DE1530429C3 - Einrichtung zur selbsttätigen Durchführung der Bremsung eines Zuges durch Übermittlung der Sollgeschwindigkeit in jedem neuen Blockabschnitt (Kurzblock) vom Stellwerk aus - Google Patents
Einrichtung zur selbsttätigen Durchführung der Bremsung eines Zuges durch Übermittlung der Sollgeschwindigkeit in jedem neuen Blockabschnitt (Kurzblock) vom Stellwerk ausInfo
- Publication number
- DE1530429C3 DE1530429C3 DE19661530429 DE1530429A DE1530429C3 DE 1530429 C3 DE1530429 C3 DE 1530429C3 DE 19661530429 DE19661530429 DE 19661530429 DE 1530429 A DE1530429 A DE 1530429A DE 1530429 C3 DE1530429 C3 DE 1530429C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- braking
- train
- speed
- distance
- work
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 5
- 230000001419 dependent Effects 0.000 claims description 3
- 238000005303 weighing Methods 0.000 claims description 2
- 241000282898 Sus scrofa Species 0.000 claims 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims 1
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims 1
- 238000004088 simulation Methods 0.000 claims 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 238000004364 calculation method Methods 0.000 description 2
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 description 2
- 241000282941 Rangifer tarandus Species 0.000 description 1
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003137 locomotive Effects 0.000 description 1
- 238000005293 physical law Methods 0.000 description 1
- 238000005381 potential energy Methods 0.000 description 1
- 230000003068 static Effects 0.000 description 1
Description
3 4
von der Länge I0 mit unterschiedlicher Neigung, also der Gesamtmasse des Zuges. Die von den äußeren
der Bedeckungsfaktor m = lzug/I0 größer als Eins ist. Kräften geleistete Arbeit beträgt je Tonne Zuggewicht
Es kann sich außerdem das Zuggewicht im Lauf der .
Fahrt im Verhältnis zur verfügbaren Bremskraft oder / ρ \
umgekehrt stark ändern, wie es beispielsweise im 5 ( (· + 11J " '<
> ± 1V ' Ί>
Nahverkehr, beim Transport von Schwergütern, beim Einsatz von leeren Fahrzeugen und beim Zu- oder
Abstellen von gebremsten und ungebremsten Wagen hier ist w der spezifische Fahrwiderstand in kg/t,
oder beim Ausfall der Bremsen von Fahrzeugen vor- sw · I0 ist der Gewinn (+) oder der Verlust (—) an
kommen kann. io potentieller Energie, in Meter Höhe ausgedrückt für
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus der den Schwerpunkt des Zuges mit der Länge lzug auf
verfügbaren Bremsarbeit, der Streckenneigung jedes dem Weg I0, bezogen auf eine Tonne Zuggewicht. Im
Kurzblocks und dem Fahrwiderstand eines Zuges folgenden mögen einfachheitshalber nur die verhältniswirklichkeitsnah
und mit geringem Aufwand die je- mäßig schwierigen Verhältnisse eines modernen Nahweils
zu fordernde Sollgeschwindigkeit an jedem Fahr- 15 Verkehrs betrachtet werden, bei dem nur die Gefälle(—),
ort für die selbsttätige Bremsung (mit Hilfe eines nicht aber die Steigungen (+) zur Vermeidung einer
Rechners im on line-Betrieb) zu bestimmen. Die der Bremsverzögerung über ihren Normalwert hinaus beReihe
nach gefundenen Sollgeschwindigkeitswerte nutzt werden sollen. sw möge als das maßgebliche oder
bilden dann punktweise die gesuchte Bremsweg- wirksame Gefälle, ausgedrückt in mm/m oder in %
Geschwindigkeitskurve für die regeltechnische Durch- 20 bezeichnet werden. Es gilt hier, aus den wichtigsten
führung der Bremsung . .. . v ... Informationen -J, w, sw und lzug die Sollgeschwindig-
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des G' ' w zug a a
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. keit vsoub und gegebenenfalls auch vsoua usf. für den
Die wesentlichen, den Bremsverlauf jeweils bestim- bestehenden Zielabstand und die zugehörige Zielmenden
Größen der Fahrstrecke und des Zuges vom 25 geschwindigkeit laufend zu ermitteln. Die Informa-Fahrort
bis zum Zielort werden als Informationen in tionen werden hier vom Ziel Z, beispielsweise an dem
ein elektronisches Auswertegerät fortlaufend eingeführt Signal in A b b. 1 beginnend, schrittweise über E, D,
und den geltenden physikalischen Gesetzen folgend C bis B und gegebenenfalls noch bis A verarbeitet,
die jenen Größen entsprechende und für den jeweiligen um den für den Zug interessierenden v50ii-Wert zu
Ort des Zuges interessierende Sollgeschwindigkeit für 3° finden. Vorgesehen ist die Erfassung und Darstellung
die Bremsung ermittelt und als Information den selbst- aller wichtigen beteiligten Informationsgrößen, und
tätigen Bremsregelgeräten des Zuges fortlaufend züge- zwar in einer mathematischen Form, welche den zeitführt.
Dadurch ist im normalen Betriebsgeschehen eine liehen und örtlichen Änderungen, die an der Strecke
volle Ausnutzung der Bremsen unter beliebigen Strek- und an den Fahrzeugen auftreten, gerecht wird. Soweit
ken- und Betriebsverhältnissen gesichert. Der Vorteil 35 die Praxis es zuläßt, werden Vereinfachungen angestrebt,
liegt in einer günstigen Reisegeschwindigkeit und Zug- Vorgesehen ist ferner ein einheitliches Auswerteverfahfolge.
Informationen an den Zug über die Neigung ren, das die bekannten Mittel der elektronischen
der Strecke, ferner die Beigabe mehrerer unterschied- Rechentechnik verwendet. Für die schrittweise eleklicher
Bremsweg-Geschwindigkeitskurven sowie ein ironische Verarbeitung erhält die obige Größen-Auswahlgerät
zum Einsetzen der passenden Bremsweg- 40 beziehung dann beispielsweise folgende Form
Geschwindigkeitskurve in den Triebfahrzeugen fallen
hier weg. Man braucht dann unter Umständen nur innrwt j_ 3
noch eine kurze Bremsweg-Geschwindigkeitskurve iuuu(i + ») · isllllB = _ΐυυυπ_φ
während der letzten Meter kurz vor dem Halt einzusetzen, wenn die Genauigkeit der Zielbremsung erhöht 45
werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert. ■ 7 /
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert. ■ 7 /
Es gilt wie für jeden Bremsverlauf aus fahrdynami- 50
sehen Gründen das Gesetz, daß in jedem Teil des
Bremswegs der Verlust an kinetischer Energie ebenso
groß ist wie die von allen äußeren Kräften an der ■
sehen Gründen das Gesetz, daß in jedem Teil des
Bremswegs der Verlust an kinetischer Energie ebenso
groß ist wie die von allen äußeren Kräften an der ■
Masse des Zuges geleistete Arbeit. Es sei A der Anfang Das erste Glied auf der rechten Seite dieser Gleichung
und B das Ende des Neigungsabschnitts Z05 in A b b. 1, 55 enthält die der Zielgeschwindigkeit vsonz entsprechende
der beispielsweise dieselbe Länge I0 wie die übrigen kinetische Energie des Zuges. Das zweite Glied auf
Neigungsabschnitte besitzen möge. Die Geschwindig- der rechten Seite enthält statt der Bremskraft P das
keit des Zuges soll sich auf dem Wege von A nach B Produkt fv · nv. Die Größe fp gibt den von der Ge-
von ve = Vsoua auf v5 = vsoub verringern. schwindigkeit (v) abhängigen Verlauf der Bremskraft
Dann ist der Energieverlust für eine Tonne Zug- 60 einer Bremseinheit an, beispielsweise 1000 kW bei
gewicht gekennzeichnet durch die Beziehung 50 km/h, während nv das der gesamten Bremskraft
der Fahrzeuge des Zuges entsprechende Vielfache
1000(1 + o) rw„„ KX)O(I + ») anzeigt. Die Bremskraft der einzelnen Fahrzeuge ist
— - -^- ■ — -- - — übrigens fallweise entsprechend der zulässigen Aus-
* "65 nutzung der Haftreibung Rad — Schiene einzuschrän-
■ * u· α· -c ju ui · j j τ ui ken. Danach ist nv zu berichtigen, -ßr stellt eine In-
g ist hier die Erdbeschleunigung und ρ der Zuschlag " 0G
für den relativen Anteil der rotierenden Massen an formation dar, die der Zug fortlaufend dem elektro-
2g | Z ■+Σ«-ι B |
2g | W) ■ I0 | |
Z + Σ B |
fP(v) | lh S1-) | ||
Z _ y B |
G | |||
I0-H-C | ||||
f„. (»I, | ||||
nischen Rechengerät (ER) übermittelt, während die passende Funktion fp als Funktionsgenerator im ER
vorrätig gehalten und nach Maßgabe der Information über die Zugart verwendet wird. Im elektronischen
Rechengerät ER müßte der Geschwindigkeitsbetrag (vsoiiA + vsoub)/2 eines jeden Abschnitts als (v)-Wert
zur Ausgabe von fv verwendet werden. Im allgemeinen
genügt es bereits, den Wert vsoiib zu verwenden. Der
jeweilige Betrag des Zuggewichts G wird vom Triebfahrzeugführer geschätzt und von Hand eingestellt
oder durch selbsttätige Wägung der Wagen bestimmt. Setzt man in die Rechnung ein größeres Gewicht ein,
als es vorhanden ist, so erhält man zwangläufig eine geringere Ausnutzung der Bremskraft und damit verbunden
eine geringere Ausnutzung des Reibungskoeffizienten zwischen Rad und Schiene. Dies ist bei
schlechtem Schienenzustand von Vorteil, weil dann Gleiten der Räder vermieden wird. Das dritte Glied
auf der rechten Seite enthält die Abhängigkeit des Fahrwiderstandes w von der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit.
Die passende Funktion w(v) wird als Funktionsgenerator
im elektronischen Rechengerät ER vorrätig gehalten und nach Maßgabe der Information
über die Zugart eingesetzt. In einfach gelagerten Fällen kann w durch eine Konstante ersetzt werden.
In dem vierten Glied ist die Abhängigkeit des wirksamen Gefälles sw von der Zahl η der Neigungsabschnitte bis zum Ziel Z zum Ausdruck gebracht.
Die Zahl η ist durch den Zielabstand η · I0 bekannt.
Ferner ist die Abhängigkeit von dem Bedeckungsfaktor m und außerdem die Abhängigkeit von den
vorkommenden Gefällewerten J1, J2. S3 usw. zum Ausdruck
gebracht, die in der obigen Gleichung allgemein mit Ji bezeichnet sind. Der Funktionswert sw kann aus
den jeweiligen Größen n, m und j< mit Hilfe einer
elektronischen. Schaltung errechnet werden. Zu diesem Zweck werden die Gefällewerte J1, J2, S3 usw. im elektronischen
Rechner ER gespeichert. Der in Betracht kommende Bedeckungsfaktor m wird eingesetzt oder,
falls erforderlich, als Information von dem Zug an den elektronischen Rechner ER übermittelt. Um die
Ermittlung von sw zu vereinfachen, wird dessen Bestimmung
aus den beteiligten Ji-Werten zweckmäßig vorbereitet und schematisiert. Für den in der Zeichnung
als Beispiel dargestellten Zug mit dem Bedekkungsf aktor m = 2 und dem Zielabstand htei — η · I0
= 5 · I0 findet man in einfacher Weise sw, wenn man
die Gefällearbeit am ersten bzw. zweiten Zugteil mit dem Gewicht G/2 bei symmetrisch angenommener
Schwerpunktslage S1 bzw. S2 auf dem Wege von dem
dargestellten Ort bis zum Ziel Z schrittweise ermittelt und dann durch den zurückgelegten Weg und das
Gewicht G/2 dividiert.
Es gilt grundsätzlich
1111
" · -V2 = 0 ■ A1 + 4 s2 + 2 s3 + 2 S4 + i s5
0 · Λ-
s,, + 4 .v-
crjiibt sich
13- 31
" · -V = 4 Ai + 4 *2 + * + *4 + s5 + 4 sh + 4 .ν-
oder allgemein
/; · .V1, = A1 .v, + Ic2S2 ...
"·'» ' ΛΊι Ί~ "Ii +1 ' Sll + i + k„ + m ' Sn + 111
Die Gleichungen des gewählten Beispiels zeigen eine mathematische Gesetzmäßigkeit, die es gestattet, zur
Vereinfachung der Rechnung für jedes Paar von m und η die passenden Konstanten Ar1, Ar2 bei Arm+n anzugeben,
gegebenenfalls gespeichert vorrätig zu halten und zur Ermittlung von sw fallweise einzusetzen.
Wenn die Unterschiede zwischen den einzelnen Gefällinformationen klein sind, macht man keinen
erheblichen Fehler, wenn man einfachheitshalber mit dem elektronischen Rechengerät ER die mittlere
Streckenneigung ermittelt, die zwischen dem Ziel und dem Schwerpunkt des Zuges vorhanden ist und diese
zur Berechnung der Sollgeschwindigkeit verwendet.
Die fortlaufende Bestimmung der Sollgeschwindigkeit läßt sich nicht nur für Linienbeeinflussungen und
dabei mit Informationsabschnitten oder Kurzblockabschnitten von konstanter Länge, sondern auch für
Linienbeeinflussungen mit Beeinflussungsabschnitten oder Nachrückabschnitten von unterschiedlicher Länge
verwenden. Zweckmäßig ist es, die Länge des Beein-" flussungsabschnitts gleich lang wie die der vorgesehenen
Neigungsabschnitte zu machen oder ein ganzes Vielfaches davon zu wählen. Auch für sogenannte gemischte
aus Punkt- und Linienbeeinflussungen gebildete Beeinfiussungssysteme ist die Einrichtung, anwendbar.
Sie hat den eingangs erwähnten Vorteil der vollen Ausnutzung der Bremskraft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zur selbsttätigen Durchführung der Bremsung eines Zuges durch Übermittlung
der Sollgeschwindigkeit in jedem neuen Blockabschnitt (Kurzblock) vom Stellwerk aus, dadurch gekennzeichnet, daß die Soll-
geschwindigkeit nach Maßgabe der am Zielpunkt zugelassenen Geschwindigkeit oder des Halts fortlaufend
in einem elektronischen Rechengerät nach Maßgabe derjenigen Arbeitsbeträge je Tonne Zuggewicht
vom Ort des Zuges bis zum Ziel, die der Bremsarbeit, der Arbeit des Fahrwiderstands und
der Senkarbeit sowie fallweise auch der Hubarbeit nach Maßgabe der Neigungen entsprechen, die
zwischen dem Zielpunkt und den Fahrzeugen des Zuges vorhanden sind, ermittelt und als Information
dem Zuge auf der Strecke fortlaufend zugeführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelte Sollgeschwindigkeit
durch eine Bremskurve auf den Fahrzeugen ergänzt wird.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsarbeit je
Tonne Zuggewicht aus dem Quotient der Bremskraft und dem jeweils vorhandenen Betriebsgewicht
auf den Fahrzeugen durch Einstellen beider Größen von Hand oder selbsttätig ermittelt und eingestellt
wird.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraft aus
dem Produkt der Bremskraft einer Bremseinheit, die als Festwert oder als geschwindigkeitsabhängige
elektronische Funktionsgröße gegeben ist, und der jeweils im Zuge im Betrieb stehenden Anzahl der
Bremseinheiten durch Einstellen von Hand oder auf elektronischem Wege selbsttätig gebildet
wird.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Zuggewicht
auf den Fahrzeugen entweder durch Einstellen von Hand oder durch selbsttätige Wägung
festgestellt wird.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch willkürliche
Annahme oder Simulieren eines größeren bzw. kleineren Zuggewichts fallweise eine geringere bzw.
