-
Lenkvorrichtung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung,
insbesondere ein Lenkvorrichtung, die leicht auf eine unmittelbare Vorwärtslenkung
oder Rückwärtslenkung umgestellt werden kann und sich für bestimmte Arten von Hubstaplern
besonders eignet.
-
Bei Hubstaplern ist gewöhnlich ein am Frontende vorgesehener Hubmast
mit einem Paar von nach vorn weisenden, zum Angriff an der Last bestimmten Gliedern
oder Zinken ausgerüstet und sind am rückwärtigen Ende ein Lenkrad oder Lenkräder
vorgesehen. Die Stapler werden zur Aufnahme, zum Aufschichten oder Stapeln und zur
Beförderung der verschiedenartigsten Lasten gewerblich in Fabriken, Speichern o.
dgl. verwandt. Demzufolge müssen sie in hohem Maße und leicht manövrierbar sein,
um eine größtmögliche Nutzung zu erzielen. Deshalb ist es allgemein erwünscht, daß
die Lenkung des Hubstaplers für die jeweilige Fahrrichtung, vorwärts oder rückwärts,
in welcher der Stapler die meiste Zeit arbeitet, unmittelbar ist. Wenn z.B. die
Lenkung für eine unmittelbare Vorwärtslenkung vorgesehen ist, dann bewirkt eine
Drehung des Lenkrades der Bedienung in einer bestimmten Richtung eine Schwenkung
des Hubstaplers in der gleichen Richtung, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt. Üblicherweise
arbeitet ein Hubstapler die meiste Zeit in der Vorwärtsrichtung. Daher sind die
Hubstapler in herkömmlicher Weise mit einer unmittelbaren Vorwärtslenkung versehen.
Es gibt jedoch auch
Umstände, die es wünschenswert machen, den Hubstapler
die meiste Zeit rückwärts fahren zu lassen, z.B. wenn der Hubstapler dazu benutzt
wird, um große sperrige Lasten zu transportieren, die dem Fahrer beim Vorwärtsfahren
die Sicht nehmen. Aus diesem Grunde ist eine Lenkeinrichtung erwünscht, die leicht
von einer unmittelbaren Vo.rwärtslenkung auf eine unmittelbare Rückwärtslenkung
geändert werden kann.
-
Ein Hauptziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Lenkung,
die leicht von einer unmittelbaren Vorwärtslenkung auf eine unmittelbare Rückwärtslenkung
umstellbar ist.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Lenkvorrichtung,
deren Verbindung zu dem lenkbaren Rad leicht umkehrbar ist.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein erstes
Zahnrad vorgesehen, welches mit einem lenkbaren Rad zur gemeinsamen Schwenkbewegung
um eine Lenkachse verbunden ist. Ein P plattenförmiges Glied ist beim ersten Ketten-
oder Zahnrad am Fahrzeugrahmen schwenkbar angebracht und mit einem Verriegelungs
glied zum Festlegen seiner Lage versehen. Ein zweites Kettenrad und ein Leitrad
sind schwenkbar am plattenförmigen Glied angebracht und eine endlose Kette verbindet
das erste und das zweite Kettenrad.
-
Vorstehendes Ziel sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
-
Fig. 1 läßt einen,Hubstapler mit der verbesserten Lenkvorrichtung
perspektivisch im Aufriß erkennen.
-
Fig. 2 gibt einen Teil der Lenkvorrichtung mit der in besonderer Weise
geführten Gelenkkette wieder.
-
Fig. 3 ist eine Fig. 2 entsprechende Wiedergabe mit anders
geführter Gelenkkette.
In Fig. 1 bezeichnet 10 einen
elektrisch betriebenen Hubstapler mit Fahrerstand in seiner Gesamtheit. Der Hubstapler
10 besitzt einen Rumpfteil 12, der sich am hinteren Ende des.Staplers auf
einem lenkbaren, angetriebenen Radaggregat 14 befindet. Letzteres ist mit dem Rahmen
zur Lenkbewegung über eine im wesentlichen senkrechte Lenkachse sowie ein nicht
wi#idergegebenes Lenkrad verbunden. Das vordere Ende des Rumpfes 12 befindet sich
an einem Paar von nach vorn weisenden Auslegern 16, von denen nur der eine
gezeigt ist. An den Auslegern ist ein Paar von hintereinander liegenden Laufrollen,18
vorgesehen.
