedes der ausziehbaren
Glieder 42A , 42B eine Bewegung des entsprechenden Endes des Gliedes 43, wobei die Bewegung in einem solchen Sinn
o erfolgt, daß die erwähnte Längenänderung auf Null vermindert
cd wird.
cn
cn
_A Wenn beide Betätigungskanäle ordnungsgemäß arbeiten, wird
_* das gleiche Signal an beiden Arbeitszylinder angelegt und
das Glied 43 bewegt sich körperlich in Richtung auf das Glied 41 oder von diesem weg, wobei beide Glieder 42A und 42B
auf ihren gegebenen längen verbleiben. Mit dem Mittelpunkt 50 des GKLledes 43 ist eine Ausgangswelle 44 schwenkbar derart
verbunden, so daß die Bewegung des Gliedes 43 die Welle im wesentlichen axial bewegt. Die Ausgangswelle 44 steht mechanisch
mit der im übrigen konventionellen lenkung des Fahrzeugs in Verbindung, so daß die Bewegungsrichtung des !Fahrzeugs
in der Richtung eingestellt wird, um das Fahrzeug in seine gegebene Stellung bezüglich der Führungsvorrichtung
zu bringen und so die Bewegung der lingangswelle 40 umzukehren, Venn das Fahrzeug daher seine gegebene Stellung einnimmt,
wird das rechteckige Gestänge ebenfalls in eine vorgegebene Stellung zurückgebracht und die Lenkungseinstellung
wird entfernt.
Die Bewegungen der Ausgangswelle sind daher gleich den Bewegungen der Eingangswelle, jedoch von den hydraulischen
Zylindern angetrieben, so daß eine hinreichende Leistung zur Betätigung der Steuerung des Fahrzeuges verfügbar ist,
während für die Bewegung der Welle 40 nur ein geringer Widerstand gegeben ist. Das Slied 43 gibt daher seine Bewegung an
die Ausgängswelle weiter, die auch als Rückkopplung·für das
rechteckige Gestänge wirkt, wobei die Rückkopplung auf beide Kanäle einwirkt, die daher für die Rückkopplung als mechanisch
kreuzgekoppelt betraeht werden können*
111/0191
Der Zweck der zwei parallelen Kanäle A und B besteht darin, daß im Betätigungasystem "ausfallsichere" Eigenschaften
eingebaut sein sollen, so daß beim' Auftreten gewisser wahrscheinlicherer Bauteilausfälle das Fahrzeug noch immer befriedigend
gesteuert wird. Dies wird teilweise durch die dem rechteckigen Gestänge innewohnenden Eigenschaften und
durch das Vorsehen einer FehlerfestStellvorrichtung erreicht.
Die elektrischen Bauteile jedes Kanals werden aus getrennten Yersorgungsquellen gespeist, um die Wahrscheinlichkeit zu
vermindern, daß beide Kanäle aus diesem Grunde ausfallen.
Betrachtet man diese in richtiger Reihenfolge: das rechteckige Gestänge ist am Mittelpunkt des Gliedes 43 an der Ausgangswelle
44 befestigt. Wenn daher beispielsweise der Kanal A aufhört zu arbeiten, beispielsweise dann, wenn der Verstärker
46A keine Ausgangssignale mehr erzeugt oder wenn der Arbeitszylinder
48A aufhört zu arbeiten, oder wenn der Geber 45A keine Ausgangssignale mehr erzeugt, dann werden Längenänderungen
des ausziehbaren Gliedes 42A nicht mehr durch Bewegungen des oberen Endes des Gliedes 43 kompensiert. Betrachtet man
die Geometrie der Anordnung, so sieht man, daß dann, wenn eine Steuerbewegung aufgenommen wird, die beispielsweise
die beiden ausziehbaren Glieder 42A und 42B auszieht und nur das untere Ende des Gliedes 43 eingestellt wird, der
Hebel 43 sich um sein nun stationäres oberes Ende und den Zapfen 51A dreht bis das Glied 42B auf die vorgegebene Länge
- 23
9Ö9851/0191 ^BAD or.g.nal
-23- 153U56
zurückgekehrt ist. Dies schließt eine gewisse Einstellung in der rechten Richtung der Länge des Gliedes 42A ein und
bewegt auch den Mittelpunkt 50 in der richtigen Richtung, um einen Betrag, der kleiner ist als die Bewegung der Eingangswelle
40, der aber - infolge der verhältnismäßig großen Entfernung zwischen Zapfen 51A und Mittelpunkt 50, sowie der
verhältnismäßig kurzen Entfernung zwischen der Verbindung des Gliedes 42B bis Glied 43 und dem Mittelpunkt 50 - nicht
sehr viel unterschiedlich von dieser Bewegung ist. Wenn beispielsweise die relativen Abmessungen annähernd denen von I1Ig.
