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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf auf kreisförmigen Schienen
laufende Rundlaufkrane, wie sie zum Betrieb von großen Anlagen wie Hochöfen, Kernreaktoren
u. dgl. gebraucht werden.
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Ein bekannter Kran dieser Art weist eine durch den Mittelpunkt des
Schienenkreises gehende Brückenkonstruktion auf, auf der eine Laufkatze fährt, welche
somit eine kreisförmige Arbeitsfläche bestreichen kann. Da sich die Brückenkonstruktion
mittig zu einem Durchmesser von einem Punkt der Fahrschiene zum gegenüberliegenden
Punkt erstreckt, kann diese Einrichtung nur oberhalb des zu bedienenden Objektes
vorgesehen werden. Für die Bedienung eines flohen Objektes, z. B. eines Hochofens
auf halber Höhe, oder wenn aus anderen Gründen eine zentrale Kreisfläche frei bleiben
muß, kann diese Konstruktion nicht eingesetzt werden.
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Für den letztgenannten Anwendungsfall sind Rundlaufkrane bekannt,
die auf zwei konzentrischen kreisförmigen Krangleisen fahren. Das innere Gleis ist
dabei in der Nähe des zu bedienenden Objektes, z. B. um dieses herum, verlegt und
das äußere Gleis in einem geeigneten Abstand hiervon. Zwischen beiden Gleisen in
radialer Richtung erstreckt sich der Kranbrückenträger.
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Nachteilig ist bei dieser Konstruktion eine Komplizierung des Antriebs,
die darin begründet liegt, daß die Laufräder auf Innen- und Außengleis mit verschiedenen
Geschwindigkeiten angetrieben werden müssen. Man erreicht dies durch entsprechende
Übersetzungsgetriebe oder durch die Verwendung verschiedener Durchmesser der Laufräder.
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Ein weiterer Nachteil der letztgenannten Konstruktion liegt darin,
daß in bestimmten Anwendungsfällen das Innengleis in einer heißen oder gefährlichen
Zone liegt. Dies ist insbesondere beim Einsatz an Hochöfen, Kernreaktoren oder sonstigen
Anlagen der Kernphysik der Fall.
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Es kann schließlich nachteilig sein, daß das innere, in der Nähe oder
unmittelbar am Objekt verlegte Krangleis den Zugang zum Objekt sperren oder erschweren
kann.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Rundlaufkranes, der unter
Vermeidung der vorerwähnten Nachteile an beliebig hohen Objekten eingesetzt werden
kann und dessen Fahrwerk sich außerhalb einer allfälligen Gefahrenzone befindet.
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Ausgegangen ist hierbei von einem Rundlaufkran mit einem einzigen
kreisförmigen Krangleis, wobei erfindungsgemäß der oder die Kranbrückenträger ;
außermittig und parallel zu einer Kreissehne derart angeordnet sind, daß eine beim
Rundlauf vom Kran nicht berührte Innenkreisfläche frei bleibt.
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Es kann hierbei der oder die Kranbrückenträger selbst als Katzfahrbahn
dienen; in diesem Falle ist ; es zweckmäßig, an den Enden des oder der Kranbrückenträger
die die Laufräder enthaltenden Endquerträger unter einem spitzen Winkel anzuordnen.
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Soweit die Kranbrückenträger als radiale Katzfahrbahn dienen sollen,
ist es zweckmäßig, diese rechtwinklig zu den als Kreissehnen angeordneten Endquerträgern,
an deren Enden die Laufräder gelagert sind, zu verlegen.
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In allen Fällen können die Katzfahrbahnen in an sich bekannter Weise
eine oder mehrere Laufkatzen tragen.
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Nachfolgend soll die Erfindung durch Beschreibung der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 eine
schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform des Rundlaufkranes, F i g.
2 den Schnitt nach Linie II-II aus F i g. 1, F i g. 3 den Schnitt nach Linie III-III
aus F i g. 1, F i g. 4 die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Rundlaufkranes.
