DE1530238C3 - Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für SchienenfahrzeugeInfo
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- B61H5/00—Applications or arrangements of brakes with substantially radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
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- F16D55/00—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
- F16D55/02—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members
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- F16D55/2245—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members in which the common actuating member acts on two levers carrying the braking members, e.g. tong-type brakes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
beschriebenen Gattung.
Bei einer bekannten Teilbelagscheibenbremse dieser Gattung (USA.-Patentschrift 3 034 599) ist die
Anpassung der Bremsbacken an konischen oder welligen Verzug der Bremsscheibe und an durch Fertigungsungenauigkeiten
bedingte Abweichungen von der vorgesehenen Lage des Bügels in bezug auf die Bremsscheibe dadurch ermöglicht, daß sich jede
Bremsbacke über ein eigenes Gelenk mit einer die Drehachse der Bremsscheibe kreuzenden Gelenkachse
unmittelbar bzw. über einen Betätigungshebel am Bügel abstützt. In der Ruhestellung der bekannten
Bremse ist ihr Bügel durch eine Feder in seiner Normalstellung gehalten; es ist aber nicht dafür gesorgt,
daß auch die Bremsbacken bei gelöster Bremse jeweils in ihre Normalstellung zurückkehren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anpassung der Bremsbacken und Bremsbeläge an
Winkelauslenkungen der Bremsscheibe auf einfachere Weise zu ermöglichen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Glied der Aufhängung, welches die beiden
Gelenke miteinander verbindet, zum Ausgleich von Winkelauslenkungen der Bremsscheibe als begrenzt
elastisch verdrillbare Feder ausgebildet ist. Bei der erfindungsgemäßen Teilbelagscheibenbremse
ist also eine zusätzliche Feder, welche die zum Ausgleich von Winkelauslenkungen der Bremsscheibe
nötige Anpassungsbewegung des Bügels beim Lösen der Bremse wieder rückgängig macht, nicht erforderlich.
Es ist allerdings zweckmäßig, wenn der Bügel zusätzlich durch einen das elastisch verdrillbare Glied
überbrückenden, biegsamen Federarm mit dem Rahmen verbunden ist. Die bei der Anpassung an Winkelauslenkungen
der Bremsscheibe aufgetretene Verdrillung des Gliedes der Aufhängung wird zwar von
dessen eigener elastischer Rückstellkraft beim Lösen der Bremse rückgängig gemacht; die zusätzliche Feder
ist aber darüber hinaus imstande, auch Kippbewegungen des Bügels um die beiden Achsen seiner
beiden Gelenke rückgängig zu machen und die ίο Bremsbeläge somit bei gelöster Bremse in einer zur
Achse der Bremsscheibe normalen Ebene zu halten. Außer den beiden für die Anpassung des Bügels
an axiale Verlagerungen der Bremsscheibe vorgesehenen Gelenken seiner Aufhängung sind bei der erfindungsgemäßen
Bremse keine weiteren Gelenke erforderlich; der unmittelbar am Bügel abgestützte
Bremsbelag ist deshalb vorzugsweise starr am Bügel befestigt, damit er sich gleichmäßig, nicht keilförmig,
abnutzt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer Teilbelagscheibenbremse ohne Bremsscheibe;
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines im folgenden als Bügel bezeichneten Gehäuseteils der
Bremse;
F i g. 3 eine Ansicht des Bügels von oben; F i g. 4 einen senkrechten Längsschnitt in der
Ebene IV-IV in F i g. 1.
Die dargestellte Teilbelagscheibenbremse weist einen Bügel 10, im dargestellten Beispiel ein Stahlgußteil,
auf, mit einer Öffnung 11, die dazu bestimmt ist, einen Abschnitt des Umfangs einer nicht dargestellten
Bremsscheibe aufzunehmen. Der Bügel 10 besitzt auf seiner einen Seite in Richtung des Umfangs
der Bremsscheibe voneinander entfernt angeordnete Paare von Augen 12, 13 zur Aufnahme
von Schwenkzapfen 14 bzw. 15, mit denen der Bügel 10 an einem elastisch verdrillbaren Glied 16 einer
Aufhängung angelenkt ist. Das Glied 16 ist seinerseits durch weitere Zapfen 17, 18 an Augen 19 und 20
einer Halterung 22 angelenkt, die an einem Rahmen eines Fahrzeugs oder an einem Drehgestell, in dem
die abzubremsende Welle angeordnet ist, zu befestigen ist.