-
An dem vorderen Ende des Rumpfes 12 ist ein Hubmast 20 angebracht.
Letzterer weist ein Paar von zum Angriff an der Last bestimmten Gabelarmen oder
Zinken 22 auf, die an einer Platte 24 angebracht sind.
-
Die Platte 24 ist mit einem nicht wiedergegebenen Schlitten über eine
Schere 26 verbunden. Die Schere 26
dient dem Vorschieben der Gabelarme
22 gegenüber dem Hubstapler 10 oder deren Zurückziehen an den Schlitten.
Der Schlitten ist mit einem senkrecht angeordneten, einfach wirkenden Flüssigkeitsmotor
28 über eine aus Kettenrad und Kette bestehende Anordnung verbunden, so daß
ein Ausfahren des Flüssigkeitsmotors 28 ein senkrechtes Anheben des Schlittens
und der Gabelarme 22 zur Folge hat.
-
Der Fahrerstand 30 befindet sich an der rechten hinteren Ecke
des Rumpfes 12 und bietet einen Platz, auf dem die-Bedienung stehend und die Steuerorgane
des Staple3s betätigen kann.An dem Fahrerstand 30
sind in geeigneter Weise
verschiedene Steuerorgane einschließlich eines Hebels 32 zur Steuerung der
Fahrgeschwindigkeit und Fahrrichtung und eines Lenkrades oder - hebels 34
angeordnet. Die Abdeckungen 36 und 38
der Steuereinrichtung sind geöffnet
wiedergegeben, um die Lenkeinrichtung 40, von welcher das Lenkrad 34 einen Teil
bildet, vollständig zu zeigen.
Die Lenkvorrichtung ist in Verbindung
mit Fig. 2 und ## im einzelnen beschrieben. Das Lenkrad 34 ist an dem oberen Ende
einer Welle 42 angebracht, die in einem Rohr 44 drehbar gelagert ist. Das untere
Ende der Welle 42 steht über das Rohr 44 vor. Auf ihm ist ein Kettenrad 46 angebracht.
Das Rohr 44 ist an einem Arm oder Halter 48 befestigt, der seinerseits am Wagenrumpf
12 angeordnet ist. Eine im wesentlichen senkrechte Welle 4 50 ist an ihrem
oberen Ende in dem Arm 48 und an ihrem unteren Ende in einer Tragplatte 42
52 drehbar gelagert. Am oberen Ende der Welle 50 ist ein Kettenrad
54 befestigt, welches mit dem Kettenrad 46 über eine Gelenkkette 56 verbunden
ist, so daß eine Drehung des Lenkrades 34 in einer bestimmten Richtung dne Drehung
der Welle 50 in der gleichen Richtung bewirkt. Außerdem ist ein Kettenrad
58 am unteren, unter der Platte 52
vorstehenden Ende der Welle
50 angebracht, welche so im Ergebnis drehbar mit der Platte 52 verbunden
ist. Zusätzlich zum Kettenrad 58 ist eine nach Wunsch verzahntes oder unverzahntes
Leitrad 60 drehbar'an der Platte 52 angebracht.
-
Das Antriebsradaggregat 14 ist schwenkbar über eine Welle 64 in einem
Rahmenglied 62 gelagert. Ein Kettenrad 66 befindet sich unter dem
Rahmenglied 62
und ist mit dem Antriebsradaggregat 14 zur gemeinsamen Drehbewegu-ng
mit diesem verbunden.
-
Die Platte 52 ist über einen Bolzen- und Muttersatz
68 drehbar mit dem Rahmenglied 62 ve*rbunden, so daß die Platte
52 gegen das Kettenrad 66 oder von diesem weg geschwenkt werden kann
mit dem Ergebnis, daß der Abstand des Kettenrades 58 und des Leitrades
60 von dem Kettenrad 66 geändert werden kann. Ein länglicher Schlitz
70 in der Platte 52 wirkt mit einer Schraube und einer Mutter
72 zusammen und bildet ein Mittel, um die Platte 52 in ihrer Lage
festzulegen.
-
An der Platte 52 ist mit einem geeigneten Mittel, wie
Schweißen,
ein Bügel 74 angebracht, durch welchen eine Maschinenschraube 76 geschraubt
ist. Die Maschinenschraube 76 ist so angeordnet, daß s4e an der benachbarten
Kante des Rahmengliedes 62 anschlägt. Sie ist in ihrer Lage durch ein Paar
von Gegenmuttern 78 festgelegt, welche auf sich gegenüberliegenden Seiten
des Bügels 74 angeordnet sind.
-
Das Kettenrad 58 kann über eine endlose Gelenkkette mit dem
Kettenrad 66 verbunden sein, die nach Wunsch entweder wie in Fig. 2 oder
wie in Fig. gezeigt, geführt ist.
-
Gemäß Fig. 2 ist das Zahnrad 58 mit dem Zahn. rad
68 über eine endlose Gelenkkette 80 verbunden. Die Gelenkkette
80 ist um das Kettenrad 66 und das Kettenrad 58 in der einen
Richtung und um das Leitrad 60 in der entgegengesetzten Richtung geführt,
wie es Fig. 2 zeigt. Wenn also das Kettenrad 58 bei der Anordnung nach Fig.
2 im Uhrzeigersinn gedreht wird, dann ergibt sich eine Drehung des Kettenrades
66 ento-t#gen dem Uhrzeigersinn. Da die Drehung des Lerik.-»a-deL# j4 die
Drehung des Kettenrades 58 in der gleichen ik'-'--titung bewirkt, hat die
Drehung des Lenkrades _34 iit -_Lner gegebenen Richtung eine Drehung des Aiit,.r#iebsraduL#"i-teciates
14 in der entgegengesetzten Richtung zur FolL#e. 11-Lerdurch ergibt sich eine unmittelbare
Vorwärtslenkuag des Hubstaplers 10.
-
Nach Fig. 3 ist das Kettenrad 58 mit dem Kettenrad
66 über eine endlose Gelenkkette 82 verbunden, welche mit der Gelenkkette
80 äit der Ausnahme übereinstimmt$ daß sie etwas kürzer als diese ist. Demnach
kann die Gelenkkette 82 gewünschtenfalls aus der Gelenkkette 80 gebildet
werden, wozu einfach nur die notwendige Anzahl von Kettengliedern aus der Kette
80 entfernt wird. Die Gelenkkette 82 ist nur um die Kettenräder
58 und 66 geführt, so daß gemäß Fig. 3 eine Drehung des Kettenrades
58 im Uhrzeigersinn eine Drehung des Kettenrades 66 im Uhrzeigersinn
zur Folge hat.
Aus der vorangehenden, ins Einzelne gehenden Beschreibung
ergibt sich, daß die Drehung des Lenkrades 34 in einer gegebenen Richtung eine Drehung
des Antriebsradaggregats 14 in der gleichen Richtung bewirkt., wodurch eine unmittelbare
Rückwärtslenkung für den Gabelstapler erreicht ist.
-
Die Erfindung offenbart eine außerordentlich einfache und kompakte
Lenkung, welche leicht von einer unmittelbaren Lenkung für die Vorwärtsbewegung
des Fahrzeuges in ei-ne unm-ittelbare Lenkung für die Rückwärtsbewegung des Fahrzeuges
umgewandelt werden kann, indem die Länge der die Kettenräder 58 und
66 verbindenden Kette und außerdem die Führung der Kette Uber die Ketten
der Kette kann bei wird!.
-
3 1.eicht durch Lösen i a I, l'attE"r,m,##Ltter 72 Bind
da- Sal-,zes 72 mit nachfolgendem bedar,fswe.#.s#"ri Ein- oder Ausschrauben
der Maschinenschraube i'6 im Bügel 74 ausgeglichen werden.
-
Die vorangehende BeS-iChreibung hat nur ein bevorzugtes Ausführung"#,1--,#1-1.-.",.--j2r,#
Erfindung zum Gegenstand, weielies die nur erläutern soll. Verschiedene A-1)wandlurigen
und UmänderLuigen, einschließlich einer Umset.7,ung der, verschiedenen Kettenräder
fallen gleichzeitig unter den Erfindungsg-,--danken.