größere Ausnutzung des Reibungskoeffizienten zwischen Rad und Schiene gewählt wird.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrwiderstand
entweder als Festwert oder als geschwindigkeitsabhängige elektronische Funktionsgröße zur Ermittlung
der Arbeit des Fahrwiderstandes auf dem Stellwerk verwendet wird.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Senkarbeit und
fallweise auch die Hubarbeit der einzelnen Fahrzeuggruppen des Zuges aus der mittleren Neigung
vom Zuge bis zum Ziel oder aus der sogenannten maßgeblichen Neigung unter Ausnutzung der
Gesetzmäßigkeiten ermittelt wird, die sich durch die Berücksichtigung der Anzahl der jeweils von
den Fahrzeugen des Zuges bedeckten sowie der Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
selbsttätigen Durchführung der Bremsung eines Zuges durch Übermittlung der Sollgeschwindigkeit in jedem
neuen Blockabschnitt (Kurzbiock) vom Stellwerk aus.
Bekannt sind Anordnungen zur selbsttätigen Durchführung
und/oder Überwachung der Bremsung von Schienenfahrzeugen durch Linienbeeinflussung, wobei
mit Hilfe von Induktionsschleifen, die langer auszubilden sind als der Bremsweg bis zum zugehörigen
Signal, eine Signalinformation, eine Abschnittsinformation und eine Weglängeninformation auf das Fahrzeug
übertragen werden, aus der Weglängeninformation unter Berücksichtigung der Angabe eines Wegmessers
der Abstand von dem Signal ermittelt wird und als Funktion dieses Abstands der Sollwert der
Geschwindigkeit vom Beginn bis zum Ende der Bremsung mit Hilfe einer Bremsweg-Geschwindigkeitskurve
bestimmt wird. Technisch befriedigend ist diese Bremsung nach einem einheitlichen Gesetz durch die
Verwendung einer einzigen Bremsweg-Geschwindigkeitskurve in einem Eisenbahnbetrieb jedoch nur dann,
wenn sich die Neigung s der Strecke und ferner die Bremskraft P im Verhältnis zum gesamten Zuggewicht
G nur in mäßigen Grenzen ändert. Dies gilt beispielsweise für den Fernschnellverkehr mit einheitlichen
Zügen auf ebenen und schwach geneigten Strecken. Wenn sich dagegen s und PIG in größerem
Ausmaß ändert, läßt sich mit einer einzigen Bremsweg-Geschwindigkeitskurve ein wirtschaftliches Auskommen
nicht finden, da diese auf die vorkommenden ungünstigsten Betriebsverhältnisse (größte vorkommende
Neigung und geringste Bremskraft) abgestellt werden müßte und dann im Durchschnitt eine verhältnismäßig
schlechte Ausnutzung der Bremskraft, zu lange Bremszeiten und eine zu geringe Reisegeschwindigkeit
und Zugfolge mit sich bringen würde. Eine gewisse Besserung läßt sich bei den verschiedenen-Neigungen
S1, s2, S3 usw. durch Bremsung nach je
einem entsprechenden Gesetz erzielen, wie es im handgesteuerten Bremsbetrieb üblich ist. ,
Dazu müssen auf dem Fahrzeug eine entsprechende Anzahl von Bremsweg-Geschwindigkeitskurven und
ein elektronisches Auswahlgerät zum Einsetzen der passenden Bremsweg-Geschwindigkeitskurve vorgehalten
werden. Überträgt man dann in bekannter Weise auch die maßgebliche Neigungsinformation auf
das Fahrzeug, dann ist die richtige Auswahl der passenden Bremsweg-Geschwindigkeitskurve eindeutig
sichergestellt. Schließlich ist auch diese Lösung unbefriedigend, wenn der Bremsweg sich aus mehreren
Abschnitten mit verschiedener Neigung zusammensetzt, wie es bei gebirgigen Strecken und besonders bei
Strecken des Nahschnellverkehrs, insbesondere bei Hoch- und Untergrundbahnen, häufiger vorkommt.