Der Bügel 10 kann infolge dieser Aufhängung axialen Bewegungen der Bremsscheibe als Ganzes
parallel zur Bremsscheibenachse folgen. Das obere ' und das untere Ende des Gliedes 16 sind biegesteif,
während der dazwischenliegende Abschnitt die Gestalt einer flachen Platte hat, so daß das Glied 16
sich verdrillen kann, um sich Winkelauslenkungen der Bremsscheibe anzupassen.
Auf der in bezug auf das Fahrzeug inneren Seite der Bremsscheibe weist der Bügel 10 einen steifen
Träger 23 auf, dessen innere Stirnseite eine zur Ebene der Bremsscheibe parallele, ebene Fläche 24
bildet. Gemäß F i g. 4 ist an der Fläche 24 eine Stützplatte 25 lösbar befestigt. Auf die Stützplatte 25 ist
ein aus einem oder mehreren Klötzen bestehender Bremsbelag 26 aufgeklebt.
Auf der in bezug auf das Fahrzeug äußeren Seite der Bremsscheibe weist der Bügel 10 einen hohlen
Ansatz 27 auf, der in Achsrichtung eine beträchtliche Länge hat und mit der Mittellinie der Aussparung 11
fluchtet, ferner ein gegenüber dem Ansatz 27 radial versetztes Teil 28, das die eine Wand einer Druck-
mittelkammer 29 bildet. Die Druckmittelkammer 29 ist durch einen Deckel 30 abgeschlossen und enthält
eine Membran 31, die durch einen Kolben 32 abgestützt ist. Der Kolben 32 ist durch einen Stift, der
durch eine querliegende Bohrung 37 hindurchragt, mit den oberen Enden eines Paars paralleler Hebel
38 schwenkbar verbunden. Die Hebel 38 erstrecken sich radial in Richtung auf den hohlen Ansatz 27.
An dem Kolben 32 ist ein sich in axialer Richtung erstreckender U-förmiger Bügel 39 befestigt, mit dem
eine Stange 41 für die Betätigung der Bremse von Hand mittels eines Kopfes 42 an ihrem inneren Ende
gekuppelt ist. Zwischen dem äußeren Ende des Bügels 39 und dem Ansatz 43 ist eine Rückstellfeder 44
angeordnet.
Die Hebel 38 sind auf einem Hauptzapfenlager 45 derart gelagert, daß sie um eine zur Ebene der
Bremsscheibe parallele, zur Zeichnungsebene der F i g. 4 lotrechte Achse schwenkbar sind. Das Hauptzapfenlager
45 ist mit Schrauben 48 an einem Ansatz 47 des Bügels 10 befestigt. Wie aus F i g. 4 ersichtlich
ist, ist der Durchmesser der Schrauben 48 merklich kleiner als der Durchmesser der Bohrungen 49 im
Hauptzapfenlager 45, durch das die Schrauben hindurchgeführt sind.
Die inneren Enden der Hebel 38 sind mit einer Spindelführung 52 schwenkbar verbunden, in der ein
am äußeren Ende einer Spindel 54 angeordneter zylindrischer Zapfen geführt ist. Die Spindelführung 52
ist in einander gegenüberliegenden Längsschlitzen eines Führungsrohrs 56 geführt, in das die Spindel 54
eingeschraubt ist. Das Führungsrohr 56 ist seinerseits in einem Lager 57 am äußeren Ende des Ansatzes 27
des Bügels 10 geführt. Der mittlere Abschnitt des Führungsrohrs 56 hat eine quadratische oder andere
Querschnittsform, die ein Verdrehen des Führungsrohrs verhindert. Die Spindel 54 ist mittels einer
selbsttätigen Nachstellvorrichtung im Führungsrohr 56 verdrehbar. Das der Bremsscheibe benachbarte
Ende des Führungsrohrs 56 bildet mit einer Ausnehmung einer Bremsbacke 58 einen Preßsitz. Die
Bremsbacke 58 trägt einen Bremsbelag 59, der auf eine lösbar an der Bremsbacke befestigte, steife Stützplatte
61 aufgeklebt oder auf andere Weise an dieser befestigt ist und aus einem Stück oder aus
einer Anzahl getrennter Klötze bestehen kann.