1 entsprechen, so ist ein Verlust von ungefähr 16$ der Bewegung
eingeschlossen. Dies bedeutet, daß die Schleifenverstärkung (der Schleifengewinn) um 16$ vermindert würde, was - wie
gezeigt werden kann - eine vernachlässigbare Wirkung auf die Durchführung ausübt. Bei einer anderen Anordnung sind die relativen
Abmessungen derart, daß eine Verstärkungsverminderung von nur 9$ auftritt.
Bei einer wahrscheinlichen Fehlerart begjmt ein Arbeitszylinder
- beispielsweise Arbeitszylinder 48A - in der einen oder anderen Richtung bis zum Endanschlag zu laufen. Dies
kann der Fall sein, wegen eines Ausfalls der Hydraulik oder wegen eines Ausfalls des Gebers 45A, der ein kontinuierliches
maximales Ausgangssignal erzeugt. Die daraus folgende Bewegung
des Schwenkpunktes 51A bewirkt eine Längenänderung der Glieder
42A und 42B . Der andere "Arbeitszylinder dient daher
-24 909851/0191
-24-' 153H56
in entgegengesetzter Richtung zu arbeiten, um das Glied 42B auf die vorgegebene Länge zurückzubringen, dabei wirkt er
der unrichtigen Bewegung des Mittelpunktes 50 entgegen. Jedes ausziehbare Glied 42A, 42B weist einen Schwellschalter
54A,-54B auf (der benachbart zum Glied befestigt ist, obwohl er aus Gründen der Klarheit mit einem Abstand angeordnet gezeigt
ist), der abfühlt, wenn das Glied die Schwellgrenzen
- die im normalen Betrieb nicht erreicht werden - der Aueziehung und Zusammendrückung erreicht hat. Die Schwellschalter
betätigen Bremsvorrichtungen 52A, 52B, welche die entsprechenden Arbeitszylinder bremsen, um zu verhindern, daß sie vollständig
bis zum Anschlag gelangen und so den Kanal unwirksam halten. Die Bremsvorrichtungen können auch derart wirken, daß
sie den Arbeitszylinder in eine Mittelstellung zurückbringen und dort bremsen. Die Schwellschalter können auch als eine Warnvorrichtung
dienen und den Fahrer informieren, daß ein Kanal nicht in Ordnung ist.
Damit die Betätigungsvorrichtungen schneller auf sich schnell ändernde Steuersignale ansprechen, fühlen Geber 53A, 53B die
von den Enden des Gliedes 41 durchlaufende Entfernung ab. Die Ausgangssignale werden dann durch üb Differenzierschaltungen
55A, 55B geführt, welche in ihrer einfachsten Form einen oder mehrere Kondensatoren in Serie mit einem Widerstand aufweisen,
und die resultierenden Ausgangsgrößen - die zur Geschwindigkeitsänderung der Signale von den Gebern 53A, 53B in Beziehung stehen
werden in den Summierverstärkern 46A, 46B zu dem Arbeitszylinder
- Betätigungssignal addiert.
909851/0191
-
-25- 153U56
Durch Anlegen des Geschwindigkeitsänderungssignals vom Kanal A
. an den Verstärker des Kanäle B und umgekehrt erhält man elektrische
Kreuzkopplung. Dies gewährleistet, daß die gesamten zu den Arbeitszylinderbetätigungssignslen addierten Geschwindigkeit
skomponenten die gleichen in beiden Kanälen sind. Wenn beispielsweise
einer der Geber 53A, 55B durch Erzeugung eines kontinuierlichen maximalen Ausgangssignales ausfällt, so wird das
entsprechende differentierte Geschwindigkeitssignal Null sein. Es wird jedoch noch immer durch die Kreuzkopplung vom anderen
Kanal ein Gesohwindigkeitssignal erhalten, so daß das Arbeitszylinder-Betätigungssignal
einen Geschwindigkeitsausdruck enthält, obwohl dieser geringer ist als der im anderen Fall vorhandene
.
Das Betätigungssystem arbeitet in der richtigen Weise weiter - obwohl in einigen Fällen mit verminderter Wirksamkeit - wenn
weitere wahrscheinliche Arten von Bauteilausfällen auftreten. Demgemäß kann nach Auftreten eines Fehlers das Fahrzeug mit
automatischer Steuerung weiterlaufen, obwohl - wenn gewünscht eine Warnvorrichtung betätigbar ist. Der Fahrer kann dann, die
Vorwärtsgeschwindigkeit vermindern oder - in Fällen wo auch die Geschwindigkeit automatisch gesteuert ist - kann die verminderte
Geschwindigkeit automatisch eingestellt werden*
Zur weiteren Vergrößerung der Ausfallsicherheit können die elektrischen und hydraulischen Versorgungsvorriohtungen für
die beiden Kanäle verdoppelt werden.