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Bei der in F i g. 1 dargestellten ersten Ausführungsform ist ein Hochofen
1 die freizuhaltende zentrale Kreisfläche. Um diesen ist das kreisförmige Gleis
3 verlegt, auf dem die Brücke 2 fährt. Die Längsachse 4 der Brücke 2 erstreckt sich
entlang einer Kreissehne des Krangleises 3, und zwar in einer solchen Entfernung
vom Mittelpunkt O, daß die Hochofenfläche beim Rundlauf nicht berührt wird.
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Die Brücke 2 besteht aus zwei zur Längsachse 4 parallelen Kranbrückenträgern
5 und 6 und aus zwei mit diesen fest verbundenen Endquerträgern 7 und B. In den
Endquerträgern 7 und 8 sind Laufräder 9, 10,
11 und 12 gelagert, welche durch
seitliche Führungsrollen 13 (F i g. 2) auf dem Gleis 3 gehalten werden.
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Die Kranbrückenträger 5 und 6 sind von unterschiedlicher Länge, entsprechend
der Länge der Kreissehne des Krangleises 3, entlang welcher sie sich erstrecken.
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Die Endquerträger 7 und 8 verbinden die Enden der Kranbrückenträger
5 und 6 und stehen zu diesen in einem Winkel. Sie können der Krümmung des Gleises
3 angepaßt oder auch gerade sein.
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Die Größe des Winkels zwischen den Endquerträgem 7 und 8 und den Kranbrückenträgern
5 und 6 hängt von der Entfernung der Kranbrückenträger 5 und 6 vom Mittelpunkt O
des Krangleises 3 ab.
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An den Endquerträgern 7 und 8 sind Antriebseinrichtungen 14 und 15
vorgesehen, die auf die Laufräder wirken.
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Auf den Kranbrückenträgern 5 und 6 sind Schienen 35 und 36 montiert,
auf denen die Laufkatzen 16 und 17 fahren.
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Jede der Laufkatzen 16 und 17 besteht aus einem Rahmen 18, der auf
den Räderpaaren 19 und 20 liegt, dem Fahrwerk 21 und dem Hubwerk 22.
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Das Hubwerk 22 weist eine Trommel 23 für das Seil 24 mit dem
Lasthaken 25 oder anderen lasttragenden Einrichtungen, wie sie zur Bedienung
des Hochofens 1 zweckmäßig sind, auf. Die Rahmen 18 der Laufkatzen 16 und 17 können
seitlich abgeschrägt werden (in den Zeichnungen nicht dargestellt); die Schrägungen
entsprechen der Krümmung des Gleises 3 und der Endquerträger 7 und B. Mit einer
solchen Rahmenkonstruktion kann die Arbeitsfläche des Rundlaufkranes vergrößert
werden.
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Die in F i g. 4 dargestellte Ausführungsform des Rundlaufkranes weist
eine Brücke 2 auf, deren Kranbrückenträger 26 und 27 hier als Endquerträger ausgestaltet
sind. Sie erstrecken sich längs zweier paralleler Sehnen des einspurigen kreisförmigen
Gleises 3, das wiederum konzentrisch zum Mittelpunkt eines zu bedienenden Objektes
1 verlegt ist.
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Zwei Katzfahrbahnträger 28 und 29 erstrecken sich senkrecht zu den
Endquerträgern 26 und 27 und parallel zum Radius R des Krangleises 3, der durch
den Mittelpunkt 31 der Laufkatze 30 geht. Damit ist der Wirkungsbereich der Laufkatze
30 auf dem Radius R bestimmt.
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Jeder der als Endquerträger 26 und 27 ausgebildeten
Kranbrückenträger
stützt sich über Balancewagen 32 mit Laufrädem 33 auf das Gleis 3 ab.
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Auf jedem Endquerträger 26 und 27 ist ein Antrieb 34 vorgesehen, wobei
diese an den diagonal gegenüberliegenden Enden der Endquerträger montiert sind.
Damit wird ein Rutschen der Laufräder 33 unabhängig von der Position der Laufkatze
30 auf der Brücke 2 verhindert.