Man muß dann so verfahren, als ob auf dem gesamten Bremsweg nur die größte vorkommende Neigung vorhanden
wäre. Die Verhältnisse werden noch unbefriedigender, wenn dazu noch die Länge des Zuges lzug
größer oder das Mehrfache der Länge eines Kurzblocks
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0058954 | 1966-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1530429C3 true DE1530429C3 (de) | 1976-12-16 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102017119994B4 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit zentraler Sensorik | |
DE102017119991B4 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit verteilter Sensorik | |
EP0568167B1 (de) | Verfahren zum Bestimmen des Rollwiderstandes von Eisenbahnfahrzeugen | |
DE1221266C2 (de) | Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen | |
DE1530429C3 (de) | Einrichtung zur selbsttätigen Durchführung der Bremsung eines Zuges durch Übermittlung der Sollgeschwindigkeit in jedem neuen Blockabschnitt (Kurzblock) vom Stellwerk aus | |
DE1605421C3 (de) | Einrichtung zur linienförmigen Informationsübertragung zwischen schienengebundenen Fahrzeugen und der Strecke | |
DE1530429B2 (de) | Einrichtung zur selbsttaetigen durchfuehrung der bremsung eines zuges durch uebermittlung der sollgeschwindigkeit in jedem neuen blockabschnitt (kurzblock) vom stellwerk aus | |
DE3124428C2 (de) | ||
DE4302426C2 (de) | Verfahren zur Erfassung von eisenhaltigen Körpern | |
DE1605430C3 (de) | Verfahren zur Zugfolgesicherung mit linienförmiger Informationsübertragung zwischen Zug und Strecke | |
DE102016207011A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung eines sicheren Bremswerts eines Schienenfahrzeugs | |
DE1455396A1 (de) | Vorrichtung zum UEberwachen des Bremsvorganges in einem Zug | |
EP0551972B1 (de) | Einrichtung zur Zugbeeinflussung im Eisenbahnwesen | |
DE2528463A1 (de) | Steuerung des antriebes und/oder der bremse von triebfahrzeugen | |
DE1530262A1 (de) | Verfahren zum Ermitteln der beim Bremsen zu beruecksichtigenden Masse von Schienenfahrzeugen | |
DE3311041A1 (de) | Verfahren zur bestimmung der zwangsbremsverzoegerung von spurgefuehrten fahrzeugen und zur sicherstellung eines ausreichenden bremsweges durch ein zugsicherungssystem | |
DE1438782A1 (de) | System zur manuellen oder automatischen Steuerung von spurgebundenen Fahrzeugen,insbesondere Eisenbahnfahrzeugen | |
DE2709460A1 (de) | Einrichtung zur steuerung von fahrzeugen bei der linienzugbeeinflussung | |
DE1079670B (de) | Einrichtung zur linienweisen Zugbeeinflussung mit Geschwindigkeitsueberwachung auf den Zuegen | |
EP4422956A1 (de) | Verfahren zur optimierung von gradientendaten zur berechnung einer bremskurve | |
DE2648509A1 (de) | Anordnung zur automatischen zielabbremsung | |
DE1455366C (de) | Einrichtung zur Geschwindigkeitsuberwachung von Zügen auf Strecken mit Linienzugbeeinflussung | |
EP3974286A1 (de) | Verfahren zum überwachen eines zugverkehrs und vorrichtungen zur durchführung des verfahrens | |
AT269209B (de) | Verfahren zur Absteuerung bewegter Objekte, insbesondere Seilbahnen | |
DE1001309C2 (de) | Steuersystem fuer Wagenverzoegerer in Rangierbahnhoefen |