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Die in Fig. 4 auftretenden Abkürzungen EGU und SPO ergeben sich, wie folgt:
RGU = rate gyro unit (Geschwindigkeitskreiseleinheit)
SPO = stick pick off (Knüppelgeber)
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Claims (9)
1. Betätigungssystem mit zwei parallel angeordneten Betätigungskanälen zur Betätigung eines gemeinsam gesteuerten Gliedes,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Betätigungsvorrichtung A, B in einem entsprechenden von zwei Kanälen
angeordnet ist, deren jeder Vorrichtungen zur Erzeugung eines mechanischen Rückkopplungssignales aufweist, welches
eine Punktion der Betätigungsvorrichtungseinstellung ist, daß Vorrichtungen zum Anlegen eines automatischen Befehlssignals zur Veränderung der Einstellung der Betätigungsvorrichtung A,B vorgesehen sind, von denen jedes durch eine
mechanische Summiervorrichtung erzeugt wird, die zur Summierung eines mechanischen Steuersignals, des erwähnten mechanischen
Rückkopplungssignals des betreffenden Kanals und des
mechanischen Rückkopplungssignalο des anderen Kanels angeschaltet
ist.
2. Betätigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß die mechanische Summiervorrichtung
(11) eine Reihe von schwenkbar miteinander verbundenen Gliedern aufweist, deren» ersten (41) das mechanische Steuersignal
zugeführt wird, deren zweiten (43) die Rückkopplungssignale der beiden entsprechenden Kanäle zugeführt werden,
und wobei noch ein durch die Bewegungen deB ersten und zweiten Gliedes ausziehbares Glied vorgesehen ist, wodurch die sich
- 27 909851/0191
153H56
ändernde länge des erwähnten ausziehbaren Gliedes das erwähnte automatische Befehlssignal umfaßt. ·
3. Betätigungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Summiervorrichtung (11)
der beiden Kanäle A und B das erste und zweite Glied gemeinsam aufweisen, und getrennte ausziehbare Glieder vorgesehen
sind, wobei die Vorrichtungen zusammen ein rechteckiges Gestänge bilden, in dem die ersten und zweiten Glieder (41, 43)
normalerweise parallel verlaufen.
4. Betätigungssystem nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η - '
zeichnet, daß das mechanische Steuersignal an den Mittelpunkt (50) des ersten Gliedes angelegt ist und daß
die mechanischen Rückkopplungssignale an das eine oder andere Ende des ausgedehnten zweiten Gliedes (43) angelegt sind,
wobei das zweite Glied (43) sich an jedem Ende vom Rechteck aus erweitert.
5. Betätigungssystem nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgangswelle (4^) mit dem Mittelpunkt
(50) des zweiten Gliedes (43) in Verbindung steht, wobei die Ausgangsgröße des Systems die Linearbewegung der
Ausgangswelle (44) aufweist.
- 28
909851/0191
1-53H56
.
6. Betätigungssystem nach Anspruoh 5» daduroh gekennzeichnet, daß jede Vorrichtung zum Anlegen des
automatischen Befehlssignals und zur Veränderung der Einstellung
der Betätigungsvorrichtung einen elektrischen Geber (53) aufweist, der die Längenänderung des entsprechenden
ausziehbaren Gliedes gegenüber einem nominellen Wert abfühlt, wobei die elektrische Ausgangsgröße des Gebers verstärkt
und an die entsprechende Betätigungsvorrichtung angelegt wird.
7. Betätigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der ausziehbaren Glieder (42)
eine Geschwindigkeitsvorrichtung zugeordnet ist, deren elektrische Ausgangsgröße mit der Geschwindigkeit der Längenänderung
des Gliedes in Beziehung steht, wobei die Geschwindigkeitsausgangsgröße
algebraisch zu dem entsprechenden automatischen Befehlssignal addiert wird,
8. Betätigungssystem nach Anspruch 7» dadurch g e k' e η η zeichnet,
daß jede Geschwindigkeitaausgängsgröße auch dem automatischen Befehlssignal eines anderen Kanals
zugeführt ist.
9. Betätigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedem ausziehbaren Glied
ein Schwellschalter (54) zugeordnet ist, der dann, wenn das
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Glied über den normalen Betriebsbereich hinaus ausgezogen
oder zusammengepreßt wird, wird eine Bremsvorrichtung (52) betätigt, um den Betrieb der entsprechenden Betätigungsvorrichtung
anzuhalten.
10· Betätigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem ausziehbaren Glied ein Schwellschalter (54) zugeordnet ist, der
dann in Betrieb kommt, wenn das Glied über den normalen Betriebsbereich hinaus ausgezogen oder zusammengedrückt
wird, wobei jede Schalterbetriebsvorrichtung die entsprechende Betätigungsvorrichtung in eine Mittelstellung zurückbringt
und sie dort bremst.
11, Betätigungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswelle (44) die Steuerung (Lenkung) eines Fahrzeugs in dem das
System angeordnet ist, betätigt, wobei das Steuersignal zur Abweichung des Fahrzeuges von einem gewünschten Weg
in Abhängigkeit steht.
909851/0191
Leerseite
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