Die Bremsbacke 58 wird von dem Bügel 10 mittels eines sich in radialer Richtung erstreckenden gabelförmigen
Aufhängeglieds 74 gestützt, dessen eines Ende durch einen Bolzen 75 schwenkbar mit der
Bremsbacke 58 und dessen anderes Ende durch einen Bolzen 76 schwenkbar mit dem Bügel 10 verbunden
ist. Das Aufhängeglied 74 ermöglicht die erforderlichen Bewegungen der Bremsbacke 58 in
Richtung zur Bremsscheibe hin und von dieser weg und nimmt das auf die Bremsbacke einwirkende
Bremsmoment auf; ferner nimmt es jegliche radiale
ίο Belastung der Bremsbacke auf. Da das Aufhängeglied
74 eine endliche Länge hat, beschreibt der Bolzen 75 eine Kreisbahn, wenn die Bremsbacke 58
sich zur Bremsscheibe hin oder von dieser weg bewegt. Diese Bewegung wird durch das Spiel zwisehen
dem Hauptzapfenlager 45 und seinen Befestigungsschrauben 48 und durch eine geringfügige Verkantung
des Kolbens 32 der Kraftbetätigungseinrichtung ermöglicht.
Der Bügel 10 ist nicht nur mittels des elastisch verdrillbaren Gliedes 16 an der Halterung 22 angebracht,
sondern außerdem durch einen nicht dargestellten Federarm von C- oder U-förmiger Gestalt
aus einem Federstahlstreifen mit der Halterung verbunden. Das eine Ende des Federarms ist mit Augen
77 am Bügel 10 verbunden und das andere Ende mit entsprechenden Augen an der Halterung 22.
Die Bremse wird normalerweise dadurch betätigt, daß man Druckluft in die Druckmittelkammer 29
einströmen läßt. Die Membran 31 und der Kolben 32 schwenken die Hebel 38 um das Hauptzapfenlager
45. Über die Spindelführung 52 und das Führungsrohr 56 schieben die Hebel 38 die Bremsbacke 58
gegen die Bremsscheibe. Die auf den Bügel 10 einwirkende Reaktionskraft schwenkt den Bügel um die
Halterung, so daß der Bremsbelag 26 gegen die gegenüberliegende Seite der Bremsscheibe gedrückt
wird.'
Wenn die Bremse betätigt wird, nimmt die Halterung 22 das auf den Bügel 10 einwirkende Drehmoment
über das elastisch verdrillbare Glied 16 auf. Die Verdrillbarkeit des Gliedes 16 läßt die Bremsbeläge
26 und 59 sich auf die Bremsscheibe ausrichten, wenn eine Winkelauslenkung oder Verkantung der
Bremsscheibe auftritt. Der nicht dargestellte Federarm ist bestrebt, die Bremsbeläge 26, 59 parallel zur-Ebene
der Bremsscheibe zu halten, ermöglicht es ihnen aber, verschiedene Winkelstellungen einzunehmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bei der sich ein auf der einen
Seite einer Bremsscheibe angreifender Bremsbelag unmittelbar und ein auf der anderen
Seite angreifender Bremsbelag über eine Betätigungseinrichtung an einem die Bremsscheibe umgreifenden
Bügel abstützt, dessen Aufhängung am Rahmen des Fahrzeugs oder an einem Drehgestell
zur Anpassung an axiale Verlagerungen der Bremsscheibe zwei Gelenke mit zueinander
im Abstand parallelen Achsen aufweist, die im unterschiedlichen Abstand rechtwinklig zur
Drehachse der Bremsscheibe verlaufen, und der bei gelöster Bremse durch eine Feder in seiner
Normalstellung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glied (16) der Aufhängung,
welches die beiden Gelenke (12 bis 15 und 17 bis 20) miteinander verbindet, zum Ausgleich
von Winkelauslenkungen der Bremsscheibe als begrenzt elastisch verdrillbare Feder
ausgebildet ist.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (10) zusätzlich
durch einen das elastisch verdrillbare Glied (16) überbrückenden, biegsamen Federarm
mit dem Rahmen verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1530238C3 true DE1530238C3 (de) | 1974-11-21 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1530238A Expired DE1530238C3 (de) | 1964-08-15 | 1965-08-16 | Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge |
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SE448707B (sv) * | 1982-10-05 | 1987-03-16 | Sab Nife Ab | Skivbromsarrangemang for ett relsfordon |
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- 1965-08-16 US US479940A patent/US3334707A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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GB1108940A (en) | 1968-04-10 |
SE322543B (de) | 1970-04-13 |
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DE1530238A1 (de) | 1970-01-08 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |